Galiani
29.11.2003, 16:43 |
Mal was anderes: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' Thread gesperrt |
-->Hallo
John Mauldin [at www.frontlinethoughts.com]zitiert in seinem interessanten Newsletter heute einen anderen Newsletter-Herausgeber, Dennis Gartman, mit dessen"22 goldenen Trading Regeln". Ich hoffe Mauldin vergibt mir, wenn ich diesen Text in deutscher Ăbersetzung hier unautorisiert hereinstelle. Desgleichen hoffe ich, daĂ sich manch einer hier im Forum dafĂŒr interessiert:
<font color=#0000FF>
Die 22 goldenen Regeln des Tradens
<font size="2">[i]Dennis Gartman steht jeden Tag um 2:30 auf, ist und schreibt einen hoch-informativen vierseitigen Newsletter ĂŒber die WeltmĂ€rkte, Ă-l, WĂ€hrungen,commodities, politische Ereignisse und vieles mehr. Er wird von den bedeutenden HandelshĂ€usern gelesen und HĂ€ndler ĂŒberall auf der Welt lesen seine Arbeit, wenn sie noch unausgeschlafen zur Arbeit stolpern. Sie wollen so herausfinden, was passiert ist, wĂ€hrend sie schliefen und erfahren, was untertags die Fragen sein werden und wie darauf zu reagieren ist. Dennis veröffentlicht seine Ansichten und begrĂŒndet sie mit seiner zwingenden Logik. Er macht einen höchst bemerkenswerten Job, und ich sehe darin einen wichtigen Beitrag in meinem Kampf Schritt mit dem zu halten, was vor sich geht. Ich bin immer erstaunt, daĂ Dennis' Brief schon in meiner"inbox" ist, selbst wenn ich mich manchmal schon um 5:00 Uhr im BĂŒro einfinde. Sein Reisezeitplan lĂ€Ăt den meinen direkt zahm aussehen, und wo immer er sich auch in der Welt befindet, er schreibt und schickt pĂŒnktlich seinen Brief. (Und er hat trotzdem immer noch sein einstelliges Handicap auf dem Golfplatz.)
Am Freitag nach Thanksgiving veröffentlichte er seine durch Erfahrung erweiterten âRules of Tradingâ. Hier ist die heutige Liste: </font>
1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin.
2. Trading muĂ betrieben werden, als ob man ein geldgieriger Guerilla-KĂ€mpfer wĂ€re. Man muĂ sich auf die Gewinner-Seite schlagen und bereit sein, jederzeit von âKaufenâ zu âVerkaufenâ zu wechseln oder umgekehrt, wenn die andere Seite die Oberhand gewonnen hat.
3. Es gibt zweierlei Arten von Kapital: Das geistige und das in Ihrer Geldbörse oder auf Ihrem Konto. Von diesen zwei Arten ist das geistige Kapital das wichtigere und wertvollere. Das Halten von Verlust-Positionen kostet endliche Summen von materiellem Kapital, aber es kostet unermeĂliche Summen geistigen Kapitales.
4. das Ziel ist nicht, billig zu kaufen und teuer zu verkaufen, sondern teuer zu kaufen und noch teurer zu verkaufen. Wir können nie wissen, welcher Preis"niedrig" ist. Noch wissen wir, was ein âhoherâ Preis ist. Erinnern Sie sich immer, daĂ Zucker einmal von $1.25 pro Pfund bis auf 2 cent pro Pfund gefallen ist und somit auf diesem Weg hĂ€ufig als sehr"billig" erschien.
5. In BullenmĂ€rkten dĂŒrfen wir nur âlongâ oder âneutralâ sein, und in BĂ€renmĂ€rkten dĂŒrfen wir nur âshortâ oder âneutralâ sein. Das scheint vielleicht selbstverstĂ€ndlich zu sein; es ist es nicht, und es ist ein Lehrsatz, der von viel zu Vielen erst viel zu spĂ€t gelernt wird.
6."MÀrkte können lÀnger unlogisch bleiben, als Sie oder ich zahlungsfÀhig sind", wie uns unsere guter Freund, Dr. A. Gary-Shilling, gezeigt hat. IrrationalitÀt herrscht oft und MÀrkte sind ungeheuer ineffizient, entgegen allem, was die Akademiker glauben.
