boso
10.11.2000, 07:44 |
Wie überlebt man eine staatliche Goldenteignung? Hier eine Idee Thread gesperrt |
How You Can Survive
a Potential Gold Confiscation
by
George R. Cooper, J.D. S.8
S. ganzen text unter
http://www.usagold.com/ConfiscationMemo.pdf
Hier eineige Auszüge:
Q: What was the actual mechanism of the 1933 gold confiscation?
A: A series of Executive Orders was issued in early 1933 confiscating private gold (see Appendix II) and
instituting a long list of other economic controls. All safety deposit boxes were sealed and could not be
opened except in the presence of an IRS agent. Penalty for noncompliance was 10 years in prison and a
$10,000.00 fine--which in today’s dollars would be closer to $200,000. The official price was $20.67 per
ounce. Once the gold was safely tucked away, Roosevelt set the price at $35, cutting the government an
immediate 69% profit and devaluing all private dollar holdings by 60% (see Appendix III). Modern econo-mists,
such as Llewellyn Rockwell of the Von Mises Institute, believe that this devaluation severely deep-ened
the Depression and that Roosevelt’s real intent in confiscating gold was to clear the way for a dollar
devaluation. The actual 1933 executive orders confiscating gold and exempting pre-1933 gold coins are
included in Appendix II. There is little doubt that the over-arching reason for the confiscation though was
to keep people from abandoning the crumbling banking system.
Q: What happened to those Americans who refused to obey Roosevelt’s executive order?
Hier nur eine kleine Randbemerkung zu Silber, das in Münzform auch enteignet wurde (lieber R.Deutsch!)
What items would be included in a future government confiscation?
A: If the government’s goal is the same as it was in 1933, then all gold bullion and gold bullion coins would
be subject to a confiscation. This would include bullion coins South African Krugerrands, U.S. Eagles,
Canadian Maple Leafs, Austrian Philharmonics, and any other coin that trades near the bullion price, as well
as gold bullion bars. In addition, silver would probably be called in. In 1934, silver bullion was confiscat-ed
as well as gold for obvious reasons. The government did not want individuals speculating against the dol-lar
by buying either silver or gold.
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Hardy
10.11.2000, 08:36
@ boso
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Es ist beruhigend, dass nach wie vor Propaganda gegen das Gold stattfindet,... |
denn man sollte meinen, etwas das runtergeredet wird, will auch der Staat nicht haben. NOCH NICHT!
Dennoch: Auch wenn ich mich wiederhole: von"Tragt det Jold zur Reichsbank" bis"Beschlagnahmt fürs Reich" ist nur ein kurzer Schritt. Sobald bei uns Dinge vorkommen wie in Taiwan & Südkorea: Leute sammeln Gold um es auf der Bank abzuliefern, wirds Zeit für den Asylantrag in einem Schurkenstaat - Baldur, nimmst du mich am Tag X auf? Ich nehme nicht viel Platz in deiner Abstellkammer weg, schmutze nicht, stinke nicht, mach keinen Krach außer im Internet, brauche nur ganz wenig Essen & Trinken (auch wenn mich das hart ankommen wird) & lege notfalls auch gerne den Lehenseid auf Seine Durchlaucht ab.
@dottore: du hast oft den Unterschied zwischen Schuldrecht & sachenrechtlichem Herausgabeanspruch erklärt. Aber wenn ich nun höre: Zutritt zu Bankschließfächern nur in Gegenwart eines Steuerspitzels...
Danke für dieses Posting - man sollte das damalige Vorgehen der US-Regierung nie vergessen. & die Moral von der Geschicht: Trau niemals deiner Regierung nicht.
