Popeye
16.12.2003, 07:57 |
Die Mindeststeuer kommt.... Thread gesperrt |
-->Der Vermittlungsausschuss hat beschlossen, dass zukünftig Gewinne nicht mehr vollständig gegen vorhandene Vorlustvorträge verrechnet werden dürfen. Mir ist nicht bekannt, ob diese Regelung bereits ab 2004 greifen soll.
Die jetzigen Vorschläge sehen vor, dass Kapitalgesellschaften (GmbH & AG) zukünftig nur noch 60 Prozent ihres aktuellen Jahresüberschusses gegen frühere Verluste verrechnen dürfen. Soweit bekannt soll dies für die Körperschafts- und die Gewerbe(ertrags)steuer gelten.
Wie nachzuvollziehen ist, betrifft dies vor allem Unternehmen, die eine Verlustperiode hinter sich gebracht haben und nun wieder erste Gewinne erwirtschaften. Die Mindeststeuer wird vor allem erhebliche Löcher in die Finanzplanung kleiner und mittlerer Kapitalgesellschaften reißen. Da der Kreditmarkt für diese Unternehmen ohnehin geschlossen ist, werden wir nun - schwerpunktmäßig in den neuen Bundesländern - auch aus dieser Ecke steigende Konkurszahlen erwarten können. 4.000 Konkurse pro Monat sind offenbar noch nicht genug...
ich sag doch, es geht aufwärts...
Popeye
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CRASH_GURU
16.12.2003, 08:51
@ Popeye
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Re: Die Mindeststeuer kommt.... |
-->
Diese Traumtänzer haben immer noch nicht kapiert, dass in der BRDDR bald nur noch die Schulden verbleiben, das Vermögen aber, das die Sozis so gerne besteuern möchten, komplett ins Ausland immigriert ist...[img][/img]
Schönen Tag!
PS Wann kommst Du?
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Baldur der Ketzer
16.12.2003, 08:55
@ Popeye
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Re: Die Mindeststeuer kommt....wer es kann als Firma, geht..... |
-->Hallo, Popeye,
mit diesem Sauhaufen da ist Hopfen und Malz verloren.
Als ich heute morgen diesen Peters im Frühstücksfernsehen hören mußte, konnte ich nur den Kopf schütteln.
Man begreift nichts, weil man nichts begreifen will. Da ist ja immerhin die Ideologie vor.
Und so geht alles seinen Gang......es ist völlig sinnlos, sich darüber aufzuregen, vielmehr muß man die Zeit für sich nutzen, und seine Weichen stellen. Das war noch nie so einfach wie jetzt.
Zu Berlin und den Beschlüssen dort fällt mir nix mehr ein.
Beste Grüße vom Baldur
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Euklid
16.12.2003, 09:01
@ Popeye
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Es gab aber auch unverschämte Bonbons |
-->Im Prinzip hast du natürlich völlig Recht daß eine Mindeststeuer völliger Unfug ist.
Es gibt eigentlich nichts törichteres als dort mit Steuern nachzufassen wo kein Gewinn entsteht.
Es hilft höchstens zur schnellerern Pleite des Betriebes.
Aber das unverschämteste Bonbon war wohl die nachträgliche Genehmigung der Verlustabschreibung der Versicherungen die durch Aktienzock entstanden sind.
Hier wird eindeutig pure Lobbypolitik betrieben.
Gruß EUKLID
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sensortimecom
16.12.2003, 09:06
@ Popeye
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Mindest-KÃ-ST von 1 750 Euro (zuvor 3 500) im Jahr ist in Ã-sterreich längst Regel (owT) |
-->
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Euklid
16.12.2003, 09:25
@ Baldur der Ketzer
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Re: Die Mindeststeuer kommt....wer es kann als Firma, geht..... |
-->Hallo Baldur
eigentlich schade daß Jükü den herzhaft lachenden smiley verbannt hat wo doch Lachen so gesund ist.
Dafür hat man jetzt einen geliefert bei dem die Mundwinkel nach einer gewissen Zeit spastische Krämpfe bekommen.
Dabei war doch die Originalausgabe mit Zahnlücke ein Symbol der bevorstehenden Zeiterscheinung und drollig sah doch das Kerlchen auch noch aus.
