Toro
09.11.2000, 18:26 |
An JüKü und andere EWaver mkT Thread gesperrt |
Hallo,
eine Frage habe ich, und zwar:
Bei Berechnung von Wellenlängen, Fiboverhältnissen etc. orientiert man sich an fest vorgegebene Methoden. Das ist klar. Aber, wie oft mußte man schon erleben, daß eine Zählung an einem sogenannten"Noise" scheitert, weil man
gewisse Toleranzen nicht berücksichtigt hat. Schon Welles Wilder meinte, daß
sich Kurse nur in einem begrenzten Umfang in einem Trend befinden. Deswegen kann ich mir vorstellen, daß die jüngste DOW-Zählung von JüKü gestrichen werden soll, nur weil sie den berechneten Umkehrpunkt etwas überschritten hat.
Es gibt auch eine andere Aussage, daß z.B. die ersten 30 Minuten nach Eröffnung
des Börsenhandels als"Fluff" (=Staubflocken) zu bezeichnen wäre.D.h., daß
alle Kurse, die innerhalb dieser Zeitspanne entstehen nur einen trendlosen
Noise darstellen. Bezieht man diesen Noise in die Berechnungen, dann kommt es m.E. zu Verzerrungen bei EW-Counts.
Sollte man nicht eine gewisse Toleranz bei EW-Berechnungen berücksichtigen?
Gruß
Toro
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black elk
09.11.2000, 18:44
@ Toro
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Re: Nein, keine Toleranz |
Hi Toro,
habe mich früher auch mit klassischer Charttechnik beschäftigt und teilweise gute Erfolge erzielt. Nur fehlt mir das Gesamtbild, nach Elliott die übergeordnete Sichtweise. Ich habe noch keinen Trendfolger (und das sind im Prinzip alle Charttechniker)erlebt, der einen langristigen Trend richtig erkannt hat. Überkauft/~verkauft, Stochastik in allen möglichen Varianten, MACD in Wocheneinstellung und so weiter. Man ist irgendwie immer als Letzter dran.
Elliott hat klare Regeln aufgestellt. Moderne Interpreten haben manche Muster weiterentwickelt und ich stimme dem zu. Ich habe bisher noch keine Regelverletzung in den aktuellen Charts feststellen können und das ist schon ein kleines Phänomen! Krititker halten den Elliottern oft vor, im nachhinein ihre Counts der Realität anzupassen. Da es auch bei Elliott immer mehrere Alternativen gibt, erkennt man manchmal ein Muster erst hinterher. Das ist aber kein Grund zur Sorge, da Elliott nicht den Anspruch erhebt zu jedem Zeitpunkt eine 100% Prognose zu liefern. Geduld ist auch bei Elliott Tradern eine wichtige Tugend. Ich habe schon oft Kritikern gesagt, gebt mir ein besseres Tradingsstem und wir sehen gemeinsam weiter. Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten.
black elk
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Toro
09.11.2000, 18:54
@ Toro
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Fehler! Bitte lesen:"Deswegen kann ich mir NICHT vorstellen, daß..." oT |
>Hallo,
>eine Frage habe ich, und zwar:
>Bei Berechnung von Wellenlängen, Fiboverhältnissen etc. orientiert man sich an fest vorgegebene Methoden. Das ist klar. Aber, wie oft mußte man schon erleben, daß eine Zählung an einem sogenannten"Noise" scheitert, weil man
>gewisse Toleranzen nicht berücksichtigt hat. Schon Welles Wilder meinte, daß
>sich Kurse nur in einem begrenzten Umfang in einem Trend befinden. Deswegen kann ich mir vorstellen, daß die jüngste DOW-Zählung von JüKü gestrichen werden soll, nur weil sie den berechneten Umkehrpunkt etwas überschritten hat.
>Es gibt auch eine andere Aussage, daß z.B. die ersten 30 Minuten nach Eröffnung
>des Börsenhandels als"Fluff" (=Staubflocken) zu bezeichnen wäre.D.h., daß
>alle Kurse, die innerhalb dieser Zeitspanne entstehen nur einen trendlosen
>Noise darstellen. Bezieht man diesen Noise in die Berechnungen, dann kommt es m.E. zu Verzerrungen bei EW-Counts.
>Sollte man nicht eine gewisse Toleranz bei EW-Berechnungen berücksichtigen?
