Valerie
22.11.2003, 02:28 |
Ich habe Angst - richtige Angst! Thread gesperrt |
-->Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt.
Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd.
Etwa 2 Stunden habe ich dafür gebraucht, um mich dazu zu entschließen, das hier offen zu schreiben. (Weshalb sollte ich euch mit meinen Gedanken belästigen? Nimmt es Anderen den Mut? Will ich einen Ausweg? Sind es nicht zu"intime" Gedanken, die ich hier offenbare? Gebe ich sie dem Gespött preis? Fehlt mir vielleicht einfach nur die Sonne? Kurzfristiger Hormon- oder Spurenelementemangel?)
Angst habe ich davor, dass"alles" verloren ist. Das tägliche Gestreite um Nebensächlichkeiten, die Vernichtung unserer Umwelt und die unterschwellig-permanente Bedrohung vor einem „Krieg der Kulturen“ wirkt sich in merkwürdiger Weise immer lähmender aus. Das erscheint körperlich spürbar und führt zur Angst, weil man"Ohn-mächtig" ist.
Die ganze Menschheit, alles, was wir an positiven Werten geschaffen zu haben glauben, scheint verloren.
Nicht nur, dass wir mit uns selbst keinen Frieden finden, auch in unserem Verhältnis zu unserer Umwelt versagt die Menschheit. Wir scheinen es nicht Wert zu sein, diese wundervolle Erde erhalten zu haben. Parasitär vernichten wir unsere Umwelt und uns selbst in überheblicher Arroganz und wegen zum Teil banaler Oberflächlichkeiten.
So weit bekannt ist, hat dieser Planet seit seiner Erschaffung etwas vergleichbar Aggressives und Vernichtenderes noch nicht gesehen.
Ich bin geneigt, zu behaupten, dass es umso besser für diesen Planeten und folgende intelligentere Individuen bestellt ist, je früher die Menschheit sich selbst vernichtet hat.
Innerlich spüre ich ganz deutlich, dass wir in etwas Unkontrollierbares geraten und dass dunkle Zeiten für die Menschheit anbrechen. Unsere Vernichtung scheint in unseren Genen vorbestimmt, weil wir nicht in der Lage sind, uns anpassen zu können.
Eines fernen Tages werden (hoffentlich) intelligentere Spezies durch Ausgrabungen feststellen, dass wir eine Abart der Evolution waren. Unsere Relikte des scheinbaren Wohlstands und unserer"Errungenschaften" werden dann wohl abschreckende Beispiele darstellen. Wenn man dann davon erfährt, dass wir uns Menschen nannten, wird dieses Wort wohl als Schimpfwort benutzt werden.
Als Erklärung habe ich mir gebastelt, dass die Natur grundsätzlich aggressiv zu sein scheint. (Ob ich Recht habe?) Aber das beseitigt meine Angst nicht und führt nur in die Lethargie.
Wo ist ein Ausweg?
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- Elli -
22.11.2003, 03:15
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst / habe dir gerade eine Mail geschickt (owT) |
-->
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Turon
22.11.2003, 03:21
@ Valerie
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Fürchte Dich nicht |
-->Hallo Valerie!
Ich denke, daß wir alle ein wenig Angst haben, was diese ungewisse Zukunft angeht, und diese ist lähmend. Aber das ist kein Grund jetzt die Hände in den Schoß zu legen und auf das bittere Ende warten, weil das bittere Ende vom Forum erwartet wird.
Was vor uns steht bestimmen wir in gewisser Weise doch selbst. Nicht die Politik
und nicht diese jämmerlichen Idioten in jeweiligen Regierungsgebäuden.
Ich habe es leicht reden, meinst Du vielleicht. Nein: die Angst begleitet mich genauso wie alle anderen auch. Der Unterschied aber ist, daß ich nicht nur einmal dunkle Wolken über mich sah. Ja es wird regnen, ganz klar. Vielleicht wird es ein Gewitter geben.
Was der Sinn des Lebens ist, kann ich Dir nicht beantworten, aber das Leben wird dann sinnlos, wenn man keinen Ausweg sehen will.
In dem ganzen großen gibt es aber auch was Gutes:
1)man lernt bescheidener zu sein;
2)man geht auf die Mitmenschen ein, und bildet Gemeinschaften, die einem
aus dem dunklen Loch holen, insofern man das will;
3)Die besten Freunde lernt man erst dann kennen, wenn man in eine
Notlage gerät;
4)Das Geld und all diese Artikel, die wir heute meinen unbedingt haben
zu müssen (Auto, schnellsten PC, Haus) werden keine Rolle spielen;
Wichtig ist nur, von diesen Werten irgendwie auf Teufel kommt raus
loslassen zu können, denn sie sind im Prinzip das letzte, was der Mensch
braucht.
Für den Fall das ich Recht habe, wirst Du Dich an meine Worte eventuell
noch irgendwann erinnern;
Kopf hoch; alles was hier geschrieben wird ist negativ. Aber:
scheinbar nicht so negativ, daß alle jetzt ihren Rechner ausschalten,
und sich auf das Baldige Ende vorbereiten.
In Zukunft werden andere Werte jedenfalls mehr bedeuten: Menschlichkeit,
die offene Hand, Gemeinschaftsgeist - und eben nicht erst Auto, Haus, Arbeit
etc.
Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, daß die Zukunft ohne all diesen Dingern
angenehmer sein wird, als das was wir jetzt aktuell haben.
Und: wenn ich ehrlich sein soll, ich weiß dass es sein wird, weil es anders
gar nicht möglich ist. Egal was passiert, egal wieviel Steuer die Regierung noch verlangt und egal was sie auch kürzt. Je stärker man die Menschen unterdrückt desto mehr halten sie zusammen.
Das einzige Rezept also: besserer Mensch werden, mit dem man gerne zusammen ist.
Alles andere wird dann leichter: sowohl der Verzicht, wie auch die freundschaftliche Kontakte.
In der Zeit zwischen 1979-1985 gab es in meinem Lande diese Umbruchskrise.
Aber dafür auch sehr viel mehr zu lachen.
Gruß von T.
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- Elli -
22.11.2003, 03:29
@ Turon
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Re: Fürchte Dich nicht |
-->>In dem ganzen großen gibt es aber auch was Gutes:
>1)man lernt bescheidener zu sein;
>2)man geht auf die Mitmenschen ein, und bildet Gemeinschaften, die einem > aus dem dunklen Loch holen, insofern man das will;
>3)Die besten Freunde lernt man erst dann kennen, wenn man in eine > Notlage gerät;
>4)Das Geld und all diese Artikel, die wir heute meinen unbedingt haben > zu müssen (Auto, schnellsten PC, Haus) werden keine Rolle spielen;
Wenn es die fürchterlichen Waffenarsenale auf der Welt nicht gäbe, wäre das wirklich eine Chance. Wenn.
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Turon
22.11.2003, 04:20
@ - Elli -
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@ Elli |
-->Du schreibst:
"...Wenn es die fürchterlichen Waffenarsenale auf der Welt nicht gäbe, wäre das wirklich eine Chance. Wenn...."
Es besteht die Hoffnung noch daß sie nicht angewendet werden. Und falls doch
dann besteht die Hoffnung, daß wir nicht allzulange Leiden werden müssen.
Über alles andere mache ich mir derzeit keine Sorgen, denn zu Niedergang des
Ostblocks gab es diese fürchterlichen Arsenale ebenfalls.
Gruß.
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Vindaloo
22.11.2003, 04:57
@ Valerie
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Du hast völlig recht |
-->Deinem Post habe ich wenig entgegenzusetzen. Ich denke auch, der Mensch ist ein Irrtum der Evolution. Es braucht nicht mal ein kosmisches Ereignis, er wird sich selbst auslöschen.
Dennoch würde ich nicht das Naheliegende aus den Augen verlieren. Wenn ich morgens aufstehe sind da keine Mutanten die gerade die Erde zerstören.
Dein Post erinnert mich an den Jungen bei Woody Allan, der keinen Bock auf Schule mehr hat. Warum? Das Universum expandiert! Welchen Sinn sollte das Dasein haben, wenn alles auseinanderfliegt und wir irgendwann im Nirgendwo landen?
Auch die Sonne explodiert früher oder später.
Das Leben endet prinipiell mit dem Tod.
Aber auf dieser Makroebene kann man nur unglücklich werden, dass ist wie die Beschäftigung mit der Rolle Kofi Annands beim Völkermord in Ruanda und den Preisen die er hinterher bekam. Wenn man noch alle Tassen im Schrank hat, wird man entweder Terrorist oder man gibt sich die Kugel.
Also wird es Zeit, Rechner, TV und Zeitung auszuschalten/abzubestellen und wieder zurück auf Los zu gehen. Sich wieder mit sich selbst und den"normalen" Menschen um sich herum zu beschäftigen.
Und ja, die Natur ist grausam.
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Gundel
22.11.2003, 07:18
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Liebe Valerie,
weißt Du, wie mir die gegenwärtige Zeitqualität vorkommt? Als wäre die Menschheit (in ihrer jetzigen Form) eine riesige Population von sechs Milliarden haarigen Raupen, die sich an der Futterpflanze namens Planet Erde voll und satt gefressen hat. Sie konnten nur deshalb so rund und prall werden, weil sie die in der Erde liegenden Bodenschätze als Nahrungsgrundlage mitverwenden konnten.
Und weil einige Exemplare vor einigen Jahren besonders klug zu sein schienen, hatten sie die Idee, dass die auf der Erde wachsenden Pflanzen und Bäume nicht alle direkt dem Verzehr dienen müssten, sondern dass man aus einem Teil von ihnen hübsche bunte Zettel - sozusagen als Zwischenstufe - fabrizieren könnte. Diese bunten Zettel - die Menschlinge nannten es Geld, wird man später sagen - motivierten viele Individuen außerordentlich dazu, auch das Letzte aus dem Globus herauszuholen.
Einige können gar nicht mehr damit aufhören und viele wenden ihre ganze Energie auf, um den Rest des fast kahl gefressenen Baumes für sich allein zu haben. Andere haben überhaupt keine Aussicht mehr auch nur noch ein dürres Blatt erhaschen zu können und meinen dennoch nicht umkehren zu können. Die Wissenschaftler würden diese Unterart vielelicht homo insolvensus nennen. Und eine dritte Gruppe - das könnte die Varietät homo scheuklappus sein - schreit immerzu"MEEHHR WAACHSTUUUM".
Mir scheint indes der Zeitpunkt gekommen, an dem das Verpuppungsstadium angesagt ist. Wickeln wir uns also in einer schützenden Puppenstube ein und bereiten uns technisch und spirituell (Letzteres hat nix mit Spirituosen zu tun...) auf die Metamorphose vor. Einfach wird es sicher nicht werden, und der Winter könnte auch durchaus kalt und unwirtlich sein. Aber da muss man eben durch.
Ob es alle 6 Milliarden schaffen zu Schmetterfaltern zu werden, mag ich allerdings bezweifeln. Zu dünn sind die Ästchen in luftiger Höhe und zu groß die Masse der fetten Raupen da oben, als dass sie noch alle langsam und sicher zu Boden kriechen könnten.
Dass das uns allen innewohnende Bewusstsein (nenne es meinetwegen Gott) die gute alte Erde dem Ruin preisgegeben wird, ist indes nicht anzunehmen.
Dass Waffen und bunte Zettel in der nächsten Phase noch notdürftig sein werden, glaube ich allerdings ganz und gar nicht.
Freuen wir uns auf die Phase des unbeschwerten Lebens als wirklich erwachsene, entwickelte Individuen und bringen wir die dunkle, kalte Zeit unerschrocken hinter uns.
Was sollten wir auch sonst tun?
Gruss von Gundel
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Juergus
22.11.2003, 09:00
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Wer ist denn der Herr der Welt?
Steht doch schon in der Bibel - Wie soll denn da
was gescheites dabei rauskommen?
MfG
Jürgen
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Emerald
22.11.2003, 09:16
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Wenn ich diesen Beitrag heute morgen zu Gesichte bekomme, kann ich Valerie und
Ungezählte andere nur zu gut verstehen, was derzeit mehrheitlich in den Menschen
vorgeht, in Anbetracht einer arroganten und masslosen Verblendung der
milit. und polit. (Ver)-Führungs-Kaste auf unserem Planeten:
quote.
Getestet
WASHINGTON - Zum zweiten Mal hat die US-Luftwaffe gestern ihre «Mutter aller Bomben», die neue Mega-Bombe MOAB (Massive Ordnance Air Blast) mit fast 8’500 Kilogramm Sprengstoff, getestet. Ein Flugzeug warf die grösste konventionelle Bombe über einem Testgelände des Luftwaffenstützpunkts Eglin im Bundesstaat Florida ab. Die neue Bombe kann eine Fläche von mehreren Fussballfeldern verwüsten.
unquote.
Emerald.
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alberich
22.11.2003, 09:36
@ Valerie
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If life seems jolly rotten, theres something you've forgotten |
-->cheer up Valerie, you know what they say;
some things in life are bad,
they can really make you mad.
other things just make you swear and curse.
when you're chewing on lifes gristle,
dont grumble, give a whistle,
and this 'll help things turn out for the best
and
always look on the bright side of life
(whistling)
always look on the bright side of life
(whistling)
if life seems jolly rotten
theres something you've forgotten,
and thats to laugh and smile and dance and sing
when you'r feeling in the dumps
dont be silly chumps
just purse your lips and whistle,thats the thing
and
always look on the bright side of life (ect.)
for life is quite absurd
and death is the final word
you must always face the curtain with a bow
forget about your sin
give the audience a grin
enjoy it,its your last chance anyhow
so
always look on the bright side of death
just before you draw your terminal breath
LIFES A PIECE OF SHIT
when you look at it
lifes a laugh and deaths a joke,its true
you'll see its all a show
keep em laughing as you go
just remember the last laugh is on you
and always look on the bright side of life (ect.)
monty pythons life of brian
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Valerie
22.11.2003, 09:38
@ Valerie
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Au weia - und das hier trifft wieder voll ins Schwarze (T. Franks) |
-->Zunächst recht herzlichen Dank für die bisherigen netten Antworten auf das Posting.
Eigentlich weiß ich nun gar nicht, ob ich euch das hier antun soll - mir zumindest reicht es für heute und mindestens die kommende Woche Mal wieder so richtig (gesehen in einem anderen Forum, stammt von freace.de):
Tommy Franks sieht schwarz
21.11.2003
In einem Interview mit dem Herausgeber der Zeitschrift Cigar Aficionado hat der Oberkommandierende des US-Militärs im Mittleren Osten während des Angriffs auf den Irak, General Tommy Franks, ein dunkles Bild der Zukunft gezeichnet.
Seiner Ansicht nach würde ein terroristischer Angriff mit Massenvernichtungswaffen auf die USA oder ein verbündetes Land zur sofortigen Umwandlung der amerikanischen Demokratie in eine Militärdiktatur führen.
Für den Fall eines"erfolgreichen" Anschlags mit chemischen, biologischen oder atomaren Waffen prophezeit Franks, daß"die westliche Welt, die freie Welt, verliert, was sie am meisten schätzt und das ist Freiheit und Unabhängigkeit, wie wir sie seit einigen hundert Jahren in diesem großen Experiment, das wir Demokratie nennen, erlebt haben."
"Das bedeutet das Potential einer Massenvernichtungswaffe und einen terroristischen, schwerwiegenden, Opfer hervorrufenden Vorfall irgendwo in der westlichen Welt - vielleicht in den Vereinigten Staaten - der unsere Bevölkerung dazu bringt, unsere Verfassung in Frage zu stellen und zu beginnen, unser Land zu militarisieren, um die Wiederholung eines schwerwiegenden, Opfer hervorrufenden Vorfalls zu verhindern. Was im Endeffekt dann das Geflecht unser Verfassung auflösen würde. Zwei Schritte, sehr, sehr wichtig."
Eine weitere bemerkenswerte Aussage von Franks in dem Interview ist, daß er nur Stunden nach den Anschlägen vom 11. September 2001 den Befehl erhalten hatte, das Vorgehen gegen die Taliban und die Gefangennahme von Osama bin Laden vorzubereiten.
Im weiteren verlauf des Interviews stellte Franks sich entschieden hinter die Entscheidungen, Afghanistan und den Irak anzugreifen und den amerikanischen Präsidenten George W. Bush und gab sich sicher, daß der irakische Präsident in nächster Zeit gefangengenommen oder getötet werden würde.
Er beendete das Interview, indem er nochmals seine Befürchtungen hinsichtlich der Zukunft wiederholte."In der Geschichte der Zivilisation hat der Frieden niemals lange angehalten. Niemals in der Geschichte des Menschen... Ich zweifle daran, daß wir jemals eine Zeit haben werden, in der tatsächlich Frieden auf Erden herrschen wird."
Oh nee... muss das wirklich sein?!
Wo, bitte, ist der Ausgang?
<ul> ~ Tommy Franks sieht schwarz</ul>
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Valerie
22.11.2003, 09:57
@ alberich
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Re: If life seems jolly rotten, theres something you've forgotten |
-->Ist schon richtig, das ist auch eine Art mit dem Leben umzugehen.
Deshalb beneide ich auch die vielen"unwissenden" (thumben?) Menschen, die unbekümmert in den Tag leben können.
Hat man aber erst den"Apfel der Erkenntnis" gekostet, kann man leider nicht wieder in die infantile Einfachheit zurück kehren.
Für drei kurze Minuten wird das sicher Mal gelingen.
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Valerie
22.11.2003, 10:13
@ Gundel
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>weißt Du, wie mir die gegenwärtige Zeitqualität vorkommt? Als wäre die Menschheit (in ihrer jetzigen Form) eine riesige Population von sechs Milliarden haarigen Raupen...
Das ist schön und passend beschrieben!
>Mir scheint indes der Zeitpunkt gekommen, an dem das Verpuppungsstadium angesagt ist.
Auf diese Verpuppung wartet die Menschheit angeblich schon seit einigen tausend Jahren. Na ja, vielleicht klappt es ja endlich (nach den Prophezeiungen zu urteilen) gegen 2012?
>Was sollten wir auch sonst tun?
Darauf habe ich auch keine Antwort!
Wenn nur dieser"Weltschmerz", wegen so vieler unglaublicher Dummheiten, so viel Leid, das wir verursachen und weil wir alles zerstören, nicht wäre.
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Valerie
22.11.2003, 10:19
@ Vindaloo
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Wäre schön, wenn das *einfach so* machbar wäre (owT) |
-->
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Euklid
22.11.2003, 10:23
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Warum nur Angst?
Schauen wir der Menschheit (sie nennt oder nannte sich so) doch offen ins Gesicht.
Wenn wir schon abtreten dann zumindest nicht mit eingezogenem Genick.
Wenigstens sollten wir den aufrechten Gang beibehalten sonst macht man aus uns noch Affen oder die Natur nimmt das dann wieder mal selbst in die Hand.
Angst? Nein
Auf zum Gefecht und wenn es das Letzte sein sollte.
Kann ja fast mit den Muslimen mitfühlen wenn sie denken nach ihrem Tod kommt die Erlösung.
Erlöst wären wir doch dann mit dem Gefühl es wenigstens versucht zu haben,auch wenn ich der Theorie des Nachlebens nich ganz glaube.
Man wird wohl die Erde in Schutt und Asche legen.
Nur weiß ich noch nicht wann.
Greift Bush auch noch unter fadenscheinigen Gründen den Iran an werde ich meinen Arsch wohl erheben.
Ich hoffe daß ich dann nicht der einzige bin der auf der Straße steht.
Die Angst nicht verdrängen sondern furchtlos sein.
Gruß EUKLID
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PuppetMaster
22.11.2003, 10:30
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>Wo ist ein Ausweg?
ich würde die ursachen mal auf individueller ebene suchen,
dann wirst du sehen, dass du nicht so ohnmächtig bist, wie
du glaubst.
wie du in die welt schaust so schaut die welt zurück.
gruss
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YooBee
22.11.2003, 10:45
@ Valerie
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Hi Valerie |
-->Vindaloo hat schon recht,"man wird entweder Terrorist oder man gibt sich die Kugel". Allerdings gibt's noch ein"oder" - Das Böse ignorieren und sich mit schönen Dingen ablenken. Ich weiß, das ist oft schwierig, nicht jede/r kann einfach abschalten. Aber es ist die einzige Chance, nicht paranoid zu werden.
An der Art"Mensch" wird sich zeigen, ob die (r)evolutionäre Hervorbringung von (Selbst-)Bewußtsein ein Überlebensvor- oder -nachteil ist. Nur darum geht es. Es ist immer ein Zusammenspiel von Individuum, Gesellschaft und Umwelt.
Nutze Deine Intelligenz, gut zu überleben. Und nicht Dein Gehirn mit Ängsten zu zermartern. Stell Dir vor (oder besser nicht), Du wärest psychisch deformierter Kindersoldat im Kongo... Also: ES GEHT DIR PHANTASTISCH!!!
