vasile
30.11.2003, 01:08 |
Volksherrschaft? Wo kämen wir da hin? Thread gesperrt |
-->Es gab Zeiten, da leiteten die Herrschenden ihre Legitimation von Gott ab. Das ließ sich ohne größere Widerrede vortragen, weil den Untertanen der Draht nach oben fehlte. Irgendwann aber, im Zuge der Aufklärung, erschöpfte sich der Verweis auf himmlische Mächte, und die Regierenden mußten sich einen neuen Auftraggeber suchen. Sie erinnerten sich des alten Athens und buddelten die Demokratie wieder aus. „Demos“ = Volk, „kratie“ = Herrschaft. Also: Volksherrschaft. Das ließ die Menschen frohlocken.
Wenn aber nicht alles täuscht, muß unsere „politische Klasse“ bald einen neuen Bezugspunkt präsentieren. Denn dem angeblich herrschenden Volk geht es wie dem lieben Gott: Alle rufen, sein Wille geschehe! - und machen dann doch das Gegenteil. Beide, Gott und das Volk, haben sich deshalb entschieden, das vermeintliche Mandat auslaufen zu lassen.
Bei der kürzlichen bayerischen Landtagswahl quälten sich nur noch 57,3 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen. Dem beachtlichen Rest erschien es völlig unerheblich, ob ihm von den Schwarzen oder von den Roten das Fell über die Ohren gezogen wird. Wer gedacht hatte, ein solches Maß an Desinteresse lasse sich nicht toppen, reibt sich nun nochmals die Augen. An der Kommunalwahl in Brandenburg beteiligten sich ganze 46 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 78 Prozent. Ein Rückgang um 32 Prozentpunkte. Auf Schlag. Mitten ins Gesicht derer, die sich Volksvertreter nennen.
Volksvertreter? Sie sind es weder quantitativ noch qualitativ. Sie stehen für eine - schrumpfende - Minderheit. Selbst ein so strahlender „Sieger“ wie Edmund Stoiber weiß nur 35 Prozent der wahlberechtigten Bayern hinter sich. Und in Brandenburg liegt das CDU-Ergebnis, gemessen an allen Wahlberechtigten, bei kümmerlichen 12 Prozent. Die SPD schafft nicht einmal das.
„Eine unglaubliche Krise, wie wir sie seit 50 Jahren nicht hatten“, diagnostiziert der Göttinger Parteienforscher Franz Walter: „Die Parteien sind nur noch ein ganz schmaler Ausschnitt der Gesellschaft. SPD und CDU verlieren die Substanz, Volksparteien zu sein.“ Ähnlich klingen die Alarmrufe anderer Wissenschaftler. Doch die Verursacher der Krise stellen ihre Ohren auf Durchzug. Wer nie die Absicht hatte, Volkes Interessen zu vertreten, den läßt auch Volkes Meinung kalt wie eine Hundeschnauze.
Die „Welt“ schlagzeilte nach der Brandenburg-Wahl: „Nichtwähler strafen Parteien ab.“ Du heilige Einfalt! Eine Strafe wäre es, hinge die Zahl der Parlamentssitze von der Wahlbeteiligung ab. Aber die Parteien reißen sich stets alle Mandate unter den Nagel, auch wenn diese Mandate von niemandem erteilt wurden. Mögen am Ende nur noch 100 Leute zur Wahl gehen - es reicht, um 500 Sitze zu vergeben. Die Begünstigten werden sich keine Sekunde grämen.
Entscheidend ist hierzulande nicht, ob gewählt wird, sondern wie gewählt wird. Solange den Altparteien keine neue Kraft in die Quere kommt, ist ihnen die bürgerliche Mitwirkungsbereitschaft schnurz. Sollen die Deutschen doch schimpfen, jammern, im Schmollwinkel verharren, Hauptsache, sie wählen nicht falsch. Und „falsch“ heißt „rechts“. Der schon zitierte Parteienforscher Walter nennt den Frust der Wähler einen „Idealzustand für Populisten“. Es sei lediglich Glück für die etablierten Parteien, daß es zur Zeit „keine charismatischen Führungspersönlichkeiten im radikalen Spektrum“ gebe. Man kann Walter getrost zustimmen - mit dem ergänzenden Hinweis, daß eigentlich schon eine vernünftige rechte Mannschaftsleistung ausreichen würde, um genügend unzufriedene Wähler hinter dem Ofen hervorzulocken. Die Ausstrahlungskraft kommt mit dem Erfolg.
Jedoch hat das System vorgesorgt. Es verfügt über Medien, die wie Hofhunde anschlagen, wenn sich irgendwo eine Konkurrenz auch nur zaghaft nähert. Und aus den Hofhunden werden Bluthunde, sobald sich jemand erdreistet, in die heiligen Hallen der Macht unkontrolliert einzudringen. Der Journaille ist der Rückgang der Wahlbeteiligung - trotz heuchlerischer Sorgenfalten - genauso egal wie den herrschenden Parteien. Man vergleiche die sachlich-beschwichtigende Reaktion auf 60 Prozent Wahlverweigerer mit der Hysterie, die sechs Prozent Rechtswähler hierzulande schon ausgelöst haben. Der Unterschied zwischen Mückenstich und Schlangenbiß kann nicht größer sein.
Volksherrschaft? Wo kämen wir da hin? Möglicherweise schnurstracks nach Fulda, wo der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann unlängst ein paar Erkenntnisse preisgab, die politisch einfach nicht korrekt sind. Darauf griff Paul Spiegel, Chef einer internationalen Künstleragentur in Düsseldorf, zum Telephon und rief Frau Merkel an. Die stand stramm wie ein Zinnsoldat und lehrte uns sogleich: Demokratie muß nicht unbedingt eine Massenveranstaltung sein. Zuweilen genügt das Wort eines einzigen Wählers
[b]Der Artikel ist nicht von mir. Die Quelle wird nicht genannt, denn eine Aussage soll nach ihrem Inhalt und nicht nach dem Absender beurteilt werden (und zu verifizieren gibt's ja auch nix).
