Langlume
01.02.2004, 20:36 |
Enteignungen 45 bis 49 Thread gesperrt |
-->Würde gerne mal eure Meinung hören zu den entschädigungslosen Enteignungen in der sowjetisch besetzen Zone 1945 bis 1949 und der aktuellen Entschädigungsklage vor dem EGMR in Straßburg.
Es wird bei diesen Thema in der linken Presse immer so schön propagiert von Junkern, Großgrundbesitzern und Nazi Kriegsverbrechern die Enteignet wurden.
Tatsache ist, dass es den gesamten Mittelstand der entstehenden DDR getroffen hat. Und es somit im sozialistischen Arbeiter und Bauernstaat kein Mittelstand mehr gegeben hat.
Die Vertriebenen haben im Westen eine neue Heimat gefunden und erheblich am westdeutschen Wirtschaftswunder mitgewirkt.
Aber der Mittelstand schafft Arbeitsplätze und ist das wirtschaftliche Rückrad der sozialen Marktwirtschaft, ohne Mittelstand gibt es keine florierende Wirtschaft. Die Regierung Kohl hat es 1990 aus fiskalischen Gründen versäumt kommunistisches Unrecht wiedergut zu machen und damit den Mittelstand in die neuen Bundesländer zurückzuholen. Die gravierendste Fehleinschätzung zur Einheit Deutschlands und diese ist der Hauptgrund für den gescheiterten Aufbau Ost.
Am Anfang der Einheit stand eine Lüge
http://www.zeit.de/2004/06/01__leit_1_06_2f04
Seit 1990 sind 2,5 Millionen Ostdeutsche auf Arbeitsplatzsuche in den Westen gegangen, hätte es diese „Völkerwanderung“ nicht gegeben, würden im Westen nahezu Vollbeschäftigung herrschen und im Osten eine Arbeitslosenquote von über 40%
Der Aufbau Ost hat den Steuerzahler mittlerweile über 1 Billionen (D- Mark) gekostet, fast die Hälfte der gesamten Staatsverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden, wobei ein erheblicher Teil der Subventionen irgendwo versickert. Der enteignete Mittelstand streitet um die enteigneten Betriebe und Grundstücke im Wert von gerade mal 60 Milliarden Euro und dieses Geld (oder bei Rückgabe) würde es von den Alteigentümern in der alten Heimat investiert werden und Arbeitsplätze schaffen.
Warum werden dies volkswirtschaftlichen Zusammenhänge von Politik und Gesellschaft nicht begriffen oder übergangen? In was für einem dummen Land muss ich leben?
Wolfgang Schäuble der maßgeblich beteiligt war an dem deutsche Watergate (F.A.Z., 29.9.2003)
ist ein Lügner und ein Gangster, er hat einen Maineid geschworen (Spendenaffäre)
und er will Bundespräsident werden!
Gute nacht Deutschland, es wird bitter werden.
<ul> ~ http://www.staatshehlerei.net</ul>
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Euklid
01.02.2004, 20:47
@ Langlume
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Re: Enteignungen 45 bis 49 |
-->Man wird wahrscheinlich folgendermaßen rechnen:
900 MRD Euro wurden bis dato in die neuen Bundesländer transferiert.
Macht je Kopf summa summarum 56250 Euro an Transfer.(Divisor durch alle Köpfe einschließlich Greise und Rentner sowie Kinder)
Für eine vierköpfige Familie ergibt das 225 000 Euro.
Diese Summe ist ohne jeden Tansfer für Rentner usw geflossen.
So oder ähnlich wird sich das politisch geleitete BVG wohl äußern.
Meine persönliche Stellungnahme sieht anders aus.
Es ist eine Sauerei ohnegleichen denn man hätte die Grundstücke ja ohne finanziellen Verlust wieder abgeben können zu den rechtmäßigen Eigentümern.
Gruß EUKLID
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JoBar
01.02.2004, 22:03
@ Langlume
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Re: Enteignungen 45 bis 49 - Diese Verbrecher ( Junker, Großgrundbesitzern ) |
-->>Es wird bei diesen Thema in der linken Presse immer so schön propagiert von Junkern, Großgrundbesitzern und Nazi Kriegsverbrechern die Enteignet wurden.
sollen froh sein, daß sie nur damals etwas enteignet wurden!