>Gruß
>Toro
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JüKü
09.11.2000, 18:57
@ Toro
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Re: An JüKü und andere EWaver |
>Hallo,
>eine Frage habe ich, und zwar:
>Bei Berechnung von Wellenlängen, Fiboverhältnissen etc. orientiert man sich an fest vorgegebene Methoden. Das ist klar. Aber, wie oft mußte man schon erleben, daß eine Zählung an einem sogenannten"Noise" scheitert, weil man
>gewisse Toleranzen nicht berücksichtigt hat. Schon Welles Wilder meinte, daß
>sich Kurse nur in einem begrenzten Umfang in einem Trend befinden. Deswegen kann ich mir vorstellen, daß die jüngste DOW-Zählung von JüKü gestrichen werden soll, nur weil sie den berechneten Umkehrpunkt etwas überschritten hat.
>Es gibt auch eine andere Aussage, daß z.B. die ersten 30 Minuten nach Eröffnung
>des Börsenhandels als"Fluff" (=Staubflocken) zu bezeichnen wäre.D.h., daß
>alle Kurse, die innerhalb dieser Zeitspanne entstehen nur einen trendlosen
>Noise darstellen. Bezieht man diesen Noise in die Berechnungen, dann kommt es m.E. zu Verzerrungen bei EW-Counts.
>Sollte man nicht eine gewisse Toleranz bei EW-Berechnungen berücksichtigen?
>Gruß
>Toro
[b]Hi Toro,
ein allgemeines Problem an einem konkreten Beispiel.
Die Frage ist meines Erachtens:"Wie Ernst oder stur kann man die Elliott-Wellen anwenden?"
Ziemlich, aber nicht absolut, meine ich. Die Sache mit dem"noise" ist interessant, das geht ein wenig in die Richtung die Olsen (Olsen & Associates, Schweiz) mit"intrincis time" bezeichnet hat. Er hat Handelszeiten mit geringen Volumina unter- und Handelszeiten mit hohem Volumen höher gewichtet. Mit seinem Prognosemodelle war er Mitte/Ende der achtziger Jahre sehr erfolgreich (kräftige Abwärtstrend des Dollar), aber danach, in der Seitwärtsphase, scheiterte er ziemlich, wie fast jedes technische System. Olsen hat übrigens eine zeitlang bei dem halbjährlichen Pressegespräch mitgemacht (veranstaltet vom Bundesverband öffentlicher Banken Deutschlands," erfolgreiche Prognose Systeme"), aber nach einer Weile hat er"freiwillig" aufgegeben. Ich nehme übrigens seit 3 oder 4 Jahren dort teil.
Prechter ist der Meinung dass jeder Tick zählt, den jeder Tick ist Realität, und den kann man nicht einfach weg schneiden.
Fazit: die Elliott-Wellen haben Grenzen. Jeder muss für sich ein"Gefühl" entwickeln, wie sehr man sie strapazieren kann.
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Toro
09.11.2000, 18:59
@ black elk
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ICh habe nämlich gemeint, daß..mkT |
man einen Count nicht sofort anzweifeln soll, nur weil der errechnete Umkehrpunkt um 50 oder 80 Punkte überschritten wurde.
Somit unterstütze ich den Count von JüKü, auch wenn er diesen schon
angezweifelt hat. Meiner Meinung lag er mit seinem Count goldrichtig.
Und das bestätigen auch die Indikatoren.
Gruß /Toro
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Uwe
09.11.2000, 19:06
@ Toro
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Re: An JüKü und andere EWaver mkT |
Hallo Toro!
Meines Erachtens nach, kann ich black elk in puncto Regeln nur zustimmen: Keine ausnahmen von den Regeln, wenn man Elliott-Wellen meint!
Doch die Regeln, die es einzuhalten gilt sind nur sehr wenige:
~ Welle 2 ist nie länger als Welle 1
~ Welle 3 isr niemals die Kürzeste
~ Der Wechsel Impuls / Korrektur kann nie gestört werden
~ Impulse sind fünfteilig
~ Korrekturen sind dreiteilg oder bilden ein fünteiliges Dreieck oder sind zusammengesetzte Korrekturmuster
~ Die Wechselregel gilt
~ Eine 4/1-Überschneidung darf nur in einer ersten oder letzten Impulswelle vorkommen.
