Tempranillo
30.01.2004, 14:47 |
Hilfe, Hilfe! Wer kann Russisch? Thread gesperrt |
-->Hallo,
wir Deutsche, Asche auf unser Haupt, sind das Tätervolk der Menschheitsgeschichte.
Sobald wir darauf hinweisen, daß auch andere, erste recht diejenigen, die uns vom hohen Roß der moralisierenden Überheblichkeit aufs Haupt spucken, ebenfalls, und zwar ganz gewaltig, Blut an den Händen haben, saust die A...witz-Keule nieder.
Wer es wagt, sich auf Sonja Margolina, Alexander Solschenizyn und Rogalla von Bieberstein zu berufen, wird mit Acht und Bann belegt.
Leute wie Lazar Kaganowitsch, die ein Vielfaches der Deutschland zugeschriebenen Holocaust-Toten zu verantworten haben dürften - wir reden nicht von 6 Millionen, sondern von 12, 18, 24, 30 usw. - seien überhaupt keine Juden gewesen, weil sie sich schon als Jugendliche von ihrer Väter altem Glauben losgesagt hätten.
Der Einwand hat was für sich!
Nur hat JeFra, dessen Quellenkenntnis man ewundern muß, im Prophezeiungsforum neulich eine Website verlinkt, in der Lazar Kaganowitsch als einer der 33 größten Juden gefeiert wird.
Man stelle sich mal vor, eine deutsche Quelle würde Himmler, Heydrich oder Eichmann ähnlich beweihräuchern, dann kann man ermessen, welche Bombe JeFra entdeckt hat, und wie man diesen Fund argumentativ verwerten könnte.
Leider ist das, was über Kaganowitsch zu lesen steht auf russsisch.
Vielleicht ist jemand am Board imstande, eine genaue Übersetzung zu geben. Ich bin sicher, das würde nicht nur mich brennend interessieren.
Besten Dank im voraus
Tempranillo
P.S.: Nach unten scrollen bis Einstein erscheint, und dann nochmal fünf Bilder weiter.
<ul> ~ Was Lazar Kaganowitsch doch für ein toller Hecht war</ul>
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eesti
30.01.2004, 14:59
@ Tempranillo
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Online- Übersetzter (spartanisch) |
-->http://www.translate.ru/text.asp?lang=de
>Hallo,
>wir Deutsche, Asche auf unser Haupt, sind das Tätervolk der Menschheitsgeschichte.
>Sobald wir darauf hinweisen, daß auch andere, erste recht diejenigen, die uns vom hohen Roß der moralisierenden Überheblichkeit aufs Haupt spucken, ebenfalls, und zwar ganz gewaltig, Blut an den Händen haben, saust die A...witz-Keule nieder.
>Wer es wagt, sich auf Sonja Margolina, Alexander Solschenizyn und Rogalla von Bieberstein zu berufen, wird mit Acht und Bann belegt.
>Leute wie Lazar Kaganowitsch, die ein Vielfaches der Deutschland zugeschriebenen Holocaust-Toten zu verantworten haben dürften - wir reden nicht von 6 Millionen, sondern von 12, 18, 24, 30 usw. - seien überhaupt keine Juden gewesen, weil sie sich schon als Jugendliche von ihrer Väter altem Glauben losgesagt hätten.
>Der Einwand hat was für sich!
>Nur hat JeFra, dessen Quellenkenntnis man ewundern muß, im Prophezeiungsforum neulich eine Website verlinkt, in der Lazar Kaganowitsch als einer der 33 größten Juden gefeiert wird.
>Man stelle sich mal vor, eine deutsche Quelle würde Himmler, Heydrich oder Eichmann ähnlich beweihräuchern, dann kann man ermessen, welche Bombe JeFra entdeckt hat, und wie man diesen Fund argumentativ verwerten könnte.
>Leider ist das, was über Kaganowitsch zu lesen steht auf russsisch.
>Vielleicht ist jemand am Board imstande, eine genaue Übersetzung zu geben. Ich bin sicher, das würde nicht nur mich brennend interessieren.
>Besten Dank im voraus
>Tempranillo
>P.S.: Nach unten scrollen bis Einstein erscheint, und dann nochmal fünf Bilder weiter.
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manolo
30.01.2004, 15:03
@ Tempranillo
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Re: Hilfe, Hilfe! Wer kann Russisch? |
-->>Hallo,
>wir Deutsche, Asche auf unser Haupt, sind das Tätervolk der Menschheitsgeschichte.
>Sobald wir darauf hinweisen, daß auch andere, erste recht diejenigen, die uns vom hohen Roß der moralisierenden Überheblichkeit aufs Haupt spucken, ebenfalls, und zwar ganz gewaltig, Blut an den Händen haben, saust die A...witz-Keule nieder.