>Tatsache ist, dass es den gesamten Mittelstand der entstehenden DDR getroffen hat.
"Arme" Junker und Landadel. Man sollte die Enkel dieser Verbrecher zur Verantwortung ziehen. Bevor Du hier auf die Tränen-Drüse drückst, lese erst einmal was Deine Vorfahren ao verbrochen haben: http://felix2.2y.net/deutsch/1848/milliarde6.html
>Am Anfang der Einheit stand eine Lüge
Ja, die Deiner Gesinnungsgenossen!
>Warum werden dies volkswirtschaftlichen Zusammenhänge von Politik und Gesellschaft nicht begriffen oder übergangen? In was für einem dummen Land muss ich leben?
Mußt Du nicht!
>Gute nacht Deutschland, es wird bitter werden.
wenn es diesen Menschenschinder tatsächlich wieder einmal erlaubt wird Menschen gnadenlos auszunehmen.
Keine Grüße
J.
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BRATMAUS
01.02.2004, 22:21
@ Langlume
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Re: Enteignungen 45 bis 49 -- Polen?????? |
-->Etwas weiter gedacht: Wenn Polen zur EU gehöhrt, was ist dann wohl mit den Enteignungen von Deutschen in Polen nach dem 2. Weltkrieg? Wäre doch eine interessante Frage, oder?
Gruß
Bratmaus
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eesti
02.02.2004, 00:01
@ Euklid
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Die Sache ist so einfach nicht. |
-->>Man wird wahrscheinlich folgendermaßen rechnen:
>900 MRD Euro wurden bis dato in die neuen Bundesländer transferiert.
>Macht je Kopf summa summarum 56250 Euro an Transfer.(Divisor durch alle Köpfe einschließlich Greise und Rentner sowie Kinder)
>Für eine vierköpfige Familie ergibt das 225 000 Euro.
>Diese Summe ist ohne jeden Tansfer für Rentner usw geflossen.
>So oder ähnlich wird sich das politisch geleitete BVG wohl äußern.
>Meine persönliche Stellungnahme sieht anders aus.
>Es ist eine Sauerei ohnegleichen denn man hätte die Grundstücke ja ohne finanziellen Verlust wieder abgeben können zu den rechtmäßigen Eigentümern.
>
>Gruß EUKLID
Zum einen gabe es zur Wiedervereinigung und ihren ausgehandelten Bedingungen keine Volksentscheide und das wäre ja das Mindeste, was man in einer angeblichen Demokratie erwarten kann, wenn einige wenige Hundert Mann beschließen, Staaten untergehen lassen zu wollen.
Dann gabe es die Politik der Deindustialisierung.
Ob es bessere Lösungen gegeben hätte ist müßig darüber zu diskutieren, es wurde halt beschlossen, diesen Weg zu gehen. ABER es darf sich dann auch niemand über die Folgen beschweren.
Die Transferzahlungen sind dann eine Sache. Die Andere ist zum Beispiel, dass meine in Ostdeutschland zu zahlenden Steuern (auch der"Solizuschlag") zu 75% in den Westhaushalt fließen ohne, dass das jemand als Transferleistung an das arme Westdeutschland deklariert. Jede noch so kleine Verkehrsinvestition wurde als"Aufbau Ost" bezeichnet, während gleichartige Investitionen im Westen eben normale Verkehrsinvestitionen waren. Ohne die Hilfe des Westen wäre eine weiter existiende DDR nur unwesentlich weiter, als heute Polen oder die Tschechei.
Dass der Westen ein nicht mehr funktionierendes System durch ein besseres aber ebenfalls im Niedergang (ausufernde Bürokratie/ Subventionitis/ Ã-kowahn/ Staatsverschuldung/ Selbstbedienungsmentalität in Industrieführung und Verwaltung etc.) befindliches System ersetzte zeugt nicht von Geist, sondern eher von Überforderung der Entscheidungsträger. Und diese Überforderung liegt seit der Vereinigung unverändert vor, denn 15 Jahre nach dem Umbruch weiter alles auf den bösen Osten zu schieben ist fatal und trifft das Problem nicht.