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Popeye
30.11.2003, 07:24
@ vasile
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Re: Volksherrschaft? Wo kämen wir da hin? |
-->Hallo, @vasile
Ist die Wahlbeteiligung auf Länderebene und darunter wirklich Ausdruck mangelnden Interesses oder nicht vielmehr Ausdruck der Erkenntnis, dass diese Parlamente nichts Wichtiges mehr zu entscheiden haben?
Hier einige Links zum Nachdenken:
Wahlbeteiligung seit 1871
das Gleiche als Graphik
Dagegen:
Wahlbeteiligung USA - [2. Graphik]
Gruß
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CRASH_GURU
30.11.2003, 07:59
@ Popeye
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Re: Volksherrschaft? Hat denn das Bundesparlament was Wichtiges zu entscheiden? (owT) |
-->
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Popeye
30.11.2003, 08:05
@ CRASH_GURU
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Re: Volksherrschaft? Hat denn das Bundesparlament was Wichtiges zu entscheiden? |
-->Krieg, Frieden & Steuern1
Grüße nach SA
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CRASH_GURU
30.11.2003, 08:39
@ Popeye
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Re: Volksherrschaft? Hat denn das Bundesparlament was Wichtiges zu entscheiden? |
-->>Krieg, Frieden & Steuern1
>Grüße nach SA
Mein Lieber,
über Krieg und Frieden wird ja offensichtlich woanders entschieden und unsere Schnarchnasen dürfen, wenn überhaupt, ja oder nein sagen.
Über ein paar Steuern wie Getränke- Hunde- etc. dürfen Länderparlamente auch entscheiden oder?
Gruß mit einem Stück vom strahlend blauen Himmel!
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CRASH_GURU
30.11.2003, 08:58
@ Popeye
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Re: Volksherrschaft? |
-->Was ich eigentlich sagen wollte:
Es wird vieles das sehr wichtig ist in Brüssel von ein paar Beamten entschieden!
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Popeye
30.11.2003, 09:04
@ CRASH_GURU
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Re: Volksherrschaft? |
-->Leider hast Du mit beiden Anmerkungen recht - die freiwillige Kastrattion der politischen Kaste - wie immer ohne den angeblichen Souverän zu fragen.
Gruß
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Sorrento
30.11.2003, 11:52
@ vasile
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Wieso darf man die nicht nennen? |
-->>Der Artikel ist nicht von mir. Die Quelle wird nicht genannt, denn eine Aussage soll nach ihrem Inhalt und nicht nach dem Absender beurteilt werden (und zu verifizieren gibt's ja auch nix).
Aber es ist sehr interessant zu wissen, was denn die"Intentionen" dieser Quelle sind und was für Ziele diese verfolgt und was hierzu bereits an Taten erfolgte, nicht wahr, Vasile? Ob dies nun der Spiegel, die Bild-Zeitung oder eben die Quelle dieses Artikels ist.
Zumindest als Historiker müsste man so vorgehen, um auch ernst genommen werden zu können.
Die Quelle dieses Artikels ist folgende:
<a href ="http://www.nationeuropa.de/heft/beitrag.php3?beitrag=1966&NE_Sess=0549162e9024c29dad39c246ef67a71a"> Nation&Europa</a>
Noch einige Infos zu dieser Quelle, die ich gefunden habe und nicht unterschlagen möchte:
Nation & Europa
Gründung: 1951, Sitz: Coburg. Erscheint monatlich. Herausgeber: Adolf von Thadden, Harald Neubauer und Peter Dehoust. Redaktion: Karl Richter, Wolfgang Strauss.
Bei der Zeitschrift handelt es sich um die älteste rechtsextreme Zeitschrift der Bundesrepublik. Gegründet wird sie 1951 mit dem Titel Nation Europa von dem ehemaligen SS-Sturmbannführer und Chef der Bandenbekämpfung im Führerhauptquartier, Arthur Ehrhardt, und Herbert Böhme. Der britische Untersuchungsausschuss zum Naumann-Kreis stellt fest, dass zu den Geldgebern der Schweizer Altnazi Gaston-Armand Amaudruz, Maurice Bardèche, Jean Bauvard sowie die beiden französischen Bankiers Albertini und Guy Lemonier zählen. Die Herausgabe dieses Magazins ist daher im Zusammenhang mit den Bemühungen zu sehen, ein Netzwerk europäischer Neofaschisten im Geiste der Waffen-SS nach 1945 aufzubauen. Wesentliche Aufbauunterstützung bietet der ehemalige stellvertretende Reichspressechef Helmut Sündermann, der von Gert Sudholt abgelöst wird. Nach dem Tod von Ehrhardt übernimmt Dehoust die Herausgabe des Blattes. 1990 kommt es zum Zusammenschluss mit den"Deutschen Monatsheften" von Gert Sudholt, 1994 mit der Deutschen Rundschau, dem inoffiziellen Parteiorgan der Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH). Der Nation Europa Verlags GmbH ist ein Buchdienst angegliedert, der eng mit der Grabert--Versandbuchhandlung und dem Arndt-Buchdienst koopieriert.
Autoren sind unter anderem: Alain de Benoist, Yvan Blot, Felix Buck, Johanna Grund, Günter Deckert, Georg Franz-Willing, Henning Eichberg, Jürgen Hatzenbichler, Jean-Marie Le Pen, Andreas Mölzer, Armin Mohler, Wilfred von Oven, Karl Richter, Emil Schlee.
Möge sich jeder ein eigenes Bild machen.
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JoBar
30.11.2003, 12:15
@ Sorrento
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Re:... nennen? Vielleicht damit der Leser erst einmal selbst nachdenkt? |
-->Es scheint die Katze beißt sich da irgendwie in den Schwanz!
Die Mitspieler in unserer Parteien-"Demokratie" werden natürlich ihr System nicht kritisieren.
Kritik kann deshalb nur vom Rande oder von Außerhalb kommen. Sobald aber"Rechts" oder"Links" als Kritiker identifiziert sind: Klappe zu, Affe tot, Thema erledigt.
Aber selbst wenn es der Teufel sagt, gilt 1 + 1 = 2
J
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Sorrento
30.11.2003, 12:38
@ JoBar
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D'accord, ABER |
-->>Es scheint die Katze beißt sich da irgendwie in den Schwanz!