>Wer es wagt, sich auf Sonja Margolina, Alexander Solschenizyn und Rogalla von Bieberstein zu berufen, wird mit Acht und Bann belegt.
>Leute wie Lazar Kaganowitsch, die ein Vielfaches der Deutschland zugeschriebenen Holocaust-Toten zu verantworten haben dürften - wir reden nicht von 6 Millionen, sondern von 12, 18, 24, 30 usw. - seien überhaupt keine Juden gewesen, weil sie sich schon als Jugendliche von ihrer Väter altem Glauben losgesagt hätten.
>Der Einwand hat was für sich!
>Nur hat JeFra, dessen Quellenkenntnis man ewundern muß, im Prophezeiungsforum neulich eine Website verlinkt, in der Lazar Kaganowitsch als einer der 33 größten Juden gefeiert wird.
>Man stelle sich mal vor, eine deutsche Quelle würde Himmler, Heydrich oder Eichmann ähnlich beweihräuchern, dann kann man ermessen, welche Bombe JeFra entdeckt hat, und wie man diesen Fund argumentativ verwerten könnte.
>Leider ist das, was über Kaganowitsch zu lesen steht auf russsisch.
>Vielleicht ist jemand am Board imstande, eine genaue Übersetzung zu geben. Ich bin sicher, das würde nicht nur mich brennend interessieren.
>Besten Dank im voraus
>Tempranillo
>P.S.: Nach unten scrollen bis Einstein erscheint, und dann nochmal fünf Bilder weiter.
hallo Tempranillo,
woher nimmst du denn aufjubelnd die gesicherte Erkenntnis, dass in dieser Glorifizierung was drin steht, was dir Wasser auf deine Mühle bringt, wenn du sie nicht mal lesen kannst?
Frag doch Jefra.[img][/img]
man
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manolo
30.01.2004, 15:28
@ eesti
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Re: Online- Übersetzter (spartanisch) |
-->ich sehe nur ein schwarzes Kästchen mit einem roten Kreuzchen
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eesti
30.01.2004, 16:13
@ manolo
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Re: Online- Übersetzter (spartanisch) |
-->>ich sehe nur ein schwarzes Kästchen mit einem roten Kreuzchen
Jetzt der verlinkte Link als richtiger Link und nicht nur als Text.:-)
Aber optimal ist das Ding nicht. Sehr mühsam, da man den Text zerstückeln und dann wieder einzeln zusammensetzen muß.
Aber für kleinere Texte reicht es aus.
Eija- die Sprachoption muß dann natürlich noch der Übersetzungsrichtung angepaßt werden. Aber das wirst Du schon schaffen.
<ul> ~ http://www.translate.ru/text.asp?lang=de</ul>
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Tempranillo
30.01.2004, 16:13
@ manolo
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Re:"Kaganowitsch, ein Held unserer Zeit und des Großen Vaterländischen Krieges" |
-->>hallo Tempranillo,
>woher nimmst du denn aufjubelnd die gesicherte Erkenntnis, dass in dieser Glorifizierung was drin steht, was dir Wasser auf deine Mühle bringt, wenn du sie nicht mal lesen kannst?
>Frag doch Jefra.[img][/img]
>man
Ole manolo,
weil JeFra mal geschrieben hat, daß er Russisch kann, auch wenn er im Moment ein wenig aus der Übung sei.
Von daher habe ich angenommen, daß er zumindest die Grundtendenz der Seiten wiedergeben kann. Mir selbst schien das Bild Kaganowitschs auf einer russisch-jüdischen Seite, in einer Reihe erlauchter Häupter (Einstein! genügend Hinweis um die - selbstverständlich gebotene - moralische Verurteilung dieses infernalischen Blutsäufers a priori ausschließen zu können.
Konnte natürlich ein Fehler sein. Und wenn schon! Was wir nicht über uns alles an Unrat ausgekippt. Gleiches Recht für alle. Von mir aus, und zwar ausnahmsweise, gleiches Unrecht.
Lassen wir doch mal die russisch-jüdischen Seiten selber sprechen.
Das Wort hat der Übersetzungsutomat:
Hier nur der erste Absatz, aber der ist mehr als ausreichend. Es ist mir zu mühsam, Absatz für Absatz in den Übersetzer einzugeben, und danach das Ergebnis hier reinzukopieren.
Worauf es ankommt, ist ohnehin klar. Das Ganze ist der Panegyrikus einer Bestie der bolschewistischen Revolution. Und das ausgerechnet von jenen, die uns seit Jahrzehnten als Volk mit"Massenmörder-Gen" darzustellen versuchen.
Spiegel, Friedman, Rosh und die Paten der Ostküste sollten mal vor der eigenen Türe kehren.