Die Bundesrepublik (ihre Führung) ist nicht mehr in der Lage die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ein sich selbst tragender Aufschwung entstehen kann. Die weiter unangemessen hohen Zahlungen sind das Indiz dafür.
Banale Gesetze können nichtmal so herausgebracht werden,dass sie nicht 5 bis 10 mal nachgebessert werden müssen. Ein Stolpe als Verkehrsminister ist die Krönung. Als Pope sehr sympatisch aber von Verkehr versteht er nicht mehr, als in der Bibel steht.
Eine bunte Truppe aus Mittelmaß, Szenetypen und Quotenheinis hat es bis an die Spitze unseres Staates geschafft und trifft nun über Dinge Entscheidungen, von denen sie als Quereinsteiger nie etwas verstanden.
Einen von Lambsdorff oder Strauß, Leute mit Intelligenz, Charakter, Durchsetzungswillen und Mut zur Opposition auch gegen weite Mehrheiten sieht man nicht mehr. Nur noch schleimende Jasager und Quotenschieler, die auf die Listenplätze kommen.
Wirtschaftsleute, die wissen, wovon sie reden sieht man praktisch nicht mehr.
Sie werden zwischen den Beamten zerrieben.
Große Teile der Industrie und vor allem der Liegenschaften gingen praktisch ohne Ausnahme an Westfirmen und -privatpersonen. Beim Erwerb von Boden gab es spezielle erniedrigte Preise für Westbieter oder Ostdeutsche waren vom Bieterverfahren direkt oder indirekt über Vergabebedingungen ausgeschlossen worden. Der Kuchen wurde halt verteilt und die davon mitessen durften sind sehr still. Es regt sich aber zu recht der westdeutsche Durchschnittsbürger auf. Nur leitet sich sein Zorn an die falsche Adresse. Arbeiten mußte man im Osten auch und die meisten würden gern wieder arbeiten aber dieses Problem bekommen zunehmend auch Gebiete im Westen. Und zumindest dort wird man schnell verstehen, dass es nicht an Herrn XYZ liegt, dass XYZ keine Arbeit hat und dass nur Arbeiten kann, wer auch Arbeitsplätze findet. Aber dafür müssen die Bedingungen stimmen.
In meinem Keis Uckermark, der größer als das Saarland ist, leben inzwischen weniger als 150.000 Menschen und es gibt nur noch einen Industriestandort. Alles zieht weg. Es gibt keine Hoffnung auf Besserung mehr. Es ist so viel Geld in sinnlose Verkehrsprojekte und Naturverwaltung gesteckt worden, was dauerhaft nur Kosten erzeugt. Bereits ein Teil der Gelder in Industrieansiedlungen gesteckt hätte Steuereinnahmen gebracht. So aber entstand nur Bürokratie soweit man blickt. Teilweise ist jeder Baum einzeln katalogisiert und mit Marken versehen worden und wird ständig verwaltet. Schön. Aber wozu?
Es ist mir ein Rätsel, wie dieses System überhaupt noch (und schon so lange)funktionieren kann.
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nasowas
02.02.2004, 00:06
@ Langlume
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Re: Enteignungen 45 bis 49 |
--> Entschädigungslose Enteignung, ohne dass man den Enteigneten z.B. ein begangenes Unrecht nachweist*, ist für mich absolut nicht tragbar. Argumente, wie z.B. dass deren Vorfahren in der Feudalzeit, dies und jenes getan haben, können dabei auch nicht zählen, sonst müsste der gleiche Maßstab auch für die im Westen gelten.
Die Sache hat für mich allerdings auch ein gutes. Diese entschädigungslos Enteigneten, geben Leuten wie Scheuble &Co bestimmt mehr Feuer unter den Hintern, als irgendwelche Arbeitslosen oder Rentner. Leider wird dieses Feuer auch nicht auf Dauer sein. Aber immerhin, ich habe schon manch eine ganzseitige Anzeige (ich glaube es war in der FAZ) zu diesem Thema gesehen.