Hardy
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black elk
10.11.2000, 09:12
@ Hardy
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Re: Silber und die Hunt Brüder |
Hi,
ich bin nicht ganz sicher ob der Link hier schon gepostet wurde.. Jedenfalls sehr interessant wie die US Regierung die Hunts quasi enteignet hat um ihnen danach noch die Schuld für das 'Marktversagen' in die Schuhe zu schieben. Möglich ist alles und es ist auch alles schon mal da gewesen.
black elk
<ul> ~ Enteignung der Hunt Brüder</ul>
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dottore
10.11.2000, 09:24
@ Hardy
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Re: Es ist beruhigend, dass nach wie vor Propaganda gegen das Gold stattfindet,... |
>@dottore: du hast oft den Unterschied zwischen Schuldrecht & sachenrechtlichem Herausgabeanspruch erklärt. Aber wenn ich nun höre: Zutritt zu Bankschließfächern nur in Gegenwart eines Steuerspitzels...
Na ja, der Steuerpitzel. Da ich davon ausgehe, dass jeder ordentlich seine Steuern deklariert und wir im übrigen keine Vermögensteuer mehr habe, kann also in steuerlicher Hinsicht nichts passieren. Sachenrechtlich? Das Gold wurde ja nicht konfisziert, sondern musste nur zum alten Kurs abgeliefert werden. Damit US Gov. den vollen Profit aus der Gold-Aufwertung einstreichen konnte. Es war also so etwas wie eine Sondersteuer in Höhe von 100 % auf den Aufwertungsgewinn.
Diesmal haben wir keinen offiziellen Goldpreis mehr und deshalb: Was sollten denn da Steuerspitzel?
Diesmal geht's gleich um die volle Enteignung. Die kann aber, da GG Eigentum schützt, nur mit 2/3 Mehrheit beschlossen werden. Und bis das durchs Parlament ist, haben wir uns alle das gekauft, was Gold-Guru Frank Pick ein"Speedboat" nannte und sind mit unsererm Gold via Rhein-Main-Donau-Kanal in Moldawien.
Aber im Ernst: Die Goldaufbewahrung ist sicherlich ein kompliziertes Problem. Es sollte in aller Ruhe im Februar besprochen werden. (Und wenn wir noch groß rumtönen, wird sicher das komplette K 14 von Mainfranken auch noch anwesend sein; und verwanzt sind sogar die Betten).
;-)
d.
>Danke für dieses Posting - man sollte das damalige Vorgehen der US-Regierung nie vergessen. & die Moral von der Geschicht: Trau niemals deiner Regierung nicht.
>Hardy
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dottore
10.11.2000, 09:38
@ black elk
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Re: Hunt Brüder - Immos nicht! Goldminen auch nicht! Bitte nachdenken! |
>Hi,
>ich bin nicht ganz sicher ob der Link hier schon gepostet wurde.. Jedenfalls sehr interessant wie die US Regierung die Hunts quasi enteignet hat um ihnen danach noch die Schuld für das 'Marktversagen' in die Schuhe zu schieben. Möglich ist alles und es ist auch alles schon mal da gewesen.
>black elk
Quasi (!) enteignet. Dies war im übrigen ein schudlrechtlicher Vorgang, wieder was anderes.
Die Hunts mussten - nach Änderung der Börsenregeln - ihre Futures zu 100% bezahlen (obwohl noch gar nichts geleistet wurde, was ja der Sinn des Futures ist). Und das Geld hatte sie nicht und keiner hat es ihnen vorgestreckt. Und daher musste sie ihre Futures verkaufen, um die restlichen zu 100 % zu decken. Und da kollabierte der Markt.
Sonst wäre echt ein Corner rausgekommen: Alle anderen in der Ecke und die Hunts hätte ziemlich viel der bankrotten Broker übernehmen können und wären als Triumphatoren der Future-Märkte in die Geschichte eingegangen.
Ich selbst habe einen Corner in Maine Potatoes miterlebt. Und dabei massiv Geld verloren. Die Börse wurde anschliessend geschlossen.
Im übrigen warne ich noch einmal vor der Vorstellung, Silber würde steigen, weil es jeder als"alternative" Anlage entdeckt (alternativer sogar noch als Gold).