Humor war ja gerade wenn man trotzdem lacht.
Über Berlin noch irgendwelche Worte zu verlieren lohnt nicht mehr.
Egal wer da noch herumspringt.Eine Ausgeburt von Heuchlern, Schwindlern,Scharlatanen und Abzocker wie man es schon lange nicht mehr sah.
Wo blieben die Sparbemühungen bei den Pensionen für die der Waldner Sepp 437 Jahre arbeiten müßte?
Auch wenn ich mir klar bewußt bin daß man damit nicht die Republik retten könnte, wegen der doch im Vergleich kleinen Summe, wäre es ein unwahrscheinliches Zeichen an die Bevölkerung gewesen.
Daß ich solchen sich sonst so loyal mit der Bevölkerung gebenden Bollidigern auch nur noch die Hand reichen sollte wäre schon zuviel verlangt.Der Dreck würde ja noch in der Hölle an meinen Händen kleben.
Regen wir uns nicht mehr auf denn die Probleme werden so oder so gelöst.
Es gilt mit möglichst wenig Energie durch das kommende Nadelöhr zu schlüpfen.
Am besten daß tun was man schon immer tun wollte aber vorher aus Zeitmangel nicht tun konnte.
Damit wird man sie am schnellsten von den Fleischtöpfen weg treiben da irgendwann nichts mehr zu holen ist.
Legt das Volk den Rückwärtsgang ein stimmt deren Kasse trotz aller steuerlicher Repressalien auch nicht mehr.
Sie werden schmerzhafte Verluste erleben.
Ich befürchte jedoch daß alles viel schneller kommt als gedacht.
Schau doch nur mal die Pos 500 Mrd US-Dollar an die ein Präsident der Verzweifelten Staaten für Kriegsspielzeug locker macht?
Bitte wo ist der Unterschied zu Hitlers 3.Reich - Politik.
Dort waren es schlechte Schulden.Bei Amerika sollen es gute Schulden sein?
Daß ich nicht lache.
Rühre den Dollar nicht mehr an denn der wird nicht mehr lebendig.
Amerika wird aufgrund des Handelsbilanzdefizites,der Finanzierung durch das Ausland und der brutalen Neuverschuldung von 500MRD in einem Jahr in spätestens 2 Jahren innerlich implodieren.Wer hat das schnelle Ende der Sowjetunion vorausgesehen?
Der Sargnagel von Bush und Amerika wird durch das neue Weltraumabenteuer gesetzt.
Bush wird der letzte Präsident der Verzweifelten Staaten sein.
Die Frage ist nur noch ob Amerika vorher noch den Befreiungsschlag versucht.
Das kann man leider nicht beantworten aber mein Bauch sagt mir Angriff auf Syrien und den Iran.
Und das wars dann.
Vor Nordkorea hat man scheinbar Bammel den deren Atomarsenal scheint zu wirken als Abschreckung.
Wird es mit dem Iran eng wird der Russe dem Iran wohl die Atomraketen liefern und wir haben dann den Salat.
Anschließend gibt es wieder Arbeit in Hülle und Fülle.Der Preis war heiß.
swar immer so.
Gruß EUKLID
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Popeye
16.12.2003, 09:27
@ sensortimecom
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Re: Mindest-KÃ-ST von 1 750 Euro (zuvor 3 500) im Jahr ist in Ã-sterreich längst R |
-->Würde gerne gegen unsere (voraussichtliche Regelung tauschen:
Wie sieht es aus:
Ursprüngliches Eigen-Kapital z. B. einer GmbH € 300.000
abzüglich 4 Verlustjahre a € 40.000 verbleiben € 140.000
Nun kommt die Mindeststeuer:
Jahresüberschuss z.B. 40.000
davon können 60 % (also € 24.000) gegen den Verlustvortrag von € 160.000 verrechnet werden. Auf € 16.000 müssen ca. 40 % Steuern (€ 6.400,-) gezahlt werden.
Diese € 6.400 fehlen nun einfach für Tilgungen, EK-Auffüllung, Investitionen etc.