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Sushicat
22.11.2003, 11:05
@ Valerie
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Die Sicht der Dinge |
-->Guten Morgen Valerie,
wie gut ich Deine Gedankengänge nachempfinden kann, läßt sich gar nicht beschreiben.
Ich kam auch nicht mehr aus diesem Gedankenkarussell; bei jedem Räumungsverkauf, bei jeder leerstehenden Immobilie, mit jeder relevanten Meldung sah ich den Kontratieff-Winter näherrücken.
Dann ist etwas wunderbares geschehen.
Wir sind aus dem Ruhrgebiet nach Freiburg gezogen.
Und es stimmt wirklich: wenn man den Blickwinkel ändert, kann ein Problem groß oder klein erscheinen.
Versteh mich nicht falsch, die Probleme sind immer noch da, aber es scheint fast so, als hätte man Abstand gewonnen.
Und das halte ich für sehr wichtig.
Das Leben kann so schön sein und Du solltest es auch genießen können.
Du hast keinen Einfluß auf diesen ganzen großen Mist, der auf diesem Planeten abläuft und schon immer abgelaufen ist.
Schau in die Geschichtsbücher: es geht eine Weile gut und dann hauen sich die Menschen wieder auf den Kopf!
Warum bringt der neue Löwe im Löwinnenrudel die Nachkommen seines Vorgängers um?
Er tut es eben, weil es seine Natur ist.
Jede Gesellschaftsform, die gutmenschliche Ansprüche hatte, ist letztendlich gescheitert, weil immer ein Mensch mit Neid, Habsucht und unsozialem Verhalten angefangen hat. Das ist unsere Natur.
Der Optimismus wird kultiviert und alles andere ist bloß Miesmacherei.
Egal, wie sehr es mich manchmal verwundert, wenn hier Schreiber kommentieren:"Dieses Board ist unerträglich geworden, weil hier nur der Pessimismus und Untergang zelebriert werden. Schaut auf die Aktien, auf die Gewinne, die Euch entgangen sind. Hier geht es zuviel um Politik, es ist zu braun, hier ist es zu antiamerikanisch oder zu antisemidingens, zu ausländerfeindlich - oder welch furchtbare Ausdrucksweise hier manchmal herrscht, wie ärgerlich!"
Die Schreiber meinen das wirklich so.
Sie können meiner Meinung nach nicht sehen, daß die Diskussionen darüber genau die großen Probleme betreffen, die vielschichtig sind.
Weil sie im Elfenbeinturm wohnen.
Den gibt es wirklich!
Ich habe einen davon jetzt auch gefunden, aber anders als sie habe ich nicht schon immer im Wolkenkuckucksheim gewohnt, wo alles so schön wattiert abläuft. Ich habe einen großen, schwarzen Koffer mitgebracht, da schaue ich manchmal rein.
Und dann packt mich wieder die heilige Wut, wenn ich Artikel lese, wie die GIs mit der irakischen Bevölkerung umgehen und das alles mit dem scheinheiligen Argument der Gerechtigkeit geschieht. Ich schaue regelmäßig auf die Schuldenuhr bei steuerzahler.de und dept-to-the-penny, und höre Optimisten sagen, daß das alles überhaupt gar keine Rolle spielt; das läßt sich alles managen. Der Maut-Schlamassel ist gerade kein Thema mehr, was hinter den Kulissen gedeichselt wurde und von wem, ist auch vergessen. Daß im Nahen Osten ein neuer Grenzzaun errichtet wird, daß die eine Seite mit Atomwaffen drohen darf und die andere nicht, scheint auch akzeptiert. Erinnert sich noch jemand an die Friedensaktivistin, die kurz vor dem Beginn des Irakkriegs von einem Bulldozer überrollt wurde? Oder an die israelischen Soldanten, die sich verweigert haben? Was wurde aus ihnen? Da handelt ein Staat"präventiv" unter Vertäuschen falscher Tatsachen und der status quo ist ähnlich schlimm wie der ursprüngliche, aber schuld sind die anderen und man reicht sich auf UNO-Ebene wieder die Hand. Halliburton? Ja, warum auch nicht?! Wenn ich an die ganzen Skandale auf politischer Ebene hier bei uns denke, frage ich mich, warum die Verantwortlichen nicht mit Schimpf und Schande aus ihren Ämtern geprügelt wurden - aber am Abend erklärt mir Steffen Seibert die Welt.
Ich könnte jetzt noch eine Weile weitermachen; mein schwarzer Koffer ist groß.
Schau in die Geschichtsbücher, wir Menschen sind so. Aber eben nicht alle. Auch hier am Board gibt es Leute, die Dich nicht verstehen können, aber andere können es sehr wohl. Und auf die kommt es an.
Gleich fahre ich mit dem Rad auf den Markt am Münsterplatz und würde Dich gerne mitnehmen, Valerie! Und danach gehen wir zu Migros, das ist meine Kirche [img][/img], ein großer schweizer Supermarkt, und anschließend auf den Schloßberg einen Kaffee trinken. Von da oben hat man einen herrlichen Blick über die ganze Stadt, bis hin zu den Vogesen.
Wenn Du das Elend dieses ganzen Planeten in Dein Herz aufnehmen willst, bist Du selbst ein Opfer.
Ich spreche nicht von einer rosaroten Brille, mit der sich alles kleinreden läßt!
Aber versuche irgendwie, die Sicht der Dinge zu verändern, auch wenn der Schritt radikal wäre. Es gehört immer ein Risiko dazu, aber ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß es danach immer besser geworden ist, man hätte sich nur früher trauen müssen.
Und ich glaube, daß es viele Orte gibt, an denen man sich ähnlich wohlfühlen kann wie hier in Freiburg. Auch diese Stadt und ihre Menschen haben ihre eigenen Sorgen und Probleme, aber das bringt das Leben immer mit sich.
Wenn man sich aber zu Hause fühlt, hat man viel gewonnen.
Ich hoffe, Du fühlst Dich in Deiner Angst von mir ernst genommen.
Nicht jeder kann und will so einfach z.B. umziehen, ist auch nur ein Beispiel, nur war es für mich persönlich das beste, was passieren konnte.
In Bochum wabberte der Pessimismus förmlich durch die Straßen, wie oft wurde man aus heiterem Himmel angepöbelt, nie ein freundliches Wort oder ein Lächeln, wenn man jemand anders Platz gemacht hat. Es war alles so gehetzt und eng. Einzelne Menschen konnten ein Lichtblick sein, aber auch die Arbeit hat keinen Spaß mehr gemacht.
Da konnte die ganze Welt nur kohlrabenschwarz aussehen, wenn man fast den ganzen Tag an die Mißstände erinnert wurde. Es half auch nichts, den Fernseher und Computer auszulassen.
Das ist eben die Sicht der Dinge.
Kopf hoch, Valerie
und schönes Wochenende
^o.o^
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Euklid
22.11.2003, 11:23
@ Sushicat
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Re: Die Sicht der Dinge |
-->Ja schon ein Umzug kann die Sache ganz anders aussehen lassen.Je weiter es gegen Süden geht desto wärmer wirds;-))
Gilt aber nur bis Breitengrad Null,ab da nicht vergessen negativ zu zählen [img][/img]
Jooo in der Bäääächle - Stadt läßt sich scho läbe, gell?
Wir werden die Probleme der Welt wohl nicht lösen können.
Die eigenen wahrscheinlich schon eher.
Ja und unser Schröder (der Spielkamerad unseres Hundes Trixi heißt auch zufällig so) hat gestern abend vollmundig in New-York von Umschuldungen in einer Höhe von 120 MRD gefaselt im Zusammenhang mit dem Irak.
Also war die ganuze Aaaaagenda 2010 lediglich ein Strohfeuer um die jetzt noch klammeren Kriegskassen zu füllen.
Weiteres wird erwartet.
Die nääächste Agenda wird sich wohl damit befassen wie man die Substanz der Immobilien in die Kriegskasse am Hindukusch und Irak bringt.
Das glaubt doch eh kein Mensch mehr daß diese Agenda nur um die Sozilapolitik ginge.Es geht einzig und allein darum die Kriegskasse zu füllen.
Aber ich glaube die Baaaadener sehen das viel gelassener als andere denn da gabs andauernd Wüstlinge wie den General der das Heidelberger Schloß abgefackelt hat.
Und an der Nahtstelle zu den Franzosen,Schweizern usw haben wir gelernt das beste daraus zu machen.
Ich empfinde jedenfalls am Rhein keine Grenze mehr zu Frankreich und habe auch keinerlei Befürchtung,es sei denn die Großwetterlage würde durch ein von außen herangesteuertes Tief beeinträchtigt werden.
Gruß EUKLID
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Gundel
22.11.2003, 11:31
@ Valerie
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Lektüre als Schmerzmittel |
-->>Na ja, vielleicht klappt es ja endlich (nach den Prophezeiungen zu urteilen) gegen 2012?
Ich denke, dass das eher schon der Zeitpunkt des (anstrengenden) Schlüpfens ist. Wobei die Flügel dann hinterher auch noch trocknen müssen ;-))
Bis dahin: Ab in den Kokon.
Sag, glaubst Du denn, dass das wacklige, materialistische Weltgebäude noch so lange den kommenden und in Ansätzen bereits stattfindenden Stürmen trotzen kann?
>Wenn nur dieser"Weltschmerz", wegen so vieler unglaublicher Dummheiten, so viel Leid, das wir verursachen und weil wir alles zerstören, nicht wäre.
Diese Sinnkrise hab ich auch hinter mir. Ist noch gar nicht lange her.
Kann Dir dazu folgende Literatur empfehlen:
Ella Kensington: Mary
Satyam Nadeen: Von der Zwiebel zur Perle
Shirish S. Murthy: Vom Bewußtsein getroffen
oder das unten im Link angegebene Online-Buch als.pdf
Nach der Lektüre ist der Weltschmerz weg. Versprochen.
Dann stehst Du nur noch staunend neben Dir selber und schüttelst den Kopf.
Gruss Gundel
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Valerie
22.11.2003, 11:55
@ PuppetMaster
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>ich würde die ursachen mal auf individueller ebene suchen,
>dann wirst du sehen, dass du nicht so ohnmächtig bist, wie
>du glaubst.
Diese Wand an staatlicher Macht und menschlicher Dummheit kann ich nicht allein niederreißen. Auch in Zusammenarbeit mit Anderen würde mir dafür wohl die Kraft fehlen. Ich merke, dass ich immer mehr resigniere, denn die bisherige Erfahrung lässt keine Hoffnung aufkommen.
>wie du in die welt schaust so schaut die welt zurück.
Das mag auf die zutreffen, denen das Vergessen gelingt.
Aus dem Alter des Verdrängens oder der wechselnden"Weltansichten" bin ich aber raus. Ist dann wohl hoffnungslos, mit mir.
Ich kann mich nicht anlügen. Das gelingt (leider?) nicht.
Letztendlich wird es mir wohl so ergehen, wie nahezu allen, man kann nur auf ein"schnelles" Ende hoffen.
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prinz_eisenherz
22.11.2003, 11:58
@ Valerie
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Manchmal hilft etwas Schmunzeln, vielleicht mit dem hier? |
-->aus
Hoimar v. Ditfurth
Zusammenhänge
1974
Des Rätsels Lösung
Der modernen Biologie gelingt es mit den verschiedensten Methoden, in das Erleben immer neuer und uns ferner stehender Tierspezies einzudringen. Wenn wir uns dabei auch schon an wirklich stauenswerte Resultate haben gewöhnen müssen, so dürfte der neueste aus den USA zu uns gelangte Erfolgsbericht dennoch bei vielen Lesern auf eine gewisse Skepsis stoßen. Wie der amerikanische Wissenschaftsjournalist Thomas J. Fleming berichtet, soll es dort nämlich gelungen sein, psychologische und soziale Verhaltensweisen bei gewissen Virusarten festzustellen.
Dieser in jedem Sinne unglaublichen Theorie liegen immerhin folgende unabweisbare Fakten zugrunde:
Bei einer großen Untersuchungsreihe, die in mehreren amerikanischen Unternehmen
durchgeführt wurde, ergab sich, daß die durch »Grippe« verursachten Fehlzeiten
neueingestellter Mitarbeiter während der ersten 6 Monate - der sogenannten
»Probezeit« - durchschnittlich nur 2 Tage betrugen, die der »älteren«
Betriebsangehörigen aber durchschnittlich 4,1 Tage. Der Schluß, daß sich die Viren also an neue Mitarbeiter in irgendeiner Weise erst »gewöhnen« müssen, bis sie den Mut aufbringen, auch diese zu befallen, liegt auf der Hand. Er wird durch weitere Beobachtungen bestärkt, die u. a. sogar dafür zu sprechen scheinen, daß Influenza-Viren selbst einer dem menschlichen Mitgefühl zumindest analogen Verhaltensweise fähig sind. Wie anders soll man es erklären, daß sie, wie die Untersuchungen eindeutig ergaben, vor allem die Mitarbeiter befallen, die auch während einer Arbeitsunfähigkeit Lohn oder Gehalt weiter beziehen, während sie die Angehörigen des gleichen Betriebes in auffälligem Maße verschonen, für die eine Krankheit finanzielle Härten mit sich bringen
würde?
Aber damit noch nicht genug. Die statistische Analyse der Aktivität der Viren ergab außerdem eine negative Korrelation mit dem Rhythmus der menschlichen Arbeitswoche.
Ihre höchste Aktivität entfalten Influenza-Viren bemerkenswerterweise in Zeiten
vorübergehender Arbeitsruhe, also an Sonn- und Feiertagen - oder auch an Tagen
bedeutender Sportveranstaltungen - wie an dem Emporschnellen der Erkankungsziffern für die jeweils darauffolgenden Werktage eindeutig abzulesen ist. Schließlich stellte sich sogar noch ein Zusammenhang zwischen der Persönlichkeit des Chefs einer bestimmten Abteilung und der durchschnittlichen Zahl von Grippeerkrankungen unter seinen Mitarbeitern heraus. Influenza-Viren fühlen sich in der Nähe von »unbeliebten« Chefs ganz offensichtlich sehr viel wohler als in der Umgebung »beliebter« Chefs. Auch in dieser Hinsicht ergibt sich also wieder eine umgekehrte Korrelation zu den in der menschlichen Soziologie gültigen Maßstäben.
In allen diesen Fällen ist es bisher noch völlig ungeklärt, auf welche Weise das einzelne Virus in den Besitz der für sein Verhalten erforderlichen Informationen gelangt. Das Phänomen als solches ist andererseits angesichts des erdrückenden statistischen Materials nicht mehr zu bezweifeln. Einen möglichen Einwand haben die beteiligten Wissenschaftler selbst bereits ausgeräumt. Zur Erklärung ihrer Beobachtungen wäre ja als Arbeitshypothese auch an die Möglichkeit zu denken, daß die hier referierten Untersuchungsergebnisse nicht die Folge spezieller Verhaltensweisen der untersuchten Viren sind, sondern Ausdruck spezieller Verhaltensweisen der in die Untersuchung ebenfalls einbezogenen Menschen. Eine entsprechende Umfrage bei der Mehrzahl der
amerikanischen Arbeitnehmerorganisationen ergab jedoch, daß diese Möglichkeit mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Sollte diese sehr bemerkenswerte Theorie durch Nachuntersuchungen bestätigt werden,so würden sich nicht nur gewisse Mißverständnisse beseitigen, sondern endlich auch wissenschaftlich fundierte Methoden entwickeln lassen, die geeignet wären, den auch hierzulande volkswirtschaftlich spürbaren Auswirkungen zu begegnen, welche durch die jetzt in den Staaten aufgedeckten Besonderheiten des Virus-Charakters hervorgerufenwerden.
Aber selbstverständlich ist es nicht zulässig, diese in Amerika erhobenen Befunde ohne weiteres auf europäische Verhältnisse zu übertragen.
Ps: Hätte ich auch nicht gedacht, daß selbst den größten verbalen Rabauken und Kiesfahrern hier im Forum auf auf einmal eine Mutterbrust wächst.
Naja, man lernt nie azs.
bis denne
prinz_eisenherz
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Valerie
22.11.2003, 12:06
@ Sushicat
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Re: Die Sicht der Dinge |
-->Hallo Sushicat,
danke für deine netten und aufbauenden Worte.
Wenn mir jemand garantieren würde, dass ich alles vergessen habe, sobald ich umgezogen bin, beginne ich noch heute mit dem Packen.
Mag sein, dass sich die kurzfristige Ansicht - die aus dem Fenster - ändern kann, diese Ansicht wird aber niemals das Gesehene, das Gehörte und Gespürte verdrängen oder ersetzen.
Und: Es kann ja nicht jeder auf dieser Erde nach Freiburg ziehen!
Wo bliebe da dein freier Blick auf die herrliche Landschaft?
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Valerie
22.11.2003, 12:26
@ Gundel
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Der Link folgt noch? |
-->Hallo Gundel,
>oder das unten im Link angegebene Online-Buch als.pdf
den Link sehe ich hier leider nicht. (Folgt sicher gleich noch nach?)
>Nach der Lektüre ist der Weltschmerz weg. Versprochen.
>Dann stehst Du nur noch staunend neben Dir selber und schüttelst den Kopf.
Das hört sich eigentlich schon verdächtig wie Hypnose beim Zahnarzt an.
Ich habe aber die Befürchtung, dass dieser"Zahnarzt" mir nur Kronen verpassen wird, denn die von außen geänderte Sichtweise ändert doch nichts an der"Wurzelfäule". Ist es nicht so?
Ansonsten: Vielen Dank für die Literaturtipps. Werden gelesen, versprochen!
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Gundel
22.11.2003, 12:45
@ Valerie
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Sorry, hier der Link |
-->>Das hört sich eigentlich schon verdächtig wie Hypnose beim Zahnarzt an.
>
>Ich habe aber die Befürchtung, dass dieser"Zahnarzt" mir nur Kronen verpassen wird, denn die von außen geänderte Sichtweise ändert doch nichts an der"Wurzelfäule". Ist es nicht so?
Nein, ganz und gar nicht. Und wenn, was wäre schlecht daran, wenn Dir die Hypnose eine schmerzfreie Wurzelbehandlung gestatten würde? Willst Du denn leiden um jeden Preis? Weil Leiden schön ist? Nä nä, dann schon lieber Hypnose.
Die Literatur hat u.a. damit zu tun, dass das Wort"Wahrnehmung" in seinem Wortsinn betrachtet wird: Man nimmt sich eine Wahrheit, eine von vielen möglichen. Die eine ist schließlich nicht besser und nicht schlechter als die andere...
Überhaupt: Was wäre denn, wenn Dir jemand sagte, dass wir alle derzeit in einer Art Dauerhypnose lebten, die es nur aufzulösen gelte?
Du kannst das Leiden in der Welt nicht verhindern, Gut und Böse gehört zur weltlichen Dualität wie warm und kalt, wie Groß und Klein. Ohne die Kenntnis des einen kannst du das andere gar nicht beurteilen.
Glaub mir, es wirkt Wunder, sich eine andere Sicht der Dinge mal anzuschauen...
Gruss Gundel
<ul> ~ Rudi´s Buch</ul>
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Thukydides
22.11.2003, 13:12
@ Valerie
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Etwas viel Untergangsdramatik für mich... |
-->Hallo Valerie und alle anderen!
Ich melde mich ja nicht oft zu Wort, aber bei so einer
Pessimismus- und Untergangsorgie muss ich dann doch mal was kurzes sagen..
Du schreibst:
Die ganze Menschheit, alles, was wir an positiven Werten geschaffen zu haben glauben, scheint verloren.
Krieg,(Umwelt-)Zerstörung, Leiden, Schmerzen und Tod waren immer ein Teil
des Lebens der Menschen. Trotzdem glaube ich, waren diese noch nie derart pessimistisch wie heute…
Es gibt auch heute positive Entwicklungen auf der Welt, freundliche und konstruktive Menschen, wirklich Fortschritte usw. usf.
Das es ein wenig negativ stimmen kann, wenn man immer nur die eine Seite betrachtet, ist nicht verwunderlich.
Ich bin geneigt, zu behaupten, dass es umso besser für diesen Planeten und folgende intelligentere Individuen bestellt ist, je früher die Menschheit sich selbst vernichtet hat.
Zum Glück dachten unsere Vorfahren nicht so, sonst würde es uns nicht geben.
Mfg, Thukydides
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stocksorcerer
22.11.2003, 13:45
@ Valerie
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@ Valerie: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Vorweg:
Angst ist ein Gefühl, aber Angst kann Dich nicht töten! Dessen mußt Du Dir einfach bewußt werden. Angst ist ein Mechanismus der Natur, sich mit Gefahren auseinanderzusetzen. Und es gibt zwei Arten damit umzugehen.
1. Man läßt es zu, dass die Angst einen parallysiert. Dann hat man tatsächlich ein Problem.
2. Man behält die Dinge im Hinterstübchen und richtet sich ein Stück weit nach dem Gelernten aus...., um dann aber alles andere wegzuschieben und mit aktuell wichtigen Dingen zu vernebeln. Man muß halt auch leben. Königin wird Dich sicherlich auf einen Schluck Wein auf seine Terrasse in Marbella einladen.