Silber wird f a l l e n - sobald die Rezession/Krise beginnt. Fallen wie alle Kommoden. Und erst, wenn die Hyper-Infla-Nr. steigt (siehe auch den LINK von JüKü gestern, den altbekannten, aber immer wieder guten), dann schlägt die Stunde der Sachwerte.
Immobilien übrigens nicht! Denn in der Krise gibt's auch keinen mehr, der Büros braucht oder Miete zahlen kann.
Goldminenaktien übrigens auch nicht! Denn in der Hyperinfla wollen die armen Knechte, die bei DROOY usw. in die Tiefe fahren, höhere Löhne sehen, denn die Nahrungsmittel werden nicht billiger. Das versaut die Kostenstruktur und verteuert die Produktion und macht den Aktienkurs kaputt.
Das ist auch der Unterschied zu 1934 ff.: Damals stiegen Homestake & Co. nur weil nur i h r Verkaufspreis angehoben wurde (20,67 auf 35 $ / Unze fein). Es gab keine allgemeine Papermoney Inflation.
Bitte über diesen Unterschied nachdenken! Wer Goldminen anfasst, mag kurzfristig (Run ins Gold in der allgemeinen Panik) vorne liegen. Aber wenn dann das Finale steigt, geht er unter.
Grüße
d.
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black elk
10.11.2000, 09:52
@ dottore
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Re: Immos nicht! Goldminen auch nicht! Ok, werde nachdenken.. |
Hi dottore,
schön daß du immer wieder auf das Risiko einer Deflation hinweist. Das der Link nun ausgerechnet wieder von gold-eagle.com stammt, nun ja ich bin auch skeptisch geworden. Dort wird immer nur EINE Meinung vertreten, insbesondere die Analysen von Hamilton (Zelotes), der ganz massiv zum Einstieg in DROOY geblasen hat, selbst wohl gut investiert ist und jetzt massive Verluste einfahren muß. Natürlich kann die Aktie sich verzehnfachen oder mehr, das ist eine Spedkualtion wie am Terminmarkt, Totalverlust eingeschlossen. Auf der anderen Seite winken möglicherweise Riesengewinne.
Es wird hier im Forum sehr viel über die Risiken von Aktien (Dow,S+P,Nasdaq) gewarnt, die Kritik ist berechtigt und diese Märkte werden von den Interessierten gepusht. Bei Gold und gold-eagle.com ist das aber nicht anders. Hier werden Edelmetalle gepusht. Wer am Ende gewinnt (vielleicht ja auch keiner) steht in den Sternen.
Wenn wir wirklich eine Deflation bekommen, dann wird das wohl eine Herausforderung. Der größte Unsicherheitsfaktor bleibt die Politik, die würde natürlich ihre Ideologie in einer solchen Lage in die Tat umsetzen. In welchem Lebensbereich man dann nicht kontrolliert wird und wie man sein Bares in Sicherheit bringt, könnte dann ein echtes Problem werden.
Gruß black elk
PS: Muß mich immer wieder für deine Kommentare bedanken
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Hardy
10.11.2000, 10:03
@ dottore
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Konfiskation, Eigentum etc. |
>Na ja, der Steuerpitzel. Da ich davon ausgehe, dass jeder ordentlich seine Steuern deklariert und wir im übrigen keine Vermögensteuer mehr habe, kann also in steuerlicher Hinsicht nichts passieren.
Wir haben sie nicht mehr, das ist wahr. Aber wer garantiert mir, dass wir sie morgen nicht haben? In unseren Regierungsparteien sitzen einige Leutchen, die massiv dagegen waren, die Vermögenssteuer abzuschaffen.
>Sachenrechtlich? Das Gold wurde ja nicht konfisziert, sondern musste nur zum alten Kurs abgeliefert werden. Damit US Gov. den vollen Profit aus der Gold-Aufwertung einstreichen konnte. Es war also so etwas wie eine Sondersteuer in Höhe von 100 % auf den Aufwertungsgewinn.
welcher Unterschied ist zwischen Enteignung & Zwangsablieferung zum Spottpreis
>Diesmal haben wir keinen offiziellen Goldpreis mehr und deshalb: Was sollten denn da Steuerspitzel?
