rocca
28.11.2003, 03:05 |
Und ich hatte schon die Befürchtung, dass es wegen Geldmangel nichts mehr zu Thread gesperrt |
-->subventionieren gäbe.
Zum Vergleich: auf Basis Kohle, Ã-l, Gas oder Atom kostet die KW/Std ca 3 cent!
Der Bundestag hat eine verbesserte Förderung von Solarstrom beschlossen. Dadurch wird der Wegfall des bisherigen «100.000-Dächer-Programms» kompensiert.
Der Bundestag hat am Donnerstag eine verbesserte Förderung von Ã-kostrom aus Sonnenenergie beschlossen. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Union nahm das Parlament das «Vorschaltgesetz für die Photovoltaik» an, wodurch die Vergütung für Strom aus Solarstromanlagen ab 2004 erhöht wird. Strom aus Sonnenstrahlung soll demnach nun mit mindestens 45,7 Cent pro Kilowattstunde vergütet werden. Für Anlagen auf Gebäuden oder Lärmschutzwänden gibt es einen Aufschlag von 9,3 bis 11,7 Cent pro Kilowattstunde. Ein weiterer Bonus von 5,0 Cent pro Kilowattstunde ist für Fassadenanlagen geplant.
Das so genannte «Vorschaltgesetz für die Photovoltaik» soll das bisherige «100.000-Dächer-Programm» ersetzen, das in diesem Jahr ausgelaufen ist. Mit dem Vorschaltgesetz zur geplanten großen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) soll die weitere Förderung von Solarstrom-Anlagen ab Anfang kommenden Jahres geregelt werden.
Mit einer verbesserten Förderung von Solarstromanlagen sei dafür gesorgt, dass sich deren Betrieb künftig rechne, teilte die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) am Donnerstag bereits vor dem Beschluss in Berlin mit. Die Gesetzesinitiative könne Deutschland zum wichtigsten Solartechnikstandort und Photovoltaikexporteur der Welt machen, hieß es. Deutschland sei derzeit hinter Japan der zweitgrößte Photovoltaikmarkt. Für das kommende Jahr rechne die Branche mit einem Marktwachstum von 20 bis 30 Prozent, teilte die Vereinigung weiter mit. Mit dem Vorschaltgesetz würden die zumeist mittelständischen Solarunternehmer die erforderliche Investitionssicherheit zum Aufbau moderner Solarfabriken erhalten. Dadurch werde die Schaffung von bis zu 100.000 neuen Arbeitsplätzen möglich, erklärte die UVS. (nz)
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Karl52
28.11.2003, 05:23
@ rocca
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Mit irgendwas muß... |
-->... das grüne Lumpenpack schließlich seine Existenzberechtigung dokumentieren.
Wenn inhaltlich nix mehr da ist, dann eben Windrädchen und Solarpanels.
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Gundel
28.11.2003, 07:02
@ rocca
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Vielleicht eine viel weiter reichende Strategie der Staatshäupter? |
-->Hi Rocca,
fast scheint mir, ob sich hinter dem Gesetz eine"jetzt-ist-eh-alles-egal"-Philosophie verbirgt. Wenn die Staatsfinanzen incl. der versteckten Lasten gemäß Deinem Posting Nr. 237474 tatsächlich 270% des BIP betragen, dann ist es absehbar, dass die Einspeisevergütungen ohnehin nicht lange gezahlt werden können. Und dass die Gesetzgeber das sehr wohl wissen, selbstverständlich. Die großen Parteien waren sich ja bei der Verabschiedung des neuen Gesetzes verblüffend einig...
Also - so folgere ich - dient das Ganze zunächst (u.a!) dazu, den Leuten die Augen zuzuschmieren und zum neuen Schuldenmachen anzuregen.
Tatsächlich würde ohne solche Anreize kaum einer die Photovoltaikzellen kaufen, da sie - gemessen am Ertrag im Verhältnis zur herkömmlichen Energie - viel zu teuer sind. (Immerhin ist die Energiebilanz schon erheblich positiver, seit man nicht mehr auf das aufwendig herzustellende monokristalline Silizium angewiesen ist).