*Das heißt aber nicht, das ich immer und absolut gegen entschädigungslose"Enteignung" bin. In bestimmten Fällen kann ich mir so etwas schon vorstellen. Z.B. könnte ich mir es sehr gut vorstellen, dass man in Zukunft den"Eigentumszuwachs" von Berufspolitikern einzieht, welcher in und durch Ihre Zeit als Berufspolitiker entstanden ist. Schließlich sollte niemand Berufspolitiker werden um reich zu werden. Auch ist es nicht einzusehen, dass jene, die für die Verarmung bestimmter Schichten verantwortlich sind, durch ihre Handlungen Vermögenszuwächse erzielen, die sie ohne das Politikerdasein nicht erreichen könnten.
Heutige Gesetze sind in so einem Zusammenhang auch nicht sonderlich erheblich. In einem Land, in dem schon mal Politiker für"Verbrechen gegen die Menschlichkeit" hingerichtet wurden, obwohl diese Gesetze bei Begehung der Taten nicht existierten. Also kommt es nur auf die zukünftigen Machthaber an, um z.B. eine Vermögensrückführung zum Volk zu gewährleisten und Personen, die sich diese Vermögenszuwächse quasi angeeignet hatten, in ihre Schranken zu weisen.
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-- Elli --
02.02.2004, 01:04
@ eesti
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Re: Die Sache ist so einfach nicht. / Tolle Zusammenfassung! Ein Meinlenstein (owT) |
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Todd
02.02.2004, 09:45
@ nasowas
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Re: Enteignungen 45 bis 49 |
-->Es sollte eigentlich überhaupt keine Berufspolitiker geben. Das war ein großer Fehler vom, ich glaube, Verfassungsgericht in den sechziger Jahren dem Politiker den Berufstatus zuzuerkennen. Heut haben wir ja schon Berufsdemokraten.
Gruß
Todd
> Entschädigungslose Enteignung, ohne dass man den Enteigneten z.B. ein begangenes Unrecht nachweist*, ist für mich absolut nicht tragbar. Argumente, wie z.B. dass deren Vorfahren in der Feudalzeit, dies und jenes getan haben, können dabei auch nicht zählen, sonst müsste der gleiche Maßstab auch für die im Westen gelten.
>Die Sache hat für mich allerdings auch ein gutes. Diese entschädigungslos Enteigneten, geben Leuten wie Scheuble &Co bestimmt mehr Feuer unter den Hintern, als irgendwelche Arbeitslosen oder Rentner. Leider wird dieses Feuer auch nicht auf Dauer sein. Aber immerhin, ich habe schon manch eine ganzseitige Anzeige (ich glaube es war in der FAZ) zu diesem Thema gesehen.
>*Das heißt aber nicht, das ich immer und absolut gegen entschädigungslose"Enteignung" bin. In bestimmten Fällen kann ich mir so etwas schon vorstellen. Z.B. könnte ich mir es sehr gut vorstellen, dass man in Zukunft den"Eigentumszuwachs" von Berufspolitikern einzieht, welcher in und durch Ihre Zeit als Berufspolitiker entstanden ist. Schließlich sollte niemand Berufspolitiker werden um reich zu werden. Auch ist es nicht einzusehen, dass jene, die für die Verarmung bestimmter Schichten verantwortlich sind, durch ihre Handlungen Vermögenszuwächse erzielen, die sie ohne das Politikerdasein nicht erreichen könnten.
>Heutige Gesetze sind in so einem Zusammenhang auch nicht sonderlich erheblich. In einem Land, in dem schon mal Politiker für"Verbrechen gegen die Menschlichkeit" hingerichtet wurden, obwohl diese Gesetze bei Begehung der Taten nicht existierten. Also kommt es nur auf die zukünftigen Machthaber an, um z.B. eine Vermögensrückführung zum Volk zu gewährleisten und Personen, die sich diese Vermögenszuwächse quasi angeeignet hatten, in ihre Schranken zu weisen.
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Dieter
02.02.2004, 12:00
@ BRATMAUS
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davor haben alle Angst, |
-->zumal klar ist, daß die Vertreibungen und Enteignungen gegen Völkerrecht waren und sind. Allerdings sind die Polen doppelt betroffen. Schließlich nahmen die Russen ihnen den Osten.