Kredit bekommt ein solcher Betrieb nicht, weil seine EK-Decke in den Verlustjahren zu dünn geworden ist. Nun kann er sie nicht schnell genug auffüllen...
Das Unheil wird seinen Gang nehmen, aber € 1.750 wären mir lieber
Grüße
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Euklid
16.12.2003, 09:34
@ Popeye
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Ich sehe das etwas anders |
-->Das ist keine Mindeststeuer sondern eine Zwangsvermögenssteuer da die Rasselbande die Vermögenssteuer nicht durchkriegen würde.
Deshalb hat man sich für die Lösung durch die Hintertür entschieden.
Wenns ums Abgreifen geht sind Bollidigger echte Pragmatiker.
Gruß EUKLID
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Popeye
16.12.2003, 09:54
@ CRASH_GURU
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@ CG |
-->>Diese Traumtänzer haben immer noch nicht kapiert, dass in der BRDDR bald nur noch die Schulden verbleiben, das Vermögen aber, das die Sozis so gerne besteuern möchten, komplett ins Ausland immigriert ist...[img][/img]
>Schönen Tag!
>PS Wann kommst Du?
Ich schau mir dies Schauspiel erstmal an... dann komm' ich Zu Dir oder @TD als Sozialfall in den Abstellkeller...
Die meisten, die ich kenne würden es lieber heute als morgen tun. Aber sie können nicht mehr - niemand will ihre todkranken Betriebe kaufen. Und um etwas Neues im Ausland aufzubauen fehlt ihnen das Kapital und häufig auch der Mut... Für den Mittelstand ist die Mausefalle bereits zugeklappt... aus der Traum. Mitgegangen, mitgehangen...
Man könnte glauben, da steckt System dahinter...
Grüße nach SA
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Taktiker
16.12.2003, 11:02
@ Popeye
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Frage zu Privatpersonen / Arbeitnehmern: |
-->Wie sieht es mit Verlustvorträgen bei Privatpersonen aus?
Sollte ich arbeitslos werden:
Könnte ich dann im Falle einer Neuanstellung im Folgejahr die Opportunitätskosten (Differenz zwischen früherem Gehalt und Alo-geld) eines Arbeitslosenjahres gegen die neuen Einkünfte gegenrechnen?
Ich ahne die Antwort fast...
Oder kann ich in einem Jahr mal so richtig die Sau rauslassen und das Doppelte vom Verdienst ausgeben? Für Autos, Möbel, Urlaub? Selbstverständlich handelte es sich dabei um Investitionen, die im Zusammenhang mit meinem Erwerbsleben stehen, da sie meine Rekreation fördern. Im Folgejahr würde ich diese Verluste privater Lebensführung dann gern steuerlich geltend machen...
Alles klar?!
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Euklid
16.12.2003, 11:07
@ Taktiker
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Das darfst du alles |
-->Das gilt auch für Taktiker wenn sie Unternehmen gründen.
Und da ist Taktik inzwischen zum Lebenselixier geworden.
Nicht weiter beschweren und Unternehmen gründen dann hast du die gleichen Super-Konditionen.
Wo ich doch Freiheit so liebe [img][/img]
Gruß EUKLID
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Taktiker
16.12.2003, 11:17
@ Euklid
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Wie immer hat Euklid die Frage nicht verstanden |
-->Man stelle sich vor, es gäbe keine Smileys... Was der Sprache an Ausdruckskraft abgeht, muß bei manchen leider übermäßig durch kleine Comic-Bildchen ergänzt werden.
Leider hast du wieder am Thema vorbei gekaspert. Meine Frage war nicht, wie ich ein Unternehmen gründe, sondern ob ich solche Steuerspirenzchen auch als Arbeitnehmer (für Euklid: Ausgebeuteter) treiben kann.
Wenn ich ein Unternehmen gründen wollte, wäre es wohl eine Vermarktungsagentur für Smileys, bei der Du mein 'Creative Director' werden würdest - Marktsegment: 6-12 Jährige.
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foreveryoung
16.12.2003, 11:31
@ Baldur der Ketzer
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Re:.............wer es kann, als Firma, geht..... eben!!!!!!!!!! |
-->>Hallo, Popeye,
>mit diesem Sauhaufen da ist Hopfen und Malz verloren.