Schuld ist immer individuell. Ich warte auf den Tag, da dieses Prinzip auf uns angewendet wird.
"Lazar' Kaganovich: der Held seiner Zeit <b/>
In modernem Russland erinnern sich die Forscher nicht so oft über Lazare Moiseeviche Kaganoviche: es gibt keine bedeutete Forschungen, an den man sich in der Suche der interessanten Tatsachen aus dem Leben es wenn auch odioznogo wenden könnte, aber, ist des zweifellosen, ausstellenden Menschen. Doch können uns den 22. Juni wir Lazarja Kaganovicha erinnern, wie einen der [b]Helden des Grossen Vaterländischen Krieges, der außer jeden Zweifeln von ihm in Wirklichkeit war."
Tempranillo
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mguder
30.01.2004, 21:23
@ Tempranillo
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Also, das war ja wohl nix! |
-->>Hallo,
>wir Deutsche, Asche auf unser Haupt, sind das Tätervolk der Menschheitsgeschichte.
>Sobald wir darauf hinweisen, daß auch andere, erste recht diejenigen, die uns vom hohen Roß der moralisierenden Überheblichkeit aufs Haupt spucken, ebenfalls, und zwar ganz gewaltig, Blut an den Händen haben, saust die A...witz-Keule nieder.
>Wer es wagt, sich auf Sonja Margolina, Alexander Solschenizyn und Rogalla von Bieberstein zu berufen, wird mit Acht und Bann belegt.
>Leute wie Lazar Kaganowitsch, die ein Vielfaches der Deutschland zugeschriebenen Holocaust-Toten zu verantworten haben dürften - wir reden nicht von 6 Millionen, sondern von 12, 18, 24, 30 usw. - seien überhaupt keine Juden gewesen, weil sie sich schon als Jugendliche von ihrer Väter altem Glauben losgesagt hätten.
>Der Einwand hat was für sich!
>Nur hat JeFra, dessen Quellenkenntnis man ewundern muß, im Prophezeiungsforum neulich eine Website verlinkt, in der Lazar Kaganowitsch als einer der 33 größten Juden gefeiert wird.
>Man stelle sich mal vor, eine deutsche Quelle würde Himmler, Heydrich oder Eichmann ähnlich beweihräuchern, dann kann man ermessen, welche Bombe JeFra entdeckt hat, und wie man diesen Fund argumentativ verwerten könnte.
>Leider ist das, was über Kaganowitsch zu lesen steht auf russsisch.
>Vielleicht ist jemand am Board imstande, eine genaue Übersetzung zu geben. Ich bin sicher, das würde nicht nur mich brennend interessieren.
>Besten Dank im voraus
>Tempranillo
>P.S.: Nach unten scrollen bis Einstein erscheint, und dann nochmal fünf Bilder weiter.
Das war aber nix, mein Lieber T.!
1.Sind auf der Seite nicht"Die größten 33 Juden" dargestellt, sondern dort steht schlicht und ergreifend: Prominente Juden.
2.Wird im Text sehr wohl auf die Verbrechen Kaganowitschs hingewiesen.
Was positiv hervorgehoben wird, ist seine Rolle im 2.Weltkrieg, als er für den Eisenbahnbau zuständig war.
Ich bin daher dafür, Dich für Deinen Beitrag aus der CDU-Bundestagsfraktion auszuschliessen.
Gruß
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Tempranillo
30.01.2004, 23:34
@ mguder
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Re: Auch Teilerfolge sind Erfolge |
-->Mein Gudster mguder,
so schlecht wie Du sehe ich das Ergebis der Recherchen nicht an. Selbst wenn ein Punkt daneben liegt, bleibt genügend übrig, woraus sich hervorragendes Entlastungsmaterial zimmern ließe. Wenn man nur wollte.
>1.Sind auf der Seite nicht"Die größten 33 Juden" dargestellt, sondern dort steht schlicht und ergreifend: Prominente Juden.
Immer noch ein dicker Hund. Man stelle sich eine deutsche Seite vor, die das Organisationstalent Adolf Eichmanns rühmt. Der hatte doch auch was mit Eisenbahnen zu tun.
Also, ein Millionen- und Abermillionenfacher Massenmörder in einer Reihe prominenter Leute, darunter Disraeli und Einstein, wenn das kein Hammer ist?
>2.Wird im Text sehr wohl auf die Verbrechen Kaganowitschs hingewiesen.
Paßt halt schlecht zur Etikettierung"Ein Held unserer Zeit und des großen Vaterländischen Krieges." Weiter unten kommt noch mal was, ich verlasse mich auf die Web-Übersetzung, von"Sozialistischer Held der Arbeit".
>Was positiv hervorgehoben wird, ist seine Rolle im 2.Weltkrieg, als er für den Eisenbahnbau zuständig war.