>Diesmal geht's gleich um die volle Enteignung. Die kann aber, da GG
"Also sie berufen sich ja pausenlos auf Grundgesetz; sag'n sie mal, sind Sie eig'ntlich Kommunist"
(FranzJosef Degenhardt, Befragung eines Kriegsdienstverweigerers)
>Eigentum schützt, nur mit 2/3 Mehrheit beschlossen werden. Und bis das durchs Parlament ist,
Schützt die US-Verfassung das Eigentum etwa nicht?
Das Grundgesetz schützt z.B. nicht das Eigentum an Heroin, Marihuana, Kalaschnikows, Spring- & Fallmessern, Pitbullterriern...Ein Federstrich von Herrn Rau unter ein unter welchem Namen auch immer getarntes & von Eichel, Schröder & Fischer durchgepeitschtes Gesetz & Gold ist ein verbotener Gegenstand. Fait accompli!
Dann klagt Hardy als braver Familienvater, weil ein Staatsdiener den kleinen Goldbarren, den sein Sohn von seinem Taufpaten geschenkt wurde, fürs Reich beschlagnahmt hat, & bis sein Prozess durch den Instanzenweg gelaufen ist, ist er verarmt & steht mit den anderen in der Schlange vor der Suppenküche.
Dottore, wenn keine verfassungswidrigen Gesetze gemacht würden, wir bräuchten kein Bundesverfassungsgericht. Statt dessen ist diese Instanz so beschäftigt, dass sie gleich zwei Senate hat (andere Länder haben nur einen) & trotzdem dauern die Prozesse kleine Ewigkeiten. Soviel zur Qualität unserer Gesetzgebung, und das trotz der Heerschar von Beamten, die unseren Ministern zuarbeiten & sich bis in die Interpunktion von Gesetzentwürfen hineinverkopfen.
>haben wir uns alle das gekauft, was Gold-Guru Frank Pick ein"Speedboat" nannte und sind mit unsererm Gold via Rhein-Main-Donau-Kanal in Moldawien.
d'accord. Das meine ich mit Kofferpacken & meinem Asylantrag. Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn...
Soll übrigens guten Brandy dort geben, in Moldawien...
Hardy
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buckfish
10.11.2000, 10:43
@ boso
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@dottore: Aktien sinken, Gold sinkt, Immos sinken, alles sinkt - außer |
ja - außer was?
Außer Cash?
Wenn ja, was vom Folgenden zählst du zu Cash? Wie flüssig muss es denn sein:
- Bares unterm Kopfkissen
- Girokonto
- Cashfonds (es gab mal eine Anmerkung zur Vertrauenswürdigkeit von Fidelity...)
- Rentenfonds
- Ã-laktien
- S&P-Puts
-...
Du hast bereits oft die Defla / Infla erwähnt. Gibt es eine für Nicht-Volkswirtschaftler verstehbare Zusammenfassung?
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R.Deutsch
10.11.2000, 10:59
@ boso
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Re: Silberkonfiskation |
Lieber boso,
den Artikel bei usagold über die Goldkonfiskation in Amerika wollte ich schon immer mal übersetzen, um auch hier zu zeigen, wie brutal der Staat Gold bekämpft, um Falschgeld installieren zu können. Vielleicht sollten wir das mal gemeinsam angehen und uns die Arbeit teilen und das Ergebnis dann hier reinsetzen.
Am Ende weist Du noch auf das Silber hin:
"In addition, silver would probably be called in. In 1934, silver bullion was confiscat-ed
as well as gold for obvious reasons. The government did not want individuals speculating against the dol-lar
by buying either silver or gold."