>Als ich heute morgen diesen Peters im Frühstücksfernsehen hören mußte, konnte ich nur den Kopf schütteln.
>Man begreift nichts, weil man nichts begreifen will. Da ist ja immerhin die Ideologie vor.
>Und so geht alles seinen Gang......es ist völlig sinnlos, sich darüber aufzuregen, vielmehr muß man die Zeit für sich nutzen, und seine Weichen stellen. Das war noch nie so einfach wie jetzt.
>Zu Berlin und den Beschlüssen dort fällt mir nix mehr ein.
>Beste Grüße vom Baldur
hallo
<font size="5"> G E N A U!! S O!! </font>
tschuess und besonders-gute
Geschäfte, Baldur!
A.Weber
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kieselflink
16.12.2003, 11:36
@ Euklid
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Re: Das darfst du alles |
-->>Honni hätte mich dafür bestimmt nach Bautzen geschickt
Wenn Du ab und zu Freigang bekommen hättest, wäre es sogar fast zum Aushalten [img][/img]
cheers - kieselflink
<ul> ~ Tour für den Freigang ;-)</ul>
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Popeye
16.12.2003, 11:47
@ Taktiker
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Re: Frage zu Privatpersonen / Arbeitnehmern: |
-->Lieber @Taktiker,
mir ist alles klar, Danke der Nachfrage.
Offenbar verstehst Du nicht, was der Unterschied zwischen Einkommen einerseits und Gewinn (Jahresüberschuss) andererseits ist. Ein Unternehmen erwirtschaftet kein Einkommen. Gewinn (Jahresüberschuss) wird erst Einkommen, wenn er an eine natürliche Person ausgeschüttet wird. Hier können die Grundsätze gerechter Besteuerung ansetzen (Leistungsfähigkeit s. GG).
Betriebliche Gewinne (unabhängig von der Ausschüttung) zu besteuern, insbesondere über Mindeststeuern läuft - wie schon erwähnt - auf eine Substanzbesteuerung hinaus. Auch das kann man machen, man sollte dann nur nicht über die Konsequenzen jammern...
Grüße
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dottore
16.12.2003, 12:06
@ Popeye
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Re: 685.000 Arbeitsplätze bei M + E weg? |
-->Hi Popeye,
soweit zu eruieren, kommt das ab 2004.
Wie das ifo-Institut für die M + E (Metall, Elektro) ermittelt hat, schreiben Betriebe mit 685.000 Mitarbeitern derzeit rote Zahlen.
Nehmen wir an diese Betriebe schaffen es, wieder mit Gewinn zu erscheinen. Was passiert dann? Die Verluste können sie nicht voll gegenrechnen, sondern müssen die Mindesteuer zahlen und die entsprechend abgerechneten Verluste weiter in den Büchern halten.
Kommt nun der Unternehmer zu Bank, um a) die Liquidität für Umsatzausweitung zu holen (falls er in Mehrumsatz ausweicht) oder b) Liquidität für Sozialpläne (falls er ins cost cutting ausweicht)oder c) die Liquidität um Gewinnsteuern zu bezahlen, muss er mit einer Verlustbilanz aufkreuzen. Was wird die Bank tun?
Ist sie gnädig, gibt sie was, aber davor steht dann wieder Basel II. Höchstwahrscheinlich wird sie ungnädig sein müssen und den Unternehmer, der obendrein auch längst fällige Liferantenrechnungen bezahlen muss, verhungern lassen. Und die Pleite ist nicht weit.
Für den Arbeitsmarkt 2004 verheißt dies wirklich nichts Gutes.
Wenn die Polit-Nulpen schon Flurschaden anrichten, dann richtig. Danke für das Thema.
Gruß!
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EM-financial
16.12.2003, 12:27
@ Popeye
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irgendwann musste es ja soweit kommen - was passiert mit den Aktivposten??? |
-->Viele Neue-Markt Unternehmen haben ja bekanntlich einen riesigen Posten"latente" Steuern gebildet, die das Ergebnis um den periodisch verschobenen Steuereffekt bereinigen sollten.