>Die Mitspieler in unserer Parteien-"Demokratie" werden natürlich ihr System nicht kritisieren.
>Kritik kann deshalb nur vom Rande oder von Außerhalb kommen. Sobald aber"Rechts" oder"Links" als Kritiker identifiziert sind: Klappe zu, Affe tot, Thema erledigt.
>Aber selbst wenn es der Teufel sagt, gilt 1 + 1 = 2
>J
diw Zahlen zur Wahlbeteiligung lassen sich nur schwer widerlegen, die glaube ich auch sofort. Ich bin auch niemand, der jemanden nur deshalb kritisiert, weil er aus einer bestimmten"Schublade" kommt, aber:
Ich finde es eben komisch, daß Vassil keine Quelle nennen wollte, über die Quelle und deren Einordung und Absichten darf sich wohl noch jeder Leser ein Bild machen dürfen? Oder will Vassil das für uns erledigen? [img][/img]
Oder kennst du Medien, die völlig unabhängig und ohne jegliche Intention/Profitabsichten berichten? Da kann ich selbst Agenturmeldungen und die meisten Augenzeugenberichte nicht von ausnehmen, daher interessiert es mich schon, von wo genau eine Nachricht stammt.
Aude sapere!
Gruß und einen schönen Sonntag wünscht
Sorrento
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Wassermann
30.11.2003, 13:00
@ Sorrento
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Wer ohne Sünde ist... |
-->>Noch einige Infos zu dieser Quelle, die ich gefunden habe und nicht unterschlagen möchte:
[Rest gesnipt]
dann verrate uns doch woher Du diese"Quelleninfo" hast? Warum gibts Du ausgerechnet in einem Posting, in dem Du das BEABSICHTIGTE (und sicher später nachgeholte) Fehlen einer Quellenangabe kritisierst widerum keine an.
Ich schätz mal das kommt von Margret Chatwins privatem Tendenz- und Demagogieprojekt IDGR. Wie wärs z.B. damit: http://www.idgr.de/lexikon/stich/n/nationundeuropa/ne.html Hoffentlich hast Du Dir auch die Erlaubnis eingeholt (Zitat:Die Vervielfältigung und Weiterverwertung von Artikeln von dieser Website (auch in digitaler Form) bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung).
>Möge sich jeder ein eigenes Bild machen.
Grad beim"Informationsdienst" würd ich mir das echt wünschen.
-roland
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Sorrento
30.11.2003, 13:17
@ Wassermann
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Re: Wer ohne Sünde ist... |
-->>>Noch einige Infos zu dieser Quelle, die ich gefunden habe und nicht unterschlagen möchte:
>[Rest gesnipt]
>dann verrate uns doch woher Du diese"Quelleninfo" hast? Warum gibts Du ausgerechnet in einem Posting, in dem Du das BEABSICHTIGTE (und sicher später nachgeholte) Fehlen einer Quellenangabe kritisierst widerum keine an.
Sorry, die habe ich echt vergesen, Asche über mein Haupt
Aber im Gegensatz zu dem von mir kritisierten Posting habe ich den Quellenhinweis nicht absichtlich weggelassen, was aber in dem Kontext aber nichtsdestotrotz sehr peinlich ist.
>Ich schätz mal das kommt von Margret Chatwins privatem Tendenz- und Demagogieprojekt IDGR. Wie wärs z.B. damit: http://www.idgr.de/lexikon/stich/n/nationundeuropa/ne.html Hoffentlich hast Du Dir auch die Erlaubnis eingeholt (Zitat:Die Vervielfältigung und Weiterverwertung von Artikeln von dieser Website (auch in digitaler Form) bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung).
Dies wage ich aber bei den allermeisten hier geposteten Artikeln zu bezweifeln, des weiteren ist in Deutschland auszugsweises Zitieren nicht genehmigungspflichtig, da kann man drüber streiten, ab wann das Zitat aufhört und wo die"Weiterverwertung" beginnt.
Der von Vassil zitierte Artikel trägt übrigens auch einen Copyrightvermerk!
>>Möge sich jeder ein eigenes Bild machen.
>Grad beim"Informationsdienst" würd ich mir das echt wünschen.
>-roland
Gerne, hast du dazu weitere Informationen, mit denen du deine Meinung auch nachvollziehbar begründen kannst?
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Tempranillo
30.11.2003, 13:31
@ Wassermann
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Re: Ist D-Land der Alfred Tetzlaff unter den Nationen? |
-->Hallo Wasermann,
>Grad beim"Informationsdienst" würd ich mir das echt wünschen.
Das habe ich mir neulich auch gedacht, als im Zusammenhang mit einem Freedman- Text der IDGR mit seiner Stellungnahme als neutrale gutachterliche Instanz, eine Art Stiftung Warentest für politische Ansichten präsentiert wurde.
Dabei ist mir aufgefallen, daß gar nicht versucht wurde, auf die Ausführungen Freedmans einzugehen, von Kritik und Widerlegung ganz zu schweigen, alles, was der IDGR geboten hat, waren Versuche, den Autor in die ganz weit rechts liegende Ecke zu drängen, ihn sogar als Sympathisanten A.Hs darzustellen.
Das mag ja alles richtig sein. Nur wird aus noch so massiver, schmutzkübelnder Verunglimpfung keine Widerlegung.
Das Vorgehen ist doch durchsichtig bis dorthinaus:
Mit der Verächtlichmachung der Person sollen gleichzeitig die Ansichten diskreditiert werden.
Wer sich noch an Wolfgang Menges Ekel Alfred aus"Ein Herz und eine Seele" erinnert, wird vielleicht etwas ähnliches entdecken. So sehr mir die Sendung gefallen hat, vor allem, weil ich viele Leute wiedererkannt habe, das Verfahren bleibt problematisch.
Erst recht, wenn es nicht im Rahmen von etwas erkennbar Fiktionalem wie einem Fernsehspiel auftritt, sondern mit dem Anspruch auf Seriosität und Faktentreue daherkommt.