Und erst der Führer. Ohne ihn wären wir aus der Wirtschaftkrise nicht mehr herausgekommen, und Ordnung hat er auch wieder geschaffen.
Bitte immer versuchen, Parallelen ziehen, und das Prinzip Gegenseitigkeit beachten. Gleiche Maßstäbe für alle! Die Siegerjustiz greift noch früh genug.
Nicht zu unterschätzen ist auch, daß Kaganowitsch eindeutig als jüdischer Russe erscheint. Das wird doch bei uns immer eilfertig abgestritten. Hast Du es noch im Gedächtnis, wie Knopp bei Illner gelogen hat, schamlos und dreist wie ich es ähnlich nur bei Jürgen Rüttgers (CDU) erlebt habe.
Wider alle historischen Fakten hat er die ethnische Zugehörigkeit Kaganowitschs energisch in Abrede gestellt. Wenn wir jetzt aus einer Quelle, die es wissen muß, die Bestätigung erhalten, was Knopp für ein charakterloses Subjekt ist, dann würde ich nicht sagen, daß die Recherchen ein Schlag ins Wasser waren.
Und was wir bei Kaganowitsch gesehen haben, werden wir im großen und ganzen auch auf andere Persönlichkeiten der bolschwistischen Revolution übertragen dürfen.
Tempranillo
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JeFra
04.02.2004, 07:04
@ mguder
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Re: Also, das war ja wohl nix! |
-->Die Diskussion ist ja schon einige Tage alt, aber von mir erst gestern bemerkt worden. Ich will zu Ihrem Einwand
1.Sind auf der Seite nicht"Die größten 33 Juden" dargestellt, sondern dort steht schlicht und ergreifend: Prominente Juden.
nicht schweigen. An der von mir angegebenen Stelle steht Wydajuschtschijesja Ewrei, und das Adjektiv ist der Nominativ Plural des Superlatives zu wydajuschtschij, was das Langenscheidt-Schulwörterbuch (und auch ein Wörterbuch aus DDR-Zeiten in meinem Besitz) als `hervorragend, bedeutend' übersetzt. Ich habe damals aus Zeitmangel ohne Wörterbuch und sinngemäß übersetzt, aber eine Übersetzung dieses Titels als `Die größten Juden' ist wohl sinngemäß richtig. Wenn sie die Liste der 33 Personen durchgehen, kann man sich schwer gegen den Eindruck wehren, daß es nur um Leute geht, die die Betreiber der Webseite als im positiven Sinne bedeutend ansehen. Jedenfalls habe ich Personen, die auch für die meisten Juden zwielichtig sind, nicht unter den 33 gefunden. Also beispielsweise Lepke Buchhalter oder Uri Geller oder Sitchin, die wahrscheinlich alle bekannter sind als Kaganowitsch. Es kann also nicht um die berühmtesten und die berüchtigtsten Juden gehen, sondern um die Juden, die sich nach Ansicht der Betreiber der Webseite besonders verdient um die jüdische Sache gemacht haben. Übrigens wird Kaganowitsch im ersten Absatz des zitierten Textes auch noch mal ausdrücklich als wydajuschtschij tituliert:
Im heutigen Rußland erinnern sich die Forscher nicht so häufig an Lasar Kaganowitsch: Es gibt keine bekannten Abhandlungen, an die man sich auf der Suche nach Fakten über das Leben dieses zwar verhaßten, aber zweifellos herausragenden [ wydajuschtschij, J. F.] Menschen wenden kann. Am 22. Juni können wir jedoch nicht anders als Lasar Kaganowitschs als eines Helden des Großen Vaterländischen Krieges gedenken, der er ohne jeden Zweifel war.
Was Sie als zweiten Einwand bringen
2.Wird im Text sehr wohl auf die Verbrechen Kaganowitschs hingewiesen.
stimmt teilweise, aber die schwerwiegende Mitverantwortung für die Kulakenvernichtung wird verschwiegen. Statt dessen wird betont, daß Kaganowitsch auch jüdische Bauwerke vernichtet hat und nicht viel gegen die Liquidierung von Juden getan hat. Auf jeden Fall hält diese Tatsache die jüdischen Betreiber der von mir zitierten Webseite nicht davon ab, Kaganowitsch als einen ihrer Besten zu betrachten. Für mich deutet das darauf hin, daß ihm von 1937 bis zum Tod Stalins weitgehend die Hände gebunden waren. Daß er nichts für seinen Bruder tun konnte, erklärt sich wohl einfach daraus, daß Stalin den Zeitpunkt für diesen Schlag sehr geschickt gewählt hat, sehen Sie sich nur mal das Todesdatum von Michail Moiseewitsch genauer an. Und diese Kurzbiographie betont jedenfalls ausdrücklich die Beteiligung Kaganowitschs an der Niederschlagung der antijüdischen Maßnahmen nach dem Tode Stalins. Diese Überlegungen klären meiner Meinung nach, warum den Autoren von www.jewish.ru die Verdienste Kaganowitschs um die jüdische Sache wichtiger erscheinen als seine Unterlassungen. Auf jeden Fall kommen Sie nicht an der Tatsache vorbei, daß er unter den 33 genannt wird.
