stocksorcerer
23.11.2003, 17:46 |
Neues aus Georgien: Schewardnadse zurückgetreten (owT) Thread gesperrt |
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stocksorcerer
23.11.2003, 17:48
@ stocksorcerer
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Dazu der Spiegel |
-->...
<ul> ~ http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,275299,00.html</ul>
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Emerald
23.11.2003, 20:15
@ stocksorcerer
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Ein Domino-Stein weniger oder wird noch Schach gespielt? |
-->jetzt wird es jedenfalls sehr spannend in Tiflis wie sich Saakaschwili zwischen
Putin und Bush verhält!
Iwanow, aus Moskau, hat seine Rolle hervorragend wahrgenommen und die Menschen
in Georgien vor einem Blut-Vergiessen bewahrt. Der bereits seit Jahren im Fahr-
wasser der US-Oel-Industrie schwimmende Schewarnadse musste nach den
betrügerischen Wahlen das Hand-Tuch werfen. Das sieht nicht gut aus für die
Pipeline-Fritzen aus Amerika, welche die Oel-Verschiffungen von Baku an das
Schwarze Meer via Georgien als Faktum betrachtet haben. Der Bau hat begonnen
und 2 Milliarden Wirtschafts-Hilfe des Westens sind in Georgien beim Familien-
clan der Schewardnadses untergekommen, anstatt in die Staats-Kasse zu fliessen.
Putin hat auch hier zugeschaut bis ihm die reifen Früchte in den Schoss
gefallen sind. Ich denke die Georgier sind noch nicht reif für eine amerik.
Demokratie mit Millionen von wertlosen Dollars für eine rund um die Uhr zu
bewachende Oel-Pipeline: Tschetschenien und Abchasien sind nahe und auch
Georgier lernen schnell.
Emerald.
PS:
Scherwardnadse soll polit. Asyl in der Bundes-Republik nachfragen so die
Gerüchte. Er will nahe der Heimat bleiben und nicht nach den verlockenden
USA ausfliegen, höchstens mit Telefon-Anschluss zu Halliburton!
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JeFra
23.11.2003, 20:25
@ Emerald
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Re: Ein Domino-Stein weniger oder wird noch Schach gespielt? |
-->
Das sieht nicht gut aus für die Pipeline-Fritzen aus Amerika, welche die Oel-Verschiffungen von Baku an das Schwarze Meer via Georgien als Faktum betrachtet haben.
Da waere ich mir nicht so sicher. Sakaschwili soll im Westen studiert haben, mit einer Niederlaenderin verheiratet sein und eine prowestliche Politik anstreben, siehe hier. Ob er bei seiner prowestlichen Politik bleiben wird, ist natuerlich die andere Frage.
Gruss
JeFra
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Euklid
23.11.2003, 20:36
@ Emerald
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Re: Ein Domino-Stein weniger oder wird noch Schach gespielt? |
-->Vielleicht hat US in Tiflis auch die Milliarden stecken wie Rußland im Irak.
Damit wäre dann der Zwischenstand 1:1
Kann mir nicht vorstellen daß man Israel noch einmal die Eskapaden wie bei der Zertrümmerung des Reaktors im Irak durchgehen läßt.
Unter Umständen wäre da mehr als ein Veto von Rußland im Verbund mit China zu erwarten.
Ihr werdet sehen daß die Yankees bald kneifen.
Wie war das denn im WK I und WK II?
Nach Europa kamen sie im WK II erst nachdem die Suppe durch die Russen gegessen war.Der Russe hat Deutschland das Genick gebrochen und nicht die USA.
Und in WK I hat man auch sehr lange zurückhaltend operiert.
Erst als die Frontlage in Frankreich nach der russischen Revolution mit Verlagerungen von deutschen Truppen nach Frankreich ins Wackeln kam hat man frische Kräfte aus Übersee gebracht weil man einen deutschen Sieg unter allen Umständen vermeiden wollte.Man brauchte den Pudel England ja noch.
Deutschland sollte eigentlich die Lektion gelernt haben sich aus dem Krieg rauszuhalten.
Scheinbar gibt es aber immer noch genug Irre im Bundestag wie die Entwicklung ja zeigt.
Gruß EUKLID
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RetterderMatrix
23.11.2003, 21:20
@ JeFra
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Dazu die Junge Welt: |
-->Putsch in Georgien
Panzer im Zentrum von Tbilissi. Hintergrund der Auseinandersetzungen: US-Ã-linteressen
Kurz vor Redaktionsschluß am Sonntag teilte AP mit, daß der georgische Präsident Eduard Schewardnadse nach Angaben eines Oppositionspolitikers seine Rücktrittserklärung unterzeichnet hat. Zuvor hatte Schewardnadse den oppositionellen Demonstranten, die am Samstag die konstituierende Sitzung des Parlaments gestürmt hatten und das Gebäude seither besetzt hielten, noch ein Ultimatum von 48 Stunden zum Abzug gesetzt.