Warum wendet der IDGR seine ohnehin sehr fragwürdige Methode nicht auch auf die Vertreter des politisch Akzeptierten an? Stehen dieses Herrschaften unter Naturschutz, sind nur Andersdenkende zum Abschuß freigegeben?
Wie schon im Fall der Vorankündigung von Sabine Christiansen haben wir es mit einer neuen Form der Propaganda zu tun: nicht mehr, wie früher, mit Lügen-, sondern mit Tatsachenpropaganda.
Erkennbar nicht an der Richtigkeit/Falschheit der einzelnen Fakten, sondern an der Einseitigkeit, die ein entstelltes Abbild der Wirklichkeit entstehen läßt.
Tempranillo
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JoBar
30.11.2003, 13:35
@ Sorrento
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Re: D'accord, ABER |
-->Tja, dann müssen wir wohl Vasiles Stellungnahme abwarten:)
J
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vasile
30.11.2003, 13:50
@ Sorrento
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Re:@ Sorrento: Mal wieder die Rechtsextremismuskeule! Gääähhhn. |
-->Hi Sorrento,
mein Nick ist VASILE! Der Wasil ist jemand anderes, der auch hier im Forum postet. Und der"Vassil" existiert wohl nur in Deiner Phantasie.
>Ich finde es eben komisch, daß Vassil keine Quelle nennen wollte, über die Quelle und deren Einordung und Absichten darf sich wohl noch jeder Leser ein Bild machen dürfen?
Die Intention eines Textes sollte eigentlich aus seinem Inhalt hervorgehen. Wo sind eigentlich Deine Quellenangaben zu den Behauptungen (angeblich Infos), die Du aufstellst? Wasserman (vielen Dank) hat sie gefunden, schaun mer mal, was er dazu schreibt:
dann verrate uns doch woher Du diese"Quelleninfo" hast? Warum gibts Du ausgerechnet in einem Posting, in dem Du das BEABSICHTIGTE (und sicher später nachgeholte) Fehlen einer Quellenangabe kritisierst widerum keine an.
Ich schätz mal das kommt von Margret Chatwins privatem Tendenz- und Demagogieprojekt IDGR. Wie wärs z.B. damit: http://www.idgr.de/lexikon/stich/n/nationundeuropa/ne.html Hoffentlich hast Du Dir auch die Erlaubnis eingeholt (Zitat:Die Vervielfältigung und Weiterverwertung von Artikeln von dieser Website (auch in digitaler Form) bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung).
Genau das wollte ich verhindern, indem ich mir die Quellenangabe erspart habe. Mir hätte eigentlich klar sein müssen, das jemand die Rechtsextremismuskeule rausholt um den Inhalte zu disqualifizieren. Das Du lediglich eine Meinung aus einer tendenziösen Ecke postest und selbst die Quellenangabe"vergisst", läßt Schlüsse auf Deine Intentionen zu.
Oder was verfolgst Du für einen Zweck, wenn Du irgendwelche Artikel pauschal diskreditierst, indem Du auf ihre Quelle als"die älteste rechtsextreme Zeitschrift der Bundesrepublik" hinweist?
>Oder will Vassil das für uns erledigen?
Was willst Du denn für uns erledigen, indem Du aus"Margret Chatwins privatem Tendenz- und Demagogieprojekt IDGR" zitierst? Doch wohl nicht die Verhinderung einer sachlichen Auseinandersetzung mit den Inhalten des Artikels ohne pauschale Vorverurteilung?
>Aber es ist sehr interessant zu wissen, was denn die"Intentionen" dieser Quelle sind und was für Ziele diese verfolgt und was hierzu bereits an Taten erfolgte, nicht wahr, Vasile?
Nee, nicht wahr! Die Intention einer Aussage geht m.E. aus ihrem Inhalt hervor und nicht daraus, ob der Absender Schwarzer, Weißer, Riese, Zwerg oder Mao Tze Tung ist. Das politische und soziale Umfeld heutiger Tage ist doch wohl hinlänglich bekannt. Deswegen zieht auch Deine Aussage mit dem korrekten Vorgehen eines Historikers nicht, der ja versucht mittels der Quellenangabe eben dies (das politische und soziale Umfeld) zu rekonstruieren.
>Oder kennst du Medien, die völlig unabhängig und ohne jegliche Intention/Profitabsichten berichten? Da kann ich selbst Agenturmeldungen und die meisten Augenzeugenberichte nicht von ausnehmen, daher interessiert es mich schon, von wo genau eine Nachricht stammt.
Mensch Meier, der Artikel ist doch mehr oder weniger Meinungsmache. Wenn man die dargebotenen Zahlen akzeptiert, besteht der Text doch nur aus der Meinung und der Sichtweise des Autors. Auf diese Weise erhält man vielleicht den Zugang zu einer Perspektive, die einem sonst verschlossen bleibt. Du kannst doch Agenturmeldungen oder Augenzeugenberichte nicht mit sowas vergleichen. Das eine soll die Realität abbilden, das andere lediglich die Meinung des Autors, wobei die Realität als bekannt vorausgesetzt wird.
>Aude sapere!
In dubio pro reo, quod erad demonstrandum, mostoptosis maximus! So, mehr schlaues Latein kann ich leider nicht. Hoffe, mich aber trotzdem wichtig gemacht zu haben! [img][/img]
>Gruß und einen schönen Sonntag wünscht
>Sorrento
Gruß zurück
v-a-s-i-l-e
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Sorrento
30.11.2003, 14:41
@ vasile
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Re:@ Sorrento: Mal wieder die Rechtsextremismuskeule! Gääähhhn. |
-->>Hi Sorrento,
>mein Nick ist VASILE! Der Wasil ist jemand anderes, der auch hier im Forum postet. Und der"Vassil" existiert wohl nur in Deiner Phantasie.
>>Ich finde es eben komisch, daß Vassil keine Quelle nennen wollte, über die Quelle und deren Einordung und Absichten darf sich wohl noch jeder Leser ein Bild machen dürfen?