Innerlich spüre ich ganz deutlich, dass wir in etwas Unkontrollierbares geraten und dass dunkle Zeiten für die Menschheit anbrechen. Unsere Vernichtung scheint in unseren Genen vorbestimmt, weil wir nicht in der Lage sind, uns anpassen zu können.
Das ist nicht ganz richtig. Wir geraten womöglich in etwas, das WIR nicht kontrolloieren können. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass genau das, was geschieht, nicht kontrolliert sein könnte durch andere Menschen.
winkääää
stocksorcerer
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niko
22.11.2003, 13:49
@ Valerie
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Re: Es ist, wie es ist! |
-->Liebe Valerie,
deine Gedanken kommen mir sehr bekannt vor. Auch ich habe mich vor einiger Zeit mit diesen Überlegungen reichlich beschäftigt. Jetzt nicht mehr, da ich das einfach für sinnlos halte (PS: und sogar schädlich für die eigene Psyche, Stimmung und den negativen Einfluss auf meine Mitmenschen). Das hat mit Verdrängen oder „Passivität“ nichts zu tun.
Es gibt auch reichlich positive Beispiele, z.B. zahlreiche Ã-ko- und andere Lebensgemeinschaften:
http://www.eurotopia.de/
Und das ist nur ein Anfang. Es tut sich was. Immer mehr Menschen beginnen zu verstehen, dass sie in ihrem eigenen Leben etwas ändern müssen, anstatt sich ständig zu beklagen „Warum die Welt so ist, wie sie ist?“
Es sieht so aus, dass der Menschheit bald eine gute Lehre erteilt wird. Warum denn nicht?
In dem wir uns selbst ändern (unser Verhalten, unser Konsum, Umgang mit Menschen usw.), ändern wir unsere Umgebung (die Welt). Indem wir uns selbst ändern, ändern wir die Welt.
Es ist, wie es ist! (PS: und das ist gut so!)
Alles ist sinnlos, und gleichzeitig hat alles einen Sinn. ;-)
Lieben Gruß
Nikolai
Die Welt ändert sich nicht, es ändern sich nur die Wünsche, sie zu verändern. (Elazar Benyoetz)
Wer von den ungewissen Ereignissen der Zukunft nichts erhofft und nichts befürchtet ist wahrhaft klug. (France)
Das einzig wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Unbekannt)
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stocksorcerer
22.11.2003, 13:52
@ Emerald
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Hätten sie am besten direkt mal über dem Weißen Haus ausprobiert das Ding ;-) (owT) |
-->
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bernor
22.11.2003, 15:07
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Hi Valerie,
du bist nicht die einzige, die so empfindet und es ist ganz sicher keine Schande, solche Gefühle zuzugeben.
Auch wenn die Lage nicht ganz so schlimm ist.
Unser Dilemma war und ist seit jeher die Situation nach der"Vertreibung aus dem Paradies" - die Erkenntnis/Voraussicht des unerträglich Erscheinenden, ohne daran etwas ändern zu können.
Leider können wir es uns nicht aussuchen, wann und wo wir zur Welt kommen, und wir haben auch keine Zeitmaschine, um mit ihr, wenn’s brenzlig wird,"woandershin" zu hüpfen - ganz abgesehen davon, daß es"woanders" meistens auch heftig zur Sache ging.
Trost mag allein der Glaube an eine"höhe Ordnung" geben; ich meine jetzt nicht irgendeinen Katechismus, sondern das"Bewußtsein" von etwas Unbekanntem, worin sich alles Bekannte letztendlich einfügt - einschließlich der Macht. Diese konnte und kann tatsächlich nur solange existieren, wie sie den Beherrschten - mittels"Religion" - einreden kann, daß auch sie einer höheren Ordnung diene.
(Heute heißt die Religion"Demokratie" -mit allem Zubehör, wie z.B. dem Supermarkt um die Ecke, aus dem mancher offenbar auch seine"Seele" hat. Es gibt auch jetzt viele, die immer noch glauben:"Daß unsere Politiker die Karre gegen die Wand fahren... nein, das glaub' ich nicht...")
Aber die Demaskierung der Macht - via"pragmatischer" Rechtfertigung der Politik - in den Augen (der) aller(meisten) steht bevor. Und damit auch ihre Selbstvernichtung.
Siehe Schäferhund-IQ-Bush, Blöder-Schröder und andere.
Die Intelligenz unserer Politker steht eben im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Raffgier.
Was zumindest ihr Überleben nicht gerade fördert.
Das verheißt doch wenigstens etwas Hoffnung.
Wir haben jeder nur dieses eine Leben und müssen einfach das Beste daraus machen.
So wie die als Realisten bekannten alten Römer so schön sagten:
Carpe diem, pflücke den Tag - wie den Apfel.
Und immer schön aufpassen, daß kein Wurm drinsteckt...[img][/img]
Schönen Gruß
bernor
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MI
22.11.2003, 16:07
@ Valerie
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Sehr mutig! |
-->Liebe Valerie,
ich finde deinen Beitrag sehr mutig und deine Offenheit bewundernswert. Und das Schöne ist: ohne es vielleicht zu wissen, hast Du damit den ersten Schritt getan! Du fragst zum Schluß nach dem Ausweg, und hast ja auch schon jede Menge Ratschläge hier bekommen und hast auch schon alles Mögliche ausprobiert und festgestellt, daß es (bei dir) nichts nutzt. Die Angst bleibt. Weil die Welt bleibt. Da Du aber an der Welt nichts ändern kannst, fühlst Du dich ausgeliefert und bekommst das Gefühl der Ohnmacht.
Aber Du bist nicht ausgeliefert, Du kannst etwas tun! An der Welt kannst Du nichts ändern, aber an dir! Ich erzähle dir mal was von mir, um das zu illustrieren.
Ich kenne das auch alles von mir. Mich verfolgt die Angst seit ich denken kann, vor allem Existenzangst. Nach all dem, was ich früher so dachte, dürfte es die Menschen heute gar nicht mehr geben: entweder alle Opfer der Klimakatastrophe und in den Weiten der Ozeane ertrunken, oder von der Sonne verbrannt wegen dem Ozonloch oder einfach erstickt, weil die Regenwälder sterben und die Autos und die Industrie die Luft verpesten oder weil schon längst der dritte WK alles Leben auf diesem Planeten hätte vernichten müssen.
Ach so, die Erdölvorräte müßten eigentlich auch längst verbraucht sein und wir müßten wieder Kohle aus dem Keller holen...
Und noch so Einiges, das mir jetzt nicht einfallen will.
Jedenfalls hätte nach meinen Szenarien die Erde dann endlich Ruhe vor uns Menschen, die wir wie ein Krebsgeschwür um diesen schönen blauen Planeten wuchern und ihn aussaugen, wo wir nur können und so unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Und niemand sieht mehr die alltäglichen Wunder!
Ich hatte auch ganz"banale" Ängste": Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialem Absturz, Angst vor dem Versagen, Angst vor dem Auf-mich-selbst-gestellt-sein, Angst, die Familie nicht durchbringen zu können uvm.
Komischerweise ist bisher noch nichts von meinen Horrorszenarien eingetroffen (weniger"horrende" Szenarien sind schon eingetreten, aber das ist halt das ganz normale Leben ;-)...). Meine Angst war also immer unbegründet gewesen. Natürlich kann immer noch alles Mögliche davon eintreffen, für manches ist die Wahrscheinlichkeit sogar und leider sehr hoch. Aber WISSEN kann ich das nicht. Wissen kann ich überhaupt nichts. Außer genau das.
Also könne ich doch eigentlich ganz frei und unbeschwert mein Leben genießen, wie viele das ja hier geschrieben haben, das "Unvermeidliche" geschieht ja sowieso, oder auch nicht.
Aber warum will es mir dann nicht gelingen? Warum läßt die Angst mich nicht in Ruhe? Warum kann ich JETZT nicht schlafen, wo ich doch mit großer Sicherheit noch ein paar Jahre wenigstens leben werde? Wo doch in Deutschland bisher noch niemand verhungern mußte und nur die allerwenigsten erfrieren? Warum kann ich diese verdammte Angst nicht loswerden? Warum wachsen immer gleich zwei Köpfe nach, wenn ich einen abgeschlagen habe?
Da ich die Angst nicht los werden konnte, begann ich mich folgerichtig zu fragen, woher sie eigentlich kommt. Was ist das Wesen der Angst? Es muß ja einen Grund für ihre permanente Anwesenheit geben. Und was war der Grund für meine Angst? Der Grund war mein Wissen. Da ich viel wußte, gab es jede Menge Grund, Angst zu haben, Angst vor der eigenen Auslöschung.
Wissen ist aber nicht nur Angst, sondern - und das weiß jeder - Wissen ist Macht. Daraus folgt ohne Zweifel: Angst ist Macht. Angst und Macht verhalten sich wie zwei Seiten einer Medaille.
Der Ausweg ist also: wende die Medaille und NUTZE deine Angst als deine Macht. Mache dir die Angst zum Verbündeten. Sieh der Angst ins Gesicht, sag "Hallo Angst, schön dich zu sehen!"
Und wie machst Du das? Durch Offenheit, besser: durch Ã-ffnung. Und genau das hast Du hier bereits gemacht. Du hast vor aller Welt deine Ängste gestanden. Du bist daher - auch wenn es vielleicht gar nicht so scheinen mag - genau auf dem richtigen Wege.
Mein weiteres Rezept (also mein Rezept, das ich mir selber verschrieben habe) lautet: Schreiben. Schreiben öffnet. Schreib dir deine Angst von der Seele. Schreibe alles auf, was in dir vor geht. Einfach alles. So gehst Du durch die Angst hindurch und siehst auch die Mechanismen, siehst, wie Du sie dir selbst erzeugst: nämlich durch Vorstellungen und Überzeugungen, deren Natur es ist, daß sie sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Und das erzeugt Angst!
Du kannst durch einen einfachen Trick (Näheres dazu s. den Link unten) und mit ein bißchen Bereitschaft zur Selbsterkenntnis übrigens jetzt sehr viel über dich erfahren, wo Du dich schon einmal geöffnet hast. Tausche einmal in den von dir verfassten Text alle genannten Subjekte bzw. Objekte gegen die Worte"Ich" oder"mein" aus (ggf."mein Denken""meine Vorstellungen" u.ä.), passe den Rest des Satzes an und ließ das dann alles noch mal aus dieser anderen Sicht. Das ist sehr erhellend, das kann ich dir sagen!
Beispiel:
"Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt. Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd."
wird zu
"Ich spüre, wie ICH (wie MEINE Vorstellungen und Überzeugungen) von Tag zu Tag weiter STERBE(n). Alles Diskutieren um MICH (um MEINE Vorstellungen und Überzeugungen) und das auf MEINEN Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd."
Mache diese Umkehrungen mit dem gesamten Text, auch wenn es (auf den ersten Blick)"happich" aussschauen mag. Laß dich davon nicht aufhalten! Dann prüfe, was an der Umkehrung dran ist, ohne Voreingenommenheit. So kommst Du dir selbst auf die Schliche. Denn plötzlich blickst Du der (bis dahin verdeckten) Wahrheit ins Gesicht. Und Wahrheit ist so befreiend! Und eines Tages läßt Du dich dann von der Angst nicht mehr zum Narren halten!
Ach so, was mir ansonsten noch sehr geholfen hat: Information radikal runterfahren. Fernsehen komplett sein lassen (falls noch nicht geschehen), da kommt nur Mist, egal welcher Kanal. Ebenso Zeitungen, Radio usw. Spiegel-Online einmal am Tag genügt völlig, um auf dem Laufenden zu bleiben.
So weit. Alles, was ich dir hier gesagt habe, habe ich an mir praktiziert und es hat mir geholfen. Das war mein Ausweg. Ich bin die Angst deswegen nicht los geworden, aber ich kann mit ihr viel besser umgehen. Ich hoffe, es möge dir ebenso helfen!
Freundliche Grüße,
Michael
<ul> ~ The Work</ul>
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Pega53
22.11.2003, 16:56
@ Valerie
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Wo viel Angst ist, gibt's viel Freude zu entdecken! |
-->Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt.
<font color=#0000FF>Verzeih mir die Provokation: Das liegt wohl daran, dass du ihr tagtäglich ein bißchen Gift verabreichst. Bzw. dass du eine Form von Hoffnung genährt hast, die der"Realität" nicht stand halten konnte. Was ist"real", außerhalb unserer persönlichen Bewertung dessen, was wir aus dem großen Pott des scheinbar"Wahren" heraus"genommen" haben (Wahr-Nehmung)?
Mit deinen Gedanken nährst du das,was du nähren willst. Ist es Depression und Verzweiflung, wirst du depressiv und verzweifelt. Du hast dir dann diese Zutaten aus dem Topf genommen und diejenigen verworfen, die Freude und Begeisterung genährt hätten.
</font>
Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd.
<font color=#0000FF>Klar, die Lösung liegt auch nicht auf der Ebene der wirtschaftlichen Details, das ist alles nur Tanz auf der Titanic. Wir müssen viel viel tiefer gehen in unserem Bemühen um eine Lösung! So gesehen ist es eigentlich sogar tröstlich, dass die liebe gute Wirklichkeit sich von unseren Illusionen nicht korrumpieren läßt! Sie fordert von uns gnadenlos, dass wir das Übel an der Wurzel packen: In uns selbst. Denn ein Jeder ist Koproduzent der kollektiven Wirklichkeit: Über seine Gedanken.</font>
Etwa 2 Stunden habe ich dafür gebraucht, um mich dazu zu entschließen, das hier offen zu schreiben. (Weshalb sollte ich euch mit meinen Gedanken belästigen?
<font color=#0000FF>Jeder „belästigt“ (oder beglückt) Jeden, indem er einfach „nur“ denkt. Es ist also schnurzpiepegal ob du deine Gedanken laut oder leise denkst. Du wirkst auf alles ein, weil deine Gedanken Energie sind, die du abstrahlst, und zwar egal, ob du das willst oder nicht. Indem du nur denkst, wirkst du bereits. Wenn du depressiv drauf bist, sieht dir das doch jeder an, zumindest „merkt“ er es. Und wenn nicht bewusst, dann unbewusst. Da wir alle (alle Lebewesen) vernetzt sind miteinander, kriegt jeder alles mit. So wirkt das Gesetz der Resonanz. Dass die Meisten das nicht registrieren liegt nur an ihrer hammermäßigen Grobheit, nicht daran, dass es anders sei.</font>
Nimmt es Anderen den Mut?
<font color=#0000FF>Nur, wenn sie (noch) keinen hatten.</font>
Will ich einen Ausweg?
<font color=#0000FF>Das frag ich mich auch, ob du das wirklich willst. Mußt du dir selbst beantworten. Tatkräftig.</font>
Sind es nicht zu"intime" Gedanken, die ich hier offenbare?
<font color=#0000FF>Siehe oben, letztlich gibt es keine Initimität des Denkens. Wir sind eh eins. Und wir ticken alle so was von ähnlich.</font>
Gebe ich sie dem Gespött preis? <font color=#0000FF>Ich hoffe, du empfindest diese meine Bemühung hier so, wie sie gemeint ist, auch wenn ich vielleicht den Eindruck erwecken mag, die Tiefgründigkeit deines Leidens an der Welt zu leicht zu nehmen. Zudem hat sich auch keiner meiner Vorposter über dich lustig gemacht.</font>
Fehlt mir vielleicht einfach nur die Sonne?
<font color=#0000FF>Ja sicher. Die geistige Sonne sperrst du - offensichtlich - aus und vegetierst in einem dunklen Loch.</font>
Kurzfristiger Hormon- oder Spurenelementemangel?)
<font color=#0000FF>Liebesmangel. (Liebe als Lebensenergie, in DIR beliebig zu tanken, schon vorhanden)</font>
Angst habe ich davor, dass"alles" verloren ist.
<font color=#0000FF>Gleichzeitig, parallel zu all dem Grausigen, gibt es wunderbare Entwicklungen derzeit.
Wichtig wäre es, die Ohnmachtshaltung aufzugeben und dich mit Menschen zu umgeben, die über Glaubenskraft verfügen. Das würde natürlich für dich bedeuten, dass du dein Ohnmachtsparadigma aufgibst und dich zum LEBEN bekennst. Das sieht aus wie eine furchtbare Entscheidung, ich weiß. Denn an dir hängen tausende von Gedankenenergien, die dich runterziehen wollen und die dir das Elend in den glühendsten Farben schildern, sodaß du meinst, es gäbe nichts anderes. Dumm ist nur, dass du das Elend verstärkst, indem du an es glaubst. Zugleich versperrst du dir selbst die Sicht auf das Positive, weil du nur eine Sache in einer Zeiteinheit wahrnehmen kannst. Und wenn du deine Wahrnehmungsenergie damit verplemperst, indem du wie das Häslein auf die Schlange auf „das Übel dieser Welt“ starrst, erschaffst du dir genau mit dieser Energie eine neue Dosis Elend in deinem System. Wenn du dem nicht Einhalt gebietest, richtet sich irgendwann diese ganze gesammelte Haß- und Frustenergie gegen dich.
Wäre schade!!! Brauchst du nicht. Es geht nur um’s Akzeptieren dessen, was ist. Es geht nur drum, zu lieben, was ist. Und zwar JETZT. Zuallererst DICH SELBER und die vermeintlichen Idioten um dich rum, angefangen beim Bush und aufgehört bei...deinen sogenannten “Nächsten“.</font>
Das tägliche Gestreite um Nebensächlichkeiten, die Vernichtung unserer Umwelt und die unterschwellig-permanente Bedrohung vor einem „Krieg der Kulturen“ wirkt sich in merkwürdiger Weise immer lähmender aus.
<font color=#0000FF>Ja, Gott sei Dank wird auf diese Weise deutlich, dass dies eine brutale Vergeudung unserer kostbarsten Ressourcen ist, der Aufmerksamkeit und der Vorstellungskraft. (Was meinst du, warum die MassenMedienMafia alles tut, um Phantasie zu zerstören, zu lähmen? Dennoch können wir eine neue Wirklichkeit imaginieren! Und es gibt nichts Mächtigeres, als bewußte Imagination! Gerade Frauen sind darin besonders stark.)
Wir gebrauchen endlich unsere Phantasie, und malen uns eine neue Welt aus, eine friedliche, so, wie wir sie wollen! (Schon mal probiert? Ist anfangs extrem schwierig, geht aber immer leichter: gegen die"Realität" anzuträumen!) Wenn du täglich genau so viel von deiner geistigen Energie dafür verwenden würdest, eine friedliche, glückliche Welt zu imaginieren, wie du aufwendest, um den scheinbaren"status quo" dir zu bestätigen und vor Augen zu führen, würdest du eine neue Welt beWIRKEN: in dir und um dich herum, denn du wärst auf einmal ein Sonnenschein. Und - pling! - würdest du die Gelegenheiten ergreifen, das Mögliche zu tun (zu lieben, wo du vorher verurteilt hast, im täglichen Kleinkram) und aufhören, dir über die Unmöglichkeit der Durchführung des Unmöglichen Gedanken zu machen. (Du siehst, ich kenne mich da bestens aus, bin auch noch mitten drin in dem Prozeß, das Leben und die Liebe zuzulassen.)</font>
Das erscheint körperlich spürbar und führt zur Angst, weil man"Ohn-mächtig" ist.
<font color=#0000FF>Weil du denkst, dass du ohnmächtig seist, bist du’s auch, weil du dann vor lauter Frust deine Energie nicht mehr zielgerichtet einzusetzen vermagst. Ich habe gerade gestern wieder erlebt, wie mächtig ich als „kleiner Einzelner“ bin. Einfach durch simples, gezieltes Fragen, geführt vom gesunden Menschenverstand, habe ich regelrechten Wirbel ausgelöst in einer recht ordentlichen Dimension. Hach, wie bin ich doch mächtig! Ich habe eine aktuelle Version von"des Kaiser's neue Kleider" erlebt und durfte darin die Rolle des Kindes spielen, das da in die Menge rief:"Der hat doch gar nix an!" Echt, das ist eine ganz dumme Tief-Trance, daß wir als Einzelne nichts vermögen! Und nur, indem so Viele wie die Schafe diesen Gedanken aufrechterhalten, halten sie sich selbst in der Ohnmacht, und bestätigen sich gegenseitig diesen Wahn als"Wahrheit".</font>
Die ganze Menschheit, alles, was wir an positiven Werten geschaffen zu haben glauben, scheint verloren.