Als ausgesprochener Fan von Sonnenstrom konnte ich über das Angebot für ein Dach gemäß dem Einspeisevergütungsgesetz nur den Kopf schütteln. 80.000 Euro, von denen über die Hälfte auf die PV-Anlage ginge und auch davon wären fast 2 Drittel Montage- und andere Kosten. Und die Modellrechnung der Einspeisevergütung bezieht sich sowieso nur auf die PV-Anlage, nicht auf den Rest des Daches, wie Gebälk, Ziegel etc.
Und die Rechnung auf dem Papier geht praktisch auch nur in einem Super-Sonnenjahr und bei einem Süddach mit 45 Grad-Neigung auf.
Die Banken tun sich allerdings mit der Finanzierung vergeichsweise leicht, da sie sich hinter Zetteln mit einer staatlich garantierten Subvention verstecken können und damit das Kriditrisiko (scheinbar) minimieren. Und wenn die Förderung versiegt (kann doch nicht, ist ja"staatlich garantiert"), dann bricht das Finanzierungskonzept des Bauherren zusammen und das Häusle samt teurem Dach ist futsch.
Jemand, der viel Geld für den Kram aufgegeben hat, um für den Ernstfall (oder überhaupt) Strom zu haben, sieht das natürlich anders als ein Dächlebauer, der nur auf die satte Einspeisevergütung schielt (siehe den Vergleich zwischen herkömmlichem Strom zu 3 ct und der Einspeisevergütung von 47 ct. Noch schlimmer verhält es sich mit den unsäglichen Windmühlen.)
Das kann doch auf Dauer nicht gutgehen, oder?
Die stolzen Besitzer einer solchen subventionierten Anlage können im Krisenfall den Strom nicht mal selbst nutzen, weil ihnen ja die Speichermöglichkeit fehlt.
Über die Risiken und die weiterreichende Motivation der holden Gesetzgeberschaft darf also spekuliert werden.
Könnte es vielleicht sein, dass die Staatsgewaltigen im Ernstfall und in weiser Voraussicht selbst auf den Strom von den bis dann 200.000 Dächern zugreifen wollen?
Gruss Gundel
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Student
28.11.2003, 07:50
@ rocca
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Re: Und ich hatte schon die Befürchtung.../ Gibt es eine"Kontrolltruppe"... |
-->die kontrolliert, ob da wirklich Solarstrom ins Netz eingespeist wird?
Hi rocca,
>Der Bundestag hat am Donnerstag eine verbesserte Förderung von Ã-kostrom aus Sonnenenergie beschlossen. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Union nahm das Parlament das «Vorschaltgesetz für die Photovoltaik» an, wodurch die Vergütung für Strom aus Solarstromanlagen ab 2004 erhöht wird. Strom aus Sonnenstrahlung soll demnach nun mit mindestens 45,7 Cent pro Kilowattstunde vergütet werden. Für Anlagen auf Gebäuden oder Lärmschutzwänden gibt es einen Aufschlag von 9,3 bis 11,7 Cent pro Kilowattstunde. Ein weiterer Bonus von 5,0 Cent pro Kilowattstunde ist für Fassadenanlagen geplant.
bei diesen Förderungen könnte man direkt auf die Idee kommen, sich eine 200m² Pseudosolaranlage aufs Dach zu setzen und im Keller einen Dieselgenerator (vielleicht
auch noch mit Heizöl betrieben:-) laufen zu lassen.
Ist diese Idee noch eine Marktlücke? Oder läuft sowas vielleicht schon?
Lb Gr
der Student
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fridolin
28.11.2003, 08:47
@ Karl52
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Nicht so einfach... |
-->Eine offene Diskussion über Methoden der Stromerzeugung ohne irgendwelche Denkverbote ist dringend vonnöten. Aber so einfach ist es leider auch nicht ("Strom könnte 3 cents/kWh kosten").
Ist vergessen worden, wieviel Subventionen in die Nutzung der heimischen Steinkohle zur Stomerzeugung gehen? Sind derzeit mal der Kleckerbetrag von ca. €3,3 Mrd jährlich. In zurückliegenden Jahren noch mehr. Ist noch der sogenannte"Kohlepfennig" auf der Stromrechnung von früher bekannt? Belief sich zeitweise (jedenfalls bei uns) auf ca. 7,5% des Netto-Strompreises, plus Mehrwertsteuer natürlich. Und wieviel würde ohne diese Subventionen wohl die kWh Strom aus heimischer Steinkohle kosten? Bei Verwendung von Import-Steinkohle sind wir wiederum von ausländischen Bezugsquellen abhängig.