Da aus dem Gedächtnis geschrieben, vielleicht nicht vollständig (vielleicht fehlen ein oder zwei Regeln). In ihrer Formulierung sind sie nicht viel schärfer gefaßt. Alles ander sind Richtlinien, die man zur Unterstützung heranziehen kann, insbesondere Fibonacciverhältnisse.
Elliott selbst hat seine Feststellung am Stundenchart entdeckt und ausgearbeitet. Ob dies Schlußkurse waren oder die Range berücksichtigt wurde weiß ich im Miment nicht.
Soviel zu meiner Erläuterung, die ich gerne noch weiterführen würde, doch hier beenden muß
Gruß
Uwe
P.S.
Ich möchte mich für Deine (Indikatoren-) Darstellung an dieser Stelle herzlich bedanken.
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black elk
09.11.2000, 19:15
@ Toro
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Re: Das kann ich leider nicht beurteilen,.. |
..
da ich kein Abo habe. Ich vermute mal JüKü zählt seit dem Top einen Abwärtsimpuls. Das wäre natürlich seit dem ATH die bearischste Variante, nach Welle 4, ABC Korrektur,..
Als technischer Analyste egal welcher Coleur sollte man sich von Meinungen und Stimmungen frei machen. Ob ein President Gore oder Bush nun besser oder schlechter sind, ob das nun gerecht oder ungerecht ist, ober die Welt dadurch besser oder schlechter wird..wen interessiert das und wer kann das genau beurteilen?
Mit dem vermuteten Retracement (ich nehme an JüKü sieht das max. retracement beim Dow verletzt, allerdings nur intraday und hauchdünn und zählt deshalb weiter bearisch) kann es aber auch eine Welle X auf sich haben. Also ein Double Three Muster als Welle 4. Die knapp 13.000 sind noch möglich und ich rechne mit eine Edelmetallhausse erst im Frühjahr 2001.
Also abwarten.
black elk
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dottore
09.11.2000, 19:47
@ JüKü
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Re: An JüKü und andere EWaver |
>[b]Hi Toro,
>ein allgemeines Problem an einem konkreten Beispiel.
>Die Frage ist meines Erachtens:"Wie Ernst oder stur kann man die Elliott-Wellen anwenden?"
>Ziemlich, aber nicht absolut, meine ich. Die Sache mit dem"noise" ist interessant, das geht ein wenig in die Richtung die Olsen (Olsen & Associates, Schweiz) mit"intrincis time" bezeichnet hat. Er hat Handelszeiten mit geringen Volumina unter- und Handelszeiten mit hohem Volumen höher gewichtet. Mit seinem Prognosemodelle war er Mitte/Ende der achtziger Jahre sehr erfolgreich (kräftige Abwärtstrend des Dollar), aber danach, in der Seitwärtsphase, scheiterte er ziemlich, wie fast jedes technische System. Olsen hat übrigens eine zeitlang bei dem halbjährlichen Pressegespräch mitgemacht (veranstaltet vom Bundesverband öffentlicher Banken Deutschlands," erfolgreiche Prognose Systeme"), aber nach einer Weile hat er"freiwillig" aufgegeben. Ich nehme übrigens seit 3 oder 4 Jahren dort teil.
Ja, den Olsen habe ich gut gekannt, der machte viel und ist (war) ein enorm intelligenter Bursche. Er hatte auch ein sehr gutes Crash-Folge-Modell entwickelt, etwa so:
*****
*****
*****
*************+++++++++++----------***** (Zeitachse)
CRASH
Die zweite Sternchenreihe ist sozusagen das überraschende Nachbeben (ich habe noch'n Paper von ihm, muss mal suchen). Oder anders: Märkte haben so etwas wie ein"Gedächtnis". War natürlich nicht so platt wie hier formuliert.
Weiß jemand, was aus ihm geworden ist?
Guten Gruß
d.
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JüKü
09.11.2000, 19:56
@ dottore
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Re: An JüKü und andere EWaver / Olsen |
>Ja, den Olsen habe ich gut gekannt, der machte viel und ist (war) ein enorm intelligenter Bursche. Er hatte auch ein sehr gutes Crash-Folge-Modell entwickelt, etwa so:
>*****
>*****
>*****
>*************+++++++++++----------***** (Zeitachse)
>CRASH
>Die zweite Sternchenreihe ist sozusagen das überraschende Nachbeben (ich habe noch'n Paper von ihm, muss mal suchen). Oder anders: Märkte haben so etwas wie ein"Gedächtnis". War natürlich nicht so platt wie hier formuliert.