<font color=#0000FF>Selbst wenn es so wäre, dass die Menschheit verschwände - es ginge nichts „verloren“. Wir ändern zwar unsere Form, aber wir „kippen nicht aus dem Sein“. Kosmisch gesehen und „sub specie aeternitatis“... Naja, so ist es nun mal, es gibt eine Ewigkeit und es gibt einen Kosmos, indem wir tatsächlich „nichts“ sind. Kann man sich ja mal gelegentlich vor Augen führen und zudem geht für mich sowieso die Welt unter, wenn ich mal die Fliege mache. Die Frage ist, wer bin ich dann? Und: Wer war ich VOR meiner Zeugung?</font>
Nicht nur, dass wir mit uns selbst keinen Frieden finden,
<font color=#0000FF>Da sprichst du nur für dich, aus deiner Sicht. Meine Sicht ist die, dass es konzentrierte, geduldige, liebevolle Arbeit an mir selbst braucht, um mehr und mehr friedensfähig zu werden. Ja klar, die Massenmedien unterstützen das nicht, auch nicht die Kulturindustrie. Die machen all diese Bemühungen nur lächerlich und verbreiten Ohnmachtsgefühle, Panik und Resignation. Ja und? Hat mit mir nix zu tun. Das ist mir lediglich ein Indiz dafür, dass ich stärker werden muß, damit mich diese Soße nicht mehr berühren kann.</font>
Wir scheinen es nicht Wert zu sein, diese wundervolle Erde erhalten zu haben. Parasitär vernichten wir unsere Umwelt und uns selbst in überheblicher Arroganz und wegen zum Teil banaler Oberflächlichkeiten.
<font color=#0000FF>„Wir“ könnten ja doch einfach damit aufhören.</font>
So weit bekannt ist, hat dieser Planet seit seiner Erschaffung etwas vergleichbar Aggressives und Vernichtenderes noch nicht gesehen.
<font color=#0000FF>Also gibt es was zu lernen. Aggression kann nur durch Liebe gesänftet werden. Dadurch wird sie ja doch zu etwas Kostbarem, die Mars-Power. Also geht’s drum, dass JEDER Liebe in sich entwickelt. Und diejenigen, die das begriffen haben, fangen damit an, HABEN sogar schon begonnen. Und das zieht Kreise, auf gänzlich freiwilliger und spontaner Basis. Liebe ist nicht organisierbar, dennoch aber äußerst ansteckend.</font>
Ich bin geneigt, zu behaupten, dass es umso besser für diesen Planeten und folgende intelligentere Individuen bestellt ist, je früher die Menschheit sich selbst vernichtet hat.
<font color=#0000FF>Bitte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Das ist finsterste Auto-Aggression. Du hast so viel Angst vor Liebe, dass du lieber Alles zerstören würdest, bevor du ein Fünkchen Liebe aus dir rauskitzeln möchtest, scheint mir. So geht’s übrigens sehr Vielen, vor allem den sogenannten “Helden“.</font>
Innerlich spüre ich ganz deutlich, dass wir in etwas Unkontrollierbares geraten und dass dunkle Zeiten für die Menschheit anbrechen.
<font color=#0000FF>Ja, und vielleicht gibt es noch tiefer in dir etwas ganz anderes? Wenn wir die kollektive Ohnmachts-Massenhypnose weiter als Religion preisen und verehren und befolgen, klar, für diejenigen, die das so mögen, muß es dann ja mal eintreten. Du könntest jedoch auch spüren, dass es etwas unkontrollierbar Beglückendes und Beseligendes gibt, und dass ganz lichte Zeiten für die Menschheit anbrechen - und ich sage dir:
ES LIEGT GANZ BEI DIR, WAS DU SIEHST. Außerhalb von dem, das zu sehen du dich entscheidest, gibt es keine Realität.
Jedoch: du kannst dich jederzeit neu entscheiden. Gott sei Dank!</font>
Unsere Vernichtung scheint in unseren Genen vorbestimmt, weil wir nicht in der Lage sind, uns anpassen zu können.
<font color=#0000FF>In meinen Genen ist das nicht drin. Und in den deinen auch nicht. Probier doch lieber erst mal die Lösung aus, bevor du den Kopf in den Sand steckst und daran erstickst und dann noch den Sand verfluchst, und deinen Schöpfer, dafür, dass er dir einen Kopf und einen Hals gegeben hat, der dir solches ermöglichte...</font>
Eines fernen Tages werden (hoffentlich) intelligentere Spezies durch Ausgrabungen feststellen, dass wir eine Abart der Evolution waren. Unsere Relikte des scheinbaren Wohlstands und unserer"Errungenschaften" werden dann wohl abschreckende Beispiele darstellen. Wenn man dann davon erfährt, dass wir uns Menschen nannten, wird dieses Wort wohl als Schimpfwort benutzt werden.
<font color=#0000FF>Es hilft weder dir noch irgend einem anderen Menschen, wenn du in Tiraden von Selbsthaß ausbrichst. Ich halte mich lieber an die Beispiele göttlicher Menschen, die es auch zur Genüge gibt. Und ich halte mich an die liebe Lebensenergie in mir und in dir, die den direkten Draht zum „lieben Gott“ jederzeit ermöglicht und aufrecht erhält. Könntest du ja auch mal nutzen. Da du ihn (offensichtlich!) bisher nicht nutzt, empfindest du extremen Mangel, und leidest. Das muß auch so sein, denn sonst würdest du nie merken, dass du von dir selbst, dem Gott in dir, abgekoppelt bist. (Freiwillig, nicht als Opfer! Und genauso freiwillig kannst du das wieder ändern. Bis dahin: Hölle, auch freiwillig.</font>)
Als Erklärung habe ich mir gebastelt, dass die Natur grundsätzlich aggressiv zu sein scheint. (Ob ich Recht habe?)
<font color=#0000FF>Sie ist AUCH aggressiv, aber auch liebevoll. Immerhin hat „sie“ (wer?) dich ermöglicht, oder? Wenn du dich selber ein bisschen mögen würdest, könntest du allein darin erkennen, dass sie doch auch großartig ist, die liebe Mutter Natur. Und ohne ein bisschen Aggression hätte dein Papa das nicht zustande-gekriegt...seinen Teil dazu beizutragen...</font>[img][/img]
Aber das beseitigt meine Angst nicht und führt nur in die Lethargie.
<font color=#0000FF>
Bei genauer Betrachtung: Ist das wirklich"deine" Angst? Bist du verantwortlich für ihre Pflege und ihren Unterhalt?
Diese Identifizierung von"dir" mit der"Angst" ist jetzt nicht mehr möglich. Was ich dir gesagt habe, wird in dir arbeiten. Und du wirst dich vielleicht total drüber ärgern, weil es nichts Konfrontierenderes gibt, als daß ein Mensch, der treu dem Gott der Ohnmacht ergeben war, an seine ihm innewohnende Macht erinnert wird. Dennoch weißt du's jetzt.</font>
Wo ist ein Ausweg?
<font color=#0000FF>Der Ausweg steht dir jetzt schon offen. Jetzt brauchst du nur noch zu experimentieren und einen Weg zu wählen. Und all das Schöne entdecken, das du schon bist und das in dir auf deine geschätzte Aufmerksamkeit seit immer schon gewartet hat...Im Übrigen könnte ich auch das Buch"Mary", auf das Gundel verwiesen hat, empfehlen. Als ein Tip unter Vielen. Aber du hast sicher schon sehr viel gelesen. Daß du dich auch ausreichend darin geübt hast, endlich die vakante Chefposition in deinem Gedankenhaushalt (Mental-Konzern, wenn du willst) zu übernehmen und zu leben, glaube ich eher weniger. Ein wunderbares, weites und fruchtbarstes Feld wartet auf deine liebevolle Pflege!
Viel Freude beim Ackern, Säen, Gießen und Ernten!</font>
Herzliche Grüße vom Pega
P.S.: Gundels Tip"Rudi's Buch" scheint ja eine Kostbarkeit zu sein. Habe erst mal ein paar Seiten gelesen, aber die Vision einer heilen Welt, die da drin ist, um die geht's."Heile Welt" - wer sowas ersehnt gilt, ja als Vollidiot. Ja sag: Was sonst ist denn das Ziel eines jeden Bemühens? Nur waren die eingesetzten Mittel wohl noch nicht optimal... No, das können wir auch noch besser! Wird schon werden!
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le chat
22.11.2003, 17:04
@ Valerie
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Risko oder Chance? |
-->[img][/img]
Hallo Valerie,
dieses Schriftzeichen steht für Risiko und zugleich für Chance.
Die Chinesen wissen wohl warum.
Jeder Umbruch birgt in sich ein Risiko und einen neuen Anfang mit riesigen Chancen.
Zu diesem Thema hab ich schon mal was geschrieben weil es mich betroffen
hat. Ich find es leider nicht in der Forumssuche. Es ist schon eine Weile her.
Für das Umfeld sehe ich auch schwarz aber für mich bin ich mittlerweile
ausgesprochen optimistisch.
In meiner Branche gehen reihenweise Betriebe pleite oder werden vorher geschlossen und bei mir, in aller Bescheidenheit, läufts.
Lauter neue Produkte, lauter neue Chancen, positive Stimmung.
Jammern und Wehklagen vernebelt bloss den Blick und macht miese Laune.
Und verhindert kreative Gedanken.
Gerade überlege ich ob ich denn Löschknopf drücken soll weil es mir zu oberlehrerhaft vorkommt, aber ich lass es mal stehen.
Ich will weder Oberlehrer noch Angeber sein, nur etwas Mut machen in dieser Zeit.
beste Grüße
le chat
PS. Als Katze soll man ja auch mehrere Leben haben.
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niko
22.11.2003, 17:05
@ MI
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Sehr guter Beitrag! Dankeschön!!! (owT) |
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- Elli -
22.11.2003, 17:29
@ le chat
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Re: Risko oder Chance? |
-->>Zu diesem Thema hab ich schon mal was geschrieben weil es mich betroffen
>hat. Ich find es leider nicht in der Forumssuche. Es ist schon eine Weile her.
Der Beitrag (Nr. 184393 vom 19.4.03, leider nicht aufrufbar) war es wohl:
"Fürchte den Wandel nicht.
Gerade erlebe ich es in meinem Job.
Jede Krise ist eine Chance. So mancher verpasst sie starr und gelähmt.
Und manchmal ist es [b]die Chance.
Ich hoffe und wünsche dass jeder der in diesem klasse Forum ein Weile mitliest
seinen Weg macht.
Frohe Ostern und erholsame Feiertage.
beste Grüße
le Chat
Herzlichen Dank alle Autoren die sich die Mühe machen hier etwas beizutragen."
Ich schrieb darauf: "Sehr schön ausgedrückt, deshalb volle Zustimmung.
Ich kann nur herzlich das Buch"Schicksal als Chance" von Thorwaldt Dethlefsen empfehlen, es hat vor ziemlich genau 10 Jahren mein Leben verändert - natürlich nach einer pers. Krise."
Sushicat hat damals einen Auszug aus dem Buch gebracht:
<font color=#0000FF>http://users.forthnet.gr/agn/heinzart/dethlefsen.htm#Leseprobe1
"Der Mensch ist immer auf der Suche nach dem Glück. Das ist nicht nur sein Recht, sondern die tiefste Triebfeder seines Handelns. Doch die eingeschlagenen Wege sind größtenteils sehr ungeeignet, das Suchen zu einem Erfolg zu führen. Der Mensch sucht etwas, was er Glück nennt, ohne genaue Vorstellung davon zu haben, was dieses Glück denn eigentlich ist. So identifiziert man irgendwelche Dinge in der Außenwelt mit diesem ersehnten Glücksgefühl und meint, wenn man erst im Besitz dieser Dinge sei, wäre man auch glücklich.
Jetzt beginnt eine endlose und sinnlose Jagd. Denn immer, wenn man den ersehnten Glücksträger erreicht hat, entpuppt er sich als unzulänglich, das angestrebte Glück zu vermitteln. Wer Hunger hat, glaubt, er wäre der glücklichste Mensch der Welt, wenn er satt zu essen hätte. Man gebe ihm die ersehnte Nahrung, und er wird glauben, daß er die Vollkommenheit des Glücks erst erlangen kann, wenn er auch eine Wohnung hat. Hat er die Wohnung, sehnt er sich nach einem eigenen Haus mit Garten. Bekommt er es, braucht er zum Glücklichsein noch Ruhm und Anerkennung. Hat er auch dieses erreicht, hindert ihn leider eine chronische Krankheit am Glück. Ist die Krankheit kuriert, fühlt er sich einsam und braucht »nur« noch Menschen, um glücklich zu sein. »Zum Glück« erlöst ihn dann der Tod vorübergehend von dieser mühevollen Jagd nach dem Glück.
Der Fehler liegt in der Meinung, daß Glück von äußeren Dingen abhängig sei. Man übersieht, daß äußere Dinge nur so lange reizvoll sind, solange man sie nicht hat. Glück kann man nicht jagen, nicht besitzen. Glücklich kann man nur sein. Glück ist ein Zustand des Bewußtseins, der Seele, weshalb man auch von »Glückseligkeit« spricht. Glück ist völlig unabhängig von der Außenwelt. Glück wächst dort, wo der Mensch in Harmonie mit der Welt kommt. Glück wächst dort, wo der Mensch sich seiner Aufgabe bewußt wird und die Gnade erkennt, dienen zu dürfen.
Leid ist der Gegenpol von Glück und deshalb letztlich doch das gleiche. Das Leid sorgt »zum Glück des Menschen« dafür, daß er sich nicht für immer in Irrwegen verläuft. Das Leid sorgt dafür, daß der Mensch die Suche nicht aufgibt, verhindert den Stillstand. Leid ist immer ein Umweg, und somit dennoch ein Weg.
</font>[/b]
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stocksorcerer
22.11.2003, 18:10
@ le chat
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Verneige Dich vor der Weisheit des Alters, sagte schon Konfuzius ;-) (owT) |
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Virgo
22.11.2003, 18:18
@ MI
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Toll!! Finde mich in Deinem Text, habe aber auch Neues lernen dürfen, danke!owt |
-->>Liebe Valerie,
>ich finde deinen Beitrag sehr mutig und deine Offenheit bewundernswert. Und das Schöne ist: ohne es vielleicht zu wissen, hast Du damit den ersten Schritt getan! Du fragst zum Schluß nach dem Ausweg, und hast ja auch schon jede Menge Ratschläge hier bekommen und hast auch schon alles Mögliche ausprobiert und festgestellt, daß es (bei dir) nichts nutzt. Die Angst bleibt. Weil die Welt bleibt. Da Du aber an der Welt nichts ändern kannst, fühlst Du dich ausgeliefert und bekommst das Gefühl der Ohnmacht.
>Aber Du bist nicht ausgeliefert, Du kannst etwas tun! An der Welt kannst Du nichts ändern, aber an dir! Ich erzähle dir mal was von mir, um das zu illustrieren.
>Ich kenne das auch alles von mir. Mich verfolgt die Angst seit ich denken kann, vor allem Existenzangst. Nach all dem, was ich früher so dachte, dürfte es die Menschen heute gar nicht mehr geben: entweder alle Opfer der Klimakatastrophe und in den Weiten der Ozeane ertrunken, oder von der Sonne verbrannt wegen dem Ozonloch oder einfach erstickt, weil die Regenwälder sterben und die Autos und die Industrie die Luft verpesten oder weil schon längst der dritte WK alles Leben auf diesem Planeten hätte vernichten müssen.
>Ach so, die Erdölvorräte müßten eigentlich auch längst verbraucht sein und wir müßten wieder Kohle aus dem Keller holen...
>Und noch so Einiges, das mir jetzt nicht einfallen will.
>Jedenfalls hätte nach meinen Szenarien die Erde dann endlich Ruhe vor uns Menschen, die wir wie ein Krebsgeschwür um diesen schönen blauen Planeten wuchern und ihn aussaugen, wo wir nur können und so unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Und niemand sieht mehr die alltäglichen Wunder!
>Ich hatte auch ganz"banale" Ängste": Angst vor Arbeitslosigkeit und sozialem Absturz, Angst vor dem Versagen, Angst vor dem Auf-mich-selbst-gestellt-sein, Angst, die Familie nicht durchbringen zu können uvm.
>Komischerweise ist bisher noch nichts von meinen Horrorszenarien eingetroffen (weniger"horrende" Szenarien sind schon eingetreten, aber das ist halt das ganz normale Leben ;-)...). Meine Angst war also immer unbegründet gewesen. Natürlich kann immer noch alles Mögliche davon eintreffen, für manches ist die Wahrscheinlichkeit sogar und leider sehr hoch. Aber WISSEN kann ich das nicht. Wissen kann ich überhaupt nichts. Außer genau das.
>Also könne ich doch eigentlich ganz frei und unbeschwert mein Leben genießen, wie viele das ja hier geschrieben haben, das "Unvermeidliche" geschieht ja sowieso, oder auch nicht.
>Aber warum will es mir dann nicht gelingen? Warum läßt die Angst mich nicht in Ruhe? Warum kann ich JETZT nicht schlafen, wo ich doch mit großer Sicherheit noch ein paar Jahre wenigstens leben werde? Wo doch in Deutschland bisher noch niemand verhungern mußte und nur die allerwenigsten erfrieren? Warum kann ich diese verdammte Angst nicht loswerden? Warum wachsen immer gleich zwei Köpfe nach, wenn ich einen abgeschlagen habe?
>Da ich die Angst nicht los werden konnte, begann ich mich folgerichtig zu fragen, woher sie eigentlich kommt. Was ist das Wesen der Angst? Es muß ja einen Grund für ihre permanente Anwesenheit geben. Und was war der Grund für meine Angst? Der Grund war mein Wissen. Da ich viel wußte, gab es jede Menge Grund, Angst zu haben, Angst vor der eigenen Auslöschung.
>Wissen ist aber nicht nur Angst, sondern - und das weiß jeder - Wissen ist Macht. Daraus folgt ohne Zweifel: Angst ist Macht. Angst und Macht verhalten sich wie zwei Seiten einer Medaille.
>Der Ausweg ist also: wende die Medaille und NUTZE deine Angst als deine Macht. Mache dir die Angst zum Verbündeten. Sieh der Angst ins Gesicht, sag "Hallo Angst, schön dich zu sehen!"
>Und wie machst Du das? Durch Offenheit, besser: durch Ã-ffnung. Und genau das hast Du hier bereits gemacht. Du hast vor aller Welt deine Ängste gestanden. Du bist daher - auch wenn es vielleicht gar nicht so scheinen mag - genau auf dem richtigen Wege.
>Mein weiteres Rezept (also mein Rezept, das ich mir selber verschrieben habe) lautet: Schreiben. Schreiben öffnet. Schreib dir deine Angst von der Seele. Schreibe alles auf, was in dir vor geht. Einfach alles. So gehst Du durch die Angst hindurch und siehst auch die Mechanismen, siehst, wie Du sie dir selbst erzeugst: nämlich durch Vorstellungen und Überzeugungen, deren Natur es ist, daß sie sich nicht mit der Wirklichkeit decken. Und das erzeugt Angst!
>Du kannst durch einen einfachen Trick (Näheres dazu s. den Link unten) und mit ein bißchen Bereitschaft zur Selbsterkenntnis übrigens jetzt sehr viel über dich erfahren, wo Du dich schon einmal geöffnet hast. Tausche einmal in den von dir verfassten Text alle genannten Subjekte bzw. Objekte gegen die Worte"Ich" oder"mein" aus (ggf."mein Denken""meine Vorstellungen" u.ä.), passe den Rest des Satzes an und ließ das dann alles noch mal aus dieser anderen Sicht. Das ist sehr erhellend, das kann ich dir sagen!
>Beispiel:
>"Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt. Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd."
>wird zu
>"Ich spüre, wie ICH (wie MEINE Vorstellungen und Überzeugungen) von Tag zu Tag weiter STERBE(n). Alles Diskutieren um MICH (um MEINE Vorstellungen und Überzeugungen) und das auf MEINEN Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd."
>Mache diese Umkehrungen mit dem gesamten Text, auch wenn es (auf den ersten Blick)"happich" aussschauen mag. Laß dich davon nicht aufhalten! Dann prüfe, was an der Umkehrung dran ist, ohne Voreingenommenheit. So kommst Du dir selbst auf die Schliche. Denn plötzlich blickst Du der (bis dahin verdeckten) Wahrheit ins Gesicht. Und Wahrheit ist so befreiend! Und eines Tages läßt Du dich dann von der Angst nicht mehr zum Narren halten!
>Ach so, was mir ansonsten noch sehr geholfen hat: Information radikal runterfahren. Fernsehen komplett sein lassen (falls noch nicht geschehen), da kommt nur Mist, egal welcher Kanal. Ebenso Zeitungen, Radio usw. Spiegel-Online einmal am Tag genügt völlig, um auf dem Laufenden zu bleiben.
>So weit. Alles, was ich dir hier gesagt habe, habe ich an mir praktiziert und es hat mir geholfen. Das war mein Ausweg. Ich bin die Angst deswegen nicht los geworden, aber ich kann mit ihr viel besser umgehen. Ich hoffe, es möge dir ebenso helfen!