Sicher ist dafür auch die Rolle ein Motiv, die Kaganowitsch im Großen Vaterländischen Krieg gespielt hat, wie sie ja selber schreiben:
Was positiv hervorgehoben wird, ist seine Rolle im 2.Weltkrieg, als er für den Eisenbahnbau zuständig war.
Ich will die entsprechende Stelle mal genauer übersetzen, damit uns die Natur dieser Verdienste klarer wird. An einigen Stellen rate ich etwas bei der Übersetzung, aber besser als ein Übersetzungsprogramm glaube ich allemal zu sein:
Der Beginn der 30iger Jahre war die Zeit der größten Machtfülle Kaganowitschs. In den Jahren 1932-1934 waren viele Briefe aus den Behörden an »die Genossen J. W. Stalin und L. M. Kaganowitsch« adressiert. Damals begann man auch, eine grundlegende Umgestaltung Moskaus [ Eine bodenlose Frechheit! Es geht um die mutwillige Vernichtung der Kulturschätze Moskaus., J. F. ] durchzuführen. Als »Führer« oder »Leiter« der Moskauer Bolschewiki wurde Kaganowitsch einer der Organisatoren dieser Arbeit. Allerdings begann Stalin Mitte der 30iger Jahre, ihn in die Wirtschaftstätigkeit zu versetzen. 1935 wurde Kaganowitsch der
Volkskommisar der Verkehrsverbindungen.
Es ist wohlbekannt, daß das Jahr 1941 für die Sowjetunion eine ernsthafte Prüfung war. Die gewaltige Verantwortung für das Leben von Millionen Menschen lag auf den Schultern der Führer des Landes. Unbestritten ist, daß der Krieg mit Hitlerdeutschland eine schwierige Zeit für alle Sowjetführer war. In der Zeit des Krieges lag auf dem Volkskommisar der Verkehrsverbindungen Kaganowitsch eine große Verantwortung für das reibungslose Funktionieren der Eisenbahn. Kaganowitsch gehörte nicht zu den ersten Mitgliedern des Staatlichen Verteidigungskomitees, aber wurde bald zusammen mit Bulganin, Mikojan und Wosnesenskij aufgenommen.
Die Eisenbahnen, auch so schon überlastet, mußten nun den Umfang der Militärtransporte und der Evakuierung vieler tausender Betriebe in den östlichen Teil des Landes übernehmen. In den Jahren 1941-45 bewältigten die Eisenbahner 80% aller Transportaufgaben. Außerdem bauten sie [ in Wahrheit wohl die Gulag-Insassen, J. F. ] in dieser Zeit 115000 km neuer Eisenbahnverbindungen. Und in der Kriegszeit wurde in Moskau der Bau der U-Bahn, wohl des Hauptwerkes Kaganowitschs, nicht eingestellt.
Die Eisenbahnen wurden mit den unwahrscheinlichen Schwierigkeiten der Kriegsjahre fertig, alle Transporte wurden ohne Gefährdung gewissenhaft durchgeführt, streng nach Fahrplan. Und das war ohne Zweifel das Verdienst Kaganowitschs. Im September 1943 wurde ihm das Abzeichen »Held der Sozialistischen Arbeit« verliehen. Dieselbe Auszeichnung erhielten noch 127 Eisenbahner und Eisenbahbauer.
Selbstverständlich wäre der Eiserne Volkskomissar nicht eisern gewesen, wenn er nicht in seiner Behörde die unbarmherzigste Disziplin eingeführt hätte. Für vermutete Übertretungen konnten die Mitarbeiter der Eisenbahn sehr ernsten Strafen bis zur Erschießung unterzogen werden. Daneben erwähnen die Biographen Kaganowitschs, daß er sowohl für die Eisenbahn als auch für ihre Arbeiter viel Gutes getan habe. »Lasar hat eine solche Ordnung eingeführt, das konnte die Eisenbahn bis jetzt nicht zerstören,« sagte in den 70iger Jahren ein
pensionierter Eisenbahner.
