R.Deutsch
13.12.2003, 11:03 |
@Jürgen - Schuldendruck Thread gesperrt |
-->Lieber Jürgen,
insbesondere durch die unermüdliche Aufklärungsarbeit von dottore wissen wir alle hier um die Unerbittlichkeit herannahender Zahlungstermine:-)
Zwei Kilo Silber werden per 31.12.03 fällig wie Du weißt, sofern Silber nicht noch unter 4 Dollar pro Unze fällt.
Allerdings sind Wettschulden nicht einklagbar. Der Staat verweigert uns hier seine Macht und wir sind allein auf die Formel „pacta sunt servanda“, also auf die freiwillige Einhaltung von Verträgen angewiesen.
In dottores Welt würdest Du sagen – klags doch ein – und ich müsste persönlich mit der Glock vorbeikommen. Aber zum Glück funktionieren 90% aller Geschäftsbeziehungen noch nach der Formel „pacta sunt servanda“, was den 10% Ganoven allerdings einen gewissen Vorteil gewährt. Aber mit denen macht man halt keine Geschäfte mehr. (Ich verstehe z.B. nicht, wieso noch jemand Geschäfte im Dollarraum abschließt, nachdem Amerika sich so eindeutig außerhalb rechtsstaatlicher Vereinbarungen stellt und klar signalisiert, dass es Verträge nicht einzuhalten gedenkt – konkret Dollarschulden nie bezahlen wird).
Nach dieser kleinen philosophischen Abweichung nun zur Sache. Ich gehe davon aus, das Du immer noch auf Elliott vertraust und Silber unter 4 siehst. Ich biete Dir deshalb eine erneute Verdoppelung an – also 4 Kilo, falls Silber bis Ende 2004 unter vier fällt.
Falls Du daran nicht interessiert bist, bitte ich um Übertragung von 2 Kilo, am liebsten per e-gold auf mein Konto 100731, oder sonst halt per Post.
Pacta sund servanda wünscht
R.Deutsch
<ul> ~ Anleitung zur legalen Steuervermeidung</ul>
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JüKü
13.12.2003, 16:53
@ R.Deutsch
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Re: @Jürgen - Schuldendruck - Reinhard |
-->>Zwei Kilo Silber werden per 31.12.03 fällig wie Du weißt, sofern Silber nicht noch unter 4 Dollar pro Unze fällt.
Das dürfte knapp werden ;-)
Obwohl die < 4 $ keineswegs abgeschrieben sind, aber es zieht sich...
>In dottores Welt würdest Du sagen - klags doch ein
Nein, nein, Wettschulden sind auch Ehrenschulden.
>Nach dieser kleinen philosophischen Abweichung nun zur Sache. Ich gehe davon aus, das Du immer noch auf Elliott vertraust und Silber unter 4 siehst.
Ja, NOCH ist das Szenario nicht hinfällig, wenn es auch langsam knapp wird. Zum 31.12.2003 eh nicht.
>Ich biete Dir deshalb eine erneute Verdoppelung an - also 4 Kilo, falls Silber bis Ende 2004 unter vier fällt.
Langsam wird´s mir zu teuer ;-)
Aber ich finde es nett, dass du wieder auf einen sicheren Gewinn verzichten möchtest, um das Doppelte (allerdings sehr unsicher schicke ich es per Post. Nach dem 31.12. ;-)
OK?
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dottore
14.12.2003, 11:26
@ R.Deutsch
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Re: pacta sunt servanda? |
-->Hi,
>Allerdings sind Wettschulden nicht einklagbar. Der Staat verweigert uns hier seine Macht und wir sind allein auf die Formel „pacta sunt servanda“, also auf die freiwillige Einhaltung von Verträgen angewiesen.
Diese schöne Formel bezieht sich auf das Völkerrecht bzw. davon abgeleitet auf das internationale (zwischenstaatliche) Privatrecht. In Völker ist nicht zu vollstrecken - außer per Krieg oder andere Form von Gewaltanwendung. Im internationalen Privatrecht muss die pss-Klausel in zwischenstaatlichen Verträgen festgelegt sein. Darin verpflichten sich die Vertragsparteien gegenseitig, die Vollstreckung innerhalb ihres Areals zuzulassen bzw. entsprechende Vollstreckungshilfe zu leisten, d.h. ein Vertragspartner kann sich nicht darauf berufen, das das nationale Recht, unter dem er steht, ihm die Nichterfüllung ermöglicht.
>In dottores Welt würdest Du sagen - klags doch ein - und ich müsste persönlich mit der Glock vorbeikommen. Aber zum Glück funktionieren 90% aller Geschäftsbeziehungen noch nach der Formel „pacta sunt servanda“, was den 10% Ganoven allerdings einen gewissen Vorteil gewährt. Aber mit denen macht man halt keine Geschäfte mehr.
Ja, diese Idee der Sanktion durch Verweigerung weiterer Belieferung finden wir schon als durch Malinowski mitgeteilt (Trobriand). Es gibt einen Haufen anderer Sanktionen, die sich aber stets auf etwas bereits Existentes beziehen. Hat es jemand von vorneherein nicht, kann er nicht sanktioniert werden. Woraus sich dann auch kein"Hochtauschen" ableiten lässt. Damit"mehr" (Surplus) entsteht, muss es erzwungen werden, dies wiederum durch eine Sanktion, siehe die bekannten Soll/Ist-Rechnungen in den mesopotamischen Piktogrammen. Das Soll wird vorgegeben, und entspricht dem nicht das Ist, passiert halt was, weshalb die"Aufseher" auch entsprechend unter Druck standen.
Wer wettet und seine verlorene Wette nicht erfüllt, hat als einzige Sanktion zu befürchten, dass niemand mehr mit ihm wettet.
>(Ich verstehe z.B. nicht, wieso noch jemand Geschäfte im Dollarraum abschließt, nachdem Amerika sich so eindeutig außerhalb rechtsstaatlicher Vereinbarungen stellt und klar signalisiert, dass es Verträge nicht einzuhalten gedenkt - konkret Dollarschulden nie bezahlen wird).
Amerika sind nicht die US-Unternehmen. Warum winseln denn Deutsche usw. darum, an den Irak-Aufträgen beteiligt zu werden?
Gruß!
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