BB
02.02.2004, 21:29 |
@Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) Thread gesperrt |
-->habe vor knapp drei Jahren mit vielen guten Ratschlägen von Dir und dem Forum ein Haus sehr günstig zur Eigennutzung gekauft und bin sehr zufrieden über meinen Entschluß.
Doch heute wird die andere Hälfte des Gebäudes (Fertigteilhaus 140qm je Hälfte, Bj. 1996, Ostdeutschland, halbe Autostunde zum Stadtzentrum Dresden, ruhige Lage in der Nähe vom Waldrand) zur Versteigerung angeboten. Der Haken: 2000 betrug der Verkehrswert umgerechnet 170T€, heute nur noch 120T€!! Na gut, ich hab´s damals noch etwas günstiger bekommen, mich schockiert dennoch der extreme Wertverlust. Der Erstbesitzer hat beim Bau umgerechnet 250T€ bezahlt...
Gut, Fertigteilhäuser sind nicht die beste Wertanlage, aber das sie gleich auseinanderfallen glaub ich nun auch nicht (hab eher den Eindruck, ich altere schneller als das Haus *lach* also 30 Jahre wird´s wohl wenigstens noch halten, denke ich).
Wenn man sich überlegt, daß die Hälfte jetzt wahrscheinlich deutlich unter 100T€ weggehen wird, liegt es damit in der Größe eines neuen Oberklasse-PKW´s. Und der ist nach 10 Jahren Schrott. Ist eigentlich absurd.
Was sagt Euklid dazu? Defla nur in Ostdeutschland? Oder ist hier die Immo-Blase schon geplatzt?
Grüße
BB
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Fürst Luschi
02.02.2004, 21:55
@ BB
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) |
-->der Preis ergibt sich doch daraus, wie hoch sich das Kapital verzinst. Bei einem Haus also: wie hoch ist der mögliche Mietzins? Also bei 5% Zinsniveau und 5000€ Miete/Jahr sind diese 5000€ eben die 5% von 100.000€. Natürlich nur ganz abstrakt - also abgesehen von Abnutzung, steuerlichen Vorschriften, langfristigen Mietverträgen usw.
Da die Abgabenlast immer weiter steigt und immer weniger netto übrigbleibt, können nur noch geringere Mieten gezahlt werden. Das alles wird dann noch dadurch überlagert, welche Lage gerade in oder out ist. Vielleicht gab es ja eine grössere Firmenpleite bei euch in der Region? Dann schmilzt die Anzahl zahlungskräftiger Mieter auch zusammen.
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MC Muffin
02.02.2004, 21:56
@ BB
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) |
-->Ostdeutschland stützt die Hauspreise im Westen ( noch ) und dadurch entsteht ein extrem schneller Preisverfall im Osten.
Ursache des ganzen ist die enorme Abwanderung.
Du hast eindeutig zu früh gekauft.
Ich will auch noch zuschlagen ( vielleicht aber nur ).
Ich warte aber noch ab. Mal sehen wenn die ganzen Polen ( jetzt rechstgültig ) in Deutschland einfallen, dann gehen im Osten die Lichter aus ( und dann im Westen ).
Wenn man Glück hat bekommt man eine gute 62 m² Wohnung bei uns schon für 150€ WARMMIETE wer kauft da noch? Da müssen die Preise falle.
Dann wurde gesagt die im Osten verdienen zu viel ( wegen Polen usw. ) tja meinen Kumpel haben Sie gerade einen Job angeboten für 5 € ( zu viel? so so ).
Man kann sich gut vorstellen was Leute mit so einen Einkommen bereit sind für ein Haus zu zahlen. Noch halten sich viele an Träumen fest, der Aufschwung kommt und dann wird alles gut und ein paar Beamte kaufen ja auch noch.
Ich denke der richtige Preisrutsch kommt noch, spätestens wenn sich der jetzige Aufschwung als Unsinn herraus stellt.