7. Verkaufe in MĂ€rkte, die die gröĂte SchwĂ€che zeigen, und kaufe in jene mit der gröĂten StĂ€rke. Als Metapher formuliert: unter bearishen VerhĂ€ltnissen, wirf Deine Steine in den naĂesten Papiersack, denn er bricht am ehesten. In BullenmĂ€rkten dagegen mĂŒssen wir gegen selbst die stĂ€rksten StĂŒrme reiten... sie werden uns höher tragen als bloĂ laue Winde.
8. BemĂŒhe Dich, den ersten Tag nach einem Gap zu traden. Denn Gaps zeigen uns normalerweise eine stĂŒrmische Neu-Ausrichtung an. Wir haben in unser beinahe dreiĂigjĂ€hrigen Praxis gelernt, Gaps zu respektieren. Wenn sie (besonders in Aktien) passieren, sind sie normalerweise sehr wichtig.
9. Trading verlĂ€uft in Zyklen: einige Gute, die meisten aber schlecht! Trade mutig und aggressiv, wenn Du am Gewinnen bist; trade klein und bescheiden wennâs schlecht lĂ€uft. In"guten Zeiten" sind sogar Fehler gewinnbringend; in"schlechten Zeiten" gehen manchmal sogar die am besten reseach-ten Transaktionen schief. Dies ist die Natur des Handels mit Kapitalanlagen; nimm es hin.
10. Um erfolgreich zu traden, muĂt Du wie ein âFundamentalistâ denken, aber wie ein âtechnischer Analystâ handeln. Es ist unbeding notwendig, daĂ wir die fundamentalen Grundlage verstehen, die einem Trade zu Grunde liegen, aber auch, daĂ wir âtechnicalsâ des Marktes verstehen. Erst und nur, wenn diese Vorazussetzung erfĂŒllt ist, dann, und einzig dann, können Sie oder sollten Sie âtradenâ.
11. Respektiereâoutside reversalsânach ausgedehnten Bullen- oder BĂ€ren-Runs. Umkehr-Tage in den Charts signalisieren die letzte Erschöpfung der âbullischenâ oder âbearischenâ MarktkrĂ€fte, die vorher den Markt angetrieben haben. Respektieren Sie sie, und respektieren Sie sogar mehr noch Umkehr-Tage in den Wochen- oder Monats-Charts.
12. Halten Sie Ihre technischen Systeme einfach. Komplizierte Systeme fĂŒhren zu Verwirrung; Einfachheit fĂŒhrt zu Eleganz.
13. Respektieren Sie und verinnerlichen Sie das ganz normale 50-62% Retracement, die die Preise auf bedeutende Trends zurĂŒck bringen. Wenn Sie einen Trade verpaĂt haben, warten Sie geduldig auf das Retracement des Marktes. In mehr als der HĂ€lfte aller FĂ€lle kommt das Retracement... just dann, wenn wir soeben bereit sind, Hoffnung aufzugeben, daĂ sie kommen.
14. Ein VerstĂ€ndnis fĂŒr Massenpsychologie ist oft wichtiger als das Verstehen von ökonomischen ZusammenhĂ€ngen. MĂ€rkte werden von Menschen bewegt, die sowohl menschliche Fehler machen, allerdings auch zu ĂŒber-menschlichen Einsichten fĂ€hig sind.
15. Beginne damit, Anfangspositionen auf StĂ€rke in BullenmĂ€rkten und auf SchwĂ€che in BĂ€renmĂ€rkten zu begrĂŒnden. Der erste Nachkauf/Nachverkauf sollte ebenfalls aufgrund der StĂ€rke hinzugefĂŒgt werden, mit der der Markt zeigt den Trend bestĂ€tigt. Von da an aber, sollten nachfolgende NachkĂ€ufe/NachverkĂ€ufe in der Erwartung des wahrscheinlich kommenden Retracements erfolgen.
ist auf retracements hinzugefĂŒgt zu werden.
16. BĂ€renmĂ€rkte sind gewaltsamer als BullenmĂ€rkte. Das gilt insbesondere auch fĂŒr ihre Retracements.
17. Seien Sie bei Gewinn-Trades geduldig; seien Sie aber ungeheuer ungeduldig bei Verlust-Trades. Merke: Es ist ganz gut möglich, groĂe Investment-Gewinne einzufahren, wenn wir in nur 30% der FĂ€lle"richtig" liegen, sofern wir nur unsere Verluste klein halten und unsere Gewinne laufen lassen.
