-->Software-Probleme?
Auch «Spirit» ist verstummt!
Wird Mars-Mission der USA Milliarden-Flop?
PASADENA - Stolz waren die Amerikaner, als ihr Marsrover «Spirit» gestochen scharfe Bilder vom Mars sandte. Doch jetzt herrscht wie bei den Europäern nur noch Mattscheibe.
Das Wettrennen auf den Mars hatte einen Sieger: Die Amerikaner. Geknickt musste die europäische Raumfahrtagentur Esa Anfang Januar zugeben, dass ihr Roboter «Beagle 2» auf dem Roten Planeten verschollen ist.
Ganz anders die Stimmung bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Dort wurde der Champagner gleich kistenweise geköpft. Ihr Forschungsmobil «Spirit» funkte nie gesehene Bilder zur Erde und entnahm vom Mars auch Bodenproben.
Bis gestern. Denn es scheint, als würde auch die Mars-Mission der USA zu einem Milliarden-Flop. Alles was «Spirit» seit 24 Stunden noch sende, so die Nasa, seien «leere Signale». Projektleiter Pete Theisinger: «Das ist ein sehr ernstes Problem. Das ist eine sehr ernste Anomalie.» Die letzten regulären Übertragungen der Sonde stammen vom Mittwochmorgen.
Zuerst glaubte die Bodencrew, dass ein Sturm in Australien die Kommunikation mit dem High-Tech-Gerät verunmögliche. Denn «Down Under» stehen die riesigen Nasa-Antennen, mit denen die «Spirit»-Signale aufgefangen werden.
Doch das Wetter ist nicht schuld, wie sich jetzt herausgestellt hat. Viel eher dürfte es sich um ein Soft- oder Hardware-Problem handeln. Gibt es Schwierigkeiten mit der Software, können die Computerspezialisten dies auch von der Erde aus beheben. Wenn es aber ein Hardware-Problem gebe, sei dies weit schwer wiegender, so Projektleiter Theisinger.
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