MFG
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ocjm
02.02.2004, 22:16
@ BB
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) |
-->@ BB
Sorry wenn ich hier ungefragt eingreife.
Grundsatz für die Werthaltigkeit bei allen Immo-Entscheidungen ist die Lage, die Lage und nochmals die Lage.
Als nächstes ist die Entwicklung des Umfeldes bzw. die Fluktuation der Bewohner der Gegend entscheidend. Mehr Neubürger als Abwanderer + sonst -.
Die derzeit gebotenen Preise sind daher nicht auf die Qualität des Gebäudes bezogen sondern reflektieren die Nachfrage nach Wohngebäuden oder Mietwohnungen in der Gegend.
Also leider keine guten Nachrichten für Immo's in den neuen Bundesländern wegen rückläufiger Bevölkerung, rückläufiger Arbeitsplätze und zusätzlich EU-Erweiterung die diese Entwicklung meiner Meinung nach noch verstärkt.
Tut mir leid, wenn meine Einschätzung so bescheiden aussieht.
OCJM
>habe vor knapp drei Jahren mit vielen guten Ratschlägen von Dir und dem Forum ein Haus sehr günstig zur Eigennutzung gekauft und bin sehr zufrieden über meinen Entschluß.
>Doch heute wird die andere Hälfte des Gebäudes (Fertigteilhaus 140qm je Hälfte, Bj. 1996, Ostdeutschland, halbe Autostunde zum Stadtzentrum Dresden, ruhige Lage in der Nähe vom Waldrand) zur Versteigerung angeboten. Der Haken: 2000 betrug der Verkehrswert umgerechnet 170T€, heute nur noch 120T€!! Na gut, ich hab´s damals noch etwas günstiger bekommen, mich schockiert dennoch der extreme Wertverlust. Der Erstbesitzer hat beim Bau umgerechnet 250T€ bezahlt...
>Gut, Fertigteilhäuser sind nicht die beste Wertanlage, aber das sie gleich auseinanderfallen glaub ich nun auch nicht (hab eher den Eindruck, ich altere schneller als das Haus *lach* also 30 Jahre wird´s wohl wenigstens noch halten, denke ich).
>Wenn man sich überlegt, daß die Hälfte jetzt wahrscheinlich deutlich unter 100T€ weggehen wird, liegt es damit in der Größe eines neuen Oberklasse-PKW´s. Und der ist nach 10 Jahren Schrott. Ist eigentlich absurd.
>Was sagt Euklid dazu? Defla nur in Ostdeutschland? Oder ist hier die Immo-Blase schon geplatzt? >
>Grüße
>BB
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Euklid
02.02.2004, 22:43
@ MC Muffin
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) |
-->Wieso stützt Ostdeutschland die Preise der Immobilien in Westdeutschland?
Für Aufklärung wäre ich dankbar.
Wie der Vorredner schon sagte:Lage Lage Lage
zusätzlich ENEV,ENEV,ENEV wird in Zukunft genauso wichtig werden wie die Lage.
Die abenteuerlichen Mietpreise mögen zwar als Kaltmiete richtig sein,aber dabei kann es sich nur um Wohnungen handeln bei der man sich die Vogelgrippe zwangsläufig einhandeln muß;-))
Solche Wohnnungen gibt es nur mit mangelahften Dämmungen.
Es hat keinerlei Sinn mit Kaltmieten um sich zu werfen.
Die Echtmiete muß sämtliche Kosten selbstverständlich umfassen.
Ich sehe für die ostdeutschen Immos nicht mehr so schwarz denn die meisten dürften inzwischen exekutiert sein.
Voraussichtlich fliehen viele Ostdeutsche vor den höhen Löhnen;-)) wenn am 1.Mai die Grenzen aufgehen.
Als Ort der Arbeitsaufnahme bleibt als flucht nur der Westen.
Daher wird die Preisdifferenz zwischen Ost und West weiter anwachsen.