18. Der Markt ist die âSumme allen Wissensâ... und die âSumme der Ignoranz aller jener, die sich darin tummelnâ; und wir sollten es nicht wagen, mit dem Markt ĂŒber dessen Weisheit zu streiten. Wenn wir nichts anderes mehr lernen als dieses, dann haben wir tatsĂ€chlich schon sehr viel gelernt.
19. Tun Sie einfach mehr von dem, was funktioniert, und weniger von dem, das nicht geht! Wenn ein Markt stark ist, kaufen Sie mehr; wenn ein Markt schwach ist, verkaufen Sie mehr! âNew highs are to be bought; new lows sold.â
20. Der schwierige Trade ist der richtige Trade: Wenn es leicht ist, zu verkaufen, tun Sieâs nicht; und wenn
es leicht ist, zu kaufen, machen Sieâs nicht! Steigen Sie dort in einen Trade ein, wo das schwer ist und wo die Meute noch ein Haar in der Suppe findet. Peter Steidelmeyer hat uns das vor fĂŒnfundzwanzig Jahren vorgemacht und es ist heute wahrer als je.
21. Eine UnglĂŒck kommt selten allein! Dies ist die"siegreiche" neue Regel, die wir unserem Freund, Tom Powell, verdanken.
22. Alle Regeln sind nur dazu da, doch gelegentlich gebrochen zu werden. Der Trick ist nur: âGewuĂt wann.â... Und zu wissen, wie selten man sich an diese 22. Regel halten sollte!
[/i]</font>
GruĂ
G.
|
- Elli -
29.11.2003, 16:59
@ Galiani
|
Re: 'Die 25. goldene Regeln des Tradens'... |
-->... hat eine kleine Macke. Trotzdem, vielen Dank!
><font color=#0000FF>
>15. Beginne damit, Anfangspositionen auf StĂ€rke in BullenmĂ€rkten und auf SchwĂ€che in BĂ€renmĂ€rkten zu begrĂŒnden. Der erste Nachkauf/Nachverkauf sollte ebenfalls aufgrund der StĂ€rke hinzugefĂŒgt werden, [i]mit der der Markt zeigt den Trend bestĂ€tigt
[/i]</font>
Viele der angesrochenen Fehler habe ich in der Testphase (seit MĂ€rz) leider gemacht. Seit Anfang Oktober habe ich es, glaube ich, weitgehend verinnerlicht.
|
- Elli -
29.11.2003, 17:00
@ - Elli -
|
Re: 'Die 25. goldene Regeln des Tradens'.../ sorry, die 15. (owT) |
-->
|
Toni
29.11.2003, 17:18
@ Galiani
|
Re: Mal was anderes: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' |
-->>
>1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin. >
_ _ _ _ _ _ _ _
Bei einer solchen Nr 1 ist bei mir gleich Schluss."Dazu gibt es nichts weiter zu sagen!"
Das spart mir das Lesen des ganzen Restes.
*schaut zufrieden aufs eigene Portfolio, in dem fĂŒnf Minen dank NachkĂ€ufen supermĂ€ssig dastehen*
|
- Elli -
29.11.2003, 17:32
@ Toni
|
Re: Mal was anderes: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' - Toni |
-->>>
>>1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin.
>>
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Bei einer solchen Nr 1 ist bei mir gleich Schluss."Dazu gibt es nichts weiter zu sagen!"
>Das spart mir das Lesen des ganzen Restes.
>*schaut zufrieden aufs eigene Portfolio, in dem fĂŒnf Minen dank NachkĂ€ufen supermĂ€ssig dastehen*
FĂŒr gĂŒldenes gilt das natĂŒrlich nicht ;-)
SpÀssle ;-)
Nein, fĂŒrs Traden bzw. Zocken gilt das absolut.
|
Toni
29.11.2003, 17:52
@ - Elli -
|
Re: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' |
-->>>>
>>>1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin.
>>>
>>_ _ _ _ _ _ _ _
>>Bei einer solchen Nr 1 ist bei mir gleich Schluss."Dazu gibt es nichts weiter zu sagen!"
>>Das spart mir das Lesen des ganzen Restes.
