-->Hallo zur nächtlichen Stunde,
man kann es drehen und wenden, wie man will, aber alles dreht sich um die Wertschöpfung.
Ohne Moos iss nix los.
Was hilft einem ein ganz tolles Produkt, wenn man daran nichts verdient, weil es eben kein Trend-, Lifestyle-, In- oder sonstiges Trendsetterprodukt ist, sondern ein geringgeschätztes Allerweltszeugs.
Damit wird man selbst nie auf einen grünen Zweig kommen, höchstens auf ein dürres Geäst.
Für diejenigen unter uns, die stets auf der Suche nach diesem Vorsprung sind, unverändert glauben, daß es auch morgen und übermorgen, auch in einem generellen Abschwung immer erfolgreiche, ja sogar boomende Teilmärkte geben wird, kann es also nur darum gehen, selbst diese Märkte mit anzustoßen, sie zu entwickeln, aufzubauen, die Idden selber zu liefern - abwarten und auf die Gewerkschaft warten hülft nix.
Ich sehe im Bereich der Investitionsgüterwirtschaft die nächsten Jahre schwarz, die mitteleuropäische Industrie goes east, baut hier ab, kämpft mit Deflation, wie soll da noch irgendwas hängenbleiben...
Demgegenüber gibt es auf der Welt, insgesamt gesehen, einen wachsenden Markt an Lebensstandard-Aufsteigern. Indien, China, Beitrittsländer, GUS usw. - was mir heute erst wieder imposant vor Augen geführt wurde, als ich von einem Porsche Cheyenne (? - oder Cayenne?) aus dem Baltikum überholt wurde.
Hat man einen Artikel, der im Konsumgüterbereich einen wie auch immer gearteten Nutzen erfüllt, und den berühmt-berüchtigten Zusatznutzen mitbringt, der für den Nachschlag an Gewinnspanne sorgt, braucht es einem eigentlich nicht allzu bange zu sein.
Gibt es diesen Artikel noch nicht, ist das DIE Chance, man kann ihn ja selber kreieren. Läuft er auf einem Testmarkt gut, kann er an eine Milliarde und mehr Leute angeboten werden. Nur jeder Tausendste aus der Zielgruppe als Kunde, und man ist meilenweit besser dran als die armen Schweine, die auf einem lokal festbegrenzten Einzugsgebiet die immer weniger und immer klammer werdenden Alteingesessenen bedienen müssen.
So, wie die Iren aus Hunger ins Ausland ausschwärmten, wird dies produktebezogen auch in Europa der Fall sein müssen, wenn hier nicht die Lichter ausgehen sollen.
Wenn man sich das Kasperltheater in Berlin jetzt wieder anguckt, kommt mir das so vor, als ob auf einem Formel-Eins-Ring draußen die ferraris und McLaren-Scjhrämpps vorbeidonnern, und drinnen im Gebäude streiten sich zwei Klo-Putztrupps darum, welches Klopapier zu verwenden sei.
Die Welt spielt sich draußen ab, die zahlenden Kunden kommen nicht wegen des Klopapiers, sondern wegen den Rennern draußen aufs Gelände.
Die Klotypen aber meinen, alle kämen nur ihretwegen, das Renngeschehen sei Beiwerk für ihrereiner.
Das wurde jetzt seit dem diggn Unglücksfall schon zwanzig Jahre lang nix mehr, und es wird auch die nächsten zehn Jahre sich nix zum positiven ändern, das können wir nur selbst in unserem ganz kleinen, individuellen Umfeld tun, wie schon so oft hier gepredigt.
Jacques hat absolut Recht, statt auf das Geplärre und Gekeife und das hysterische Geschrei aus der Klo- und Pißrinn-Etage der Politclowns lieber den Blick aufs Renngeschehen zu richten, und sich Gedanken zu machen, wie man davon etwas profitieren kann. Egal, was, ob Rennstallbeteiligung, Treibstofflieferant, Merchandising, ganz egal.
Aber der Focus der eigenen Wahrnehmung muß weg vom gebannten Starren auf die Witzveranstaltung am Nebenschauplatz und hin zum Hauptgeschehen.