Gruß EUKLID
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MC Muffin
02.02.2004, 23:18
@ Euklid
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Aufklärung ist leicht |
-->>Wieso stützt Ostdeutschland die Preise der Immobilien in Westdeutschland?
>Für Aufklärung wäre ich dankbar.
Dadurch das tausende von Ostdeutschen in den Westen strömen erzeugen sie eine Nachfrage nach Wohnraum, was die Mieten stützt. Wir sind uns sicher einig das eine erhöhte Nachfrage nicht zu einen Mietpreis fall führt.
Wenn die Mieten steigen steigt zwangsläufig die Kapitalrendite der Häuser.
Dies führt dazu das einige Leute rechnen ob es nicht günstiger ist zu kaufen als zu mieten, was dann zu einer Nachfrageerhöhung auf der Käuferseite führt.
Bei diesem Beispiel geht es nicht darum ob die Preise der Häuser zur Zeit im im Westen steigen, es ist nur ein Beispiel der Funktion. Wenn unter normalen Umständen die Preise fallen würden, kann der Zustrom an Nachfrager von Wohnraum diesen bremsen oder aufhalten und in Einzelfällen auch umkehren.
In der Regel wird dadurch aber auch mehr gebaut was dazu führt das irgend wann der Effekt erlischt.
>Wie der Vorredner schon sagte:Lage Lage Lage
Eben, das erklärt sich von selbst, die Preise im Westen sind nur deshalb noch einigermaßen stabiel, weil die Häuser zufällig da liegen, wo die Leute hinwandern.
liegen = Lage
>zusätzlich ENEV,ENEV,ENEV wird in Zukunft genauso wichtig werden wie die Lage.
ENEV? kenn ich nicht
>Die abenteuerlichen Mietpreise mögen zwar als Kaltmiete richtig sein,aber dabei kann es sich nur um Wohnungen handeln bei der man sich die Vogelgrippe zwangsläufig einhandeln muß;-))
Von welchen Wohnungen redest du?
Die die du nicht gesehen hast?
Also ich wohne auch in so einer Wohnung und bin sehr zu frieden.
Ich habe auch schon in NRW gewohnt zu mehr Miete die Wonungen waren dagegen Schrott.
Ich erkläre dir noch einmal den Unterschied ok!!!
In NRW musstest du betteln um die Schrottwohnung zu bekommen.
bei uns ist mindestens 20 - 30 % Leerstand
oder auch Angebot Nachfrage genannt.
Wenn du willst kannst du hier ganze Stockwerke mieten von Häusern die nach der Wende VOLLSANIERT wurden.
>Solche Wohnnungen gibt es nur mit mangelahften Dämmungen.
Ja da kennst du dich aus du hast sie ja gesehen.
>Es hat keinerlei Sinn mit Kaltmieten um sich zu werfen.
Ich habe Warmmiete geschrieben wenn du genau liest, Kaltmiete gibt es hier kaum. Außer im letzten Jahr, gab es auch immer eine Rückzahlung von zu viel gezahlten Beitragen oder wie man das nennen will teilweise in Höhe von 1,5 Mieten. ( Durschnittlich zahlt man hier Warm so 350 € Warmiete, wenn man Glück hat wie beschrieben 150€.
>Die Echtmiete muß sämtliche Kosten selbstverständlich umfassen.
>Ich sehe für die ostdeutschen Immos nicht mehr so schwarz denn die meisten dürften inzwischen exekutiert sein.
exikutiert? Bei uns ist noch alles da, das kann ich dir versichern. Nur 765 Einwohner haben die Stadt gen westen verlassen, alleine im Januar und wir sind keine Großstadt.
>Voraussichtlich fliehen viele Ostdeutsche vor den höhen Löhnen;-)) wenn am 1.Mai die Grenzen aufgehen.