Es dürfte unmöglich sein, wieder Gerechtigkeit herzustellen aber es sollte im Bewußtsein aller sein, daß es Unrecht war und ist. Wer die Lastenträger des Nazi-Regimes und des II.Weltkrieges nur bei Juden, Sinti, Roma, Schwulen, geistig Behinderten oder politisch andersdenkenden sieht, hat andere Hauptleidende des Krieges vergessen und natürlich die völkerrechtswidrigen Beschlüsse von Yalta verdrängt.
Wenn die UNO so kleine Fische wie Milosevic anklagt hätte sie mindestens auch die großen Fische wie Roosevelt, Stalin und Churchill anklagen müssen.
All dies gilt es aufzuarbeiten!
Und anschließend darf die Frage nach Entschädigung gestellt werden, worauf es natürlich für die Betroffenen keine befriedigende Antwort geben wird.
Gruß Dieter
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Herbi, dem Bremser
02.02.2004, 12:08
@ eesti
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Re: Die Sache ist so einfach nicht. |
-->>..
Einen von Lambsdorff oder Strauß, Leute mit Intelligenz, Charakter, Durchsetzungswillen und Mut zur Opposition auch gegen weite Mehrheiten sieht man nicht mehr. Nur noch schleimende Jasager und Quotenschieler, die auf die Listenplätze kommen.
Moin eesti,
na, einen ganz klitzekleinen Widerspruch möchte ich mit den beiden von dir hochgeachteten Persönlichkeiten dann doch anmelden:
Beide gehören/gehörten zur rechtskräftig verurteilten Garde unseres Politikeraufgebots -
wenn mein Gedächtnis mich nicht verlassen hat.
Ersterer vertrat Interessen, Höhe und Verteilungs von irgendwelchen Zwangszahlungen bestens - fragt sich nur, für wen!
Zweiter möge weiterhin rippen: Requiescat In Pacem (RIP)
Gruß
Herbi
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eesti
02.02.2004, 13:07
@ Herbi, dem Bremser
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Gebe Dir recht aber gibt es nicht wichtigeres? |
-->Ich gebe zu diese Politiker waren beide
1. nicht unumstritten
2. Rechtsbrecher
und v.Lambsdorff hat sich auch in meinen Augen zu viel Entschädigungen heraushandeln lassen aber ein Schröder oder ähnliche Formate hätten sich völig über den Tisch ziehen lassen.
Was Strauß aus einem zurückgebliebenen Bundesland (ähnlich wie Ostdeutschland war Bayern ja lange Nettoempfänger) gemacht hat sehen wir ja an den gegenwärtigen Transferzahlungen, die Bayern jetzt (noch) leisten muß.
Beide waren aber nie Hampelmänner, wie Westerwelle. Auch wenn Strauß ein doller Populist war. Er hat's halt alles beherrscht. Und war ein Staatsmann, nicht wie derzeit die Flasche Bier an der Spitze des Staates.
Und vor beiden habe ich Hochachtung, weil sie trotz ihrer persönlichen Fehler/Verfehlungen für Deutschland sehr viel vollbracht haben. Bei aller Gaunerei, die sie für sich selbst betrieben haben war ihre oberste Obliegenheit immer das Wohl und die positive Entwicklung des Gesamtstaates (resp. Bayerns) und das vermisse ich bei den jetzigen Lobbyistenvertretern. Sie sind keine Volksvertreter mehr, sondern nur noch aufgestellte Galionsfiguren ihrer Parteien und dahinterstehender Lobbyisten.
Und dazu noch großteils unfähig.
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Turon
02.02.2004, 14:19
@ Dieter
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Da wird es Probleme geben - darauf kann man Gift nehmen |
-->>zumal klar ist, daß die Vertreibungen und Enteignungen gegen Völkerrecht waren und sind. Allerdings sind die Polen doppelt betroffen. Schließlich nahmen die Russen ihnen den Osten.
Nicht nur das. Aber ich bin weit davon entfernt, einen Unrecht durch ein anderes Unrecht zu entschädigen. Die beste Lösung wäre in diesem Fall auf Besitzansprüche einfach zu verzichten (wegen Verjährung). Um Friedenswillen.
Es soll sich wieder durchmischen, schließlich sollte Niemandem verboten werden
im Osten zu leben, wenn er das will.