>Freundliche Grüße,
>Michael
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Gundel
22.11.2003, 18:26
@ Pega53
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Pega, Du schreibst mir aus der Seele und daher würde ich gerne wissen... |
-->> Im Übrigen könnte ich auch das Buch"Mary" empfehlen. Als ein Tip unter Vielen.
.... Welches Dein persönlich bester Tip unter den vielen ist.
Lieber Gruß von Gundel
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Dagobert Duck
22.11.2003, 18:46
@ Valerie
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Quengeln scheint nicht nur Kindern Spaß zu machen... |
-->... und ist obendrein völlig nutzlos!
Der Feigling stirbt tausend Tode, der Tapfere nur einen!
mfg
DD
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- Elli -
22.11.2003, 18:51
@ Dagobert Duck
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Re: Quengeln scheint nicht nur Kindern Spaß zu machen.../ sehr lustig ;-( |
-->>... und ist obendrein völlig nutzlos!
>Der Feigling stirbt tausend Tode, der Tapfere nur einen!
>mfg
>DD
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Valerie
22.11.2003, 18:57
@ Valerie
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Danke euch allen! - Aber: Noch zwei Sätze |
-->Da strömt so viel positive Energie. Das Alles will zunächst verinnerlicht sein.
Es wird dazu führen, dass meine Freizeit in nächster Zeit einen weiteren Schwerpunkt erhält. Ich danke allen wirklich sehr, die auf das Posting geantwortet haben. Schön, dass es dieses Forum und die Personen hier gibt.
Allerdings - aller positiven Energie zum Trotz - muss ich (zur Zeit) noch etwas entgegen halten, was mir als sehr wichtig erscheint:
Alle Ratschläge und Literatur zum"anderen" Denken stellen für mich (momentan) nur ein anderes Programm des Brainwashing dar. Meine Befürchtung ist, dass ich eventuell auch bald"eeeiiiiiik" (aus"die Körperfresser" - schrieb gestern jemand hier passend) mache und mit dem Finger auf Andere zeige.
Ich weiß nicht, ob es letztendlich doch ebenso einen Mantel des"positiven Denkens" über mich deckt, der verhindern soll, dass man den Blick für die Realitäten behält. Da bräuchte es ja gar nicht der Medienbeeinflussung, um mich zu einem alles akzeptierenden Staatsbürger zu machen, der"gern" positiv über alles denkt.
Mag sein, dass es auf die Dauer gesehen besser ist, zu resignieren und sich in sein"eingeredetes" positives Schicksal zu begeben. Mag sein, dass nun auch die Zeit des aktiven Widerstandes beginnt.
Ich weiß nicht, was wird, aber ich werde es unweigerlich erleben.
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silvereagle
22.11.2003, 19:51
@ Pega53
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sehr inspirierend |
-->Hallo Pega53,
ein toller Beitrag, geradezu unglaublich. Bin wirklich beeindruckt. So, wie Du das (be)schreibst, neige ich auch wirklich der Auffassung zu, dass Du es tatsächlich so siehst - und lebst. [img][/img]
Jedenfalls alles Gute, auch weiterhin. Das wünsche ich Dir.
Gruß, silvereagle
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Dagobert Duck
22.11.2003, 19:56
@ - Elli -
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Re: Quengeln scheint nicht nur Kindern Spaß zu machen.../ sehr lustig ;-( |
-->War wohl nicht so ganz dein Geschmack, aber ich finde nichts dabei, eine ehrliche Antwort zu geben.
Wenn andere schon ihre diffusen Ängste zum besten geben, erlaube ich mir eben als Kommentar dazu zu sagen, daß mich das eigentlich nicht sonderlich viel interessiert und daß ich das ganze auch unsinnig finde.
Aber ich könnte ja mal die Probe aufs Exempel machen und des langen und breiten von Halsweh, Zahnschmerzen oder Blähungen berichten.
Mal schauen, wieviel Zuspruch mir dann zuteil wird!
mfg
DD
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Emerald
22.11.2003, 20:18
@ Valerie
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hier noch ein Buch-Hinweis: das LoLa-Prinzip von René Egli (owT) |
-->
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MI
22.11.2003, 20:31
@ Pega53
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Es ist nicht nötig, Georg Dabbeljou Bush zu lieben |
-->Liebe Pega53,
einer der Punkte, um den es sich bei "Liebe alles was ist und zwar jetzt und besonders und zuallererst dich selbst", dreht und an dem ich mich lange gerieben habe, ist: Wie soll ich jemanden lieben, den ich nun mal nicht leiden kann?
Bin ich erst"durch", wenn ich es"geschafft" habe, meinen ärgsten"Feind" zu lieben, den größten Widerling?
Du schreibst:
"Es geht nur drum, zu lieben, was ist. Und zwar JETZT. Zuallererst DICH SELBER und die vermeintlichen Idioten um dich rum, angefangen beim Bush und aufgehört bei...deinen sogenannten “Nächsten“.
Ich widerspreche da. Ich müßte mich vergewaltigen, um Georg Dabbeljou Bush zu lieben. Und ich halte es auch nicht für nötig, Georg Dabbeljou Bush zu lieben.
Richtig ist: Ich liebe mich dafür, daß ich Georg Dabbeljou Bush nicht leiden kann. Und nur wenn ich mich nicht leiden kann, weil ich Georg Dabbeljou Bush nicht lieben kann, habe ich ein Problem.
Deswegen: ich liebe nicht jeden und alles bedingungslos, sondern WENN ich liebe, dann OHNE Bedingungen. Oder anders herum: wenn ich noch Bedingungen oder Erwartungen an was knüpfe, dann ist es keine Liebe.
Grüße,
Michael
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Fürst Luschi
22.11.2003, 20:42
@ MI
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Re: Sehr mutig! |
-->>Jedenfalls hätte nach meinen Szenarien die Erde dann endlich Ruhe vor uns Menschen, die wir wie ein Krebsgeschwür um diesen schönen blauen Planeten wuchern und ihn aussaugen, wo wir nur können und so unsere eigenen Lebensgrundlagen zerstören. Und niemand sieht mehr die alltäglichen Wunder!
völlig krank - von mir aus kann die Existenz von ganzen Galaxien oder wenns das gibt: anderen Universen beendet werden, wenn alles was es dort je geben kann ein dumpfes vor sich hindämmerndes bewusstloses Getier ist.
Alles nur Fehler in der Matrix..[img][/img]
"Ruhe vor uns Menschen" - so spricht der letzte Mensch - und blinzelt.
Wenn etwas beängstigend ist, dann das Mass an Dekadenz, Kleinheit, Selbstekel, Würdelosigkeit und Lebensmüdigkeit die aus dir spricht.
Wir sind MENSCHEN -der Sinn der Erde. Hätte die Erde ein Bewusstsein, dann wollte sie sicher keine Ruhe vor uns haben. Sie wäre der glücklichste Planet von allen, weil sie sich wenigstens zeitweise MENSCHEN zur Verfügung stellen und Kulisse sein durfte. Jeder einzelne grösser als es ein Planet, mit oder ohne Gewürm, jemals sein könnte.
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MI
22.11.2003, 20:43
@ niko
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Hallo Niko, Du bist doch wohl nicht etwa... |
-->... der Nikolai aus dem Rohkost-Forum? Mein Gefühl sagt mir"Ja". Schönes Wiedersehen. Tja, das globale Dorf eben ;-))
Herzliche Grüße,
Michael
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MI
22.11.2003, 20:48
@ Fürst Luschi
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Du hast das falsch verstanden |
-->Hallo Fürst Luschi,
das hast Du mißverstanden. Ich habe den von dir zitierten Gedankengang nur erwähnt, weil das ein Gedankengang ist, den ich KENNE. Ich vertrete ihn aber doch nicht! Es ist eine extrem negative Sichtweise, die in depressiven Phasen auftreten kann. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.
Grüße,
Michael
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MI
22.11.2003, 20:48
@ Fürst Luschi
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Du hast das falsch verstanden |
-->Hallo Fürst Luschi,
das hast Du mißverstanden. Ich habe den von dir zitierten Gedankengang nur erwähnt, weil das ein Gedankengang ist, den ich KENNE. Ich vertrete ihn aber doch nicht! Es ist eine extrem negative Sichtweise, die in depressiven Phasen auftreten kann. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken.
Grüße,
Michael
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Baldur der Ketzer
22.11.2003, 20:55
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! -------Baldur sein Senf dazu |
-->Hallo, Valerie,
diese Gedanken sind mir nicht unbekannt.
Ich möchte einiges hier schon gelesene zusammenfassen und ein paar eigene Gedanken bringen.
Unsere Vorfahren haben schon ganz anderes durchleben müssen - man hat sie nicht gefragt, ob sie das wollen. Schwangere oder Mütter mit kleinen Kindern und dann in den deutschen Ostgebieten 1945 zu sein.
Als ein Schlaglicht stellvertretend für das gesamte Spektrum.
Wer es nicht überlebt hat, ist nicht verlorengegangen. Sondern dorthin zurückgekehrt, woher man kam.
Wer es überlebt hat, hat dafür gesorgt, daß wir heute die Nachfolge angetreten haben.
Irgendwie haben wir alle Bewährung, weil wir hier sind.
Und ich bin zutiefst davon überzeugt, daß es für jeden von uns ein Drehbuch gibt, das jedes Detail im Leben vorgeschrieben enthält. Das bißchen Wahlfreiheit an bestimmten Weichen ist schon eine Gnade.
Wer bewußt leben darf, hat Wesenheiten an der Seite, die ihm Hilfestellungen von nebenan geben - wer ohne diese auskommen muß, hat es viel schwerer.
Ich bin von Vorbestimmung absolut überzeugt. Gerade in Kriegszeiten stechen diese Beispiele hervor.
Ein Bekannter von mir wurde zweimal erschossen. Einmal von einem russischen Soldaten in Finnland, fünf Schüsse blieben in seiner umgehängten MP40 stecken, der sechste Schuß des Feindes blieb in der Taschenuhr stecken, die er tags zuvor als Belobigung erhalten hatte.
Ein zweites Mal wurde er mit Kameraden gefangengenommen und abends an die Wand gestellt, und ratatatatatataatat..... er wurde nicht getroffen, kroch nach vielen Stunden unter dem Leichenberg hervor.
Sein Plan sah nicht vor, daß er dann dort sterben sollte. Ihm konnte nichts etwas anhaben.
Ein ähnlicher Fall, Jägerpilot und Staffelführer, hatte immer dann granatenmäßigen Dünnschiß, wenn die Staffel nicht oder nicht komplett zurückkam. Wenn Luggi mitflog, passierte nie etwas. Das war legendär. Er wurde trotzdem *nur* 71 und starb einen profanen Tod.
Welcher Sinn dahinter steckt? Sorry, den suche ich auch noch.
Die Natur ist grausam, verachtet das Individuum, nimmt Leid und Elend ungeniert als systemimmanent hin (fressen und gefressen werden).
Als homo sapiens tragen wir - nicht nur meiner Sicht der Dinge nach - für das Verantwortung, worauf wir unsere Aufmerksamkeit gerichtet haben.
Wir haben mit 5000 Schlachtschweinen nichts am Hut, aber mit der einen Sau, die bei uns im Stall steht. Der Igel, den wir auf der Straße sehen, spricht uns an. Wegsehen hilft nicht.
Der verhungerte in Somalia, der Erschossene im Gaza-Streifen sind außerhalb unseres Kontaktbereichs, wenn wir uns darum kaktiv ümmern sollten, wären wir wohl dorthin geboren worden.
So haben wir hier unsere Wirkungsstätte - wobei die während des Lebens ja auch wechseln kann.
Viele Dinge können wir nicht ändern, die gilt es, hinzunehmen, und sie für sich zu umschiffen, wenn möglich.
Die Dinge, die wir beeinflussen können, sind unsere Prüfsteine, die sollten wir richtig herum drehen.
Was das ist, ist jedem von uns zugedacht.
Beziehungen haben Verfallsdaten, Entwicklungen sind nur in bestimmten Phasen möglich, aber wenn etwas uns passieren soll, wird es so sein (ein Fötus läßt sich trotz x-facher Versuche halt nicht abtreiben, und wurde zur Unzeit empfangen, etc. - dieses Kind war vorgesehen).
Wir müssen auch gewisse Dinge, wie den schmerzlichen Verlust von nahestehenden Mitmenschen, hinnehmen. Sie spielen in unserem lebensfil eine bestimmte, vorher festgelegte Rolle, so wie wir in ihrem Film. Das ist hochkomplex, aber die Realität ist nicht minder komplex.
Wenn die Zeit für etwas reif ist, wird es sich ereignen. Ist die Zeit nicht reif, hat Aktion keinen Sinn, ist zum Scheitern verurteilt.
Wir müssen die Zeitqualität neu wertschätzen lernen.
Was ich nicht beantworten kann, ist die Frage nach dem gerechtfertigten Sinn von Leid und Schmerz. Diese Antwort suche ich selbst noch.
Materielle Sicherheit ist enorm wichtig, aber sie allein macht noch nicht glücklich. Zufrieden ja, glücklich nicht. Vielen Leuten geht es gut, sie sind gesund, aber sie sind alleine und einsam. Oder sie sind in einer Partnerschaft, aber zutiefst unglücklich.
Das individuelle Erleben hat so viele Nuancen.
Auch die individuelle Wahrnehmung.
Nimm an, jemand hat eine blaue Aura und sieht jemanden mit einer gelben Aura.
Welche Farbe werden sie beide sehen, wenn sie durch ihre Auren hindurchsehen?
Klar: grün.
Jemand mit roter Aura und jemand mit gelber Aura sehen sich beide orange.
So ist es auch mit weltanschaulichen, politischen, glaubenskonfessionellen Dingen. Die eine objektive Wahrheit gibt es nicht.
Wenn man dann noch berücksichtigt, daß man möglicherweise viele Inkarnationen nacheinander hat, wird alles nur noch zu einer Episode, die hart im Erleben ist, aber locker in der Rückschau.
Ich denke, es ist tatsächlich nur dieser Film, wobei wir uns angeblich das Drehbuch freiwillig ausgesucht haben sollen. Angeblich.
Ich kann in meinem Leben eine Kontinuität, eine Beschütztheit, einen roten Regiefaden eindeutig feststellen. Es gab hammerharte Konfrontationssituationen, die jedoch stets glimpflich abgingen, aber mich und meine Lebenseinstellungen, meinen Werdegang beeinflußten.
Ohne mieseste, niederträchtigste Behandlung seitens des deutschen Fiskus wäre ich doch nie über die Nebelgrenze gezogen. Manchmal braucht es einen heftigen Anstoß, um eine neue Lebensphase anzufangen, die einem Jahre später als viel besser und segensreich vorkommen wird.
In geruhsamen guten Zeiten haben wir auch fast nichts gelernt, im Gegensatz zu bewegten Phasen im Leben.
Deine Einschätzungen, was den Lebensstandard in Westeuropa angeht, teileich absolut, aber wenigstens haben wir doch die Möglichkeit, uns über die Zukunftsvarianten rechtzeitig vorher auszutauschen, auch Alternativen zu planen, im Umlaufaufzug (paternoster) irgendwo auszusteigen und die andere Richtung zu nehmen.
Das hat weder Schlachtvieh noch ein thumber Suffkopf mit grenzdebilem IQ, der vielleicht eine ganz alte, gereifte Seele haben mag, aber eben dieses Mal keine souveräne Rolle spielen soll.
Sehe es mal so, unter Millionen anderer gehts uns in unserer Haut doch immer noch ganz erträglich. Auf verschiedenen Levels, mit jeweils anderen Biographien und Erfahrungen, aber immerhin noch mit dem Drehbuch in der Hand. Und der Möglichkeit, noch kurzfristige Änderungen anzustoßen.
Es hat keinen Sinn (m.E.), sich irgendetwas schönzureden, das mies ist. Ich erkenne keinen Sinn im Leid. Im Gegenteil.
Wer nicht mehr lange zu leben hat, sollte sich nichts vorlügen, sondern sich ggf. auf das kommende bewußt vorbereiten. Das Problem ist die Selbsterfüllung von Gedanken, die im positiven Sinne dazu führen können, Krankheiten einfach auszulöschen (Hypnose u.a.). Und im negativen Sinne verhindern, daß wir vor einem Flammenmeer nicht weglaufen, sondern stehenbleiben. Den Feuerlöscher nicht zur Hand nehmen.
Der richtige Weg liegt wie so oft in der Mitte. Denke ich.
Heute sind die Nahrungsmittel gentechnisch und chemisch verseucht, früher waren sie das mikrobiell oder es gab sie gar nicht, die Leute schoben Kohldampf.
Das ist alles relativ.
Wie viele Gesundheitsapostel sterben früh, und wie viele qualmenden Suffköppe werden über Neunzig - was mir sagt, Schicksal ist entweder total zufällig, oder eben vorbestimmt.
Wenn man annimmt, der persönliche Lebensweg sei vorgezeichnet, der braucht sich nicht mehr zu ängstigen, es hilft ja nichts. Im schlimmsten Falle stirbt man aus dieser Filmrolle heraus und kehrt etwas früher zurück, woher man kam.
What shällz?
Geht es nach dem Tode nicht weiter, ist eh alles wurscht, nach dem Motto, wer früher stirbt, ist länger tot.
Vieles läuft verkehrt, das ist es aber immer schon. Nie hielt etwas ewig. Naturgesetz. Worauf es ankommt, ist doch immer unsere egoistische Sicht, wie ergeht es uns dabei.
Und da, siehe le chat, kann man durchaus gewinnen, während es ringsum total einbricht.
Dazu braucht es viel Vertrauen in die Vorsehung oder dieses Wirkungssystem, und ich selbst bin auch in dieser Rolle, da ein enormer Umbruch für mich ansteht, mit derzeit noch ungewissen Konturen.
Aber ich glaube, die Richtung zu kennen. Sie paßt.
Manchmal kann etwas nicht zu bekommen, segensreich sein, und etwas gewüschtes zu erhalten, ins Verderben führen. Man sieht das im Moment ja nicht. Erst in ein paar Jahren.
Je hellsichtiger gewisse leute sind/wurden, desto mehr leben sie nach der Überzeugung, daß alles in ihrem Leben Sinn macht, und zwar so, daß es zum besten ihrerselbst ist. Selbst wenn dies das Ableben bedeutet, kann das heißen, daß kommendes, größeres Leid erspart bleibt.
Kopf hoch!
Ich möchte Dir raten, einmal eine fähige spirituelle Beratung in Anspruch zu nehmen - Du wirst mehr erfahren, als Du für möglich hältst.
Beste Grüße vom Baldur
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MI
22.11.2003, 21:01
@ Fürst Luschi
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noch etwas |
-->Da kam noch was: Du schreibst:
"Wir sind MENSCHEN -der Sinn der Erde."
Nein, wir Menschen nicht Sinn der Erde.
"Hätte die Erde ein Bewusstsein, dann wollte sie sicher keine Ruhe vor uns haben."
Die Erde HAT Bewußtsein. Besser umgekehrt: Bewußtsein HAT die Erde oder drückt sich in ALS ERDE aus. Wie auch als Mensch.
"Sie wäre der glücklichste Planet von allen, weil sie sich wenigstens zeitweise MENSCHEN zur Verfügung stellen und Kulisse sein durfte. Jeder einzelne grösser als es ein Planet, mit oder ohne Gewürm, jemals sein könnte."
Das Glück der Erde ist NICHT von der Anwesenheit des Menschen abhängig. Die Erde IST und der Mensch IST. Das ist alles.
Grüße,
Michael
|
Euklid
22.11.2003, 21:42
@ Valerie
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Re: Danke euch allen! - Aber: Noch zwei Sätze |
-->Der Widerstand wächst mit Sicherheit.Bald wird man ihn áuch nicht mehr so bezeichnen wie das die Presse tut.
Gibts bei attac blutige Köpfe wird uns eingeredet daß dies Terroristen oder Anarchisten wären.
Warum müssen Leute wie Schröder,Chirac,Bush und wie sie alle heißen in geschlossenen gepanzerten Kisten umherfahren?
Freiheit bedeutet zuerst Fernsehen und Presse zu ingnorieren damit die Birne wieder frei wird.
Anschließend wird das mit zivilem Ungehorsam weiter gehen.
Haben wir erst mal die zersetzende Presse ausgeschaltet die es fertig bringt Menschen aufeinanderzuhetzen und die Worte Gut und Böse übernimmt haben wir zumindest die eine Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt.
Sie werden uns ihre Zeitungen zur Hirnwäsche im Notfall sogar kostenlos in die Briefkästen werfen.
Nehmt sie um Feuer damit zu machen,denn das wärmt wenigstens.
Gruß EUKLID
PS ´Das wird dottore gar nicht gefallen was ich hier geschrieben habe oder doch?
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niko
22.11.2003, 22:06
@ MI
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Re: Hallo Niko, Du bist doch wohl nicht etwa... |
-->Hallo Michael,
Volltreffer! Die Welt ist klein! ;-)
Bei deinem Artikel habe ich auch an dich gedacht, war mir aber nicht so sicher.