In Verlustjahren wurden die Verluste damit um 35-50 % geringer ausgewiesen... Wenn nun die Verrechnungsfähigkeit eingeschränkt wird, dann gibt es doch erheblichen Berichtigungsbedarf.
Oder zielt die Einschränkung nur auf die jährliche Verrechnung ab und lässt die Höhe des Verlustvortrages unberührt? Also wird nur die Verlustverrechnung prolongiert?
Wie auch immer, es ist auf jeden Fall eine sehr schlechte Regelung für den Kapitalmarkt und die Aussichten für Firmengründer in Deutschland.
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Popeye
16.12.2003, 12:39
@ EM-financial
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Re: irgendwann musste es ja soweit kommen - was passiert mit den Aktivposten??? |
-->Oder zielt die Einschränkung nur auf die jährliche Verrechnung ab und lässt die Höhe des Verlustvortrages unberührt? Also wird nur die Verlustverrechnung prolongiert?
Hallo, EM-financial,
die Höhe des Verlustvortrages bleibt unbeschädigt. Aber die Tilgung des Verlustvortrages (bzw. der Aufbau des alten Eigenkapitals) dauert länger.
Fiskalisch hat es für den Staat nur einen Zinseffekt, für die kleinen Unternehmen aber einen Liquiditätseffekt der in vielen Fällen tödlich sein wird.
Sei's drum... wir haben doch noch genug Substanz...
Grüße
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Dieter
16.12.2003, 15:27
@ Popeye
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Kapital/Personen-Gesellschaften |
-->Du kennst wahrscheinlich auch nur Kapitalgesellschaften, denn bei einer Personengesellschaft oder einem Einzelunternehmen wird immer der Gewinn voll besteuert, unabhängig was ausgeschüttet (nennt sich dann Vorabvergütung, Unternehmerlohn oder Privatentnahme) wird.
Das ist auch der Grund, wieso Einzelunternehmen/Personengesellschaften über Jahre/Jahrzehnte gegenüber Kapitalges. benachteiligt waren und im Mittel eine dünnere Kapitaldecke hatten - eben weil viel mehr wegbesteuert wurde.
Taktikers Überlegungen sind natürlich absoluter Nonsens. Denn bevor man über mangelnde Gerechtigkeit klagt sollte man auch das notwendige Basiswissen zur Beurteilung des Sachverhalts haben.
Gruß Dieter
>Lieber @Taktiker,
>mir ist alles klar, Danke der Nachfrage.
>Offenbar verstehst Du nicht, was der Unterschied zwischen Einkommen einerseits und Gewinn (Jahresüberschuss) andererseits ist. Ein Unternehmen erwirtschaftet kein Einkommen. Gewinn (Jahresüberschuss) wird erst Einkommen, wenn er an eine natürliche Person ausgeschüttet wird. Hier können die Grundsätze gerechter Besteuerung ansetzen (Leistungsfähigkeit s. GG).
>Betriebliche Gewinne (unabhängig von der Ausschüttung) zu besteuern, insbesondere über Mindeststeuern läuft - wie schon erwähnt - auf eine Substanzbesteuerung hinaus. Auch das kann man machen, man sollte dann nur nicht über die Konsequenzen jammern...
>Grüße
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Popeye
16.12.2003, 15:49
@ Dieter
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Re: Kapital/Personen-Gesellschaften |
-->Lieber @Dieter, sei beruhigt ich kenne das Thema, dadurch wird es allerdings nicht besser. Zumindest haben Inhaber von Personengesellschaften noch den - zugegebenermaßen sehr beschränkt - Verlustausgleich innerhalb verschiedener Einkunftsarten.
Wie Du aus einem meiner Postings erkennen konntest, bin ich ein Verfechter der Schule, die sagt, betriebliche Gewinne sollten Wenn nicht ausgeschüttet) überhaupt nicht besteuert werden.
Auch bei den Personengesellschaft gilt ja nicht das Zufluß-Prinzip, sondern das Zurechnungsprinzip. Das heißt, unabhängig von dem Umstand, ob Du die Gewinne (einer Personengesellschaft) persönlich verkonsumierst, oder sie im Betrieb läßt - erstmal zahlst Du Steuern. Ich halte das für grundsätzlich falsch.