Sorry, ich kenne einen Vassil, da hab ich die Namen wohl durcheinander geworfen
>Die Intention eines Textes sollte eigentlich aus seinem Inhalt hervorgehen. Wo sind eigentlich Deine Quellenangaben zu den Behauptungen (angeblich Infos), die Du aufstellst? Wasserman (vielen Dank) hat sie gefunden,
Ok, im Gegensatz zu dir habe ich diese wirklich vergessen und mich dafür bereits entschuldigt und bin eben nicht stolz drauf
Nee, du mußt verstehen, das glaub ich dir jetzt net, daß das noch was mit seriösem Quellenumgang zu tuen hätte.
>>Oder kennst du Medien, die völlig unabhängig und ohne jegliche Intention/Profitabsichten berichten? Da kann ich selbst Agenturmeldungen und die meisten Augenzeugenberichte nicht von ausnehmen, daher interessiert es mich schon, von wo genau eine Nachricht stammt.
>Mensch Meier, der Artikel ist doch mehr oder weniger Meinungsmache. Wenn man die dargebotenen Zahlen akzeptiert, besteht der Text doch nur aus der Meinung und der Sichtweise des Autors. Auf diese Weise erhält man vielleicht den Zugang zu einer Perspektive, die einem sonst verschlossen bleibt. Du kannst doch Agenturmeldungen oder Augenzeugenberichte nicht mit sowas vergleichen. Das eine soll die Realität abbilden, das andere lediglich die Meinung des Autors, wobei die Realität als bekannt vorausgesetzt wird.
also ich zitiere mal einen Satz aus deiner Quelle
Man vergleiche die sachlich-beschwichtigende Reaktion auf 60 Prozent Wahlverweigerer mit der Hysterie, die sechs Prozent Rechtswähler hierzulande schon ausgelöst haben. Der Unterschied zwischen Mückenstich und Schlangenbiß kann nicht größer sein.
Wenn man jetzt weiß, daß dies in einem Verlag, der laut meiner Quelle von ehemaligen NS-Größen dominiert wird, erschienen ist, könnte so manch einer wohl auf die Idee kömmen, daß hiermit versucht werden könnte, rechtsextreme- oder extremistische Parteien (welche Parteien bei welcher Wahl meint er eigentlich?)
als das kleinere Übel gegenüber Nichtwählern hinzustellen um im Umkehrschluss diese Parteien bei Wahlen"hoffähig" zu machen.
Ich sage damit ausdrücklich nicht, daß dies mein Gedankengang ist (das meintest du doch mit der Keule?). Aber es wäre nett, wenn du solche Überlegungen und evt. Schlußfolgerungen hieraus den Lesern deines Postings überlassen würdest bzw. ihm die Möglichkeit dazu geben würdest.
>Aude sapere!
>In dubio pro reo, quod erad demonstrandum, mostoptosis maximus! So, mehr schlaues Latein kann ich leider nicht. Hoffe, mich aber trotzdem wichtig gemacht zu haben!
="Wage es, zu denken" (war mal das Motto der Aufklärer im 18. Jhrdt). Dies war als Aufforderung für die Leser hier gedacht gewesen, sich die Synthese zu den beiden Texten selber zu bilden, und das ganz ohne irgendwelche Keulen. Wie diese Meinung letztendendes ausfällt, ist damit Sache des Lesers und nicht des Posters. Zu einem Meinungsbildungsprozeß gehört aber mehr als nur einen Text in den luftleeren Raum zu stellen.
Ich hoffe, du hast meine Kritikpunkte verstanden, auch wenn du diese vielleicht nicht immer teilen magst.
Gruß,
Sorrento
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Baldur der Ketzer
30.11.2003, 15:00
@ Sorrento
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Extremismuskeule! Ketzerwerk und Orthotoxie, Galileo und Inquisition |
-->Hallo,
vielen Dank für die Demaskierung dieses ominösen Dienstes, der in etwa genauso *hüstel*.....*objektiv und der Wahrheitsfindung dienlich*....... sein dürfte wie ein Centrum von Wieseln im Tal in Wien oder so.
So objektiv wie eine konfessionelle Beratungsstelle gegen Austrittswillige.
Die Schadensaufnahme einer Versicherung.
Pepsi zur Frage, ob Coca Cola besser sei.
Das Erinnerungsvermögen eines Gebrauchtwagen- oder Gebrauchtpferdeverkäufers.
Die Antwort, ob denn die angebotenen Frischfische auch frische Fische seien.
Da hat jemand ein Sendungsbewußtsein, ähnlich der Lea Ross mit ihrem Stengelwahn in Berlin, ähnlich mit dem Stumpfsinn eines verhaßbeutelten Goridanos, und kippt seine, nein, ihre Vorstellungen mit dem Anspruch auf Objektivität ins Internet, und das soll in irgendeiner Weise mehr bedeuten als eine bloße andere Ansicht zum Thema, etwas mit (Ver-)Urteil(ungs)charakter?
Nee, echt nicht. Mir tun solche Leute sogar irgendwie leid, denn ich möchte so wie diese niemals sein, dieses ohnmächtige Gefühl von Nur-Negativität nicht eine Sekunde spüren müssen.
Wenn mir GWUP (die Gestalten zur witzmäßigen Unmöglicherklärung von ungewöhnlichen Phänomenen) erzählen will, daß ich halt einen Batscher haben muß, irgendwie falsch ticken muß, nur, weil ich Dinge wiederholbar wahrnehme, was sie nicht wahrnehmen wollen, dann ist für mich klar, wer hier den großen Knall hat.
Es wäre zu begrüßen, Aussagen als solche selbst zu hinterfragen, ob sie im eigenen Kontext Sinn ergeben oder Unsinn sind.
Es gab mal Experimente, in denen Abiturienten inhaltlich völlig sinnlose Texte von vermeintlich wichtigen, intelligenten Persönlichkeiten vorgelegt wurden, mit der Aufgabe, den Inhalt kurz zusammenzufassen. Natürlich waren die Ausgangswerke ein feuerwerk von Fremdwörtern und mustergültig inhaltsleeren Füllseln und Phrasen.