Ich schicke dir gleich eine Email.
Lieben Gruss
Nikolai
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Dieter
22.11.2003, 22:08
@ Baldur der Ketzer
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richtige Angst! |
-->Hallo Valerie,
eigentlich wollte ich auch schreiben, aber Baldur hat meine Gedanken so trefflich ausgedrückt, (danke Dir, Baldur) daß ich nur wiederholen würde.
Gruß Dieter
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Fürst Luschi
22.11.2003, 22:20
@ Baldur der Ketzer
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! -------Baldur sein Senf dazu |
-->>In geruhsamen guten Zeiten haben wir auch fast nichts gelernt, im Gegensatz zu bewegten Phasen im Leben.
Mir gehts immer besser weil ich mich auf die bewegten Zeiten schon freue. Mir kommt da immer die Szene aus 2010 in den Sinn wo HAL9000 ankündigt: etwas wunderbares wird geschehen.
>Ich möchte Dir raten, einmal eine fähige spirituelle Beratung in Anspruch zu nehmen - Du wirst mehr erfahren, als Du für möglich hältst.
>Beste Grüße vom Baldur
bist halt ein unverbesserlicher Prediger der Hinterwelten. Die andere Welt steckt in deinem Schädel und löst sich mit ihm auch auf.
Gegen deine Überlebensbeispiele und einer wirksamen spirituellen Hilfe möcht ich hier mal die Sterbetabellen und Überlebensstatistiken bei Krebserkrankungen anführen. Egal was man tut - die Wahrscheinlichkeit ändert sich nicht. Die Überlebenden sitzen dann bei Pfarrer Fliege und haben die tollsten Stories drauf. Die anderen Leidensgenossen, die genau die gleichen Erlebnisse hatten, liegen dann schon in der Kiste. Von 10 Menschen, deren Gehirne die Vision eines rettenden Schutzengels erzeugten überleben genausoviele wie von zehn Menschen die keinerlei Visionen hatten. Der Unterschied: sie haben viel zu erzählen.
Alles simple Verwechslungen von Ursache und Wirkung.
Bezüglich der Veränderung einer Persönlichkeit durch Beratungen oder Bücherlesen bin ich sehr pessimistisch. Entweder es steckt in einem drin oder nicht. Wenn du in irgendeine Kindergarten-Gruppe schaust, wirst du dort immer Lustige, Smarte, Schwermütige und Eckensteher finden. Daran wird sich meist das ganze Leben nichts ändern - egal was man liest. Das Leben ist ein Gefühl. Die oft einzige Möglichkeit die Grundgestimmtheit zu ändern ist ein schwerer Schock oder ein (gesundheitlicher) Abstieg bis zu einem Punkt wo es"so nicht mehr weiter geht".
Grüsse
FL
|
MI
22.11.2003, 22:29
@ niko
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Na, das ist ja ein schöner..."Zufall"! ;-)) |
-->
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Liated mi Lefuet
22.11.2003, 22:31
@ Valerie
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Re: Danke euch allen! - Aber: Noch zwei Sätze |
-->Sali Valerie
(M)ein philospohischer, wortgeschichtlicher 'Ausflug' dazu:
<ul><font color=blue>Du schreibst: Alle Ratschläge und Literatur zum"anderen" Denken stellen für mich (momentan) nur ein anderes Programm des Brainwashing dar. Meine Befürchtung ist, dass ich eventuell auch bald"eeeiiiiiik" (aus"die Körperfresser" - schrieb gestern jemand hier passend) mache und mit dem Finger auf Andere zeige.
Ich weiß nicht, ob es letztendlich doch ebenso einen Mantel des"positiven Denkens" über mich deckt, der verhindern soll, dass man den Blick für die Realitäten behält.</ul></font>
Ich gehöre zu jenen, die negatives Denken richtig finden;-).
Ich meine, man/frau sollte sich von niemandem vorschreiben lassen, was die Worte bedeuten sollen. Ich selber suche mir eigenverantwortlich aus, was die Worte bedeuten könnten/sollten/müssten, von denen ich mich (an)leiten lasse. Viel zu simples Bedeuten von Worten wäre für mich: Positiv = gut, wünschenswert, schön etc. oder negativ = schlecht, böse, hässlich.
Als Beispiele: Das Wort 'negativ' stammt von lat. negare=verneinen, nein sagen. Das Wort 'positiv' (von spätlateinisch positivus = gesetzt, gegeben) ist wortgeschichtlich mit 'Position' verwandt und stammt vom lateinischen Verb ponere = gegeben, setzen, stellen, legen. Mit andern Worten: Erst die Einsicht 'etwas' Gegebenes ablehnen zu müssen/zu wollen, ermöglicht m.E. dieses Gegebene zu verändern. Das man/frau davor Angst hat(Angst hängt wortgeschichtlich mit 'eng' zusammmen) ist m.E. nur natürlich...
Grüsse
Liated
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Josef
22.11.2003, 22:35
@ Pega53
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@Pega: Dein Text ist der beste ueber Bewusstsein, den ich in diesem Forum |
-->seit 18 Monaten gelesen habe. Besonders gut finde ich, wie du die bewusstseins-
beeinflussende negative Wirkung der Medienmaffia herausstellst. Auch ich habe
seit l Jahr alle Zeitungen und Zeitschriften abbestellt und im TV lese ich
fast nur die Kurse.
Deinen Text drucke ich mir aus und lerne daraus gute Formulierungen zu gebrauchen und werde sie anwenden.
Mach' weiter so. (Literaturhinweise waeren nuetzlich)
Nochmals herzlichen Dank und Gruss
Josef
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stocksorcerer
22.11.2003, 22:39
@ Valerie
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iiiieeeeek ;-) |
-->Huhu Valerie,
es ist doch ganz leicht. Laß die Körperfresser doch kommen. Du weißt doch, dass es sie gibt und Du weißt auch, wie sie sich bewegen. Also legst Du Dir ab und an einen Krüger in den Garten unter den Kirschbaum und eine Konservendose mit Pfirsichen in den Keller und übst - während Du Dein ganz normales Leben lebst mit Arbeit und Ablenkung (und ab und an mal was für´s Herz, die gute Laune und den Magen) [img][/img] morgens mal heimlich vor dem Spiegel das"iiiieeek", damit Du einfach mitmischen kannst, sobald es wirklich soweit kommt.
winkääää
stocksorcerer
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Baldur der Ketzer
22.11.2003, 22:47
@ Fürst Luschi
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Re: entstehen Vorstellungen nur im Gehirn und verschwinden damit wieder? |
-->Hallo, FL,
>bist halt ein unverbesserlicher Prediger der Hinterwelten.
<font color=#0000FF>oh je, ich und Prediger - schlimm. Ich kann nur sagen, was ich heute denke, wovon ich überzeugt bin. Ich gebe nichts weiter, das ich nicht selber erlebt/durchlebt habe, und woraus ich meine logischen Schlüsse gezogen habe. Im Gegensatz zu reinen Text-Auslegefritzen von uralten Schriften, deren Beteiligung das Lesen ist.</font>
>>Die andere Welt steckt in deinem Schädel und löst sich mit ihm auch auf.
<font color=#0000FF>ich kann nicht ausschließen, daß sie sich bei denen auflöst, die fest glauben, daß sie sich auflöst. Ich halte es für unwahrscheinlich, aber immerhin möglich, daß unser zeitloses SEIN dann erlischt, wenn wir fest daran glauben, daß es so sein muß. Ich kann mir auch vorstellen, daß es ebenso viele Seinsebenen wie Wirklichkeitsempfindungen gibt, nämlich unendlich viele, je nach Gusto. Daß das Bewußtsein sich seine Realität selbst erschafft.
Ich kann mir darüber hinaus vorstellen, daß unsere Erinnerungen bestehen bleiben, aber unser Ego untergeht. Das ist, was ich nicht hoffe, und von dessen Gegenteil ich nach meinen bisherigen Erfahrungen ausgehe.
</font>
>Gegen deine Überlebensbeispiele und einer wirksamen spirituellen Hilfe möcht ich hier mal die Sterbetabellen und Überlebensstatistiken bei Krebserkrankungen anführen. Egal was man tut - die Wahrscheinlichkeit ändert sich nicht.
<font color=#0000FF>Einzelfälle verändern die Statistik wahrlich nicht sichtbar. Aber für jemanden, der es statt 18 Monate auf gute, lebenswerte 42 Monate bringt, ist dies ein 100%iger Erfolg. Mein Vater überlebte eine infauste Prognose um lebenswerte drei und ein nicht mehr lebenswertes viertes Jahr, wobei man nach Ansicht der Ärzte sich ohnehin wundern mußte, daß er nicht schon volle 20 Jahre früher hinschied.</font>
>>Die Überlebenden sitzen dann bei Pfarrer Fliege und haben die tollsten Stories drauf. Die anderen Leidensgenossen, die genau die gleichen Erlebnisse hatten, liegen dann schon in der Kiste. Von 10 Menschen, deren Gehirne die Vision eines rettenden Schutzengels erzeugten überleben genausoviele wie von zehn Menschen die keinerlei Visionen hatten. Der Unterschied: sie haben viel zu erzählen.
<font color=#0000FF>Für diese Einzelfälle hat dieses Erleben eine fast immer lebensbestimmende Bedeutung. Es ist aber völlig logisch, daß jeder einmal stirbt, so daß ein ERfolg immer nur eine zeitliche Zugabe sein kann, oder auch *nur* ein *bloßer* Gewinn an empfundener Lebensqualität.</font>
>Alles simple Verwechslungen von Ursache und Wirkung.
<font color=#0000FF>tja, das ist die große Frage, ist das Huhn zuerst da oder das Ei - oder ist es, der erste, der Hühnerhalter und Schlachter...</font>
>Bezüglich der Veränderung einer Persönlichkeit durch Beratungen oder Bücherlesen bin ich sehr pessimistisch. Entweder es steckt in einem drin oder nicht.
<font color=#0000FF>was ändert sich, wenn jemand die Anlage latent hat, aber sie nicht erweckt? Jeder Säugling hat Sexualität angelegt, sie entwickelt sich aber als solche erst mit der Pubertät. Insofern macht jeder im Leben zig Entwicklungen durch, niemand denkt mit 12 genauso wie mit 32 oder mit 74. Behaupte ich frech.</font>
>>Wenn du in irgendeine Kindergarten-Gruppe schaust, wirst du dort immer Lustige, Smarte, Schwermütige und Eckensteher finden. Daran wird sich meist das ganze Leben nichts ändern - egal was man liest.
<font color=#0000FF>Ich gehe wiederum von meinem Erleben aus. Aus dem Kreis der Mitschülerinnen und Mitschüler kamen ungefähr fünf ganz rauf auf der Karriereleiter. Es waren die, bei denen man dies schon im Vorschulalter erwartete.
Daneben gab es etliche, die es viel weiterbrachten, als man ihnen je zutraute, und andere, die total versagten, obowhl sie gute bis sehr gute Voraussetzungen hatten.
Per Saldo haben sich, grob geschätzt, 75% so gemacht, wie man dies prognostizieren konnte, 20% haben es besser gemacht, 5 % haben es schlechter hingekriegt. Hm. Für wessen Ansicht spricht dies? Wortkarge Psychozitterer wurden zu Lehrern, asketische Musterschwiegersöhne wurden zu kettenrauchenden Psychoklempnern, intellektuell eher schwache wurden zu schwatzhaften Struktur-Finanzhaien und gerieten schon mal in gesiebte Luft, liebe sittsame Mädels gerieten an verkrachte Versager und fristen ihr Dasein als mehrfach alleinerziehende Frustrierte, Du findest das gesamte Spektrum an Überraschungen, die keiner erwarten würde. Bis hin zum wortlosen Null-Bock-Vollproleten, der nach seiner Heirat mit Goldrandbrille, Nadelstreifenanzug und Dibble-Inch daherkam.</font>
Das Leben ist ein Gefühl. Die oft einzige Möglichkeit die Grundgestimmtheit zu ändern ist ein schwerer Schock oder ein (gesundheitlicher) Abstieg bis zu einem Punkt wo es"so nicht mehr weiter geht".
<font color=#0000FF>Ja, der berühmte Leidensdruck, der die Beharrlichkeit übersteigt.</font>
Beste Grüße vom Baldur
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MI
22.11.2003, 22:53
@ Baldur der Ketzer
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Sehr spannender Senf! Eine Frage: |
-->Hallo Baldur,
hat mich beeindruckt, was Du geschrieben hast, auch die Tatsachenberichte. Ich habe jetzt eine Frage an dich. Wenn Du das konsequent weiter denkst, also das mit dem Drehbuch, das den Lebensweg vorschreibt, daß praktisch keine Wahl mehr besteht, sondern das Leben einfach nur vor deinen und meinen Augen wie ein Film abgespult wird, dann kannst Du - und kann ich - doch nicht ein (betroffenes) Individuum sein, das frei handelt und entscheidet.
Denn da alle Entscheidungen bereits gefallen sind, wird ja niemand mehr"benötigt", der handelt und entscheidet. Und da niemand benötigt wird, gibt es auch niemanden. Das hieße dann: da ist niemand. Aber was bleibt dann für die Identifizierung? Hast Du dich damit mal auseinander gesetzt? Deine Meinung dazu würde mich interessieren.
Herzliche Grüße,
Michael
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Turon
22.11.2003, 23:40
@ Dagobert Duck
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Re: Quengeln scheint nicht nur Kindern Spaß zu machen.../ sehr lustig ;-( |
-->Weißt du ich gehöre leider nicht zu der Rasse von Menschen die dazu berufen sind Gefängnisaufseher zu sein. Irgendjemand muß aber auch diesem Job machen. ;)
Sag mal, ist denn das schwer zu begreifen, daß manche schlicht und einfach
Angst haben, wo sie keinerlei Erfahrung mit tatsächlicher Angst bisher hatten?
Wenn Du die Ängste von Valerie also mit Deinen Blähungen gleichsetzt, hast Du dieses Posting voraussichtlich gar nicht verstehen wollen, oder Du hast Dir absichtlich solche Antwort ausgesucht.
Na ja, früher oder später wirst Du Deiner Nachkommenschaft ebensolche Antworten geben müssen. Sie werden Dich eines Tages auch danach fragen.
Nur mal so. Dollste Hilfe die es gibt, die Du da leistest. Bravissimmo.
DD bessere Dich. Du selbst bist kaum das Beste was Dir selbst passieren konnte.
Gruß
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Dagobert Duck
23.11.2003, 00:07
@ Turon
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Re: Quengeln scheint nicht nur Kindern Spaß zu machen.../ sehr lustig ;-( |
-->Grundsätzlich hatte ich auch nie die Absicht, irgendjemandem behilflich zu sein, zumal das höchstens ein Spezialist kann.
Was soll es eigentlich wirklich bringen,"vor irgendwas Dubiosem Angst zu haben"?
Angst ist eine Reaktion, die sicherlich dann hilfreich ist, wenn sie vor etwas Konkretem besteht, weil sie bewirkt, daß man entweder von einer Handlung (oder Sache) überhaupt die Finger läßt, oder eben mit äußerster Vorsicht an etwas Bestimmtes herangeht. Die Angst vor einer Raubkatze hindert mich sicher nachhaltig daran, im Zoo über das Gitter zu klettern.
Angst vor etwas Unbestimmten ist erstens lächerlich und zweitens wohl so ziemlich das Negativste überhaupt für einen selbst, weil sie logisches Denken verhindert und die Handlungsfähigkeit einschränkt. Das gegenseitige Triggern durch Krankjammern kann übrigens Firmen ruinieren und höchst wahrscheinlich sogar ganze Volkswirtschaften, das ist dabei der andere Aspekt.
Daher mein (nunmehr) hilfreicher Tip ohne jegliche Umschweife für diesen Fall: so rasch wie möglich in Behandlung begeben, medikamentös bzw. mit Therapien ist der Normalzustand sicherlich wieder herstellbar.
Ich kenne solche Emotionen allerdings nicht und kann sie demnach auch nicht nachvollziehen.
mfg
DD
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Baldur der Ketzer
23.11.2003, 00:21
@ MI
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Re: Sehr spannender Senf! Eine Frage: |
-->Hallo, Michael,
ich kann Dir hierauf nur mit meiner derzeit bestehenden, rein persönlichen Meinung dienen: (die ist nicht hieb- und stichfest)
>praktisch keine Wahl mehr besteht, sondern das Leben einfach nur vor deinen und meinen Augen wie ein Film abgespult wird, dann kannst Du - und kann ich - doch nicht ein (betroffenes) Individuum sein, das frei handelt und entscheidet.
<font color=#0000FF>Nein, von frei kann m.E. keine Rede sein.
Es fängt doch schon damit an, in welche Familie Du geboren wirst, welchen Werdegang Du nimmst, wenn Du darauf noch keinen Einfluß selber nehmen kannst - als Kind. Hier wirst Du geprägt, hier werden Traumata gesetzt, die man u.U. sein ganzes Leben lang mitzuschleppen hast.
Jemand, dessen Wißbegierigkeit von den Eltern damit abgetan wird, Dir 5 Euros in die Hand zu drücken, und zu sagen, stör uns nicht, geh spielen, wird später nur selten einen Universitätsabschluß zusammenbekommen. Usw.
Die berühmt-berüchtigten Zu-Fälle, also das nach verborgenem Plan zufallende, sind doch immer sehr bemerkenswert, also nach landläufiger Sicht unwahrscheinlich. Dennoch passieren sie. Man lernt im richtigen Moment die richtigen Leute kennen, die man zu dieser Zeit kennen muß, damit es weitergeht. Usw.
Vielleicht hast Du auch die Erfahrungen machen können, daß in haarigen Situationen Dir unerwartete Hilfe zuteil wurde - der Prof. in der mdl. Prüfung wurde schläfrig und wollte endlich Feierabend machen, stellte nur noch small-talk-Fragen statt harte Nüsse zuvor. Bei der Fahrprüfung hat der Prüfer und der Fahrlehrer das von hinten seitlich kommende Auto ebenfalls übersehen, etc.
Unser eigener Beitrag besteht in Fleiß, alles so gut zu machen, wie es nötig ist, um am Weg zu bleiben - sagen wir 75% oder so. Mit 90 wird es noch schneller, aber weniger menschlich. Driftest Du ab, wirst zum faulen Stinker, obwohl Du alle Möglichkeiten hattest, wirfst Du Deine Chancen mutwillig weg, so viel Starrsinn dürfen wir haben, wir zahlen ja auch dafür.
Ist bei jemandem vorgesehen, daß er es zu einem guten Chirurgen bringen kann, er aber durch leichtsinnigen Lebenswandel sich eine Aids-Infektion einfängt, dann ist das auch selber weggeschmissen.
Hier die Grenze abzustecken zu vorabbestimmtem Versagen zu Lernzwecken, das überfordert mich derzeit. Die Sache wird ja dadurch komplex, daß jeder für sein Umfeld auch als Vorbild dient, als Motor, als Bremse, als Ärgernis, als Reibefläche.
Wie sagt Fritz zu Erwin, als sie sich in der Hölle wiedertreffen und Erwin eine gaaaaanz fetzige Blondine im Arm hat? Du, Erwin, ich denke, wir sind in der Hölle, und Du hast so ne tolle Puppe?, worauf der entgegnet, ja, ich bin die Strafe für sie......
Für alles gibt es gleich mehrfache Blinkwinkel.
Ich denke, die Möglichkeiten sind vorgegeben, die Hilfestellungen zu bestimmten Situationen stehen wie die Wasserstationen beim Marathon neben der Strecke, es gibt Weggabelungen, an denen man sich für hier oder dort frei entscheiden kann, aber der Rest - sorry, scheint mir determiniert zu sein.
Ich habe einen Werdegang hinter mir, der so komplex ist, daß sich das schon stochastisch kaum mehr fassen läßt - so unwahrscheinlich, so irreal ist das - aber so erfreulich für mich. Trotz der Tiefen, die es brauchte, um Schwung zu holen für den nächsten Loop.
Zu Dagobert Duck ein Gedanke: ab irgendeiner Phase dieser Wesensformung verliert monetäres seine Priorität. Natürlich setzt dies voraus, daß man ein Dach überm Kopf und das Essen am Tisch hat, aber bevor ich derzeit mich an den Kasten setze und daytrade, bilde ich mich in dieser Zeit lieber weiter. Andere Einblicke sind wichtiger geworden als Zahlen auf einem Zettel.
Ich habe als Zwischenergebnis gelernt, daß eigentlich nur die Erinnerungen an menschliches Miteinander bleibt. Im Guten wie im Schlechten.
Jemanden zum Flughafen zu bringen, ist mir heute wichtiger, als in dieser Zeit irgendetwas bedeutungsloses zu tun. Usw.
Das menschliche Miteinander überragt alles andere um Größenordnungen.
</font>
>Denn da alle Entscheidungen bereits gefallen sind, wird ja niemand mehr"benötigt", der handelt und entscheidet.
