off-shore-trader
08.01.2004, 22:47 |
Anwälte - 7,7 Milliarden Dollar von Parmalat aufgespürt Thread gesperrt |
-->
Rom, 08. Jan (Reuters) - Anwälte der Parmalat (Mailand: PRFI.MI - Nachrichten) - Gläubigerbanken haben nach eigenen Angaben 7,7 Milliarden Dollar der abgezweigten Gelder des in einen Bilanzskandal verwickelten Lebensmittelriesen Parmalat aufgespürt. Die Nachricht lies an den Finanzmärkten Hoffnungen aufkommen, die verschwundenen Milliarden des italienischen Konzerns würden wiedergefunden.
Einen Beweis für das Auffinden des Geldes blieben die Anwälte am Donnerstag aber schuldig. Parmalat teilte mit, keine Kenntnis von der Existenz des Geldes zu haben. Die Anwaltsgruppe ist den Ermittlern im italienischen Parma nicht bekannt. Medienberichten zufolge soll der Konzern aufgespalten werden.
Einer der Anwälte zweifelte selbst daran, dass die Gruppe die Informationen über den Verbleib der betreffenden Summe haben könne. An den Aktienmärkten sorgte die Nachricht vom Auffinden des Geldes dennoch zeitweise für einen Kursanstieg der zuletzt arg gebeutelten Aktien der Parmalat-Gläubigerbanken.
Die drei italienischen Anwälte Carlo Zauli, Giuseppe Lozupone und Anna Campilii teilten in einem fünfseitigen Schreiben an ein Konkursgericht in Parma mit, sie hätten das Geld mit Hilfe einer Ermittlergruppe und"Presse-Gesprächen" aufgespürt."Ich setze Ermittler in den USA ein, die global arbeiten, Männer, die in der Lage sind, Finanzströme zu orten", sagte Zauli der Nachrichtenagentur Reuters. Es sei eine Illusion zu glauben, für den elektronischen Transfer einen Beweis finden zu können, sagte er. Zum Verbleib des Geldes machten die Anwälte keine Angaben. Die drei vertreten den Ausschuss der Parmalat-Gläubiger.
In Parma sagte ein Ermittler mit Verweis auf die Anwaltsgruppe:"Ich kenne sie nicht. Ich habe ihre Namen noch nie gehört." Anwalt Angelo Ricotti, der ebenfalls dem Ausschuss der Parmalat-Gläubigerbanken angehört, zweifelte an der Richtigkeit der Angaben der Anwälte."Es ist unmöglich, dass wir etwas Derartiges wissen würden", sagte er. Es sei undenkbar, dass der Ausschuss dies wissen könnte, die Staatsanwaltschaft aber nicht.
Auf der Website der italienischen TGfin, die zu Mediaset (Mailand: MS.MI - Nachrichten) gehört, hatte es geheißen, ein mit dem ehemaligen Parmalat-Chef Calisto Tanzi verbundenes Unternehmen halte Gelder in Form von US-Staatsanleihen auf einem Konto der Bank of America (NYSE: BAC - Nachrichten). Ein Sprecher der Bank in New York wollte dazu zunächst keine Stellungnahme abgeben.
Parmalat teilte mit, das Unternehmen habe keine Kenntnis von der Existenz von sieben Milliarden Euro in US-Staatsanleihen, die bei Konten der Bank of America deponiert sein sollen.
Die italienische Anleger-Gemeinschaft SITI teilte mit, sie habe die Marktaufsicht Consob beauftragt, die Aktienkursbewegungen in Folge des Internet-Berichts zu untersuchen.
MEDIENBERICHT: PARMALAT-KONZERN SOLL AUFGESPALTEN WERDEN
Der Parmalat-Konzern soll einem Medienbericht zufolge aufgespalten werden. Die neue Führungsspitze um Enrico Bondi entwickle mit Hilfe der Investmentbanken Lazard und Mediobanca (Mailand: MDBI.MI - Nachrichten) ein Sanierungskonzept, wonach alle industriellen Aktivitäten von Parmalat in ein neu zu gründendes Unternehmen eingebracht werden sollen, berichtet das"Handelsblatt" unter Berufung auf Mailänder Bankenkreise. An dem neuen Unternehmen sollten sich die Gläubigerbanken beteiligen. Die beiden größten Gläubiger von Parmalat seien die US-Institute Bank of America und Citigroup (NYSE: C - Nachrichten).