So gut wie niemand hat geschrieben, daß das völliger Quatsch sei, was das verzapft würde - fast alle haben sich brav ans Werk gemacht und dem Dreck irgendeine Bedeutung zuerfunden. Hauptsache, die (angebliche) Quelle bürgt für Qualität. haha
So ist es da auch. Vasile wußte schon, wieso in diesem Quiiiiiieeeeeeeek- Fall die Quelle nichts zur Sache tut.
Prompt kam es ja auch so.
Quuuiiiiiiieeeeeeeeeek...........................und kopfschüttel.
Sonntägliche Grüße vom Baldur
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Samsara
30.11.2003, 18:03
@ vasile
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Die SPD hat ca 70 Zeitungsbeteiligungen...... |
-->....- wenn ich mich recht erinnere. Da kann man sagen die Parteien sind die Journaille.
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alberich
30.11.2003, 22:06
@ vasile
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Mutmassungen über Jakob |
-->>Bei der kürzlichen bayerischen Landtagswahl quälten sich nur noch 57,3 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen. Dem beachtlichen Rest erschien es völlig unerheblich, ob ihm von den Schwarzen oder von den Roten das Fell über die Ohren gezogen wird.
Das sind Mutmaßungen, aber kein Wissen über die Beweggründe (bzw. Bleibweggründe) der Wahlberechtigten.
1. wieso 'quälten'. Hat der Verfasser die Wahlberechtigten stöhnen hören?
2. Woher weiß er, daß es den Wegbleibern unerheblich erschien, 'ob ihm von den schwarzen oder von den Roten das Fell über die Ohren gezogen wird?'
Mutmaßung und Spekulation.
Es gibt verschiedenste Gründe, um einer Wahl fernzubleiben. Der Grund des Autors ist nur einer. Ein möglicher.
Wer gedacht hatte, ein solches Maß an Desinteresse lasse sich nicht toppen, reibt sich nun nochmals die Augen. An der Kommunalwahl in Brandenburg beteiligten sich ganze 46 Prozent. Vor fünf Jahren waren es noch 78 Prozent. Ein Rückgang um 32 Prozentpunkte. Auf Schlag.
Mitten ins Gesicht derer, die sich Volksvertreter nennen.
Wieso? Auch wer nicht wählt, wählt. Er ist mit dem mutmaßlichen Ergebnis der Wahl einverstanden.
Wir haben keine Wahlpflicht. es ist das Freie Recht jeden Bürgers der Wahl fernzubleiben, wenn es ihm beliebt.
Aus einer geringen Wahlbeteiligung abzuleiten, daß das Ergebnis nicht legitimiert ist, zeugt nicht von einer demokratischen Grundeinstellung.
>Volksvertreter? Sie sind es weder quantitativ noch qualitativ. Sie stehen für eine - schrumpfende - Minderheit. Selbst ein so strahlender „Sieger“ wie Edmund Stoiber weiß nur 35 Prozent der wahlberechtigten Bayern hinter sich. Und in Brandenburg liegt das CDU-Ergebnis, gemessen an allen Wahlberechtigten, bei kümmerlichen 12 Prozent. Die SPD schafft nicht einmal das.
>„Eine unglaubliche Krise, wie wir sie seit 50 Jahren nicht hatten“, diagnostiziert der Göttinger Parteienforscher Franz Walter: „Die Parteien sind nur noch ein ganz schmaler Ausschnitt der Gesellschaft. SPD und CDU verlieren die Substanz, Volksparteien zu sein.“
Ähnlich klingen die Alarmrufe anderer Wissenschaftler. Doch die Verursacher der Krise stellen ihre Ohren auf Durchzug. Wer nie die Absicht hatte, Volkes Interessen zu vertreten, den läßt auch Volkes Meinung kalt wie eine Hundeschnauze.
Mutmaßungen über Jakob. Jemand der bei Wahlen nie die 10 % Schwelle an Zustimmung überschreitet, suggeriert, daß er Volkes Meinung vertritt?
>Die „Welt“ schlagzeilte nach der Brandenburg-Wahl: „Nichtwähler strafen Parteien ab.“ Du heilige Einfalt! Eine Strafe wäre es, hinge die Zahl der Parlamentssitze von der Wahlbeteiligung ab. Aber die Parteien reißen sich stets alle Mandate unter den Nagel, auch wenn diese Mandate von niemandem erteilt wurden. Mögen am Ende nur noch 100 Leute zur Wahl gehen - es reicht, um 500 Sitze zu vergeben. Die Begünstigten werden sich keine Sekunde grämen.
>Entscheidend ist hierzulande nicht, ob gewählt wird, sondern wie gewählt wird. Solange den Altparteien keine neue Kraft in die Quere kommt, ist ihnen die bürgerliche Mitwirkungsbereitschaft schnurz. Sollen die Deutschen doch schimpfen, jammern, im Schmollwinkel verharren, Hauptsache, sie wählen nicht falsch. Und „falsch“ heißt „rechts“. Der schon zitierte Parteienforscher Walter nennt den Frust der Wähler einen „Idealzustand für Populisten“. Es sei lediglich Glück für die etablierten Parteien, daß es zur Zeit „keine charismatischen Führungspersönlichkeiten im radikalen Spektrum“ gebe. Man kann Walter getrost zustimmen - mit dem ergänzenden Hinweis, daß eigentlich schon eine vernünftige rechte Mannschaftsleistung ausreichen würde, um genügend unzufriedene Wähler hinter dem Ofen hervorzulocken. Die Ausstrahlungskraft kommt mit dem Erfolg.
Stimmt. Allerdings ist das bisher in Erscheinung getretene Personal von DVU, REP, NPD, Schill u.a. in Gemeinde- bis Landtagsparlamenten nicht gerade durch Kompetenz aufgefallen.
Jedenfalls wurde keine Leistung gezeigt, die in folgenden Wahlen breitere Schichten überzeugt hätte.
>Jedoch hat das System vorgesorgt. Es verfügt über Medien, die wie Hofhunde anschlagen, wenn sich irgendwo eine Konkurrenz auch nur zaghaft nähert. Und aus den Hofhunden werden Bluthunde, sobald sich jemand erdreistet, in die heiligen Hallen der Macht unkontrolliert einzudringen.