Das findet überall statt, bloß nicht von Flensburg bis Garmisch, dort ist ja, um im Bild zu bleiben, das Klo des Renngeländes.
Trittihn paßt auf, daß die Klorollen auch anständig entsorgt und gebepfändert werden, Eichel schreibt die Klobenutzungsumlagegebühr vor, Schrödi hängt die Duftspender auf, Joschi Furchenfratz macht Werbung als Sinnbild für jahrelangen Turbodurchfall und die ergo einsichtige Notwendigkeit einer tollen Kloanlage, Bruder Klohannes hält Andachten im Toilettenvorraum und legt dort Bibeln aus, der gatzende Oberkellner aus Wolfratshausen spielt den Grüßaugust am Klo-Eingang, und unser aller Oberdumpftrulla Angela macht sich schön für die Wahl der Miss Scheißhaus (pardon, aber, zu was bittschön denn sonst?).
Und weil das Renngelände ein großes ist und es mehrere Klo-Centers gibt, gibt es auch verschiedene Klo-Betreiber, neben den schwarz-rot-goldenen Kacheln gibt es rot-weiß geflieste, oder rot-weiß-blaue, oder alle möglichen.
Ich denke nicht, daß die zahlenden Klobesucher sich ein Klo aussuchen, in dem die ganze Putz-, Pflege- und Betreibermannschaft sich lautstark in den Haaren liegt und, um den Streit auch schön auszufechten, mit dem Besenstiel die Zugangstür verklemmt hat. Die brauchen keine Kunden, die sind mit sich beschäftigt.
Und ich denke, wir brauchen keine Politik und schon gar keine PolitdödelInnen mehr, weil wir mit uns beschäftigt sein werden, wenn wir gut durchkommen wollen.
Die können machen, was sie wollen, es wird auf unsere notwendige Besinnung auf grundlegende unternehmerische Tugenden keinen Einfluß mehr haben. Notfalls pinkelt man im Freien durch den Zaun, bildlich konsequent zu bleiben. Man muß nicht unbedingt drei 2-E-Stücke für einmal pinkeln zahlen, nur, weil das Pinkelwart Eichelhans sich so vorstellt. Das muß man bloß, wenn man in seine Kloanlage geht. Selber schuld.
Vieles wurde in den letzten Jahren mit Heißluft hochgepuscht, mit leeren Floskeln, mit Blahbla und dem schönen Schein.
Aber immerhin, es hat funktioniert.
Bush-Dubbja macht das ja heute noch erfolgreich.
Wie unten jemand schrieb, Sixt sagte demnach, er sei nicht der Billigste, aber den Eindruck, den müßte man halt erwecken.
So funktioniert das Leben.
Nicht umsonst sind muffig-verstaubte kostenminimierte Buchhalterbüros und Ämterstuben berüchtigt und karikaturhafte Sinnbilder von trostlosen Orten ohne jegliche Lebensfreude, Innovation und Weitblick.
Um die nächste Verschuldungs(bereitschafts)welle zu finden, braucht es Antrieb im System, Zuversicht, Chancen und halbwegs positive Aussichten.
Die gibt es massig, wenn man sich nur die Zeit abzweigt vom Zuschauen des Politscheißhauses hin zu den Marktbeobachtungen der ganzen Welt.
Ob das volkswirtschaftlich ausreicht, den Karren aus der Klärgrube rauszuholen, wird sich zeigen - ich glaubs nicht.
Aber wenn wir selber so einen tollen Kleinmarkt mitmachen, mitbegleiten können, ist doch das meiste schon paletti - auch Don Chichotte konnte immer nur eine einzige Windmühle gleichzeitig angreifen. Das Elend aller auf der Welt wird niemand von uns alleine beheben können, und wenn es uns auch dreckig geht, davon geht es keinem Hungernden auf der Welt einen Deut besser.
Aufbruchsstimmung, zuversichtliche Umstände brauchts.