Ja, das ist schon richtig. Den Amerikanern, wie auch unserer Regierung traue ich alles zu, was die Konfiskation von Eigentum betrifft. Das einzige Land, zu dem ich in dieser Hinsicht noch Vetrauen habe, ist die Schweiz. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Schweiz die Tresore öffnet - warum auch. Vielleicht kann sich auch die Schweiz einem internationalen Goldhandelsverbot nicht entziehen, aber bei Silber ist das technisch kaum machbar. Der Bestand an Silber in Münzen und Schmuckform, verstreut in kleinsten Mengen über die ganze Welt, ist einfach zu groß, um ein Verbot technisch zu handhaben, zumal es ja, anders als Gold, auch überall für technische Anwendungen verfügbar sein muß. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Silber für das bessere Investment halte.
Gruß
R.Deutsch
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Baldur der Ketzer
10.11.2000, 12:09
@ R.Deutsch
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Re: Silber- oder Goldkonfiskation - ist das vorstellbar? |
Lieber RD,
ich halte es für unvorstellbar, daß es sich heutzutage (!) irgendein halbwegs hoffähiger Staat leisten kann, Edelmetalle zu verbieten.
Sollte das durchsetzbar sein, würde das zuvor erst einmal eine totale Zerrüttung der Verhältnisse voraussetzen und eine zunehmende Repression bürgerlich-freiheitlicher Tendenzen (die ja leider erkennbar sind).
In einer Zeit von Wirtschaftsdepression und Prohibition, zwischen zwei Weltkriegen, mit einer noch sehr begrenzten Informationsgeselllschaft und großen Hürden zwischen den Staaten und Kontinenten mag das so gewesen sein.
Aber heute? Diesmal ist es wirklich anders.
Falls nicht, wie wir es etwa beim Bürgerkrieg in Jugoslawien gesehen haben, geht es um ganz andere Dinge, als darum, den Goldschmuck von Omma einzuziehen.
Dann herrscht Krieg.
Und dann wird es die kleinste Sorge sein, ob man die Münzen haben darf oder nicht.
Sie liegen dann sicher nicht mehr frei in der Schublade herum, oder?
What shalls.
Mit Grüßen vom Baldur
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Baldur der Ketzer
10.11.2000, 12:13
@ Hardy
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Re: ein verdammt guter Beitrag - danke, Hardy! owT mfG |
>>Na ja, der Steuerpitzel. Da ich davon ausgehe, dass jeder ordentlich seine Steuern deklariert und wir im übrigen keine Vermögensteuer mehr habe, kann also in steuerlicher Hinsicht nichts passieren.
>Wir haben sie nicht mehr, das ist wahr. Aber wer garantiert mir, dass wir sie morgen nicht haben? In unseren Regierungsparteien sitzen einige Leutchen, die massiv dagegen waren, die Vermögenssteuer abzuschaffen.
>>Sachenrechtlich? Das Gold wurde ja nicht konfisziert, sondern musste nur zum alten Kurs abgeliefert werden. Damit US Gov. den vollen Profit aus der Gold-Aufwertung einstreichen konnte. Es war also so etwas wie eine Sondersteuer in Höhe von 100 % auf den Aufwertungsgewinn.
>welcher Unterschied ist zwischen Enteignung & Zwangsablieferung zum Spottpreis
>>Diesmal haben wir keinen offiziellen Goldpreis mehr und deshalb: Was sollten denn da Steuerspitzel?
>>Diesmal geht's gleich um die volle Enteignung. Die kann aber, da GG
>"Also sie berufen sich ja pausenlos auf Grundgesetz; sag'n sie mal, sind Sie eig'ntlich Kommunist"
>(FranzJosef Degenhardt, Befragung eines Kriegsdienstverweigerers)
>>Eigentum schützt, nur mit 2/3 Mehrheit beschlossen werden. Und bis das durchs Parlament ist,
>Schützt die US-Verfassung das Eigentum etwa nicht?