>>*schaut zufrieden aufs eigene Portfolio, in dem fĂŒnf Minen dank NachkĂ€ufen supermĂ€ssig dastehen*
>FĂŒr gĂŒldenes gilt das natĂŒrlich nicht ;-)
>SpÀssle ;-)
>Nein, fĂŒrs Traden bzw. Zocken gilt das absolut.
### Das sehe ich ein, v.a. fĂŒr KurzlĂ€ufer und solche, die es bald werden. Ich mag halt solche Formulierungen nicht:"niemals, - unter keinen UmstĂ€nden, -... Niemals!"
|
Ricardo
29.11.2003, 18:19
@ Galiani
|
mein ganz persönliches Risikomanagement |
-->Hallo Galiani,
bin eigentlch kein Freund solcher Weisheiten.
Im Mittelpunkt meiner InvestmenttĂ€tigkeiten steht das Risiko und das lĂ€sst sich durch keine der angefĂŒhrten Regeln beherrschen. WĂŒrde eher sagen da kommt das Gegenteil zum Ausdruck. Wobei natĂŒrlich zunĂ€chst zu klĂ€ren wĂ€re wie man das Risiko seiner Anlageentscheidung definiert. WĂŒrde sagen Kurserwartungen und der Zeithorizont sind hier die wichtigsten Variablen. Ist man in der Lage die Kursschwankungen so einigermassen abzuschĂ€tzen, und dafĂŒr machen wir ja EW-Analysen, ist man da schon ein ganzes StĂŒck weiter. Bei der notwendigen PrĂ€zision lassen sich IMO alternative Kursbewegungen ausschliessen. Die Strategie des Stoppsetzens gilt nicht, da nach dreimal Ausstoppen schnell die Pleite droht. Eine weitere RisikoĂŒberlegung betrifft die Höhe des Depotanteils. Die Risikoaversion nimmt bekanntlich mit Zunahme des Vermögens zu. Das was dann aber als Risiko bleibt ist die Zeitkomponente.
Und dies um so mehr wenn man bedenkt, dass an die gÀngigen Risikomethoden
wie die Portfolio-Selection-Methode und deren Weiterentwicklungen Bedingungen geknĂŒpft sind die in der RealitĂ€t niemals gegeben sind. Wobei sich diese Methoden ja auch nur auf die mögliche Kursbewegungen als Risikokomponente beschrĂ€nken. Da ist das Problem der Korrelationen alternativer Investments die sich nicht in die Zukunft projezieren lĂ€ssen, und die Verlustwahrscheinlichkeit der Investments, die sich fĂŒr jede Alternative nicht grundsĂ€tzlich ausschliessen lĂ€sst. Selbst bei noch so langer Anlagedauer. Buy and Hold ist out, siehe Link.
GrĂŒsse
Ricardo
<ul> ~ Buy and Hold</ul>
|
-- Elli --
29.11.2003, 18:27
@ Ricardo
|
Re: Buy and Hold? Noch was dazu... |
-->http://www.elliott-waves.com/10y-dow-rendite.htm
|
Ricardo
29.11.2003, 18:29
@ Ricardo
|
kleine Anmerkung |
-->>Hallo Galiani,
>bin eigentlch kein Freund solcher Weisheiten.
>Im Mittelpunkt meiner InvestmenttĂ€tigkeiten steht das Risiko und das lĂ€sst sich durch keine der angefĂŒhrten Regeln beherrschen. WĂŒrde eher sagen da kommt das Gegenteil zum Ausdruck. Wobei natĂŒrlich zunĂ€chst zu klĂ€ren wĂ€re wie man das Risiko seiner Anlageentscheidung definiert. WĂŒrde sagen Kurserwartungen und der Zeithorizont sind hier die wichtigsten Variablen. Ist man in der Lage die Kursschwankungen so einigermassen abzuschĂ€tzen, und dafĂŒr machen wir ja EW-Analysen, ist man da schon ein ganzes StĂŒck weiter. Bei der notwendigen PrĂ€zision lassen sich IMO alternative Kursbewegungen ausschliessen. Die Strategie des Stoppsetzens gilt nicht, da nach dreimal Ausstoppen schnell die Pleite droht. Eine weitere RisikoĂŒberlegung betrifft die Höhe des Depotanteils. Die Risikoaversion nimmt bekanntlich mit Zunahme des Vermögens zu. Das was dann aber als Risiko bleibt ist die Zeitkomponente.