<font color=#0000FF>Doch, das Drehbuch mußte ja geschrieben werden, die Schauspieler eingeteilt, die Souffleure mit Text versorgt werden. Ich weiß nicht, ob wir wirklich übermütigerweise selbst immer wieder in diese Lebensfilme kommen wollen, oder ob wir reingeschmissen werden wie ins kalte Wasser.
Üblicherweise treffen Verwandte oder durch enge Beziehung Verbundene immer wieder aufeinander, aber in wechselnden Besetzungen und Rollen. ich kann mir vorstellen, daß alte Verbundenheit für eine freiwillige Übernahme einer Rolle sorgt - irdische Erfahrungen sind ja enorm tief und emotional, auch das hat ja seine Qualität - und Glück kann man auch erst wertschätzen, wenn man kennengelernt hat, wie es ist, wenn es fehlt</font>
>>Und da niemand benötigt wird, gibt es auch niemanden.
<font color=#0000FF>Es gibt m.E. niemanden mit weißem Bart auf einer Wolke sitzend, zürnend, hossiannahorchend und Sintflutsendend.
Das feinstoffliche ist eher etwas wie Energie und Frequenzen. Es sind keine Orte. Jeder hat also seine identifizierbare Frequenz, und harmonische Gleichklänge und Akkorde passen zusammen. Disharmonisches paßt nicht, bleibt getrennt.
Das Bewußtsein behält zwar sein Ego, Vorlieben und Abneigungen, dennoch kann man sich das Überbleibsel eines Verstorbenen wie den Stachel eines Igels vorstellen, die verblichene Inkarnation (ein Stachel) ist Bestandteil des Igels, aber der Igel ist mehr als ein Stachel. Das, was uns ausmacht und was bleibt, ist daher der ganze Igel mit allen Stacheln, auch wenn wir selbst uns mit einem Stachel identifizieren - so in etwa. Nachdem es dort keine Zeit gibt, kann alles nebeneinander passieren, ggf. sogar in parallelen Universen - und dann wirds kompliziert. Auf dieses Parkett traue ich mich noch nicht.
Wenn Deine Modelleisenbahn auch von alleine fährt, so braucht es trotzdem jemanden, der sie plante, die Modelle baute, den Strom anstellt, den Startknopf drückt, und schaut, daß nichts entgleist - und wenn, der die Waggons wieder einsetzt.....
Alle Autos, die auf der Autobahn fahren, haben einen eigenen Fahrer, der eigenverantwortlich handelt, aber es brauchte jemanden, der die Autos erfand, sie baute, und es braucht jemanden, der den Sprit liefert, und jemanden, der die Ampel vor dem Tunnel auf rot setzt, wenn es drin gekracht hat. So in etwa. Ganz autark geht es nicht. Schutzengel wären demnach die ADAC-gelben Engel, Geisterfahrer sind im System nicht vorgesehen, trotzdem gibt es sie, und sie fordern Opfer......... </font>
>>Das hieße dann: da ist niemand. Aber was bleibt dann für die Identifizierung? Hast Du dich damit mal auseinander gesetzt?
<font color=#0000FF>jeder hat seine ureigenste Frequenz. Hellsichtigkeit ist ja auch nichts anderes als das Einklinken in eine gewisse Frequenz, wie das Suchen eines bestimmten Senders Oder wie das Wählen einer bestimmten Telefonnummer. So, wie mit der Handynummer jder auf der ganzen Welt aufzuspüren ist, ist das das Bewußtsein auch, hier wie da. Man hat das sogar schon gerätetechnisch im griff, daß jemand im hier eine gwisse elektromagnetische Abstrahlung hat und dies aus dem jenseits nach seinem Ableben wieder charakteristisch auffindbar ist (Ernst Senkowski, Transkommunikation, insbesondere Hans-Otto König als Vorreiter)
</font>
Deine Meinung dazu würde mich interessieren.
<font color=#0000FF>nach bestem derzeitigen Erfahrungswissen und Gewissen - aber alles im Fluß befindlich</font>
Beste Grüße vom Baldur
P.S.: ein paar links zur Info
1 - Ein junges Medium
2 - Züricher Verein
3 - Basler Verein
4 - Eine Zeitung, die Kongresse und Seminare organisiert
5 - Berner Verein
6 - Ein Medienvermittlungsservice
7 - ditto
8 - ein paar originale Infos, Fotos, etc.
9 - Tonbandstimmenforschung
10 - Hypnose
11 - ohne Wertung etwas offenbar ähnliches
und jede Menge Links dort auf den Seiten auf eigene Gefahr und Chance
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Turon
23.11.2003, 00:34
@ Dagobert Duck
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Nur mal so am Rande |
-->>Grundsätzlich hatte ich auch nie die Absicht, irgendjemandem behilflich zu sein, zumal das höchstens ein Spezialist kann.
Falsch. Ein Problem hört auf ein Problem zu sein, wenn man es irgendjemandem erzählt, und dieser einfach nur zuhören, oder was Postives darauf erwidert, was einleuchtet oder nicht. Ist eine Frage der Einstellung zueinander.
>Was soll es eigentlich wirklich bringen,"vor irgendwas Dubiosem Angst zu haben"? Angst ist eine Reaktion, die sicherlich dann hilfreich ist, wenn sie vor etwas Konkretem besteht, weil sie bewirkt, daß man entweder von einer Handlung (oder Sache) überhaupt die Finger läßt, oder eben mit äußerster Vorsicht an etwas Bestimmtes herangeht.
Angst ist nur ein Gefühl des auf sich selbst gestellt sein und zu verlieren.
Deswegen ist gegenseitige Stärkung so wichtig. Du hilfst einem, und bekommst
dafür manchmal ein Lächeln. (Aber in Wahrheit bekommst Du eine Verbindlichkeitsbekunden und das ist Deine Entlohnung).
Oben fragst Du das Forum, nach einem Tradingstipp. Wieso soll Dir irgendjemand helfen? Ich könnte Dir solche Antwort geben, die Du Valerie gegeben hast.
Die Angst vor einer Raubkatze hindert mich sicher nachhaltig daran, im Zoo über das Gitter zu klettern. Angst vor etwas Unbestimmten ist erstens lächerlich und zweitens wohl so ziemlich das Negativste überhaupt für einen selbst, weil sie logisches Denken verhindert und die Handlungsfähigkeit einschränkt.
Vor etwas Unbestimmten? Valerie hat nicht gerade geschrieben, sie habe Angst vor möglichen Invasoren aus dem All.
Das gegenseitige Triggern durch Krankjammern kann übrigens Firmen ruinieren und höchst wahrscheinlich sogar ganze Volkswirtschaften, das ist dabei der andere Aspekt.
Sorry! Die Erkenntnis, daß etwas falsch läuft, und Akzeptanz dieser Wahrhscheinlichkeit nennt man Aufschwung und Vorsprung. Wenn ich erkannt habe
meine Taktik bringt mich nicht weiter - werde ich mir nicht Durchhalten
schwören, - wie es die meisten tun - weil der Plan so genial ist - sondern was
unternehmen.
>Daher mein (nunmehr) hilfreicher Tip ohne jegliche Umschweife für diesen Fall: so rasch wie möglich in Behandlung begeben, medikamentös bzw. mit Therapien ist der Normalzustand sicherlich wieder herstellbar.
Darauf meine Antwort:
[img][/img]
Jo Man! medikamtöse Behandlung ist stets das einzige was man tun kann.
Du bist nicht zufällig Psychiater?
>Ich kenne solche Emotionen allerdings nicht und kann sie demnach auch nicht nachvollziehen.
Die meisten, die Bekunden daß sie nie Angst hatten, haben im Ernstfall
die Hose gestrichen voll. Wenn das irgendwann so sein sollte, daß Du im Ernstfall landest, hoffe ich zumindest, daß Deine Nase voll intakt ist.
So ein Tipp am Rande: man kann auch netter sein, dann verpestet man das Forum nicht mit unnützen Beiträgen.
Ebenfalls mit Gruß, schau Dir nochmal"Besser geht´s nicht" an falls Du am Wochenende nicht zu tun hast.
Gruß von T.
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Fürst Luschi
23.11.2003, 01:18
@ Valerie
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man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können |
-->Es hängt alles davon ab, sich als Teil einer zielführenden kleinen oder grossen Geschichte zu fühlen. Fehlt dieser sinnstiftende Hintergrund, dann helfen nur Betäubungsmittel im weitesten Sinn. Die Gehirnchemie muss direkt (Pillen) oder indirekt (Selbstsuggestionen oder Trance vor der Glotze etc) jeweils für das kommende Zeitintervall neu"eingestellt" werden. Immer wieder aufs Neue. Die Welt bleibt fragmentarisch, voll von unverdaulichen Brocken. Veränderungen werden nicht als natürlich wahrgenommen. Die eigene Verletzlichkeit erscheint ungeheuerlich. Man ist grundlos dauer-alarmiert.
Kurz und gut: man ist nicht der Held seiner eigenen Geschichte sondern ein Stückchen Treibgut.
Fühlt man den Hintergrund, dann ist die Welt die schönste aller Welten. Gerade weil sie so ist, wie sie ist. Genau darin liegt die"Macht" des philosophischen Blickes. Man liebt die Welt, wegen ihres so-seins und freut sich ihren Geist atmen zu dürfen.
Meine Interpretation: Die Geschichte des Menschen ist die Vorgeschichte des Übermenschen. Er ist das Ziel allen menschlichen Tuns. Er ist die vollkommene Freiheit. Und alle Wege durch die Zeit führen zu ihm. Er wird unser Triumph sein.
Als Gegengewicht zu all der Esoterik in diesem thread ein längeres Zitat aus der Vorrede Zarathustras von Friedrich Nietzsche:
<font color=#0000FF>
Als Zarathustra in die Nächste Stadt kam, die an den Wäldern liegt, fand er daselbst viel Volk versammelt auf dem Markte: denn es war verheissen worden, das man einen Seiltänzer sehen solle. Und Zarathustra sprach also zum Volke:
“Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden?
Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus: und ihr wollt die Ebbe dieser grossen Flut sein und lieber noch zum Tiere zurückgehn, als den Menschen überwinden?
Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.
Ihr habt den Weg vom Wurme zum Menschen gemacht, und Vieles ist in euch noch Wurm. Einst wart ihr Affen, und auch jetzt ist der Mensch mehr Affe, als irgend ein Affe.
Wer aber der Weiseste von euch ist, der ist auch nur ein Zwiespalt und Zwitter von Pflanze und von Gespenst. Aber heisse ich euch zu Gespenstern oder Pflanzen werden?
Seht, ich lehre euch den Übermenschen!
Der Übermensch ist der Sinn der Erde. Euer Wille sage: der Übermensch sei der Sinn der Erde!
Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt Denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht.
Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren die Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren!
Einst war der Frevel an Gott der grösste Frevel, aber Gott starb, und damit auch diese Frevelhaften. An der Erde zu freveln ist jetzt das Furchtbarste und die Eingeweide des Unerforschlichen höher zu achten, als der Sinn der Erde!
Einst blickte die Seele verächtlich auf den Leib: und damals war diese Verachtung das Höchste:—sie wollte ihn mager, grässlich, verhungert. So dachte sie ihm und der Erde zu entschlüpfen.
Oh diese Seele war selbst noch mager, grässlich und verhungert: und Grausamkeit war die Wollust dieser Seele!
Aber auch ihr noch, meine Brüder, sprecht mir: was kündet euer Leib von eurer Seele? Ist eure Seele nicht Armuth und Schmutz und ein erbärmliches Behagen?
Wahrlich, ein schmutziger Strom ist der Mensch. Man muss schon ein Meer sein, um einen schmutzigen Strom aufnehmen zu können, ohne unrein zu werden.
Seht, ich lehre euch den Übermenschen: der ist diess Meer, in ihm kann eure grosse Verachtung untergehn.
Was ist das Grösste, das ihr erleben könnt? Das ist die Stunde der grossen Verachtung. Die Stunde, in der euch auch euer Glück zum Ekel wird und ebenso eure Vernunft und eure Tugend.
Die Stunde, wo ihr sagt: ‘Was liegt an meinem Glücke! Es ist Armuth und Schmutz, und ein erbärmliches Behagen. Aber mein Glück sollte das Dasein selber rechtfertigen!’
Die Stunde, wo ihr sagt: ‘Was liegt an meiner Vernunft! Begehrt sie nach Wissen wie der Löwe nach seiner Nahrung? Sie ist Armuth und Schmutz und ein erbärmliches Behagen!’
Die Stunde, wo ihr sagt: ‘Was liegt an meiner Tugend! Noch hat sie mich nicht rasen gemacht. Wie müde bin ich meines Guten und meines Bösen! Alles das ist Armuth und Schmutz und ein erbärmliches Behagen!’
Die Stunde, wo ihr sagt: ‘Was liegt an meiner Gerechtigkeit! Ich sehe nicht, dass ich Gluth und Kohle wäre. Aber der Gerechte ist Gluth und Kohle!’
Die Stunde, wo ihr sagt: ‘Was liegt an meinem Mitleiden! Ist nicht Mitleid das Kreuz, an das Der genagelt wird, der die Menschen liebt? Aber mein Mitleiden ist keine Kreuzigung.’
Spracht ihr schon so? Schriet ihr schon so? Ach, dass ich euch schon so schreien gehört hatte!
Nicht eure Sünde—eure Genügsamkeit schreit gen Himmel, euer Geiz selbst in eurer Sünde schreit gen Himmel!
Wo ist doch der Blitz, der euch mit seiner Zunge lecke? Wo ist der Wahnsinn, mit dem ihr geimpft werden müsstet?
Seht, ich lehre euch den Übermenschen: der ist dieser Blitz, der ist dieser Wahnsinn!” —
Als Zarathustra so gesprochen hatte, schrie Einer aus dem Volke: “Wir hörten nun genug von dem Seiltänzer; nun lasst uns ihn auch sehen!” Und alles Volk lachte über Zarathustra. Der Seiltänzer aber, welcher glaubte, dass das Wort ihm gälte, machte sich an sein Werk.
4
Zarathustra aber sahe das Volk an und wunderte sich. Dann sprach er also:
“Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Thier und Übermensch,—ein Seil über einem Abgrunde.
Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben.
Was gross ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist.
Ich liebe Die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die Hinübergehenden.
Ich liebe die grossen Verachtenden, weil sie die grossen Verehrenden sind und Pfeile der Sehnsucht nach dem andern Ufer.
Ich liebe Die, welche nicht erst hinter den Sternen einen Grund suchen, unterzugehen und Opfer zu sein: sondern die sich der Erde opfern, dass die Erde einst der Übermenschen werde.
Ich liebe Den, welcher lebt, damit er erkenne, und welcher erkennen will, damit einst der Übermensch lebe. Und so will er seinen Untergang.
Ich liebe Den, welcher arbeitet und erfindet, dass er dem Übermenschen das Haus baue und zu ihm Erde, Thier und Pflanze vorbereite: denn so will er seinen Untergang.
Ich liebe Den, welcher seine Tugend liebt: denn Tugend ist Wille zum Untergang und ein Pfeil der Sehnsucht.
Ich liebe Den, welcher nicht einen Tropfen Geist für sich zurückbehält, sondern ganz der Geist seiner Tugend sein will: so schreitet er als Geist über die Brücke.
Ich liebe Den, welcher aus seiner Tugend seinen Hang und sein Verhängniss macht: so will er um seiner Tugend willen noch leben und nicht mehr leben.
Ich liebe Den, welcher nicht zu viele Tugenden haben will. Eine Tugend ist mehr Tugend, als zwei, weil sie mehr Knoten ist, an den sich das Verhängniss hängt.
Ich liebe Den, dessen Seele sich verschwendet, der nicht Dank haben will und nicht zurückgiebt: denn er schenkt immer und will sich nicht bewahren.
Ich liebe Den, welcher sich schämt, wenn der Würfel zu seinem Glücke fällt und der dann fragt: ‘bin ich denn ein falscher Spieler?’—denn er will zu Grunde gehen.
Ich liebe Den, welcher goldne Worte seinen Thaten voraus wirft und immer noch mehr hält, als er verspricht: denn er will seinen Untergang.
Ich liebe Den, welcher die Zukünftigen rechtfertigt und die Vergangenen erlöst: denn er will an den Gegenwärtigen zu Grunde gehen.
Ich liebe Den, welcher seinen Gott züchtigt, weil er seinen Gott liebt: denn er muss am Zorne seines Gottes zu Grunde gehen.
Ich liebe Den, dessen Seele tief ist auch in der Verwundung, und der an einem kleinen Erlebnisse zu Grunde gehen kann: so geht er gerne über die Brücke.
Ich liebe Den, dessen Seele übervoll ist, so dass er sich selber vergisst, und alle Dinge in ihm sind: so werden alle Dinge sein Untergang.
Ich liebe Den, der freien Geistes und freien Herzes ist: so ist sein Kopf nur das Eingeweide seines Herzens, sein Herz aber treibt ihn zum Untergang.
Ich liebe alle Die, welche schwere Tropfen sind, einzeln fallend aus der dunklen Wolke, die über den Menschen hängt: sie verkündigen, dass der Blitz kommt, und gehn als Verkündiger zu Grunde.
Seht, ich bin ein Verkündiger des Blitzes und ein schwerer Tropfen aus der Wolke: dieser Blitz aber heisst Übermensch.” —
5
Als Zarathustra diese Worte gesprochen hatte, sahe er wieder das Volk an und schwieg. “Da stehen sie,” sprach er zu seinem Herzen, “da lachen sie: sie verstehen mich nicht, ich bin nicht der Mund für diese Ohren.
Muss man ihnen erst die Ohren zerschlagen, dass sie lernen, mit den Augen hören. Muss man rasseln gleich Pauken und Busspredigern? Oder glauben sie nur dem Stammelnden?
Sie haben etwas, worauf sie stolz sind. Wie nennen sie es doch, was sie stolz macht? Bildung nennen sie's, es zeichnet sie aus vor den Ziegenhirten.
Drum hören sie ungern von sich das Wort ‘Verachtung.’ So will ich denn zu ihrem Stolze reden.
So will ich ihnen vom Verächtlichsten sprechen: das aber ist der letzte Mensch.”
Und also sprach Zarathustra zum Volke:
“Es ist an der Zeit, dass der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, dass der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.
Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaus wirft, und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren!
Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Weit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann.
Seht! Ich zeige euch den letzten Menschen.
‘Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern’—so fragt der letzte Mensch und blinzelt.
Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der Alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar, wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten.
‘Wir haben das Glück erfunden’—sagen die letzten Menschen und blinzeln.
Sie haben den Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme.
Krankwerden und Misstrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Thor, der noch über Steine oder Menschen stolpert!
Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben.
Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt dass die Unterhaltung nicht angreife.
Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich.
Kein Hirt und Eine Heerde! Jeder will das Gleiche, Jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig in's Irrenhaus.
‘Ehemals war alle Welt irre’—sagen die Feinsten und blinzeln.
Man ist klug und weiss Alles, was geschehn ist: so hat man kein Ende zu spotten. Man zankt sich noch, aber man versöhnt sich bald—sonst verdirbt es den Magen.
Man hat sein Lüstchen für den Tag und sein Lüstchen für die Nacht: aber man ehrt die Gesundheit.
‘Wir haben das Glück erfunden’—sagen die letzten Menschen und blinzeln.”—
Und hier endete die erste Rede Zarathustra's, welche man auch “die Vorrede” heisst: denn an dieser Stelle unterbrach ihn das Geschrei und die Lust der Menge. “Gieb uns diesen letzten Menschen, oh Zarathustra,”—so riefen sie—“mache uns zu diesen letzten Menschen! So schenken wir dir den Übermenschen!” Und alles Volk jubelte und schnalzte mit der Zunge. Zarathustra aber wurde traurig und sagte zu seinem Herzen:
“Sie verstehen mich nicht: ich bin nicht den Mund für diese Ohren.
Zu lange wohl lebte ich im Gebirge, zu viel horchte ich auf Bäche und Bäume: nun rede ich ihnen gleich den Ziegenhirten.
Unbewegt ist meine Seele und hell wie das Gebirge am Vormittag. Aber sie meinen, ich sei kalt und ein Spötter in furchtbaren Spässen.
Und nun blicken sie mich an und lachen: und indem sie lachen, hassen sie mich noch. Es ist Eis in ihrem Lachen.”</font>
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Fürst Luschi
23.11.2003, 01:53
@ Baldur der Ketzer
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Re: entstehen Vorstellungen nur im Gehirn und verschwinden damit wieder? |
-->hi Baldur
>>>Die andere Welt steckt in deinem Schädel und löst sich mit ihm auch auf.
>ich kann nicht ausschließen, daß sie sich bei denen auflöst, die fest glauben, daß sie sich auflöst. Ich halte es für unwahrscheinlich, aber immerhin möglich, daß unser zeitloses SEIN dann erlischt, wenn wir fest daran glauben, daß es so sein muß.