>Weiß jemand, was aus ihm geworden ist?
>Guten Gruß
>d.
Von Banken weiß ich, dass sein System, so vor 10 Jahren, fast bei jeder Bank im Einsatz war - heute nur noch eine (WestLB, so weit ich weiß).
Aber es gibt ihn noch: http://www.olsen.ch/
Die Pressenews, mit denen er dort wirbt, stammen aus 1995/96...
Und hier zum"Marktgedächtnis": http://www.olsen.ch/news/german/cworld37.html
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JüKü
09.11.2000, 21:28
@ Uwe
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Re: An JüKü und andere EWaver mkT |
>Hallo Toro!
>Meines Erachtens nach, kann ich black elk in puncto Regeln nur zustimmen: Keine ausnahmen von den Regeln, wenn man Elliott-Wellen meint!
>Doch die Regeln, die es einzuhalten gilt sind nur sehr wenige: > ~ Welle 2 ist nie länger als Welle 1 > ~ Welle 3 isr niemals die Kürzeste > ~ Der Wechsel Impuls / Korrektur kann nie gestört werden > ~ Impulse sind fünfteilig > ~ Korrekturen sind dreiteilg oder bilden ein fünteiliges Dreieck oder sind zusammengesetzte Korrekturmuster > ~ Die Wechselregel gilt > ~ Eine 4/1-Überschneidung darf nur in einer ersten oder letzten Impulswelle vorkommen. >
>Da aus dem Gedächtnis geschrieben, vielleicht nicht vollständig (vielleicht fehlen ein oder zwei Regeln). In ihrer Formulierung sind sie nicht viel schärfer gefaßt. Alles ander sind Richtlinien, die man zur Unterstützung heranziehen kann, insbesondere Fibonacciverhältnisse.
>Elliott selbst hat seine Feststellung am Stundenchart entdeckt und ausgearbeitet. Ob dies Schlußkurse waren oder die Range berücksichtigt wurde weiß ich im Miment nicht.
>Soviel zu meiner Erläuterung, die ich gerne noch weiterführen würde, doch hier beenden muß
>Gruß
>Uwe
>P.S.
>Ich möchte mich für Deine (Indikatoren-) Darstellung an dieser Stelle herzlich bedanken.
Stimme voll zu; wenn man Elliott anwendet, muss man konsequent sein und die Regeln strikt beachten. Ich wollte nur ausdrücken, dass auch diese"eisernen Regeln" einen manchmal auif dem falschen Fuß erwischen - trotz aller Beachtung. Konsequenz ist dann eben wichtig, damit man eine Alternative sucht - oder auch Mal eine zeitlang einfach aussteigt, bis man wieder einen Überblick hat.
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Hardy
10.11.2000, 08:17
@ Toro
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Fluff & Noise: Entschiedener Widerspruch. |
>Es gibt auch eine andere Aussage, daß z.B. die ersten 30 Minuten nach Eröffnung
>des Börsenhandels als"Fluff" (=Staubflocken) zu bezeichnen wäre.D.h., daß
>alle Kurse, die innerhalb dieser Zeitspanne entstehen nur einen trendlosen
>Noise darstellen. Bezieht man diesen Noise in die Berechnungen, dann kommt es m.E. zu Verzerrungen bei EW-Counts.
>Sollte man nicht eine gewisse Toleranz bei EW-Berechnungen berücksichtigen?
>Gruß
>Toro
Meine Erfahrungen - ich beziehe sie ausdrücklich aber nur auf meinen Leib&Magen-NDX - sind anders.
Niemand wird abstreiten können, dass beim Nasdaq sehr oft eine halbe bis eine Stunde nach der Sitzung eine Trendumkehr stattfindet.
Die ersten 30 Minuten geben meiner Meinung nach den ehrlichsten Trend des Tages wieder: Man hatte einen Tag Zeit, sich auf den nächsten Tag vorzubereiten, verfolgte Futures, analysierte, & geht (sollte es zumindest) mit einer relativ festen Meinung in den Markt. Also: in der ersten halben Stunde folgt der Markt der Überzeugung der Teilnehmer. Manipuliert (vom PPT) wird innerhalb dieser Zeit nicht.
Hardy
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