-->Solidarität ist nicht käuflich - von Kurt W. Kamber
Unser Zeitalter wird in die Geschichte eingehen als eine Periode der staatlich gelenkten Solidarität sowie des öffentlich geförderten sozialen Gewissens. Immer und immer wieder wird uns von politischen Parteien, speziell des linken Spektrum weisgemacht, dass wir diese oder jene Vorlage zur weiteren Umverteilung des privaten Vermögens dringend benötigen, um endlich die erstrebenswerte soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Wie nahe sind wir denn an diesem Ziel angelangt? ist eine berechtigte Frage, die unvermittelt auftaucht! Statt von Fortschritten Kenntnis nehmen zu können, hören und/oder lesen wir in den Medien, dass heute immer mehr Personen unter die Armutsgrenze fallen, bzw. die Fürsorge in Anspruch nehmen. Man hat auch schon die Bezeichnung „working poor“ für diesen Trend erfunden. Wenn dem so ist, können wir doch nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Dann müssten wir die Situation genauestens analysieren und nach den Gründen dieser „Misere“ forschen. Wir müssen sicher sein, dass wir uns nicht auf der falschen Fährte bewegen. Es kann und darf doch nicht sein, dass wir in unserem 50-jährigen Kampf gegen die Armut mit dem ständigen Ausbau des Wohlfahrtsstaates offensichtlich genau das Gegenteil von dem Erreichen, was wir eigentlich erreichen wollten. Was machen wir nur falsch?
Es sind verschiedene grundsätzliche Faktoren, die geflissentlich übersehen werden. Das wichtigste Prinzip, das in der heutigen Zeit missachtet wird, ist die Tatsache, dass wir nicht mehr ausgeben können, als wir durch unsere Leistung verdient haben. Wir können nicht Wunschdenken mit Realität verwechseln. Wir alle haben Träume, aber wir wissen auch, dass in der Praxis nur die wenigsten realisiert werden können! Aus diesem Grunde sprechen alle Religionen von einem Paradies in einer anderen Welt. Weshalb? Im Mittelpunkt des Problems steht der unvollkommene Mensch, der zwar mit Talenten ausgestattet, aber kein entsprechend vollkommenes Wissen und keine Lebenserfahrung mitbringt, wenn er auf die Welt kommt. Ein zusätzliches Problem für den Wohlfahrtsstatt ist die Tatsache, dass der Mensch kein logisches denkendes Wesen ist. Seine Triebfeder zum Handeln sind sehr oft seine Emotionen und sein Instinkt zum Leben, bzw. zum Überleben. Erst wenn der Grundsatz - Entscheid gefällt ist, versucht der Mensch logische Beweggründe für sein Tun und Lassen zu finden. Es gibt positive Menschen; es gibt aber auch negativ handelnde Menschen. Jedermann weiss, dass zB Rauchen für die Gesundheit nicht förderlich ist; trotzdem gibt es Millionen, wenn nicht Milliarden rauchender Menschen. Es ist allen bekannt, dass man bei schwerwiegenden Verbrechen lebenslänglich ins Gefängnis gehen muss. Trotzdem werden solche Verbrechen verübt. Ein weiteres Grundübel ist die Tatsache, dass heute der Gemeinschaftssinn mehr und mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Die Ich - Gesellschaft ist in; jeder will das Optimale für sich selber. Die Starken setzen sich durch; die Schwachen werden links liegen gelassen. Der Wohlfahrtsstaat wird es schon richten!
Der Wohlfahrtsstaat kann jedoch nur dann funktionieren, wenn es den vollkommenen, den gleichgeschalteten Menschen gäbe. Jeder müsste sein bestes geben, jeder Mensch müsste sich so verhalten, wie das von den Befürwortern eines ausgebauten Wohlfahrtsstaates erwartet wird.
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