Das ist der eine Punkt - der zweite wäre - daß man wieder diesmal Polen vertreiben müßte um Besitzansprüche zu regeln - oder diese enteignen und Opfer
der Verteibung zu entschädigen. Alleine meine Familie müßte demnach 3 Millionen
Euro erhalten.
Allerdings was viel wichtiger ist: durch diesen perversen Krieg wurden
viele Millionen Europäer in ihrer Freiheit eingeschränkt, enteignet, vergewaltigt und umgebracht. Da fehlt es mir schwer bloß nur an Besitzansprüche zu denken - immer und immer wieder.
>Es dürfte unmöglich sein, wieder Gerechtigkeit herzustellen aber es sollte im Bewußtsein aller sein, daß es Unrecht war und ist.
Sehe ich genauso. Hier wurden Fehler gemacht - der Prozess ist unumkehrbar.
Ein Beispiel dafür wie man es nicht machen sollte. Allerdings muß man auch erwähnen, daß Enteignung, Vertragsbruch, Vertreibung an den ehem. Grenzen
Polen und Deutschlands eigentlich der Regelfall gewesen sind - seit Entstehung des polnischen Staates. Es gab dort immer Zwist seit 1000 Jahren und es eskalierte als Konrad Mazowiecki den Kreuzritterorden nach Polen holte um die Urpreußen zu schlagen. Die Vereinabrung war: der Kreuzritterorden schlägt die Preußen und bekommt als Rittervolk das Recht auf Grund und Bodenbesitz.
Vom Kreuzritterstaatsgründung hat Mazowiecki nie gesprochen - er wußte um die Macht und Ausrüstung dieser Soldaten. Und es wäre ganz schön hirnrissig, zu dieser Zeit einen künftigen starken Feind ins Land zu holen und damit einen
schwächeren zu ersetzen.
Wäre es so, wie die Deutschen behaupten - gäbe es später auch keinen Zwist
und die Schlacht unter Tannenberg 1410 wäre uns allen erspart geblieben - mindestens ein trauriger Part der deutsch-polnischer Geschichte.
Der Ritterorden hielt Jagiellos Handelsschiffe in Danzig fest - aufgrund des Verdachts Polen liefert an Litauen Waffen aus, um damit die Kriege zwischen
Kreuzritterorden/Litauen aufrechtzuerhalten.
Dazu hatten die Polen allerdings sowieso die Landstraße benutzt - zumal Litauen und Polen freundschaftsverhältnis hatte - was dann irgendwann zu polnisch-litauischer Union führte.
Wer die Lastenträger des Nazi-Regimes und des II.Weltkrieges nur bei Juden, Sinti, Roma, Schwulen, geistig Behinderten oder politisch andersdenkenden sieht, hat andere Hauptleidende des Krieges vergessen und natürlich die völkerrechtswidrigen Beschlüsse von Yalta verdrängt.
Es ist pures Besitzdenken daran schuld, daß dieses Konflikt immer wieder aufkeimt. Und ich glaube kaum daß Polen einfach mal zusehen werden, wenn es so weit ist - daß man erneut versucht was wegzunehmen, was nach ihrer Meinung Ihnen gehört.
Deswegen immer meine Meinung - vergeßt einfach das Staatsgrenzendenken - es ist widerlich - und fördert nur den Staat, der sowieso die Bürger immer nur enteignet.
Wenn die UNO so kleine Fische wie Milosevic anklagt hätte sie mindestens auch die großen Fische wie Roosevelt, Stalin und Churchill anklagen müssen.
All dies gilt es aufzuarbeiten!
Logisch! Nur wer kontrolliert die Uno? Die Nachfolger von Roosvelt und Churchill. Die werden sich nie selbst anzeigen - wälzen lieber alles auf sog. Kollektivschuld ab. Da wird sich nix rühren.
Polnische Bevölkerung sowie deutsche Bevölkerung muß einfach versuchen
miteinander zu leben und nicht ständig Besitzansprüche und Agressionsängste
als Konfliktpotentiale aufbauschen. Nur so kommt das leider nie.
Den Deutschen ist der eigene Staat wichtiger als Freundschaft zum Nachbar,
und bei uns ist es leider auch nicht anders.
>Und anschließend darf die Frage nach Entschädigung gestellt werden, worauf es natürlich für die Betroffenen keine befriedigende Antwort geben wird.
