Theo Stuss
23.01.2004, 11:41 |
Frage an alle zu den LaRouche-Artikeln unten, bzw. Baldurs Immo-Posting Thread gesperrt |
-->Woher kommt denn derzeit die Liquidität für den Aktienmarkt?
Laut Bill Bonner sind die Neuanträge für Refinanzierungen seit Mai letzten Jahres um 80% eingebrochen. Baldur sagt nichts gutes über den deutschen Immo-Markt.
Man hat fast den Eindruck, daß die auf Kredit gekauften Aktien ausschließlich direkt selbst als Sicherheit dienen und das anderweitige Sicherheiten von Banken gar nicht gefragt werden.
Was aber dient den Banken als Beleihungsgrundlage im Zuge ihrer Geldschöpfung?
Das sieht so aus, als ob die Aktien durch Staatskredit gehebelte Derivate wären. Gut, wissen wir ja schon lang. Aber hier habe ich den Eindruck, als ob das inzwischen ohne Zwischenstationen laufen würde:
a) Staatstitel an die ZB
b) Geldschöpfung über fractional banking
c) Aktien auf Kredit gegen Aktien als Sicherheit.
Die weitere Geldschöpfung müßte dann vom Aktienmarkt abhängen.
also d) Verbraucherkredite ans Publikum über an die Bank verpfändete Aktien.
Immos und Kapitalinvestitionen scheinen hier völlig außen vor.
Was meint Ihr?
Theo
|
bernor
23.01.2004, 15:58
@ Theo Stuss
|
Re: Frage an alle zu den LaRouche-Artikeln unten, bzw. Baldurs Immo-Posting |
-->Hi Theo,
Punkt d) ist in diesem undurchsichtigen Börsen-"Spiel" keine Dauer-"Lösung", da ja auch Verbraucherkredite bedient werden müssen und keine Bank sich da auf unsichere Dividenden verlassen würde, folglich weiterhin auch"normale" Einkommen als Sicherheit braucht.
Und mit diesen sieht's ja überall eher mau aus.
"Wachstum" an den Aktienmärkten scheint eben nur noch"derivatissime" möglich zu sein...
Danke fürs Greenspan-Posting + Gruß
bernor
|
chiron
23.01.2004, 17:24
@ Theo Stuss
|
Nee, Theo... |
-->>Woher kommt denn derzeit die Liquidität für den Aktienmarkt?
>Laut Bill Bonner sind die Neuanträge für Refinanzierungen seit Mai letzten Jahres um 80% eingebrochen. Baldur sagt nichts gutes über den deutschen Immo-Markt.
>Man hat fast den Eindruck, daß die auf Kredit gekauften Aktien ausschließlich direkt selbst als Sicherheit dienen und das anderweitige Sicherheiten von Banken gar nicht gefragt werden.
>Was aber dient den Banken als Beleihungsgrundlage im Zuge ihrer Geldschöpfung?
>Das sieht so aus, als ob die Aktien durch Staatskredit gehebelte Derivate wären. Gut, wissen wir ja schon lang. Aber hier habe ich den Eindruck, als ob das inzwischen ohne Zwischenstationen laufen würde:
>a) Staatstitel an die ZB
>b) Geldschöpfung über fractional banking
>c) Aktien auf Kredit gegen Aktien als Sicherheit.
>Die weitere Geldschöpfung müßte dann vom Aktienmarkt abhängen.
>also d) Verbraucherkredite ans Publikum über an die Bank verpfändete Aktien.
>Immos und Kapitalinvestitionen scheinen hier völlig außen vor.
>Was meint Ihr?
>Theo
Nee, Theo, das ist viel zu kompliziert. Die Aktienpreise steigen auch ohne zusätzliches Cash. Nicht vergessen, einer kauft, der andere verkauft, der Cashbestand ändert sich volkswirtschaftlich nicht. Nur bei Emissionen sieht es anders aus und da sind die Aktien nicht wichtig, weil volkswirtschaftlich unbedeutend. Viel entscheidender sind die Anleihen, die Emissionsbeträge, die hier täglich bedient werden wollen, gehen locker in die Billionen, Woche für Woche, nimmt das Vertrauen ab, sind die Zinsen schwupps oben und die Aktien, Vertrauensverlust und höhere Kosten, im Keller.
Gruss chiron
|
Theo Stuss
23.01.2004, 21:17
@ chiron
|
Re: Wer kauft Aktien auf Cash? |
-->Das breite Publikum?
Viele nehmen einen Kredit auf um Aktien zu kaufen.
Gruß,
Theo
|
chiron
23.01.2004, 22:50
@ Theo Stuss
|
Re: Wer kauft Aktien auf Cash? |
-->>Das breite Publikum?
>Viele nehmen einen Kredit auf um Aktien zu kaufen.
>Gruß,
>Theo
Hallo Theo
Nimms mir nicht übel, aber ich glaube auf Grund deines Statements nicht, dass du wirklich nahe am Geschehen bist.
Zugegeben, Zahlen dazu habe ich keine, aber doch einen sehr guten Einblick, was täglich so abläuft und dazu nur soviel. Es gibt soviel Cash, dass es nicht entscheidend ist, ob auch noch auf Kredit gekauft wird. Wenn nun viele, die sich bis jetzt zurückgehalten haben noch einsteigen, na dann, prost. Das Problem orte ich ganz anderswo. Viel Cash ist in Anleihen"parkiert", ändert sich hier was, steigen die langfristigen Zinsen und dies ist entscheidend. Leider wird hier wie praktisch in allen"Medien" der Anteil der Anleihen massiv unterschätzt, dabei geht hier die entscheidende Post ab. Vorallem auch, weil das Risiko nicht bekannt ist, denn Anleihen sind doch so sicher...
Gruss chiron
|