Erdgas: haben wir auch nicht im Überfluß, Hauptbezugsländer sind meines Wissens Rußland und Norwegen, also wiederum ausländische Produzenten. Vertragliche Koppelung der Erdgaspreise an die Weltmarktpreise für Erdöl.
Braunkohle: ist hier zwar vorhanden. Schön ist es dann, wenn ganze Landstriche zu Mondlandschaften zerwühlt werden, ganze Dörfer umgesiedelt werden müssen und Menschen ihre Heimat verlieren. Schwacher Trost, wenn das nach Jahren wieder rekultiviert wird. Wieviel Subventionen und Steuergelden gehen wohl in diese Maßnahmen?
Atomenergie: wieviel Subventionen sind hier wohl in die Forschung und Entwicklung des ganzen geflossen? Wieviel indirekte Subventionen kostet der laufende Betrieb (z.B. wenn ich nur mal an die Kosten der Polizei bei der Begleitung eines einzigen Transports nach Gorleben denke)?
Nochmals - Diskussionen über die künftige Energieerzeugung muß man dringend führen, ohne ideologische Verbohrtheit. Ich selbst hab da noch kein abschließendes Urteil. Aber mit Spott und Polemik kommt man nicht viel weiter.
Gruß
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Euklid
28.11.2003, 10:43
@ rocca
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Re: Und ich hatte schon die Befürchtung, dass es wegen Geldmangel nichts mehr zu |
-->Ein weiterer schwerer Eingriff der die Stromkosten massiv in die Höhe treibt.
Dürfte der Tod der elektrischen Speicherheizindustrie sein was natürlich nicht zu grünen Plänen paßt.
Diese entfallenden Arbeitsplätze werden natürlich nicht dagegen gestellt.
Auch die Arbeitsplätze für energieintensive Betriebe stehen damit auf der Kippe.
Es wird alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann.
Das sind nichts anderes als wettbewerbswidrige Eingriffe die zu höheren Strompreisen führen.
Und die zahlt selbstverständlich wieder der Bürger.
Gruß EUKLID
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Euklid
28.11.2003, 10:59
@ Student
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Re: Und ich hatte schon die Befürchtung.../ Gibt es eine"Kontrolltruppe"... |
-->Bist ein alter Spitzkopf der mit dem spitzen Bleistift kalkuliert.
Hätte ich schon getan weil sich das in der Tat rechnet.
Aber du kannst davon ausgehen,daß dies kontrolliert wird und die Menge der Rückspeisung ja nicht konstant sein kann wie man es mit einem Einspeisegerät mittels Diesel erreichen könnte.
Ja für diesen Preis liefern zu dürfen das wär ja wirklich was [img][/img]
Gruß EUKLID
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Student
28.11.2003, 12:26
@ Euklid
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Re: Befürchtung.../"Kontrolltruppe".../ ja, ja, Rot-Grün |
-->Hi Euklid!
>Hätte ich schon getan weil sich das in der Tat rechnet.
Glaube ich Dir unbesehen.:-)
>Aber du kannst davon ausgehen,daß dies kontrolliert wird und die Menge der Rückspeisung ja nicht konstant sein kann wie man es mit einem Einspeisegerät mittels Diesel erreichen könnte.
Ja, aber wie wird kontrolliert? Die eingespeiste Energie wird wohl als Summe
der kWh festgehalten. Die müßte natürlich zur Solarfläche passen. Oder meinst
Du, da werden Energie/Zeit-Diagramme gespeichert? Dann ist es natürlich aus
mit unserer schönen Geschäftsidee.:-(
Lohnend wäre vielleicht, die entsprechenden Gesetze abzuklopfen, ob da eventuell
klitzekleine scheunentorgroße Lücken sind. Ich sage nur Toll Collect...
Am Ende wäre die ganze Sache noch legal möglich?:-)
Nein, jetzt nichts gegen Rot-Grün. Die Mädels und Jungs arbeiten schon präzise.