Die Staatsanwaltschaft schätzt das Loch in der Parmalat-Bilanz auf mehr als zehn Milliarden Euro. Die gefälschten Bilanzen waren im Dezember bei einer auf den Kaiman-Inseln ansässigen Tochter durch die Bank of America enthüllt worden. Acht Manager wurden im Zusammenhang mit den verschwundenen Milliarden bislang inhaftiert. Derzeit arbeitet das Unternehmen mit weltweit 35.000 Mitarbeitern unter Gläubigerschutz weiter.
<ul> ~ hier</ul>
|
off-shore-trader
08.01.2004, 22:52
@ off-shore-trader
|
Parmalat auch der Geldwäsche verdächtig |
-->HANDELSBLATT, Donnerstag, 08. Januar 2004, 22:02 Uhr
Untersuchung auf Mitarbeiter von Deloitte ausgeweitet
Parmalat auch der Geldwäsche verdächtig
Die Behörden in Luxemburg untersuchen, ob der italienische Lebensmittelkonzern Parmalat in Geldwäscheaktivitäten verwickelt war. Das sagte Staatsanwalt Carlos Zeyen gestern. Banken in Luxemburg hätten den Behörden verdächtige Transaktionen des in einen Bilanzskandal verwickelten Konzerns gemeldet. „Es ist ein größerer Fall, keine Kleinigkeit“, sagte Zeyen.
HB/wsj DÜSSELDORF. Die italienischen Ermittler haben inzwischen auch die Wirtschaftsprüfer von Deloitte & Touche im Visier, die die Abschlüsse der Konzernholding Parmalat Finanziaria testiert hatten. Aus mit der Untersuchung vertrauten Kreisen hieß es gestern, die Staatsanwaltschaft ermittle gegen zwei Prüfer der Firma. Die Deloitte-Angestellten Adolfo Mamoli und Giuseppe Rovelli würden der Falschinformation und der Kursmanipulation beschuldigt, hieß es in den Kreisen. Auch gegen Luca Sala, bis zum Sommer 2003 Banker beim italienischen Ableger der Bank of America und später Berater von Parmalat, wird ermittelt. Damit haben sich die Untersuchungen auf mindestens 25 Leute ausgeweitet.
Parmalat hat Deloitte inzwischen das Mandat entzogen - nur einen Tag nachdem Grant Thornton entlassen worden war. Grant Thornton hatte die Bilanzen mehrerer Töchter des Konzerns geprüft, und zwei Mitarbeiter sollen eine zentrale Rolle bei den Parmalat vorgeworfenen Betrügereien gespielt haben. Mehrere große italienische Klienten von Grant Thornton - darunter der Versorger ACSM, die Banca Antonveneta, die Softwarefirma Finmatica und der Spezialist für Internetinhalte Digital Bros - kündigten gestern an, ihre Geschäftsbeziehung zu der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu überdenken. Die Bilanzen von Parmalat wird Pricewaterhouse Cooper prüfen.
Die Mailänder Büros von Deloitte wurden gestern wegen eines anderen Falles durchsucht - des Zusammenbruchs des Lebensmittelkonzerns Cirio Ende 2002. Auch Grant Thornton ist in diesen Fall verwickelt. Cirio hatte Anleihen in Höhe von einer Mrd. Euro nicht bedienen können. Die Firma hatte 1999 die Milchfirma Eurolat an Parmalat verkauft.
Drei italienische Anwälte wollen unterdessen 7,7 Mrd. Euro des bei Parmalat verschwundenen Geldes gefunden haben. Auf einer Internetseite hieß es, das Geld läge in Form von Bonds auf einem Konto einer mit dem inhaftierten Parmalat-Günder Calisto Tanzi verbundenen Firma bei der Bank of America. Allerdings blieben die Anwälte, die eine kleine Gruppe italienischer Gläubiger und Aktionäre von Parmalat repräsentieren, den Beweis für die Existenz des Geldes zunächst schuldig. Von Parmalat kam lediglich eine Mitteilung, man wisse nichts über ein solches Konto.
|
Euklid
09.01.2004, 10:03
@ off-shore-trader
|
Re: Parmalat auch der Geldwäsche verdächtig |
-->Ob die Mafia sich den Einfluss auf die Bank of America gekauft hat?
Wäre denkbar nach der schlechten Ertragslage als die Gerüchte des Absaufens umhergingen.
Ja mit Banken läßt sich heute eben mehr machen als mit Nahrungsmitteln.
Jetzt verstehe ich auch die innige Umarmung von George Bush mit Berlusconi.
Sind eben echte Freunde.Die italienischen Methoden sind nicht zu verachten.
Al Capone läßt schon mal grüßen.
Aus diesem Holz wachsen eben echte Freundschaften [img][/img]
Ja Amerika muß wohl finanziert werden.
Vielleicht gibts da Freibarrels via Irak die man dann in Italien per Tankstellennetz zu echten Schwarz-Euros umrubeln kann.