Dagegen hatte Oppositionsführer Michail Saakaschwili, der von einer »samtenen Revolution« sprach, seine 20000 Anhänger dazu aufgerufen, auch das Innenministerium zu stürmen, damit Schewardnadse die Parlamentarier nicht dorthin zu einer Notsitzung zusammenrufen könne. Nach seinen Direktiven sollten auch das Staatsfernsehen und die Lokalverwaltungen durch ein Go-In von Schewardnadse-Anhängern »gesäubert« werden. Die Loyalität der Regierungstruppen, die strategische Gebäude im Stadtzentrum auch mit Panzern gesichert haben, bröckelt: 120 Soldaten der Nationalgarde sind am Sonntag zu den Demonstranten übergelaufen.
In den westlichen Medien wird behauptet, daß in Georgien ein Volksaufstand stattfände, der durch den Betrug bei den Parlamentswahlen vom 2. November ausgelöst worden sei. Nun ist allerdings selten ein Volksaufstand so bescheiden ausgefallen wie dieser: 20 000 Demonstranten sind bei einer Gesamtbevölkerung von fünf Millionen gerade vier Promille, so viel (besser: so wenig) hat die Regierungskoalition in den letzten Tagen auch mobilisiert. Zwar spricht sehr viel dafür, daß die Wahlen zugunsten von Schewardnadse und seinen Verbündeten gefälscht wurden - das heißt aber noch lange nicht, daß die Parteien, die nun in Tbilissi geputscht haben, die Mehrheit erhalten hätten. Den entscheidenden Fehler bei der Nachprüfung der Wahlergebnisse begeht man, wenn man nicht die Ergebnisse aller Parteien berücksichtigt. So wird meistens nur das Ergebnis der Schewardnadse-Partei »Für ein neues Georgien« (21 Prozent) und der verbündeten »Union der Demokratischen Wiedergeburt« (knapp 19 Prozent) mit dem Resultat der prowestlichen Opposition verglichen, also Saakaschwilis »Nationaler Bewegung« (ebenfalls knapp 19 Prozent), des »Demokratischen Blocks« von Nino Burdschanadse (knapp neun Prozent) und der »Neuen Rechten« (über sieben Prozent). Die Zahlen der einen seien nach oben, die der anderen nach unten gefälscht worden, heißt es. Obwohl das plausibel ist, ergibt sich ein ganz neues Bild, wenn man ein drittes politisches Lager berücksichtigt, das gleichermaßen Schewardnadse und die Opposition kritisiert, weil beide das Land ausplünderten und an den Westen verkauften. Diese Kraft wird gebildet von der Arbeiterpartei (zwölf Prozent) und der Partei »Die Industrie wird Georgien retten« (knapp unter sieben Prozent). Beide haben sich nicht an den Demonstrationen der bürgerlichen Opposition beteiligt. Es fällt auf, daß der Westen den Wahlbetrug solange nicht kritisierte, wie die Hoffnung bestand, daß sich Schewardnadse mit Saakaschwili und Burdschanadse einigen könnte. Als ein Dreiergipfel am 9. November platzte, weil die Opposition zu keinerlei Kompromissen bereit war, suchte sich der angeschlagene Präsident einen neuen Partner: Aslan Abaschidse, Präsident der Teilrepublik Adscharien. Seine »Union der Demokratischen Wiedergeburt« ist bei den Wahlen landesweit zur zweitstärksten Kraft geworden, weil sie allein in Adscharien 95 Prozent aller Stimmen bekommen hat. Obwohl hier mit Sicherheit nachgeholfen wurde, darf man von einer gewissen Beliebtheit des »Großväterchens« - »Babu« ist der Kosename für Abaschidse - in der Region ausgehen: Der Lebensstandard ist höher als im Rest des Landes, Bürgerkriegstruppen und Mafiaclans hält der Regionalführer auf Distanz.
Für den Westen am gefährlichsten ist aber, daß Abaschidse Georgien wieder an die Seite Rußlands führen will. Mit ihm als Partner wäre Schewardnadse, der nach dem 11. September bereits 100 US-Militärausbilder ins Land geholt und die NATO-Mitgliedschaft beantragt hat, zu einer Kurskorrektur und zum Ausgleich mit Putin gezwungen. Undenkbar etwa, wenn infolgedessen Georgien den Bau der derzeit weltgrößten Pipeline storniert, mit der BP Amoco ab 2006 aserbaidschanisches Ã-l über die Türkei nach Westen liefern will, und statt dessen in eine russische Alternativpipeline investiert. Um dies zu verhindern, hat sich die US-amerikanische Soros-Stiftung in den letzten zwei Wochen »massiv in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates eingemischt«, so Schewardnadse. Abaschidse spricht gar von einem »von den Amerikanern finanzierten Umsturz«.
<ul> ~ http://www.jungewelt.de/2003/11-24/001.php</ul>
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JeFra
23.11.2003, 22:48
@ RetterderMatrix
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Oder LaRouche (owT, mit Klammer) |
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<ul> ~ http://www.bueso.de/seiten/aktuell/19-11-03.htm#4</ul>
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