Das ist richtig! Wie soll man einen zwangsumgesiedeltem Ukrainer erklären, er wurde vertrieben, aus Ukraine, nahm ein leerstehendes Haus in sein Besitz und jetzt muß er wieder das Haus verlassen, weil nach 60 Jahren er erfährt,
daß er das doch nicht durfte. Völlig unzumutbar!.
Hier gilt sehr wohl: Hin und Her macht die Taschen leer!
>Gruß Dieter
Gruß auch an Dich. T.
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Turon
02.02.2004, 14:52
@ Langlume
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Re: Enteignungen 45 bis 49 |
-->>Würde gerne mal eure Meinung hören zu den entschädigungslosen Enteignungen in der sowjetisch besetzen Zone 1945 bis 1949 und der aktuellen Entschädigungsklage vor dem EGMR in Straßburg.
Mal ganz ehrlich! Es ist dort wie auch hier Siegerjustiz verübt worden,
und man spricht immer wieder vom kollektivschuld! Aber wie soll man das alles wirklich entschädigen? - Alte Enteignungen durch neue Enteignungen wiedergutmachen? Wo der Staat noch seinen 100%-igen Einfluß hat, wo keine
anderen Besitzverhältnisse auftauchen - kann man entschädigen, was aber, wenn
der Staat bereits einen Teil veräußerte? Wer zahlt? wieder der Steuerzahler!
>Es wird bei diesen Thema in der linken Presse immer so schön propagiert von Junkern, Großgrundbesitzern und Nazi Kriegsverbrechern die Enteignet wurden.
>Tatsache ist, dass es den gesamten Mittelstand der entstehenden DDR getroffen hat. Und es somit im sozialistischen Arbeiter und Bauernstaat kein Mittelstand mehr gegeben hat.
Den gab es in Sozialismus nie wirklich. Das bedeutet aber nicht, daß der Mittelstand eine Adelsader ist - mit der man besonders umgehen sollte! Wenn schon Unrecht, dann eben kollektiv! Wenn ich nämlich Unrecht je nach gesellschaftlichen Stand verteile - dem einen weniger dem anderen mehr,
Was schaffe ich damit? Zwist, Neid, Zersetzung und Zerstörung!
>Die Vertriebenen haben im Westen eine neue Heimat gefunden und erheblich am westdeutschen Wirtschaftswunder mitgewirkt.
>Aber der Mittelstand schafft Arbeitsplätze und ist das wirtschaftliche Rückrad der sozialen Marktwirtschaft, ohne Mittelstand gibt es keine florierende Wirtschaft.
Das mag schon richtig sein, aber es hindert den Mittelstand Niemand darin in den Osten zu gehen! Er geht sowieso immer dorthin wo die Rahmenbedingungen günstig sind!
Die Regierung Kohl hat es 1990 aus fiskalischen Gründen versäumt kommunistisches Unrecht wiedergut zu machen und damit den Mittelstand in die neuen Bundesländer zurückzuholen. Die gravierendste Fehleinschätzung zur Einheit Deutschlands und diese ist der Hauptgrund für den gescheiterten Aufbau Ost.
Nein sehe ich definitiv nicht so: der Mittelstand orientiert sich nicht an
Besitz sondern an Verdienstmöglichkeit. Und da ist es ganz einfach: was soll ich denn in der Wüste verkaufen? An wem? Der Hauptgrund für das Scheitern des Aufschwung Ost´s ist die Tatsache, daß hier Leistungskraft des Westens derart
stark gewesen ist, daß selbst wenn Kohl und Co. 10 mal mehr Kredit an Osten zu vegeben hätte, wäre das immer noch ein Gefälle, wo der Osten am Ende sowieso verloren hätte. Der Westen hatte nämlich schon 1990 sehr hohe Überkapazitäten!wie auch extremen Leistungsvorsprung!
>Am Anfang der Einheit stand eine Lüge
>http://www.zeit.de/2004/06/01__leit_1_06_2f04
>Seit 1990 sind 2,5 Millionen Ostdeutsche auf Arbeitsplatzsuche in den Westen gegangen, hätte es diese „Völkerwanderung“ nicht gegeben, würden im Westen nahezu Vollbeschäftigung herrschen und im Osten eine Arbeitslosenquote von über 40%
Und Vice Verca! Hätte der Osten sich behaupten können, wären in Westen 2,5 Millionen Arbeitsplätze abgebaut (ersatzlos gestrichen). - wenn nicht mehr!