>Und dies um so mehr wenn man bedenkt, dass an die gÀngigen Risikomethoden
>wie die Portfolio-Selection-Methode und deren Weiterentwicklungen Bedingungen geknĂŒpft sind die in der RealitĂ€t niemals gegeben sind. Wobei sich diese Methoden ja auch nur auf die mögliche Kursbewegungen als Risikokomponente beschrĂ€nken. Da ist das Problem der Korrelationen alternativer Investments die sich nicht in die Zukunft projezieren lĂ€ssen, und die Verlustwahrscheinlichkeit der Investments, die sich fĂŒr jede Alternative nicht grundsĂ€tzlich ausschliessen lĂ€sst. Selbst bei noch so langer Anlagedauer. Buy and Hold ist out, siehe Link.
>GrĂŒsse
>Ricardo
wenn man sich die Portfolioselectionmethode genauer ansieht, ist ja selbst die Aufteilung der Depotanteile in kleine Einheiten zur Risikoreduktion gÀnzlich ungeeignet.
nochmals GrĂŒsse
Ricardo
|
Ricardo
29.11.2003, 18:33
@ -- Elli --
|
genau... |
-->>http://www.elliott-waves.com/10y-dow-rendite.htm
...man muss sich halt nur genau mit dem auseinandersetzen was die Investmentstrategen einem als gut verkaufen wollen.
GruĂ
Ricardo
|
Galiani
29.11.2003, 18:38
@ - Elli -
|
Sorry! Nicht korrekturgelesen! Erst nach 'Abschicken'-DrĂŒcken bemerkt! Korrektur |
-->>><font color=#0000FF>
>>15. Beginne damit, Anfangspositionen auf StĂ€rke in BullenmĂ€rkten und auf SchwĂ€che in BĂ€renmĂ€rkten zu begrĂŒnden. Der erste Nachkauf/Nachverkauf sollte ebenfalls aufgrund der StĂ€rke hinzugefĂŒgt werden, [i]mit der der Markt<font color=#FF0000>... <font size="2">[gehört natĂŒrlich weg!]</font>... </font>den Trend bestĂ€tigt . Von da an aber, sollten nachfolgende NachkĂ€ufe/NachverkĂ€ufe in der Erwartung des wahrscheinlich kommenden Retracements erfolgen.
>><font color=#FF0000>... <font size="2">[gehört natĂŒrlich weg!]</font>... </font></i
></font>
>Viele der angesrochenen Fehler habe ich in der Testphase (seit MĂ€rz) leider gemacht. Seit Anfang Oktober habe ich es, glaube ich, weitgehend verinnerlicht.
|
Galiani
29.11.2003, 18:42
@ Toni
|
Da siehst Du's: Du hast Regel 22 nicht gelesen! |
-->
Die"goldenste" aller Regeln:
22. Alle Regeln sind nur dazu da, doch gelegentlich gebrochen zu werden. Der Trick ist nur: âGewuĂt wann.â... Und zu wissen, wie selten man sich an diese 22. Regel halten sollte!
[img][/img]
GruĂ
G.
|
Galiani
29.11.2003, 18:52
@ -- Elli --
|
Tolle Analyse! Kannte ich noch nicht! MuĂ mehr EWF-Seiten lesen! |
-->>http://www.elliott-waves.com/10y-dow-rendite.htm
|
-- Elli --
29.11.2003, 18:58
@ Galiani
|
Re: Tolle Analyse! MuĂ mehr EWF-Seiten lesen! / Kleine Hilfe... |
-->>>http://www.elliott-waves.com/10y-dow-rendite.htm
Hier ein paar Links:
http://www.elliott-waves.com/9912-geschichte.htm
http://www.elliott-waves.com/1crash2000.htm
http://www.elliott-waves.com/1highlights.htm
http://www.elliott-waves.com/1analysen.htm
http://www.elliott-waves.com/1meldungen.htm
http://www.elliott-waves.com/1allgemeines.htm
http://www.elliott-waves.com/free.htm
|
Toni
29.11.2003, 19:35
@ Galiani
|
Re: Da siehst Du's: Du hast Regel 22 nicht gelesen! |
-->>
>Die"goldenste" aller Regeln:
>22. Alle Regeln sind nur dazu da, doch gelegentlich gebrochen zu werden. Der Trick ist nur: âGewuĂt wann.â... Und zu wissen, wie selten man sich an diese 22. Regel halten sollte!