1942 wurde Kaganowitsch auch Mitglied des Kriegsrates der Nordkaukasischen Front. In Wahrheit fuhr er fort, hauptsächlich in Moskau zu arbeiten und war an der Front nur Besucher. Als die Deutschen 1942 die Südfront durchbrachen und schnell in Richtung Kaukasus und Wolga vordrangen, flog Kaganowitsch mit einer Sondermission an die Front: Im würde übertragen, die Arbeit der Militärstaatsanwaltschaft und der Militärgerichte in Ordnung zu bringen. In diesen Monaten bezahlten nicht wenige Kommandeure und Komissare der Roten
Armee für Mißerfolge und Fehlschläge mit ihrem Leben, für die die Verantwortung vor allem bei der höheren Kommandoebene lag.
Sie sehen vielleicht in Kaganowitsch den hart arbeitenden Verkehrsminister, aber ich sehe ihn in erster Linie als Genickschußkomissar. Um dies zu begründen, zitiere ich aus einer anderen jüdischen Webseite einige Anekdoten über die Tätigkeit Kaganowitschs nach seiner Entmachtung:
Der Argwohn des neuen Leiters [ des Asbestkombinates, J. F. ] nahm pathologische Züge an. Das quälte die Leute bis zur Erschöpfung. Sitzungen, Komissionen ohne Ende, 5-6mal am Tag, zu jeder beliebigen Frage. Um einen routinemäßigen Erlaß über den Trust aufzuschreiben und herauszugeben, wurde eine ganze Gruppe Spezialisten hinzugezogen. In Swerdlowsk verstanden sie schnell, was Sache war, und hörten in solchen Fällen auf, Inspektoren in den Trust zu schicken, indem sie korrekterweise urteilten: Das ist eine Grille, das Syndrom der verlorenen Macht.
Einmal hat Kaganowitsch die Experten des Trusts gänzlich erschüttert, indem er fragte, ob Asbest ins Mendeleewsche Periodensystem der Elemente eingetragen sei. Sie antworteten ihm: Asbest ist eine komplexe chemische Verbindung... In seinem Ärger schrie der ehemalige Volkskomissar Stalins irgendetwas Unverständliches, nicht gewohnt, daß man ihn der Unkenntnis elementarer Dinge überführt.
So bildete sich bei den Asbestarbeitern im Stillen die feste Überzeugung: Kaganowitsch leidet an der »Diplomatenkrankheit«: Der Inkompetenz.
Da er die Produktion nicht kannte, suchte der stalinistische Volkskomissar naturgemäß eine »Nische« für seine Tätigkeit. Und er fand sie auch.
So berichtet Aleksander Egorov, ehemaliger Leiter der technischen Abteilung
des Trusts:
Von unserem Geschäft, der Aufarbeitung des Rohstoffes, hatte er keine Ahnung, kannte nicht die Arbeitsgesetzgebung der Branche, aber kommandierte trotzdem. Natürlich war damals bei uns vieles unvollkommen, die Technik veraltet, und so weiter. So daß es auch Zwischenfälle gab....
In solchen Fällen hat dann Kaganowitsch per Erlaß festgestellt, wer schuld war. Mit dem Schreiben solcher und ähnlich absurder Erlasse hat er die verbleibenden 4 Jahre bis zur Pensionierung über die Runden gebracht. Ich meine, es gibt keinen Grund für die Annahme, daß Kaganowitsch (mit seiner Ausbildung als Schuster) 1935 über das Eisenbahnwesen bessere Kenntnisse besessen hat als 1957 über die Asbestproduktion. Sicher wird er in den Jahren bis 1941 einiges darüber gelernt haben, aber was sind schon angelesene Kenntnisse gegen tatsächlich Arbeit bei der Bahn. Ich glaube, die Funktion Kaganowitschs als Verkehrsminister 1941-45 wird wohl in der Entscheidung einiger Prioritäten, vor allem aber im Ausüben von Druck bestanden haben. Wobei der Druck vor allem durch Abschreckung, also durch das Erschießen von Ungehorsamen oder Unfähigen oder von Leuten, die Kaganowitsch für ungehorsam oder unfähig gehalten hat, realisiert wurde. Das ist jetzt zugegeben Spekulation, aber daß diese Art des Regierens einen erheblichen Aspekt der Tätigkeit Kaganowitschs als Minister ausgemacht hat, wird ja selbst von www.jewish.ru nicht abgestritten. Die eigentlichen Helden des Tansportwesen im Großen Vaterländischen Krieg sind also die Eisenbahner gewesen, die um ihr Leben bangend unter diesem Minister arbeiten mußten. Einige von ihnen werden auch den Orden `Held der sozialistischen Arbeit' bekommen haben, es sind ja über 100 davon an die Eisenbahner verteilt worden. Aber www.jewish.ru interessiert sich nicht für diese Leute, denn es sind ja weitgehend Russen gewesen und keine Juden.