Ja, ein paar kleine Fehler bei der Regierungsübernahme, aber dann hatten sie
alles gut im Griff.:-)
Der größte Fehler (für uns) passierte wohl gleich ganz am Anfang, als die Bande sprach:
"ja, wir nehmen die Wahl an.".:-))))
Eigentlich wollte ich erst heute Abend mit Dir anstoßen, aber leider muß ich
bald los. Deshalb ergreife ich mein Glas und sage:
"Prost Euklid, laß uns auf die alten Tage trinken. Die waren zwar auch nicht
besser, aber wir waren jünger!".
Lb Gr
der Student
Den Text habe ich jetzt drei mal eingetippt. Immer, wenn ich die schönen
Smilies benutze, stürzt der PC hier ab. Ich bin bedient.
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rocca
28.11.2003, 13:02
@ fridolin
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Re: Nicht so einfach...Aber ja! |
-->>Eine offene Diskussion über Methoden der Stromerzeugung ohne irgendwelche Denkverbote ist dringend vonnöten. Aber so einfach ist es leider auch nicht ("Strom könnte 3 cents/kWh kosten").
<font color=0000FF> Nicht könnte, kostet! in der Herstellung</font>
>Ist vergessen worden, wieviel Subventionen in die Nutzung der heimischen Steinkohle zur Stomerzeugung gehen? Sind derzeit mal der Kleckerbetrag von ca. €3,3 Mrd jährlich. In zurückliegenden Jahren noch mehr. Ist noch der sogenannte"Kohlepfennig" auf der Stromrechnung von früher bekannt? Belief sich zeitweise (jedenfalls bei uns) auf ca. 7,5% des Netto-Strompreises, plus Mehrwertsteuer natürlich. Und wieviel würde ohne diese Subventionen wohl die kWh Strom aus heimischer Steinkohle kosten?
<font color=0000FF> Warum muss subventioniert werden? Damit die SPD die Wählerstimmen der Kumpels erhällt! </font>
Bei Verwendung von Import-Steinkohle sind wir wiederum von ausländischen Bezugsquellen abhängig.
<font color=0000FF> Das Argument höre ich seit den 50er Jahren! Entweder wir leben mit der Welt oder zurück zur Steinzeit. Da steckt wohl eie andere Ideologie dahinter </font>[img][/img]
>Erdgas: haben wir auch nicht im Überfluß, Hauptbezugsländer sind meines Wissens Rußland und Norwegen, also wiederum ausländische Produzenten. Vertragliche Koppelung der Erdgaspreise an die Weltmarktpreise für Erdöl.
<font color=0000FF> siehe oben </font>
>Braunkohle: ist hier zwar vorhanden. Schön ist es dann, wenn ganze Landstriche zu Mondlandschaften zerwühlt werden, ganze Dörfer umgesiedelt werden müssen und Menschen ihre Heimat verlieren. Schwacher Trost, wenn das nach Jahren wieder rekultiviert wird. Wieviel Subventionen und Steuergelden gehen wohl in diese Maßnahmen?
<font color=0000FF> Kann ich jetzt nicht sagen. Soviel ich weiss im Westen die Betreiber, im Osten als Altlast der Staat </font>
>Atomenergie: wieviel Subventionen sind hier wohl in die Forschung und Entwicklung des ganzen geflossen?
<font color=0000FF>In der Vergangenheit eine Menge (60er und 70er) und natürlich auch für den Fusionsreaktor, der aus ideologischen Gründen nicht ans Netz ging. </font>
Wieviel indirekte Subventionen kostet der laufende Betrieb (z.B. wenn ich nur mal an die Kosten der Polizei bei der Begleitung eines einzigen Transports nach Gorleben denke)?
<font color=0000FF> Hat weniger mit dem Betrieb zu tun sondern ist ebenfalls eine ideologische Auseinandersetzung. </font>
>Nochmals - Diskussionen über die künftige Energieerzeugung muß man dringend führen, ohne ideologische Verbohrtheit.
<font color=0000FF> Subventionen in dieser Höhe fur Windkraft und Sonnenenergie ist ideologische Verbohrtheit, zumal zur sicheren Energieversorgung herkömmliche Kraftwerke noch zusätzlich vorgehalten werden müssen! </font>
Ich selbst hab da noch kein abschließendes Urteil. Aber mit Spott und Polemik kommt man nicht viel weiter.