>[img][/img]
>GruĂ
>G.
Stimmt, Galiani, Du hast mich erwischt:-) So weit bin ich gar nicht gekommen. Gerade diese Regel bestÀtigt meine jahrealte These, dass solche Regel-Kataloge im Grunde sinnlos sind.
Ganz abgesehen davon, dass in der Liste viele Punkte gar keine Regeln sind, sondern allgemeine Blabla-Weisheiten. Nr 16 zum Beispiel. Oder wie wĂŒrdest Du das traden? ;-)
Mit den berĂŒhmten 24 Gann Rules, die hier schon mehrmals gepostet wurden, steht es nicht besser. Je mehr, desto mehr WidersprĂŒche, und eigentlich gelten sie ohnehin nur fĂŒr den, der sie aufgestellt hat: Sie sind aus seinen Fehlern abgeleitet.
Und noch ein weiterer Punkt: Gewisse Regeln, wie eben zB die Nr 1, versteht man erst richtig, wenn man den Fehler selber gemacht hat. Mit der Regel kann bestimmt niemand vor diesem Fehler bewahrt werden. Die Regel ist also nutzlos.
Sich an solche Kataloge halten zu wollen, fĂŒhrt eher zu Fehlern als Erfolgen.
Zur moralischen AufrĂŒstung sind sie ok, aber dann muss man sie schnell wieder vergessen:-)
Liebe GrĂŒsse
Toni
|
Turon
29.11.2003, 19:52
@ Toni
|
FĂŒr AnfĂ€nger oder Menschen ohne Erfahrung |
-->ist das Nachkaufen bei Verlustpositionen (Verbilligung) schlichtweg abzuraten und zwar aus folgenden GrĂŒnden:
- anstatt sich eigener FehleinschĂ€tzung bewuĂt zu werden, wird stets was
von Verlustreduzierung geschwÀtzt. Fakt ist: durch Nachkauf werden die
Verluste nicht kleiner, sondern ermittelter Mittelwert des Einstands.
- damit verschwindet das Problem aber nicht, man begnĂŒgt sich quasi, mit
"...ist doch noch gut gegangem..." und geht der Sache nicht auf den
Grund.
Generell: sÀmtliche Tradingsregeln taugen nicht das Geringste, wenn man
nicht bereit ist mindestens eine Methode zu erlernen (mindestens eine!).
Was ganz besondere Schwierigkeit fĂŒr die Newbies bedeutet: sie können selbst
niemals in den Spiegel schauen, wenn sie Verlust erleiden, wobei jedoch
der Gewinn sie quasi vor sich selbst zu Ăbermenschen macht.
Es gibt einen allersten Grundsatz bei Aktientrading:
sich selbst und eigene Emotionen unter Kontrolle bringen! Zu erkennen, ob
mich Hoffnung, Durchhalteparolen, aber einfach auch Ăberheblichkeit
steuert, wenn ich handele, oder ob ich schon so weit bin,
systematisch, zielorientiert, und wach genug bin um Verluste zu begrenzen
und Gewinne laufen zu lassen.
Daher nĂŒtzen im Prinzip den Neulingen weder die tollen Kostolanys BĂŒcher,
die BĂŒcher von Schwager und etliche andere nichts, wenn man nicht in der Lage
ist diese zu befolgen.
Ein Nachkaufsstategie kann sehr wohl nĂŒtzlich sein, wenn man aber genau weiĂ was man tut. NatĂŒrlich ist es reizend wenn man zu einer 5000ĂąâÂŹ Paket, was mittlerweile 3000 Euro im Minus ist einen weiteren Paket kauft, weil sobald sich
der Erfolg einstellt, mein Gesamtgewinn gröĂer ist.
Allerdings kaufen die meisten - nach meiner Erfahrung den zweiten paket dazu,
weil es so schön gĂŒnstig geworden ist.
Diese Methode ist dann allerdings bei den meisten Menschen Flucht vor der
Konsequenz, daà man einen Fehler begangen hat, und man möchte damit nicht so offensichtlich konfrontiert werden.