Eine Auseinandersetzung mit dem Leid, das Kaganowitsch über Nichtjuden gebracht hat, über seine Verachtung für die russische Kultur (`Saderjom podol matuschke-Rossii' als Kommentar zur Sprengung der Erlöserkirche darf man wohl so bezeichnen) als Tatmotiv, über die Frage, in wieweit derartige Vorfälle überhaupt erst den Antisemitismus in Rußland und auch in Deutschland produziert haben, fehlt auf dieser Webseite völlig. Daß die Sprengung der Erlöserkirche, nach dem offen bekundeten Selbstverständnis Kaganowitschs eine Vergwaltigung der russischen Nation, als `grundlegende Umgestaltung Moskaus' tituliert wird, ist eine bodenlose Frechheit. Sie werden diese Quelle zu Recht als etwas zwielichtig ansehen, aber ich kann auf die Schnelle keine andere Beschreibung der wohlbekannten Fakten über diese Kirche in deutscher Sprache finden:
Er befahl die Zerstörung der großartigen und grandiosen Christus-Erlöser-Kirche in Moskau, die zu Ehren des Krieges des russischen Volkes gegen Napoleons Armeen im Jahre 1812 gebaut worden war. Diese Kirche, die von den begabtesten Künstlern des Landes ausgemalt worden ist, war ein unschätzbares historisches Denkmal und sozusagen das"Herz", nicht nur von Moskau, sondern von ganz Rußland, vergleichbar mit der Notre-Dame in Paris. Die Kirche, die"auf Ewigkeiten" gebaut wurde, konnte nur sehr schwer zerstört werden. Nur mit Hilfe von Sprengladungen gelang es nach vielen Anstrengungen, sie in ihre Bestandteile zu zerlegen und diese Materialstücke zum Bau der"Metro" zu verwenden. Diese Zerstörung war ABSOLUT NICHT NOTWENDIG; genauso sinnlos war die Ermordung der elf Menschen im Keller des Hauses Ipatjew in Jekaterinenburg. An Stelle der Kirche entstand ein Freibad - und sonst nichts! Die Kirche war ausschließlich deshalb zerstört worden, weil sie das SYMBOL des untergegangenen christlichen Imperiums darstellte, in welchem die Chazaren die Macht ergriffen hatten.
Eine Aufarbeitung dieser Aspekte der jüdischen Vergangenheit fehlt auch auf www.sem40.ru, denn es geht nicht um Kaganowitsch als Chaos-Kombinatsdirektor, sondern um den Massenmörder und Kulturfrevler Kaganowitsch.
MfG
JeFra
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Euklid
04.02.2004, 07:12
@ JeFra
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Re: Also, das war ja wohl nix! |
-->Hallo JeFra
habe in einem Buch über Churchill gelesen daß man Hess nur deswegen festgesetzt hat um die Front der Russen gegen die Deutschen zu zementieren.
Es ist nachvollziehbar daß man die Dokumente nicht offen legt.
Sie würde auch bei der anderen Seite zu erheblichen Verwirrungen führen.
Gruß EUKLID
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JeFra
04.02.2004, 08:17
@ JeFra
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@Tempranillo: Berman, Firin, Frenkel, Kogan, Rapoport, Schuk |
-->
Wider alle historischen Fakten hat er die ethnische Zugehörigkeit Kaganowitschs energisch in Abrede gestellt.
Sie finden solche Angaben relativ leicht mit einer Suche auf www.gg.ru (der russische Zweig von google). Natürlich sind bei solchen Diskussionen immer Verwirrungsmanöver möglich, man kann ja über das Judentum einer historischen Persönlichkeit anhand der Abstammung oder der Religion entscheiden und sich dann die Variante aussuchen, die einem am besten in den Kram paßt. Kaganowitsch selbst hat sich wohl als Bolschewik und nicht als Jude betrachtet, aber mir ist keine einzige jüdische Webseite für Juden bekannt, die dieser Art der Argumentation uneingeschränkt folgt. Nach den Einbürgerungskriterien des Staates Israel wäre Kaganowitsch anscheinend Jude. Die von mir aufgesuchten jüdischen Webseiten betonen daher eher, daß Kaganowitsch in der Zeit der Liquidierungen nichts für Juden (selbst seinen Bruder) getan hat, aber das kann mit den Machtverhältnissen nach 1937 erklärt werden. Außerdem wird versucht, die Verantwortung Kaganowitschs für den ukrainischen Genozid von 1933 zu verscheigen (wie es www.jewisch.ru tut) oder mit fragwürdigen Argumenten abzustreiten (wie http://jew.dp.ua/ssarch/arch2000/arch0500/sh6.htm). Meine Liste der russisch-jüdischen Webseiten zu dem Thema ist sicher unvollständig, denn ich bin die über 160 russischen Treffer auf gg.ru nach einem anderen Kriterium durchgegangen, nähmlich um überhaupt zuverlässige biographische Information zu bekommen. Erst später habe mir die relativ kurze Liste der interessanteren Seiten zu dem Thema unter dem Gesichtspunkt des ethnischen Hintergrundes der Autoren angesehen. Die Liste der Treffer für Kaganovich Lazar auf google mit Suche eingeschränkt auf Israel (aber beliebige Sprache) ist relativ kurz, und ich habe mir jeden Treffer genauer angesehen. Eine ernsthafte jüdische Auseinandersetzung mit dieser Frage steht meiner Ansicht nach noch aus, jedenfalls was Quellen im weltweiten Netz angeht.