Darüberhinaus gibt es (da hast Du Recht) einen Grundsatz gegen den schon lange verstoßen wird: Die Neutralität der Rechtsform für die Besteuerung.
Grüße
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Euklid
16.12.2003, 16:14
@ Popeye
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Re: Kapital/Personen-Gesellschaften |
-->Wäre ganz sicher das allerbeste Konjunkturprogramm wenn Gewinne nicht aus der Firma genommen werden müßten.
Allerdings müßten nach Taktikers Wirtschaftsverständniss die Gewinne aus Ausbeutung der Arbeitnehmer mindestens fiktiv besteuert werden
Gruß EUKLID
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PATMAN1
16.12.2003, 16:58
@ Euklid
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Re: Es gab aber auch unverschämte Bonbons |
-->... also"nichts Neues im Westen"
>Im Prinzip hast du natürlich völlig Recht daß eine Mindeststeuer völliger Unfug ist.
>Es gibt eigentlich nichts törichteres als dort mit Steuern nachzufassen wo kein Gewinn entsteht.
>Es hilft höchstens zur schnellerern Pleite des Betriebes.
>Aber das unverschämteste Bonbon war wohl die nachträgliche Genehmigung der Verlustabschreibung der Versicherungen die durch Aktienzock entstanden sind.
>Hier wird eindeutig pure Lobbypolitik betrieben.
>Gruß EUKLID
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Taktiker
16.12.2003, 17:18
@ Euklid
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Re: Kapital/Personen-Gesellschaften |
-->>Allerdings müßten nach Taktikers Wirtschaftsverständniss die Gewinne aus Ausbeutung der Arbeitnehmer mindestens fiktiv besteuert werden
Ganz und gar keine Ironie! Sondern eine absolute Selbstverständlichkeit. Dass diese Steuern zu entrichten sind, ist unausweichlich. Dass diese Abgaben zunehmend gezahlt werden, liest sich am akuten Wehklagen der"armen Unternehmer" ab. Mir kommen immer die Tränen, wenn Mittelständler aus dem Jammern nicht mehr herauskommen. Das hört sich zwar politisch ganz und gar unkorrekt an, nennt sich aber einfach nur Marktwirtschaft.
Man kann nicht die Marktwirtschaft anbeten und dann rumjammern, wenn man vom Markt vertrieben wird, oder?! Also lass Dich nicht so gehen, Euklid!
BTW: Was macht eigentlich deine lang und breit angekündigte Auswanderung? Sind die Wanderschuhe schon ausgeleiert oder rechnest Du noch die Alternativen durch?
[img][/img]
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Euklid
16.12.2003, 17:33
@ Taktiker
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Du kommst bei mir ebenfalls auf die Ignoranzliste |
-->Weil du nicht bereit bist auch nur eine Fingerkuppe dazu zu lernen mit deinen klassenkämpferischen Parolen.
Es macht keinen Spaß mit solchen Leuten zu diskutieren.
Den Spruch den mein erster Chef 1964 zu mir sagte:Junge wenns mir gut geht geht dirs auch gut.
Den wirst du wohl nie begreifen.
Für mich war er mit 14 schon nachvollziehbar.
Laß dich halt weiter ausbeuten.
Leute die ihr Fach beherrschen kann man nicht ausbeuten.
Die sind nach wie vor gesucht und zwar händeringend.
Leute mit deiner grundsätzlichen Einstellung daß alle Chefs wohl Ausbeuter wären schaut man am besten von hinten an.
Da wirken sie noch am sympathischsten.
Gruß EUKLID
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Taktiker
16.12.2003, 17:42
@ Euklid
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*G* Wieso? Führst Du Buch über Deine Ignoranzanfälle? |
-->Hälst Du die Liste in Excel oder hast Du dafür ne Oracle-Datenbank angeschafft?
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Dieter
16.12.2003, 18:35
@ Popeye
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@popeye |
-->
>Lieber @Dieter, sei beruhigt ich kenne das Thema, dadurch wird es allerdings nicht besser.