Wenn man das akzeptiert, kommt man auch dahinter, daĂ etliche Tausende solide"Tradingsregeln" in Wahrheit keine sind, insofern man sich selbst und eigene Handlungsweise an den MĂ€rkten nicht kennt. Dann wiederum aber
gelten manche Regeln jeweils zu geeigneten Zeitpunkt, und manche wiederum sind
gar nicht mehr anwendbar.
Kaufe billig, oder verbillige gilt bei mir zum Beispiel nur nach jeweiligen möglichen Elliottmustern. (Bestens anwendbar dann, wenn die vermutete 1 durch die Welle 2 korrigiert wird - bei den 3 Kurszielen der Welle 2 kann man verbilligen. Das selbe Spiel aber in der Welle 5 kostet Kopf und Kragen.
Je mehr Erfahrungen man am Ende besitzt - desto unterschiedlicher sind die
Kriterien nach denen man sich"Regeln" an die man sich zu halten hat.
Nur wenn man auch schon so weit ist, dann erkennt man auch daĂ Regeln nicht unbedingt so etwas wie systematische Handlungsweise wiederspiegeln.
Sie sind lediglich an jeweilige Situation anpaĂbar.
GruĂ
|
Toni
29.11.2003, 20:29
@ Turon
|
Re: FĂŒr AnfĂ€nger oder Menschen ohne Erfahrung / Sehr schön beschrieben, Turon (owT) |
-->
|
TESLA
30.11.2003, 15:58
@ Toni
|
Re: Mal was anderes: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' |
-->>>
>>1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin.
>>
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Bei einer solchen Nr 1 ist bei mir gleich Schluss."Dazu gibt es nichts weiter zu sagen!"
>Das spart mir das Lesen des ganzen Restes.
>*schaut zufrieden aufs eigene Portfolio, in dem fĂŒnf Minen dank NachkĂ€ufen supermĂ€ssig dastehen*
Lieber Toni,
hast Du mal drĂŒber nachgedacht, daĂ Du TRADEN mit ANLEGEN verwechselst?
Wenn Du Regel Nr. 1 beim Traden vernachlÀssigt, bist Du schneller Pleite als Du glaubst!
Beim Investieren, wie in dieser Phase des Minen-Rausches (bin auch dabei) mag es gutgegangen sein. Aber ich kenne viele, wirklich viele die sich am Neuen Markt, in Japan, bei Daimler oder sonstwo ewig verbilligt haben.
Selbst beim COST-AVERAGE-EFFEKT (die Krönung der Nachkaufstrategie) kann es sehr, sehr lange dauern bis man wieder Land sieht. Kannst ja mal diejenigen Fragen, die Zeitgleich mit der Telekom-Emission einen Aktienansparplan angelegt haben...
Nichts fĂŒr ungut, nur zum Nachdenken!!
|
Toni
30.11.2003, 17:21
@ TESLA
|
Re: Mal was anderes: 'Die 22 goldenen Regeln des Tradens' |
-->>>1. Kaufe niemals, - unter keinen UmstÀnden, - zu einer Verlust-Position einen weiteren Bestand hinzu... Niemals! Dazu gibt es nichts weiter zu sagen! Entgegen dieser Empfehlung zu handeln, ist der sichere Weg zum Ruin.
>>
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Bei einer solchen Nr 1 ist bei mir gleich Schluss."Dazu gibt es nichts weiter zu sagen!"
>Das spart mir das Lesen des ganzen Restes.
>*schaut zufrieden aufs eigene Portfolio, in dem fĂŒnf Minen dank NachkĂ€ufen supermĂ€ssig dastehen*
Lieber Toni,
hast Du mal drĂŒber nachgedacht, daĂ Du TRADEN mit ANLEGEN verwechselst?
<font color="330099">### Hi TESLA
Ja, habich. Ziemlich viel sogar, wegen weil leider ziemlich viel Börsen-Mist gebaut.
Und u.a. zu diesem Schluss gekommen: Bei Aktien ist zwischen Traden und Anlegen schwer zu unterscheiden. Ich kaufe eine Trading-Position und ziehe dann immer nur den Stop nach, was eine einfache Trading-Taktik ist. Nach einem Jahr: Ist das nun Trading oder Investing? Es gibt ja solche Perlen, die jahrelang einfach nur steigen. FĂŒr Optionen auf fĂŒnf Jahre hinaus gilt das selbe. Eine Grenze lĂ€sst sich kaum ziehen.</font>
Wenn Du Regel Nr. 1 beim Traden vernachlÀssigt, bist Du schneller Pleite als Du glaubst!