>Das Grundgesetz schützt z.B. nicht das Eigentum an Heroin, Marihuana, Kalaschnikows, Spring- & Fallmessern, Pitbullterriern...Ein Federstrich von Herrn Rau unter ein unter welchem Namen auch immer getarntes & von Eichel, Schröder & Fischer durchgepeitschtes Gesetz & Gold ist ein verbotener Gegenstand. Fait accompli!
>Dann klagt Hardy als braver Familienvater, weil ein Staatsdiener den kleinen Goldbarren, den sein Sohn von seinem Taufpaten geschenkt wurde, fürs Reich beschlagnahmt hat, & bis sein Prozess durch den Instanzenweg gelaufen ist, ist er verarmt & steht mit den anderen in der Schlange vor der Suppenküche.
>Dottore, wenn keine verfassungswidrigen Gesetze gemacht würden, wir bräuchten kein Bundesverfassungsgericht. Statt dessen ist diese Instanz so beschäftigt, dass sie gleich zwei Senate hat (andere Länder haben nur einen) & trotzdem dauern die Prozesse kleine Ewigkeiten. Soviel zur Qualität unserer Gesetzgebung, und das trotz der Heerschar von Beamten, die unseren Ministern zuarbeiten & sich bis in die Interpunktion von Gesetzentwürfen hineinverkopfen.
>>haben wir uns alle das gekauft, was Gold-Guru Frank Pick ein"Speedboat" nannte und sind mit unsererm Gold via Rhein-Main-Donau-Kanal in Moldawien.
>d'accord. Das meine ich mit Kofferpacken & meinem Asylantrag. Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn...
>Soll übrigens guten Brandy dort geben, in Moldawien...
>Hardy
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dottore
10.11.2000, 12:30
@ buckfish
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Re: @dottore: Aktien sinken, Gold sinkt, Immos sinken, alles sinkt - außer |
>ja - außer was?
>Außer Cash?
>Wenn ja, was vom Folgenden zählst du zu Cash? Wie flüssig muss es denn sein:
>- Bares unterm Kopfkissen
În der Schlußphase einer Deflation, wenn die Banken beginnen sollten, zu krachen
>- Girokonto
Bis zu dieser Phase
>- Cashfonds (es gab mal eine Anmerkung zur Vertrauenswürdigkeit von Fidelity...)
Besser als Geldmarktfonds sind direkte GM-Anlagen, T-Bills oder Festgeld.
>- Rentenfonds
Mit öffentliche Titeln besser als mit Corporate Bonds, siehe den derzeit hohe Spread zwischen beiden (bis zu 300/500 Basispunkte), der sich noch weiter öffnen könnte. Vor allem, wenn Firmen in Überschuldung kommen (wie derzeit die weltweite Telekommunkationsindustrie) oder Junk Bonds.
>- Ã-laktien
Ich glaube nicht mehr, da die Ã-lhausse im Endstadium zu sein scheint (vgl. JüKüs Prognosen dazu). Außerdem sind die hinteren Termin erheblich billiger. z.B. ist Mai-Ã-l schon ca. 3,5 $ billiger als Dezember- oder Spot-Ã-l.
>- S&P-Puts
Da ich nur noch ausnahmsweise in Optionen mache, rate ich generell von Calls und Puts ab. Totalverlust-Risiko zu groß. Wg. Zeitablauf.
>-...
Wenn ich mit fallender Börse rechen, dann Aktien jetzt schon verkaufen (Shorten), und sich später eindecken. Kaufen (!!!) kann man Aktien immer, verkaufen u.U. aber nicht.
>Du hast bereits oft die Defla / Infla erwähnt. Gibt es eine für Nicht-Volkswirtschaftler verstehbare Zusammenfassung?
Meine Erklärung:
1. Es werden Kredite aufgenommen (geht auch mit einfachem Anschreiben) und damit wird gekauft.
2. Das treibt die Preise hoch.
3. Normalerweise müsste jetzt der Schuldner sub 1. selbst leisten, also was herstellen usw. Was die Preise wieder senkt.
4. Auf Dauer Preisstabilität (Infla minus Defla = Null).
Jetzt haben wir es mit Kreditnehmern zu tun, die nie ans Zurückzahlen (leisten) denken. Die also immer anschreiben lassen (Verkäufer lässt das zu) und so treibt es die Preise immer weiter rauf. Typisch für Gegenwart (Nachkriegszeit).