Aha, wenn ich keinen Wahlerfolg habe, wenn Volkes Stimme mich nicht ruft, liegt es nicht an mir, sondern obskure Bluthunde hindern mich an meinem rechtschaffenen Treiben. Soso.
Der Journaille ist der Rückgang der Wahlbeteiligung - trotz heuchlerischer Sorgenfalten - genauso egal wie den herrschenden Parteien. Man vergleiche die sachlich-beschwichtigende Reaktion auf 60 Prozent Wahlverweigerer mit der Hysterie, die sechs Prozent Rechtswähler hierzulande schon ausgelöst haben. Der Unterschied zwischen Mückenstich und Schlangenbiß kann nicht größer sein.
Nichtwähler = Wahlverweigerer?
>Volksherrschaft? Wo kämen wir da hin? Möglicherweise schnurstracks nach Fulda, wo der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann unlängst ein paar Erkenntnisse preisgab, die politisch einfach nicht korrekt sind. Darauf griff Paul Spiegel, Chef einer internationalen Künstleragentur in Düsseldorf, zum Telephon und rief Frau Merkel an. Die stand stramm wie ein Zinnsoldat und lehrte uns sogleich: Demokratie muß nicht unbedingt eine Massenveranstaltung sein. Zuweilen genügt das Wort eines einzigen Wählers
Das sind unbewiesene Unterstellungen. Oder hat der Verfasser mitgelauscht??
Kommentare von mir
alberich
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JeFra
01.12.2003, 00:33
@ alberich
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Re: Mutmassungen über Jakob |
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Wieso? Auch wer nicht wählt, wählt. Er ist mit dem mutmaßlichen Ergebnis der Wahl einverstanden.
Die Leute in meiner Bekanntschaft, die nicht wählen, tun das deswegen, weil sie nicht glauben, dadurch irgendwas ändern zu können. Aber das heißt noch lange nicht, daß sie mit dem Ergebnis der Wahlen zufrieden sind.
Die Dinge stehen doch so: Wenn wir wirklich jemanden in die Regierung bringen würden, der ernsthaft den jüdischen Interessen zuwiderhandelt, so werden wir wieder bykottiert oder mit Krieg überzogen. Einzelne Politiker in den etablierten Parteien, die aus der Linie ausscheren, werden kaltgestellt wie Hohmann oder kaltgemacht wie Möllemann (oder Fortuyn). Bei wirklich zukunftsweisenden Fragen wie dem EU-Beitritt der Türkei, der EU-Verfassung etc. heißt es dann, man dürfe diese Fragen nicht zum Wahlthema machen. Bei dieser Lage der Dinge ist es eine üble Unterstellung, die Wahlverweigerer seien mit der Entscheidung einverstanden, die die Regierenden in diesen Angelegenheiten treffen.
JeFra
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Tassie Devil
01.12.2003, 04:31
@ JeFra
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Re: Perversionsgelueste |
-->>Bei dieser Lage der Dinge ist es eine üble Unterstellung, die Wahlverweigerer seien mit der Entscheidung einverstanden, die die Regierenden in diesen Angelegenheiten treffen.
Dem ist sachthematisch nichts mehr hinzuzufuegen.
Wer eine solche Anschauung vertritt wie Ihr Vorbeitragschreiber, Jefra, dem darf getrost sadistische Perversionsgelueste bester Qualitaet bescheinigt werden, was aber bei diesem Beitragsschreiber nichts neues, zumindest fuer mich, ist.
>
>JeFra
Gruss
TD
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alberich
01.12.2003, 07:18
@ Tassie Devil
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Ha, da ist sie schon wieder: die Perversionskeule (owT) |
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Tassie Devil
01.12.2003, 08:59
@ alberich
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Re: Selbstverstaendlich ist das die Perversionskeule (mkT) |
-->Das ist doch genau eines der Geraete, mittels dem auch Deine grossen Vorbilder und Deine Interessenslobby seit Jahrzehnten in der BRDDR training on the job betreiben, dabei die Luege Wahrheit nennend und die Wahrheit Luege.
Deine Worte:
>>>Wieso? Auch wer nicht wählt, wählt. Er ist mit dem mutmaßlichen Ergebnis der Wahl einverstanden.
Eine einzige grosse Luege.
Die Stimmen der Nichtwaehler werden seit Jahrzehnten bei Wahlen in der BRDDR missbraucht, indem die Verwendung ihrer Stimmen trotz Wahlabstinenz, letzteres aus welchen Gruenden auch immer, stattfindet.
Hieraus dann noch das Einverstaendnis des Nichtwaehlers aus dem Ergebnis - nicht dem mutmasslichen! Ergebnis, das ist schon wieder eine Perversion - herzuleiten, dazu gehoert eine ordentliche Portion sadistischer Perversionsgelueste.
Geistige Fehlfunktionen oder Verirrungen dieser Qualitaet werden regelmaessig durch ein zu langes Verweilen in Gaergasen verursacht, wenn Du es nicht glaubst, die naechste Winzereigenossenschaft gibt gerne darueber Auskunft.
Rauch und Flammen
TD
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Tempranillo
01.12.2003, 10:59
@ Tassie Devil
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Re:"Mein Dackel gehorcht mir auf´s Wort. Immer, wenn ich... |
-->zu ihm sag´ >>da gehs´t her, Waldi<< kommt er her, oder auch nicht."
Das, Tassie, ist mir eingefallen, als ich folgendes gelesen habe:
Er ist mit dem mutmaßlichen Ergebnis der Wahl einverstanden.
Wie geht denn so was? Wie kann ich mit etwas einverstanden sein, dessen Resultat ich erst hinterher erfahre?
Das Bundesliga-Spitzenspiel Bayern-Stuttgart brauche ich mir nicht anzusehen, weil ich mit dem mutmaßlichen Ergebnis - entweder gewinnen die einen oder die anderen, sofern es nicht unentschieden ausgeht - einverstanden bin.
Der Satz vom Einverständnis bei Wahlverweigerung scheint immer richtig, egal, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. Aber genau deshalb ist sein Aussagegehalt eher gering.