Das wär doch mal ne Pointe die mir gefällt, denn Dummheit muss bestraft werden. [img][/img]
>Ich kann mir darüber hinaus vorstellen, daß unsere Erinnerungen bestehen bleiben, aber unser Ego untergeht. Das ist, was ich nicht hoffe, und von dessen Gegenteil ich nach meinen bisherigen Erfahrungen ausgehe.
auch nicht schlecht. Das Universum ist eine von seinem Bediener verlassene Maschine. In einem jenseitigen Archiv werden die Erinnerungen gespeichert. Alles Geistersehen ist dann fehlerhafter Abruf weil das System nicht mehr gewartet wird. Damit sind dann auch all die schönen Reinkarnationserinnerungen erklärt. Es werden immer die gleichen Datensätze abgerufen.
>was ändert sich, wenn jemand die Anlage latent hat, aber sie nicht erweckt? Jeder Säugling hat Sexualität angelegt, sie entwickelt sich aber als solche erst mit der Pubertät. Insofern macht jeder im Leben zig Entwicklungen durch, niemand denkt mit 12 genauso wie mit 32 oder mit 74. Behaupte ich frech
>
>>>Wenn du in irgendeine Kindergarten-Gruppe schaust, wirst du dort immer Lustige, Smarte, Schwermütige und Eckensteher finden. Daran wird sich meist das ganze Leben nichts ändern - egal was man liest.
>Ich gehe wiederum von meinem Erleben aus. Aus dem Kreis der Mitschülerinnen und Mitschüler kamen ungefähr fünf ganz rauf auf der Karriereleiter. Es waren die, bei denen man dies schon im Vorschulalter erwartete.
gut - Überraschungen gibt es immer wieder. Mir gings ja nur um die Veränderbarkeit von grundlegenden Charakterzügen durch Gespräche oder dem lesen eines Textes. So leicht macht man aus einem Hasenfuss keinen Haudrauf oder aus nem Faulpelz einen Leistungsträger. Gerade in den Entwicklungsumbrüchen kann sich noch viel ändern. Bei einem Erwachsenen lässt sich durch"besprechen" dann wohl nur noch eine Warze beeinlussen.
Grüsse
FL
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MI
23.11.2003, 10:50
@ Baldur der Ketzer
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Danke für deine Stellungnahme, Baldur. Die Links... |
-->...schaue ich mir noch an. Und bei dem Satz
"Das menschliche Miteinander überragt alles andere um Größenordnungen."
kann ich nur vollstens zustimmen. Das ist eine ewige Wahrheit.
Herzliche Grüße,
Michael
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Zet
23.11.2003, 12:38
@ Juergus
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Re: Klatsch, klatsch, klatsch... |
-->>Wer ist denn der Herr der Welt?
>Steht doch schon in der Bibel - Wie soll denn da
>was gescheites dabei rauskommen?
>
>MfG
>Jürgen
Hallo Jürgen!
Das ist der springende Punkt.
Leider glauben die wenigsten hier noch daran.
Und dann fängt es an mit der Angst, weil man
jeglichen Halt verloren hat und lieber"in's
unendliche Universum" abdriftet, das es gar
nicht gibt...
Schaut man die endlose Kette von Anworten an,
hast lediglich Du in DREI Zeilen eigentlich
alles dazu gesagt.
Gruß
Z
PS: mit dem Halt meinte ich natürlich jetzt nicht,
daß man diesen bei diesem"Herrn" suchen sollte...
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Herbi, dem Bremser
23.11.2003, 21:41
@ Valerie
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Re: @Valerie: Ich habe Angst ** Ein bisschen Gewissheit |
-->Hallöle Valerie,
da hast du aber einen gewaltigen thread eröffnet [img][/img]!
In diesem Forum muss man (ich) echt am Ball bleiben, Tag für Tag,
sonst sitzt man (ich) im Bummelzug einfach nur ganz hinten, als Letzter - beim Bremser.
Ich habe nicht alle Antworten des thread gelesen,
und möchte dir in meinen Zeilen einen Sinnspruch eröffnen,
den ich in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kennenlernte.
Er hängt hinter mir an der Wand und am Mittwochabend
schrieb ich ihn in eine Datei. Hier nun ist er für dich.
Gruß
Herbi
<pre>
Gewissheit
Alles liegt in dir
Wenn du denkst, dass du geschlagen bist,
dann bist du geschlagen.
Wenn du denkst, dass du’s nicht wagst,
wirst du’s nicht wagen.
Wenn du gewinnen möchtest, aber denkst,
dass du’s nicht kannst,
ist es fast unmöglich,
dass du es schaffen wirst.
Wenn du denkst, dass du verlieren wirst,
hast du verloren.
Denn in der Welt da draußen wirst du sehen,
dass Erfolg mit dem Willen eines Menschen beginnt.
Alles liegt in dir.
Gar oft ist mancher Lauf verloren,
bevor auch nur ein Schritt getan:
Und manch ein Feigling hat versagt,
bevor er sein Werk auch nur begann.
Denke groß und deine Taten werden wachsen.
Denke klein und du wirst zurückbleiben.
Denke, dass du kannst und du wirst können.
Alles liegt in dir.
Wenn du denkst, dass du ausgestoßen bist,
dann bist du es.
Du musst hoch denken, um aufzusteigen.
Du musst von dir überzeugt sein,
bevor du jemals einen Preis gewinnst.
Des Lebens Kämpfe werden nicht immer
von den stärkeren und schnelleren geführt;
Aber früher - oder später - der Mensch, der gewinnt
ist der, der denkt, er kann.
</pre>
|
- Elli -
23.11.2003, 22:00
@ Herbi, dem Bremser
|
Wird ausgedruckt und kommt an die Wand - vor mir (owT) |
-->
|
Valerie
23.11.2003, 23:18
@ - Elli -
|
Auch bei mir, wie so vieles Andere, |
-->was dazu geschrieben wurde.
Es ist alles zu wertvoll, um es"verschwinden" zu lassen!
|
Cujo
24.11.2003, 10:20
@ Valerie
|
Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->Hallo Valerie,
was Du schilderst sind typisch postmoderne Ängste. Ich möchte Dir hierzu mein Buch empfehlen:
----
"Melancholie ist eine Erfahrung unserer Zeit!" Nachgefragt: Gibt es aus unserer heutigen Sicht Anschlussmöglichkeiten an die melancholische Geschichts- und Subjektphilosophie? Und: Unter welchen Voraussetzungen können wir uns als subjektive Individuen dieser Tradition im Kontext der Gegenwart überhaupt noch vergewissern? Ist es möglich, Melancholie als Diagnosemöglichkeit der modernen Zeit anzunehmen und zu verstehen? Oder kann die Beschäftigung mit Schwermut und Langeweile als ein Phänomen definiert werden, das in der Welt der Informations- und Unterhaltungsgesellschaft begründet liegt und ein melancholisches Unbehagen an den politischen, kulturellen und alltäglichen Zuständen impliziert? Stellt die postmoderne Melancholie nicht vielmehr eine Reaktion auf die"Zerrissenheit des gesellschaftlichen Kontexts" dar? Unter Einbeziehung der historischen Veränderlichkeit dieser anthropologischen Kategorie im Kontext einer Analyse des realen Phänomens geht der Autor im vorliegenden Buch u.a. diesen Fragen nach und versteht es, sowohl die theoretischen Betrachtungen und Erklärungen des Gegenstandes"Melancholie" als auch die praxisbezogenen Handlungen zu reflektieren und verständlich zu machen.
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3932089987/qid=1069665494/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/028-5629195-6707713
Gruß
Cujo
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libertaryan
24.11.2003, 19:08
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! Ich auch... |
-->Hallo, Valerie,
um nicht zu viel der Vorredner zu wiederholen, nur soviel: ich finde es toll, daß Du das hier schreibst. Schämen brauchst Du Dich auch nicht, denn Scham ist nur für Handeln wider besseren Wissens angebracht, aber nicht einmal für einfache Fehler - und Angst haben ist kein Fehler. Gefühle sind immer"wahr". Man muß ihnen nicht unbedingt nachgeben, sollte sogar zuweilen dagegen angehen, aber das hängt vom Fall ab; hier nicht.
Habe übrigens auch Angst, um es präziser zu sagen: Schei*angst. Wovor? Vor vielm, von dem ich nie gedacht hätte, daß es mich mal berührt, geschweige denn, davor Angst zu haben. Die Definitionsfetischisten unterscheiden feinsinnig zwischen"Angst" und"Furcht", letzteres soll rational unterfüttert sein, ersteres emotiononal-unbestimmt. [Daher ist in die amerikanische Sprache auch"german angst" eingegangen, Furcht nicht]. Es gibt eine Menge Dinge, die fürchtenswert sind. Und Gründe für Angst ebenso.
>Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt.
DAS ist m.E. das Schlimmste an der Angst. Wenn man sich vor etwas fürchtet, ist die Furcht vor der Furcht oftmals schlimmer, als das tatsächliche Ereignis, so es denn eintritt. Aber diese unbestimmte innere Auszehrung, die man durch die Angst erleidet - das baut sich immer weiter auf und nimmt die Energie, die man bräuchte, um wieder produktiv & positiv zu sein.
>Angst habe ich davor, dass"alles" verloren ist. Das tägliche Gestreite um Nebensächlichkeiten, die Vernichtung unserer Umwelt und die unterschwellig-permanente Bedrohung vor einem „Krieg der Kulturen“ wirkt sich in merkwürdiger Weise immer lähmender aus. Das erscheint körperlich spürbar und führt zur Angst, weil man"Ohn-mächtig" ist.
Also zur Umweltzerstörung kann ich sagen, daß die - ernstzunehmenden Leute zufolge - gar nicht so schlimm ist, wie oftmals beschrieben. Doch die Verhaltensweisen der Menschen, Clash of Cultures pp. - das ist REAL. Eine typische Erscheinung einer großen Abwärts-EW.
>Die ganze Menschheit, alles, was wir an positiven Werten geschaffen zu haben glauben, scheint verloren.
>Wo ist ein Ausweg?
Musik:
J.S. Bach:"Toccata und Fuge in D-Moll Opus 9". Motorhead:"Live To Win".
George Gershwin:"Porgy And Bess". The Beatles:"Help"!
Spannend zu lesendes Buch, daß sich wissenschaftlich + zugleich lesbar mit Glück, ZUfriedenheit (und ihrer Abwesenheit) beschäftigt:
Stefan Klein:"Das Glücksprinzip".
Positives Denken im Sinne von"Keep Smiling" und Verdrängen kann nur oberflächlich helfen. Tief vom eigenen Wert und Sinn, der Schönheit des Lebens, und einer Zukunft durchdrungen zu sein, hilft. Kann man allerdings nicht in der Apotheke kaufen.
Wenn ich mal fürchterlich down bin, versuche ich mich an glückliche(re) Zeiten zu erinnern. zuweilen mit 'nem guten Single Malt und einem Blues von Tom Waits. Blues ist die Sublimierung von Trauer und Leid durch SCHÃ-NHEIT. Anders hätten viele große Musiker ihr Leben nicht ausgehalten. So vermochten sie sogar noch unsterbliche Werke zu schaffen. Mir macht das Mut. ZUmindest meistens...
libertaryan
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Corleone
24.11.2003, 19:22
@ libertaryan
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Einen bessern Job finden |
-->Jetzt
Da sich
All
Deine Sorge
Als ein
So miserables Geschäft
Erwiesen hat,
Warum
Nicht
Einen bessern
Job
Finden?
Hafis: die Liebe erleuchtet den Himmel
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CRASH_GURU
24.11.2003, 20:09
@ Valerie
|
Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt.
Hoffnung auf was?
>Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd.
Das Leben in der BRDDR ist absurd.
>Etwa 2 Stunden habe ich dafür gebraucht, um mich dazu zu entschließen, das hier offen zu schreiben.
Das ist doch genug Grund für Hoffung! Oder ver...st Du etwa alle hier?
Wenn nicht kann der Link ja vielleicht Deine Perspektive etwas zurecht rücken:
http://wires.news.com.au/special/mm/030811-hubble.htm
Ansonsten vielleicht einfach in Land ziehen wo es keine Sozialhilfe, Arbeitslosenversicheung o.ä. gibt und Menschen immer noch verhungern.
<ul> ~ http://wires.news.com.au/special/mm/030811-hubble.htm</ul>
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Zet
24.11.2003, 21:34
@ CRASH_GURU
|
Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>Ansonsten vielleicht einfach in Land ziehen wo es keine Sozialhilfe, Arbeitslosenversicheung o.ä. gibt und Menschen immer noch verhungern. >
Hallo!
Ganz meine Meinung.
Vielen hier ist eigentlich gar nicht bewußt,
wie gut es uns immer noch geht und was Angst
wirklich bedeutet.
Gruß
Z
|
Zet
24.11.2003, 21:44
@ libertaryan
|
Re: Quatsch... |
-->>Also zur Umweltzerstörung kann ich sagen, daß die - ernstzunehmenden Leute zufolge - gar nicht so schlimm ist, wie oftmals beschrieben. >
Hallo,
das ist absolut richtig.
Die Welt ist unzerstörbar. Und hört endlich
einmal auf mit diesem blöden Umweltsch.iß.
Es gibt wichtigere Dinge im Leben.
Wenn der Wohlstand leidet geht einigen der Ar.ch
auf Grundeis. Diejenigen meinen dann, die Welt geht
unter, dabei gibt es auf der Welt so viel Leid und
Elend, das diese ängstliche Angsthasen überhaupt
nicht wahrnehmen.
Grund:
Sie sind nur allein mit sich selbst beschäftigt.
Egoisten demnach. Hemmunglose Egoisten.
Grummel...
Z
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Valerie
24.11.2003, 22:39
@ CRASH_GURU
|
Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>>Ich spüre, wie meine Hoffnung von Tag zu Tag weiter stirbt.
>Hoffnung auf was?
Es ist die Hoffnung darauf, dass das Gute und die Liebe in uns gewinnen können.
>>Alles Diskutieren um wirtschaftliche Details und das auf diesen Erkenntnissen folgende Reagieren erscheint mir immer mehr absurd.
>Das Leben in der BRDDR ist absurd.
Und du resignierst?
>>Etwa 2 Stunden habe ich dafür gebraucht, um mich dazu zu entschließen, das hier offen zu schreiben.
>Das ist doch genug Grund für Hoffung!
Mein zögern bestand nicht aus der Frage, ob ich mir sicher bin, sondern ob ich mich offenbaren soll und mich eventuell der Lächerlichkeit und Veletzbarkeit aussetze.
>Oder ver...st Du etwa alle hier?
Das interpretieren ich nicht als ernstgemeinte Frage.
(Oder willst du mich mit dieser Frage einfach nur provozieren?)
>Wenn nicht kann der Link ja vielleicht Deine Perspektive etwas zurecht rücken:
>http://wires.news.com.au/special/mm/030811-hubble.htm
Das hat"was". Es macht zusätzlich die Hoffnungslosigkeit deutlich, unsere Vergänglichkeit und unsere wohl nicht zu übertreffende Überheblichkeit.
>Ansonsten vielleicht einfach in Land ziehen wo es keine Sozialhilfe, Arbeitslosenversicheung o.ä. gibt und Menschen immer noch verhungern.
Ja, das magst du vielleicht (ebenfalls?) provozierend dahin geschrieben hanen. Ich verspüre ein großes Bedürfnis, in wirklich armen Ländern mit eigenen Händen helfen zu wollen, wenn ich hier irgendwann keine Verpflichtungen mehr habe.
Innerlich darauf eingestellt bin ich schon seit langer Zeit.
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chiron
24.11.2003, 22:53
@ Zet
|
Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>>Ansonsten vielleicht einfach in Land ziehen wo es keine Sozialhilfe, Arbeitslosenversicheung o.ä. gibt und Menschen immer noch verhungern.
>>
>Hallo!
>Ganz meine Meinung.
>Vielen hier ist eigentlich gar nicht bewußt,
>wie gut es uns immer noch geht und was Angst
>wirklich bedeutet.
>Gruß
>Z
Hallo Z
Darüber solltest du nicht urteilen. Die Angst ist nicht abhängig vom Aussen, sondern von der persönlichen Einstellung dazu. Das, was du unter"gutgehen" verstehst, bezieht sich ausschliesslich auf materielle Dinge. Wenn du die Selbstmordstatistik als Grundlage nimmst, ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Gruss chiron
|
Valerie
24.11.2003, 22:58
@ libertaryan
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! Ich auch... |
-->>Gefühle sind immer"wahr".
Wie Recht du damit hast!
>Musik:
>J.S. Bach:"Toccata und Fuge in D-Moll Opus 9". Motorhead:"Live To Win".
>George Gershwin:"Porgy And Bess". The Beatles:"Help"!
Musik ist leider zu oft wie warmes Badewasser.
Die Zeit, in der das Wassers kalt wird und die Haut aufquillt, kommt unaufhaltsam.
>Spannend zu lesendes Buch, daß sich wissenschaftlich + zugleich lesbar mit Glück, ZUfriedenheit (und ihrer Abwesenheit) beschäftigt:
>Stefan Klein:"Das Glücksprinzip".
Danke dafür!
Mittlerweile habe ich derart viele gute Tipps erhalten, dass allein das Bewältigen des Materials einen Mantel des Verdeckens darstellen kann.
>Positives Denken im Sinne von"Keep Smiling" und Verdrängen kann nur oberflächlich helfen. Tief vom eigenen Wert und Sinn, der Schönheit des Lebens, und einer Zukunft durchdrungen zu sein, hilft.
Die Aussicht auf eine positive Zukunft ist es, die mir fehlt.
>Wenn ich mal fürchterlich down bin, versuche ich mich an glückliche(re) Zeiten zu erinnern. zuweilen mit 'nem guten Single Malt und einem Blues von Tom Waits.
Genießen ist gut - mal abschalten: Ja.
Aber ich mag mich nicht einfach so"zudecken".
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Valerie
24.11.2003, 23:22
@ Zet
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! |
-->>Vielen hier ist eigentlich gar nicht bewußt,
>wie gut es uns immer noch geht und was Angst
>wirklich bedeutet.
(NICHT provozierend gemeint:)
Gestatte mir bitte die Anmerkung, das du nicht zu wissen scheinst, was Angst ist, weil du das hier oben ansonsten nicht geschrieben hättest.
Angst ist völlig individuell und nicht am grausamsten aller Schicksale zu definieren.
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libertaryan
25.11.2003, 00:38
@ Valerie
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Re: Ich habe Angst - richtige Angst! Ich auch... |
-->>>Gefühle sind immer"wahr".
>Wie Recht du damit hast!
>>Musik:
>>J.S. Bach:"Toccata und Fuge in D-Moll Opus 9". Motorhead:"Live To Win".
>>George Gershwin:"Porgy And Bess". The Beatles:"Help"!
>Musik ist leider zu oft wie warmes Badewasser.
>Die Zeit, in der das Wassers kalt wird und die Haut aufquillt, kommt unaufhaltsam.
Das gilt m.E. eher für seichtes Zeug. Leider stellt das heutzutage die Masse dar. War vermutlich allerdings immer so. Die späten 60er und frühen 70er Jahre sind bezüglich Musik (in unserem Jahrhundert) einfach eine Sternstundenphase der Menschheit. Gute Musik ist LEBEN.
>>Spannend zu lesendes Buch, daß sich wissenschaftlich + zugleich lesbar mit Glück, ZUfriedenheit (und ihrer Abwesenheit) beschäftigt:
>>Stefan Klein:"Das Glücksprinzip".
>Danke dafür!
>Mittlerweile habe ich derart viele gute Tipps erhalten, dass allein das Bewältigen des Materials einen Mantel des Verdeckens darstellen kann.
Aber bitte nicht nur als Verdecken ansehen. Sondern daran WACHSEN.
>>Wenn ich mal fürchterlich down bin, versuche ich mich an glückliche(re) Zeiten zu erinnern. zuweilen mit 'nem guten Single Malt und einem Blues von Tom Waits.
>Genießen ist gut - mal abschalten: Ja.
>Aber ich mag mich nicht einfach so"zudecken".
Stimmt. Damit meine ich nicht zudecken, sondern ÜBERLEBEN. Sachen, die einen davon abhalten, aus dem Fenster zu springen...
libertaryan
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Student
25.11.2003, 18:14
@ Valerie
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Re: Ich bin wieder hier |
-->Ein freundliches Hallo an alle!
Hallo Valerie,
>>Oder ver...st Du etwa alle hier?
>Das interpretieren ich nicht als ernstgemeinte Frage.
>(Oder willst du mich mit dieser Frage einfach nur provozieren?)
ja, wie macht man deutlich, daß man nichts böses im Sinn hat?
Davon kann ich ein Lied singen.
Nachdem ich gestern einige Male als das"böse Beispiel" herhalten mußte,
habe ich noch `mal"gekämpft".
Und tatsächlich:"wer nicht kämpft, der hat schon verloren".
Alles Gute für Dich.
Lb Gr
der Student
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