Bekanntlich ist ja bei Solschenizyn die Rede von den sechs Namen der obersten Gehilfen Stalins [ beim Bau des Weißmeerkanales, JF.], der sechs gedungenen Mörder, die jeweils rund dreißigtausend Menschenleben auf dem Gewissen hatten,... Die Sechs, hier sind die: Firin - Berman - Frenkel - Kogan - Rappoport - Schuk. Nach einem Solschenizyn-Biographen sollen alle genannten Personen Juden sein, aber nur für einen Teil der Genannten habe ich eine zuverlässige Bestätigung dieser Behauptung gefunden. Für Matwej Berman findet sich eine Bestätigung seines Judentumes hier, eine Quelle für sehr viele ähnliche Biographien und aller Wahrscheinlichkeit nach sauber recherchiert. Für Berman können Sie sich auch auf eine russisch-jüdische Quelle berufen, die die Namen aller in der Repression zu Unrecht erschossenen Juden auflistet. Eine Verwechslung mit einem anderen Berman ist ausgeschlossen, denn wenn sie in der Tabelle nachschauen sehen sie, daß es Bermans Matwej in seinem kurzen Leben bis zum Natschalnik des GULAGs des NKWD (anscheinend wohl des ganzen Gulag-Systemtes und nicht etwa nur eines einzelnen Lagers) gebracht hat. So eine Leistung müssen Sie ihm erstmal nachmachen! Die Liste ist vielleicht unvollständig, denn Bermans Bruder wurde meines Wissens auch liquidiert, aber Matwej ist anscheinend der einzige Berman Dawidowitsch auf der Liste. Firin findet sich http://www.corbina.net/~synrus/shooted_jews/tuf.html (www.corbina.net bringt offenbar eine Kopie der Liste auf www.synrus.ru), Kogan daselbst untder dem Buchstaben 'K': http://www.corbina.net/~synrus/shooted_jews/k.html. Bei Frenkel müßte ich mich auf Solschenizyns eigene Angaben verlassen, bei Rappoport kan man nur nach dem Namen gehen. Bei Schuk habe ich gar keine vernünftigen Anhaltspunkte. Bei Rapoport und Frenkel sollte man vielleicht nochmal genauer suchen.
MfG
JeFra
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Tempranillo
04.02.2004, 11:17
@ JeFra
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Re: JeFra, man müßte Sie zum"Helden der Recherche" ernennen. Danke!!! (owT) |
-->
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doppelknoten
04.02.2004, 12:34
@ JeFra
|
Re: Also, das war ja wohl nix! |
-->
Börsen- und Wirtschaftsforum
und Elliott-Wellen-Forum
|
Tempranillo
04.02.2004, 20:21
@ Euklid
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Re: Die seelischen Abgründe der Modelleisenbahner |
-->Hallo Euklid,
warst Du nicht ein bißchen sehr unvorsichtig, Dich vor den Augen der Welt als passionierter Modelleisenbahner zu bekennen?
Gib´s doch zu, damit versuchst Du Dich nur darüber hinwegzutrösten, daß Du kein Kaganowitsch geworden bist.
Mich wundert, daß bislang noch keine der tiefenpsychologisierenden Trantüten auf diesen Dreh gekommen ist.
Wär doch mal ein Thema für das ZDF-Nachtstudio oder Guido Knopp?
Tempranillo,
Der darauf vertraut, daß Du einen Spaß verstehst
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Euklid
04.02.2004, 20:50
@ Tempranillo
|
Re: Die seelischen Abgründe der Modelleisenbahner |
-->Hallo Tempranillo
ich verstehe nur Spaß denn das ist das Pendant zum Ernst.
Und Ernst wird es doch noch früh genug.
Und wenn der Ernst zu spät kommt ist es auch gut;-))
Manchmal ist es ernst und manchmal halt der Ernst.
Habe sogar die liebevolle feige Sau;-)) von Prosciutto ohne Kommentar überstanden;-)) da er ja Recht hatte wenn ich mich so einfach auf den Mars davonstehlen wollte.
Halt mir den Platz frei auf der Pritsche;-))
Direkt hinten an der Lade denn das hat den Vorteil daß man beim Abspringen nicht unter die Räder kommt;-))
Gruß EUKLID
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