<font color="330099">### Bei Derivaten ist eine Position schnell im Eimer, und ein LanglĂ€ufer mutiert ganz plötzlich zum KurzlĂ€ufer. Alles schon durchexerziert:-) Pleite geht man daran nicht unmittelbar, wenn ein paar minimale Vorsichtsmassnahmen befolgt werden oder das Hirn noch rechzeitig eingeschaltet werden kann. Ansonsten eindeutig selber schuld - die natĂŒrliche Selektion.</font>
Beim Investieren, wie in dieser Phase des Minen-Rausches (bin auch dabei)
<font color="330099">### Das freut mich! Es geht nĂ€mlich noch eine Weile so weiter. Unter den ĂŒblichen nervenaufreibenden Schwankungen natĂŒrlich, aber daran gewöhnt man sich als Gold- und Silberbug mit der Zeit:-) Es sieht sehr gut aus. Der Rausch hat noch gar nicht begonnen:-)</font>
mag es gutgegangen sein. Aber ich kenne viele, wirklich viele die sich am Neuen Markt, in Japan, bei Daimler oder sonstwo ewig verbilligt haben.
Selbst beim COST-AVERAGE-EFFEKT (die Krönung der Nachkaufstrategie) kann es sehr, sehr lange dauern bis man wieder Land sieht. Kannst ja mal diejenigen Fragen, die Zeitgleich mit der Telekom-Emission einen Aktienansparplan angelegt haben...
<font color="330099">### Es ist bitter, was vielen"passiert ist", aber mein Erbarmen hĂ€lt sich ehrlichgesagt in Grenzen. Sie haben Zugang zu relevanten Informationen gehabt und verfĂŒgen in den meisten FĂ€llen ĂŒber genĂŒgend formale Intelligenz, sie zu nĂŒtzen. Es liegt nicht an der Regel Nr 1, das sie gescheitert sind, sondern daran, dass die zum einen keine Stops gesetzt haben und also AnfĂ€nger-Lehrgeld zahlen, zum anderen daran, dass sie einen Bullenmarkt nicht von einem BĂ€renmarkt unterscheiden können. Daran scheitern auch Profis. Es ist zugegebenermassen in einem grossen Bereich schwer zu unterscheiden, was nun was ist, wie aktuell in den MĂ€rkten zu beobachten. Ich weiss es auch nicht, halte es aber fĂŒr das Trading fĂŒr irrelevant.
Noch drei weitere Anmerkungen:
1) Kaufen und spÀter zu tieferen Preisen nochmals kaufen. Was ist das: Nachkaufstrategie oder Positionsaufbau? Antwort: Es kommt drauf an.
2) Es gibt den Zero-base-Approach: Sich jeden Tag (oder jede Woche oder jeden Monat, je nachdem) angesichts seiner Positionen fragen: Ăberzeugt mich dieser Wert (mit seinen Technicals) heute so sehr, dass ich ihn kaufen wĂŒrde? Wenn nein: sofort raus damit! Auch unter Verlusten. Wenn ja: halten oder ausbauen.
3) Bei Gelegenheitstradern ist vermutlich jede Position ein eigener, spezieller Fall. Da hilft nur eins: Genau hinschauen und"trade what you see, not what you believe" (der Spruch von Larry Pesavento). Standardanweisungen und"Regeln" sind"believe" und fĂŒhren unweigerlich in die Irre.</font>
Nichts fĂŒr ungut, nur zum Nachdenken!!
<font color="330099">### Danke, lieb von Dir:-)
FĂŒr Dich dieses: Regeln mit Formulierungen wie"... niemals, - unter keinen UmstĂ€nden, -... Niemals!" + Nr 22, dass man sie zu gegebener Zeit auch brechen können muss, sind den Hirnschmalz nicht wert, mit dem sie ersonnen wurden.
Just my humble opinion ;-)
Viel GlĂŒck mit Deinen Tradnes+Investments und liebe GrĂŒsse
Toni </font>
|