Wie ihr gemerkt habt, bin ich in der letzten Zeit nur selten vorlaut gewesen, ich war auf der Suche nach einer neuen Perspektive. Wenn es halbwegs so weitergeht, wie es aussieht, habe ich sie gefunden, sie verheißt harte Arbeit, hohes Anfangsrisiko, aber auch eine sehr erfreuliche Chance. Schaun mer mal.
Ausgelöst hat das ganze jedoch nur eines - eine an mich herangetragene, positive Grundstimmung.
Jemand zeigte mir ein paar Fakten und Zahlen, ein paar Entwicklungen, und der Rest war simples einmaleins. Markt sogroß geteilt durch soviele ergibt soviel pro Teilnehmer.
Sensortimecom Erich B. betont zu Recht, daß heute nichts mehr patentiert werden kann, faktisch wird alles unterlaufen. Damit müssen wir leben, aber das können wir auch.
Geprüfte, echte Ware, wird immer ihren Mehrwert durchsetzen können.
Im übrigen ist es empirisch offensichtlich, daß der erste im Markt gut geld verdient, der erste folgende Konkurrent leben kann, und alles anderen vom Zuspätkommen bestraft werden.
Der Erste, der Erfinder, behält seinen Vorsprung aufgrund der Marketing-Gesetzmäßigkeiten (Bekanntschaftsgrad, rentabilitätsschwellen etc.). Er ist der Marktgestalter, er gibt alles vor - der Rest hat sich an ihm zu messen.
Das reicht.
Ein solcher Markt kann je nach Art zwischen ein, zwei, und bis zu 5, 10, ja 15 Jahren laufen. Das genügt erst mal bei den aktuellen miesen Aussichten.
Wir sind also gezwungen, die Initiative, die die Politaffen nicht zuwegebringen, selber zu übernehmen, dies zu erkennen, und konsequent zu handeln.
Vor allem, keinen Monat mehr darauf zu warten, ob Godot doch noch um die Ecke biegt. Man muß und kann nur selber handeln und optimieren.
Im Internetzeitalter ist die Kontaktanbahnung einfacher als jemals zuvor.
Natürlich werden damit auch die bisherigen Informationsvorsprünge eliminiert, die bisher ja für die Gewinne sorgten.
Auf der anderen Seite gelten bisherige Geschäftsgepflogenheiten durchaus noch weiter.
What schällz, wenn jemand mühsam etwas grau importiert, für das ich das offizielle Vertriebsrecht habe? Er hat einen höheren EK, muß billiger anbieten, er sitzt in der Klemme, nicht ich (setzt voraus, daß es keinen Händler-Knebel-Vertrag gibt).
Die ganzen berechtigten Markterschwernisse, die in den letzten Jahren aufgekommen sind (dottores copyright usw.) werden teils auf- und überwogen durch gewonnene Vorteile - mehr Kunden, mehr Ideen, einfacherer Zugang zu Lieferanten.
Plusminus geht die Welt nicht unter, wenn wir nicht erwarten, daß sie untergeht - nach Fredl Fesl geht sie vielleicht auch nicht unter, sondern nauf, im All gibts ja keine Richtung.
Alles, was ich oben sagte, gilt für uns als freizügige Erwachsene. Ist man an einen BRDDR-Standort aus Gründen wie auch immer gefesselt, wird das zu knabbernde Brot recht hart werden die nächsten Jahre über.
Man sollte den derzeitigen Markt der BRDDR auch nicht verachten, trotz aller Schwierigkeiten ist ja die Schweiz nicht einmal so *groß* wie Bayern alleine, markt- und wirtschaftstechnisch.
Neuseeland hat gerademal so 3 Millionen? Einwohner, das ist ein Markt, wie ihn in der BRDDR zwei Großstädte allein haben. Und bei allem Elend gibt es noch immer die sogenannte Wirtschaftswundergeneration, die es schaffte, Vermögen und damit Wirtschaftskraft anzusparen.
Man muß halt nur herausfinden, wo man sich am besten plaziert im Markt. Und das ist - blöder Textschluß - halt das schwierige Ei des Kolumbus, das es zu finden gilt............
Auf zum Gehirnstürmen..
Beste, durchaus optimistische Grüße vom Baldur
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