Dann wollen aber eines Tages die Gläubiger (die das Anschreiben zu gelassen haben) doch Geld sehen. Da die Schuldner aber nicht gearbeitet haben, um von ihrem Minus runter zu kommen, müssen sie wohl oder übel zwangsweise verkaufen, was sie gerade haben. Also:"Ausverkauf".
Folge: Preise und Kurse fallen auf breiter Front. Da natürlich das Abbauen der Kredite nicht von jetzt auf gleich geschehen kann, wird das Problem bei fallenden Preise immer größer.
Denn der Schuldner muss jetzt immer mehr Einheiten (Waren, Güter, Aktien, Immobilien) verkaufen, um die in immer gleich gebliebener (!) Höhe weiterhin existierenden Schulden abzutragen.
Das reißt alles immer mehr in die Tiefe.
Beispiel: IBM-Aktien. Einer hat 1000 Stück zu 100 Dollar. Vermögen: 100.000 $. Die beleiht er mit 50.000 $. Plötzlich fällt die Aktie (gerade wieder bei Dell passiert). Er hat jetzt nur noch 80.000 $ Vermögen, aber immer noch 50.000 $ Schulden. Die Bank, nervös, ruft an und setzt den Kredit auf 40.000 $ fest.
Der Mann muss 10.000 $ beschaffen und verkauft IBM-Aktien. Die fallen daraufhin noch weiter. Zum Schluss hat er alle IBM-Aktien verkauft, aber er steht bei der Bank immer noch mit 10.000 $ in der Kredie.
Jetzt muss er sein Auto verkaufen. Aber der Gebrauchtwagenmarkt ist verstopft. Und er kriegt es nur zu 5.000 $ noch los. Die Gebrauchtwagenpreise fallen weiter.
Jetzt fehlen ihm noch 5.000 $. Er verkauft seine nagelneuen TV-Sets, PCs usw. Der Markt wird auch verstopft, und der Absatz neuer Geräte wird schwieriger. Die Produzenten müssen die Preise senken.
Und so geht's immer weiter. Das ist Deflation. Mal ganz kurz. Okay?
Grüße
d.
In der Deflation macht der Cash-Inhaber übrigens einen Gewinn ("Zins"): Der besteht aus der Differenz der Preise vorher und nachher. In der Defla der 30er Jahre fielen allein die Preise für Lebensmittel in D um mehr als ein Veritel. In Tokio sind die Immobilienpreise schon um ca. 70/80 % runter.
Wer also Cash gehalten hat, kann billiger zu Gange sein. Das ist sein Vorteil.
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Citrus
10.11.2000, 13:31
@ dottore
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Betreffs Finale |
Ich finde:
Der Trend zur"Globalisation" ist vorhanden.
Nur, das Weltfinanzsystem, wurde von dieser Entwicklung überrollt.
Weder der USA, noch dem Rest der Welt ist mehr mit dem US-$ als Welt-Reservewährung gedient. Die USA produzieren immer weniger selber, und der Rest der Welt muss/darf nach USA verkaufen um Reserven zu erhalten.
Nach dem Zusammenbruch des Ost-West Gleichgewichts des Schreckens, fehlt ein
Gegengewicht, und wie bei einer Wippe, funktioniert Vertrauen in Kapitalismus (Fiat-$) nicht ohne"Mistrauen".
Ist es eine Illusion zu hoffen, dass das"Falschgeld"syndrom in guten Zeiten reformiert wird? Oder muss es erst schmerzlich kollabieren?
Danke für die interessanten Diskussionen.
Grüsse
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buckfish
10.11.2000, 15:03
@ dottore
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Merci für die super-Kurz-Defla-Zusammenfassung (owT) |
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