>Der Aufbau Ost hat den Steuerzahler mittlerweile über 1 Billionen (D- Mark) gekostet, fast die Hälfte der gesamten Staatsverschuldung von Bund, Ländern und Gemeinden, wobei ein erheblicher Teil der Subventionen irgendwo versickert. Der enteignete Mittelstand streitet um die enteigneten Betriebe und Grundstücke im Wert von gerade mal 60 Milliarden Euro und dieses Geld (oder bei Rückgabe)
Wenn Du mich fragst - wenn diese Zahlen stimmen ;) es wurde 16fach mehr Geld
geliehen, damit der AUfschwung loslegt, aber man behaart auf 60 Milliarden Euro
Besitzansprüchen von irgendwann, wo es schon gar nicht mehr wahr ist und keine Bedeutung mehr eine Rolle spielt?
Wenn ich nur bedenke ich würde 15 Jahre lang Streit um 60 Milliarden führen, wo ich doch glatt eine Billion verdienen kann - da verschlägt es mir die Sprache!
Da frage ich mich selbst, was mit mir denn los ist! Will ich bloß besitzen
oder will ich wirtschaften?
würde es von den Alteigentümern in der alten Heimat investiert werden und Arbeitsplätze schaffen. Warum werden dies volkswirtschaftlichen Zusammenhänge von Politik und Gesellschaft nicht begriffen oder übergangen? In was für einem dummen Land muss ich leben?
Menschenskinder! Warum lebt diese Gesellschaft nicht die Geschichte aus,
um zu begreifen, was damals passiert ist? Wenn Schröder heute zu Hilter geworden wäre, und alle würden ihn wählen, weil er Krieg um Besitz anzetteln will - und er würde wieder verlieren - und es käme wieder der Sozialismus, Enteignung etc. mal ehrlich - als Wähler eines Regimes - der mich m mein Besitz
gebracht hat - muß ich doch anerkennen, daß ich selbst schuld bin. Ich muß mich aufraffen und weiter machen! Neu anfangen und nicht in der Vergangenheit leben!
>Wolfgang Schäuble der maßgeblich beteiligt war an dem deutsche Watergate (F.A.Z., 29.9.2003)ist ein Lügner und ein Gangster, er hat einen Maineid geschworen (Spendenaffäre) und er will Bundespräsident werden!
Sie sind alle Gängster und Betrüger und wollen am besten gleich Bundestagspräsident werden. So ist nun die Wahrheit - ich kann ja ab und zu eine Zielscheibe und Feindbild vertragen - aber kann ich was dagegen tun? Diese Gesellschaft die immer fordert und verlangt - wählt sich selbst einen Henker -
von dem sie erwartet, daß er ihr was zurückgeben kann - was in Wahrheit gar nicht ihnen gehört.
Meine Firma dreht derzeit an Umsatzsteigerung in das 6 stellige Eurobereich - aber ich schaffe es nicht dadurch, weil ich vor Gericht siege, sondern nach vorn blicke. Und es bringt mir mehr Zufriedenheit als stets gegen irgendjemandem anzukämpfen - wo der Gewinn eines Rechtsstreits tatsächlich nur paar Grundbesitzern wirklich hilft. Dem Rest nützt er überhaupt nichts!
>Gute Nacht Deutschland, es wird bitter werden.
Ich sehe das völlig anders! Bitter wird´s erst dann, wenn so mancher merkt
daß er 15 Jahre lang vergeblich kämpfte und am Ende 3,50 Entschädigung bekommt,
wo er in selber Zeit wesentlich mehr hätte erwirtschaften können. Das ist die pure Wahrheit und nichts Anderes.
Das Rezept - wie man Gewinne generiert sind bei traditionell Selbständigen
sehr gut bekannt! Nur machen wollen die es irgendwie nicht!
Nicht übel nehmen, aber ich verstehe dieses Denken nicht! Irgendwann muß man von der starrer Denke loslassen und vergeben.
Gruß.Turon
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