Neuerdings sollen in Europa auch wieder die Schiffsindustrien hochgezogen werden.
Was früher als Subvention verpönt wurde ist plötzlich wieder salonfähig geworden.Ja wir brauchen scheinbar viele Schiffe.
Ob die bald Schiffe versenken spielen wollen?
Irgendwie deutet da alles ganz langsam und dezent daraufhin.
Gruß EUKLID
|
JoBar
09.01.2004, 16:58
@ off-shore-trader
|
Re: Telefonist war ohne sein Wissen Aufsichtsrat in 30 Firmen |
--><h2>Parmalat: Telefonist war ohne sein Wissen Aufsichtsrat in 30 Firmen</h2>
Kein Tag vergeht ohne Aufsehen erregende Entwicklungen bei der Untersuchung um die Insolvenz des Nahrungsmittelkonzerns Parmalat. Der seit zehn Tagen flüchtige Parmalat-Manager Giovanni Bonici, dessen Verhaftung - neben weiteren hochrangiger Manager des Konzerns - zu Silvester angeordnet worden war, hat sich am Freitag der Polizei gestellt und befindet sich in der Strafanstalt der Stadt Parma.
Der 36-jährige Manager hatte sich noch einige Tage Zeit genommen, ehe er sich zur Rückkehr nach Italien entschloss. Bonici wird beschuldigt, im Dienste von Parmalats Firmenchef Calisto Tanzi die Bilanzen der Gruppe gefälscht zu haben. Wegen der Parmalat-Affäre befinden sich neben Tanzi und Bonici weitere sieben Manager in Haft. Insgesamt laufen Ermittlungen gegen 25 Personen.
Die Ermittler gehen davon aus, dass einige Funktionäre des Geldhauses über die Bilanzfälschungen bei Parmalat informiert waren. Am Donnerstag war in Mailand der Ex-Funktionär der Bank of America, Luca Sala, verhaftet worden. Seine Mailänder Wohnung wurde durchsucht. Die Mailänder Börsenaufsicht Consob ermittelt auch um einen angeblichen „Geheimschatz“ des Firmengründers Tanzi, der sich auf Konten der Bank of America befindet könnte. Auch die luxemburgische Justiz leitete wegen des Verdachts der Geldwäsche Ermittlungen gegen das Unternehmen ein.
Vernommen wurde von den Staatsanwälten in Mailand auch Angelo Ugolotti, Telefonist des Milchmultis. Der Mann war ohne es zu wissen in den Aufsichtsräten von rund 30 ausländischen Töchtergesellschaften des Milchkonzerns. Der seit 20 Jahren bei Parmalat angestellte Ugolotti war einer der Strohmänner, denen sich Parmalats-Firmengründer Calisto Tanzi für seine fiktive Auslandsgesellschaften bediente.
Der Telefonist saß unter anderem im Aufsichtsrat der Tourismustochter Parmatour, deren enorme Verschuldung die Ermittlungen in Gange gesetzt haben. „Man gab mir Dokumente zu unterzeichnen, und ich unterschrieb sie ohne viel herumzufragen“, erklärte Ugolotti den verblüfften Ermittlern. Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Betrugs und betrügerischen Bankrotts. Vollkommen verblüfft reagierte auch Ugolotti auf die Ermittlungen gegen ihn. Der Angestellte will jetzt den Firmengründer Tanzi anzeigen, berichtete sein Rechtsanwalt.
|
Euklid
09.01.2004, 17:10
@ JoBar
|
Re: Telefonist war ohne sein Wissen Aufsichtsrat in 30 Firmen |
-->Oh wenn ich etwas von Geheimschätzen lese wird mir schwindlig.
Vielleicht wird man bald den italienischen Geheimschatz finden im Wert von 1150 Mrd Euro frisch gedruckt mit der damals verschwundenen Druckplatte
Al Capone läßt grüßen und auf die Italiener ist bei Filminszenierungen schon seit Christi Geburt absolut Verlaß.
Das ist ein Schmankerl der besonderen Güte.
Alles involviert von Deutsche Bank bis bank of america über Berlusconi bis basta einschließlich dem Marslandespezialisten Bush.
Noch nie war es so schön eine angekündigte Deflation mittels der kreativen Köpfe unserer größten Führer aller Zeiten zu beenden.
Die Al Capones verstehen wohl ihr Geschäft.
Gruß EUKLID
PS bald wird wirklich keiner mehr peilen können ob er im Soll oder im Haben steht.
Wir stehen vor dem größten Roulette unseres Lebens und wenn wir nicht ganz genau aufpassen wird man uns die Ohren abschneiden.
|