---- volle Zustimmung
>Zumindest haben Inhaber von Personengesellschaften noch den - zugegebenermaßen sehr beschränkt - Verlustausgleich innerhalb verschiedener Einkunftsarten.
----- die aber auch der Kapitalgeber bei seinen Einkünften aus Kapitalvermögen gegenrechnen kann
>Wie Du aus einem meiner Postings erkennen konntest, bin ich ein Verfechter der Schule, die sagt, betriebliche Gewinne sollten Wenn nicht ausgeschüttet) überhaupt nicht besteuert werden.
------ Diese, Deine Meinung hatte ich überlesen - aber ich stimme Dir absolut zu, bzw. das war schon immer meine Ansicht.
>Auch bei den Personengesellschaft gilt ja nicht das Zufluß-Prinzip, sondern das Zurechnungsprinzip. Das heißt, unabhängig von dem Umstand, ob Du die Gewinne (einer Personengesellschaft) persönlich verkonsumierst, oder sie im Betrieb läßt - erstmal zahlst Du Steuern. Ich halte das für grundsätzlich falsch.
------ wie gesagt, ich auch. Da wird der Lebemann belohnt und derjenige, der unter pers. Konsumverzicht Arbeitsplätze schafft bestraft.
>Darüberhinaus gibt es (da hast Du Recht) einen Grundsatz gegen den schon lange verstoßen wird: Die Neutralität der Rechtsform für die Besteuerung.
----- und hier meine ich sogar zu vermuten, daß das politisch gewollt ist, und zwar von links mehr als von rechts, schließlich sind Individuen"rot-grün-tiefrot" eher suspekt als Kapitalgesellschaften.
Gruß zurück, Dieter
>Grüße
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McShorty
16.12.2003, 18:52
@ Popeye
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Gibt od. gab es Mindeststeuer schon mal und wo? - mkF |
-->Hallo,
mal ´ne Frage ans geballte Forumwissen.
Gibt es so eine Mindeststeuer/Substanzsteuer schon in anderen (Industrie-)ländern und wenn ja wo oder nur hier in Absurdistan? Welche Auswirkungen haben die da?
Gab es sowas schon einmal in der Geschichte und mit welchen Auswirkungen?
Ich denke wir sollten uns mit dem Fakt abfinden und einfanch auf die Konsequenzen einstellen. Den Sohn Konkursverwalter werden lassen + Tochter mit einem verheiraten. NO [img][/img] NO!
Danke im voraus,
Gruß
McShorty, der ´ne böse Ahnung hat
>Der Vermittlungsausschuss hat beschlossen, dass zukünftig Gewinne nicht mehr vollständig gegen vorhandene Vorlustvorträge verrechnet werden dürfen. Mir ist nicht bekannt, ob diese Regelung bereits ab 2004 greifen soll.
>Die jetzigen Vorschläge sehen vor, dass Kapitalgesellschaften (GmbH & AG) zukünftig nur noch 60 Prozent ihres aktuellen Jahresüberschusses gegen frühere Verluste verrechnen dürfen. Soweit bekannt soll dies für die Körperschafts- und die Gewerbe(ertrags)steuer gelten.
>Wie nachzuvollziehen ist, betrifft dies vor allem Unternehmen, die eine Verlustperiode hinter sich gebracht haben und nun wieder erste Gewinne erwirtschaften. Die Mindeststeuer wird vor allem erhebliche Löcher in die Finanzplanung kleiner und mittlerer Kapitalgesellschaften reißen. Da der Kreditmarkt für diese Unternehmen ohnehin geschlossen ist, werden wir nun - schwerpunktmäßig in den neuen Bundesländern - auch aus dieser Ecke steigende Konkurszahlen erwarten können. 4.000 Konkurse pro Monat sind offenbar noch nicht genug...
>ich sag doch, es geht aufwärts...
>Popeye
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Cujo
16.12.2003, 19:04
@ Euklid
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Re: Du kommst bei mir ebenfalls auf die Ignoranzliste |
-->>Den Spruch den mein erster Chef 1964 zu mir sagte:Junge wenns mir gut geht geht dirs auch gut.
>Den wirst du wohl nie begreifen.
>Für mich war er mit 14 schon nachvollziehbar.
looooooooooool
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