<font color=0000FF> Wie sonst? Ideologen kann man in ihrer Verbohrtheit mit ernsthaften Argumenten nicht kommen! </font>
>Gruß
Gruss zurück
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Student
28.11.2003, 13:16
@ rocca
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Re: Nicht so einfach...Aber ja! / Hoppala, der funktioniert schon? |
-->><font color=0000FF>In der Vergangenheit eine Menge (60er und 70er) und natürlich auch für den Fusionsreaktor, der aus ideologischen Gründen nicht ans Netz ging. </font>
Dann habe ich was verpaßt! Oder meintest Du den"Schnellen Brüter"?
Lb Gr
der Student
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Euklid
28.11.2003, 13:23
@ Student
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Re: Nicht so einfach...Aber ja! / Hoppala, der funktioniert schon? |
-->Hallo Student
Aber nicht doch. .Da wird doch bald wieder ein neuer fällig oder?
Gruß EUKLID
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rocca
28.11.2003, 13:27
@ Student
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Aaaah falscher Fehler. Aber ist ja"fast" dasselbe:) (owT) |
-->
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Student
28.11.2003, 13:34
@ Euklid
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Re: Hoppala,.. jawollja:-))) (owT) |
-->
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JoBar
28.11.2003, 16:53
@ rocca
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Re:... und das kostet die gute Tat:( |
--><h2>Pläne für Strompreiserhöhung</h2>
veröffentlicht: 27.11.03 -17:37 Uhr
Düsseldorf/Duisburg (rpo). Die deutschen Verbraucher müssen sich auf steigende Strompreise einstellen. Die führenden Energiekonzerne E.ON und RWE bekräftigen ihre Absicht zu einer"leichten" Preiserhöhung zum Jahreswechsel.
Entsprechende Anträge wurden für mehrere Versorgungsgebiete bei den Wirtschaftsministerien der Bundesländer gestellt. Bei einer Fachtagung in Duisburg nannten RWE-Vertreter keine Zahlen. Auch E.ON hielt sich bedeckt.
Als einen Preistreiber nannte E.ON die hohe Einspeisungsvergütung für Windenergie und Kosten des Vorhaltens von Kraftwerkskapazitäten. Zweistellige Preissteigerungsraten würden auf die Endverbraucher aber nicht zukommen, hieß es. Preisanhebungen auf der Netzebene zwischen den Unternehmen würden beim Endverbraucher nur zu einer sehr geringen Preissteigerung von weniger als einem Prozent führen. Daneben gebe es auch noch andere Kostenfaktoren für den Strompreis.
"Zwei Kernkraftwerke pendeln gegen den Wind", sagte der Vorstandchef von E.ON Energie, Johannes Teyssen, zum Ausgleich für Zeiten der Windflaute. E.ON lehne Windkraft nicht grundsätzlich ab und sei selbst an solchen Anlagen beteiligt. Es dürfe aber keinen"Wildwuchs" von Windkraftanlagen an Aufstellorten geben, die betriebswirtschaftlich keinen Sinn hätten.
Ein besonderes Problem sei die Unberechenbarkeit von Windstärken. Während sich das Kühlwasser von Kraftwerken in der Sommerhitze allmählich erwärme und damit ein Abschalten der Anlagen absehbar sei, könne heftiger Sturm zum ruckartigen Abschalten vieler Windkraftwerke führen. Derzeit sei dies beherrschbar. Bei rasanter Zunahme der Zahl der Windräder steige aber die Gefahr eines totalen Stromausfalls."Der Tag kann kommen."
Ohne die staatlich verursachten Belastungen hätte der Konzern die Strompreise zum Jahresanfang 2004 nach eigenen Angaben gesenkt. Lediglich ein Viertel der Endkundenpreise seien reine Energiekosten. Mit 40 Prozent gehe der Löwenanteil an den Staat. 35 Prozent seien für die Netze nötig. Die Ã-ffnung des Strommarktes 1998 habe die reinen Energiekosten um ein Drittel in drei Jahren gedrückt. Das sei bei den Privatkunden wegen Abgaben aber nicht so angekommen."Die Effizienzgewinne hat der Staat abgeschöpft", unterstrich er.
Grüße
J
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