Tempranillo
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Tassie Devil
01.12.2003, 11:51
@ Tempranillo
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Re:"Mein Dackel gehorcht mir auf´s Wort. Immer, wenn ich... |
-->>zu ihm sag´ >>da gehs´t her, Waldi<< kommt er her, oder auch nicht."
>Das, Tassie, ist mir eingefallen, als ich folgendes gelesen habe:
>Er ist mit dem mutmaßlichen Ergebnis der Wahl einverstanden.
>Wie geht denn so was? Wie kann ich mit etwas einverstanden sein, dessen Resultat ich erst hinterher erfahre?
>Das Bundesliga-Spitzenspiel Bayern-Stuttgart brauche ich mir nicht anzusehen, weil ich mit dem mutmaßlichen Ergebnis - entweder gewinnen die einen oder die anderen, sofern es nicht unentschieden ausgeht - einverstanden bin.
>Der Satz vom Einverständnis bei Wahlverweigerung scheint immer richtig, egal, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. Aber genau deshalb ist sein Aussagegehalt eher gering.
Nein, Tempranillo, er scheint zwar immer richtig, jedoch der Schein truegt.
Aus meinem Verwandschafts- und Bekanntschaftskreis in der BRDDR gibt es inzwischen eine erkleckliche Anzahl von Nichtwaehlern, die definitiv sich aeussernd Bund- und Laenderwahlen deshalb fernbleiben, weil sie in jedem Falle mit dem Wahlausgang nicht einverstanden sind. Letzteres liegt einfach daran, dass sie keine Unterschiede mehr darin sehen, ob sie von Teufeln, Beelzebuben oder Satanen machtreGIERend gezuegelt werden.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tempranillo
01.12.2003, 14:18
@ Tassie Devil
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Re: Kaum schreibe ich mal dezenter, muß ich mich anschließend erklären ;-))) |
-->Hallo Tassie,
>>Der Satz vom Einverständnis bei Wahlverweigerung scheint immer richtig, egal, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. Aber genau deshalb ist sein Aussagegehalt eher gering.
>Nein, Tempranillo, er scheint zwar immer richtig, jedoch der Schein truegt.
Genau darauf wollte ich hinaus, auf den trügenden Schein. Ein Satz der vorgibt, immer richtig zu sein, also keine ausschließenden Kriterien enthält, um Richtiges vom Falschen - eher Richtigeres vom weniger Falschen - zu unterscheiden, ist garantiert verkehrt.
Solche Sätze sind die Neuauflage religiöser oder pseudo-religiöser Dogmen!
Ihnen fehlt die Falsifizierbarkeit, sie versuchen die Falsifizierbarkeit sogar von vorneherein auszuschließen.
Wenn jedes Ergebnis die Erwartungen erfüllt, dann entspricht im Grunde keines, weil es gar keine konkret faßbare Vermutung gegeben hat.
Der Satz von der Wahlenthaltung geht von einer Voraussetzung aus,"Erwartung eines bestimmten Wahlergebnisses", die er im folgenden wieder aufhebt, da JEDES Ergebnis, noch das bizarrste und am wenigsten vorherzusehende die Aussage erfüllt.
Sehr viel einfacher steht das bei Johann Nestroy ("Einen Jux will er sich machen"). Hoffentlich zitiere ich einigermaßen richtig:
"Nix is wahr, weil alles wahr is´."
Tempranillo
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Tassie Devil
02.12.2003, 04:39
@ Tempranillo
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Re: Geschenk ;-) |
-->>Hallo Tassie,
>>>Der Satz vom Einverständnis bei Wahlverweigerung scheint immer richtig, egal, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. Aber genau deshalb ist sein Aussagegehalt eher gering.
>>Nein, Tempranillo, er scheint zwar immer richtig, jedoch der Schein truegt.
>Genau darauf wollte ich hinaus, auf den trügenden Schein. Ein Satz der vorgibt, immer richtig zu sein, also keine ausschließenden Kriterien enthält, um Richtiges vom Falschen - eher Richtigeres vom weniger Falschen - zu unterscheiden, ist garantiert verkehrt.
>Solche Sätze sind die Neuauflage religiöser oder pseudo-religiöser Dogmen!
>Ihnen fehlt die Falsifizierbarkeit, sie versuchen die Falsifizierbarkeit sogar von vorneherein auszuschließen.
>Wenn jedes Ergebnis die Erwartungen erfüllt, dann entspricht im Grunde keines, weil es gar keine konkret faßbare Vermutung gegeben hat.
>Der Satz von der Wahlenthaltung geht von einer Voraussetzung aus,"Erwartung eines bestimmten Wahlergebnisses", die er im folgenden wieder aufhebt, da JEDES Ergebnis, noch das bizarrste und am wenigsten vorherzusehende die Aussage erfüllt.
>Sehr viel einfacher steht das bei Johann Nestroy ("Einen Jux will er sich machen"). Hoffentlich zitiere ich einigermaßen richtig:
>"Nix is wahr, weil alles wahr is´."
Mein lieber Tempranillo,
ich danke Dir, dass Du diese albernen Albrichkeiten so deutlich zur Sprache bringst.
>Solche Sätze sind die Neuauflage religiöser oder pseudo-religiöser Dogmen!
Jaaa, genau so isses, in diesem Falle.
In anderem Falle war das Dogma pseudonaturwissenschaftlich gewandet.
Und in wieder anderem Falle wurde ein Dogma-Pseudococktail kredenzt.
Ich beobachte das schon seit geraumer Zeit.
Beitragsschreiber solcher Qualitaeten muessen schonungslos angespotet werden, sie senken ueber Pseudohirnwaschmittel zum Teil billigster Qualitaet das Boardniveau erheblich, und das muss nicht sein, auch im Interesse vieler Boardteilnehmer.
Nein, ich bin nicht der watchdog oder Aufseher des Forums, mir steht auch keinesfalls der Sinn danach, ich war nur halt schon immer ein wenig schleckig, weil ich fuer Qualitaet und Niveau eine Schwaeche in die Wiege gelegt bekommen habe, das Gegenteil davon moechte ich noch nicht einmal als Geschenk erhalten. [img][/img]
>Tempranillo
Gruss
TD
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