Löhne? Gibs hier nicht, nur Arbeitslosengeld. Löhne werden in Firmen gezahlt habe ich gehört, sowas gibt es hier nicht
MFG
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Fürst Luschi
02.02.2004, 23:20
@ Euklid
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf) |
-->>Wieso stützt Ostdeutschland die Preise der Immobilien in Westdeutschland?
>Für Aufklärung wäre ich dankbar.
>Wie der Vorredner schon sagte:Lage Lage Lage
Wobei Lage nichts mit einem schönen Umfeld zu tun hat, sondern dass es dort zahlungskräftige Mieter gibt. Sollte also besser heissen Mieter, Mieter, Mieter.
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Euklid
03.02.2004, 08:48
@ MC Muffin
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Re: Aufklärung ist leicht |
-->Der Immobilienstandort Ostdeutschland wurde durch die unsinnige Abschreibung von 50% durch politische Maßnahmen zerstört.
Es wurde eine künstliche Nachfrage geschaffen.
Momentan liegt lediglich eine Marktverzerrung vor.
Die wird ganz schnell beseitigt wenn es keine Subventionen mehr für die leerstehenden Plattenbauten gibt.
Gruß EUKLID
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eesti
03.02.2004, 09:29
@ Euklid
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Mit Verlaub, so ist's nicht! |
-->>Der Immobilienstandort Ostdeutschland wurde durch die unsinnige Abschreibung von 50% durch politische Maßnahmen zerstört.
>Es wurde eine künstliche Nachfrage geschaffen.
>Momentan liegt lediglich eine Marktverzerrung vor.
>Die wird ganz schnell beseitigt wenn es keine Subventionen mehr für die leerstehenden Plattenbauten gibt.
>
>Gruß EUKLID
Die Subventionen gingen nicht in den üblichen Plattenbaubereich für Wohnungen.
Zumindest nicht in die Mietpreise beeinflussende Dimensionen.
Mein Beispiel:
Schwedt, eine Stadt mit Industrie hatte zur Wende knapp 55.000 EW.
Derzeit wurden einige Dörfer und eine Stadt eingemeindet. Trotzdem liegt die Einwohnerschaft derzeit nur bei 35.000.
Der Zusammenbruch der Mietpreise wurde nur dur 2 Sachen verhindert:
Es gibt faktisch nur 2 Anbieter für Mietwohnungen, die sich abgesprochen haben und der andere Fakt ist, dass ganze Stadtviertel abgerissen wurden bzw. deren Reste leer gezogen wurden (Vermietungsgrad teilweise um 10%).
Die Subventionen (Sonderabschreibungen...) flossen hauptsächlich in Handels-, Büro- und andere Wirtschaftsgebäude.
Die üblichen Wohnungdsbauprämien haben die Häuslebauer (EFH - nicht Plattenkasernen!) natürlich mitgenommen, waren aber nicht auschlaggebend für den massiven Leerstand und schon garnicht für die kollabierende Bevölkerungsentwicklung.
Hier wurde für etwas investiert, was bereits ausreichend vorhanden war und bei zusammensackender Bevölkerungszahl Unfug ist. Zumal der Wohlstand bald deutlich abnehmen und somit auch der Bestand u.a. an Verkehrsmitteln schrumpfen wird. Es gibt kein ewiges Wachstum. Das war nur eine Utopie.
Der Bedarf sinkt aber man baut aus. Im Westen kommt das auch bald. Wartet's ab, nicht hämisch auf den Osten zeigen! Hier passiert's nur eher und schneller, weil die Basis bereits jetzt weggebrochen ist.
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Euklid
03.02.2004, 09:44
@ eesti
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Re: Mit Verlaub, so ist's nicht! |
-->Ich meinte mit den Subventionen die Schuldenbedienung die noch aus DDR-Zeiten stammt.(für die Plattenwohnungen)
Der Krempel muß ja immer noch bezahlt werden.
Auch die Heizung der leerstehenden Platten- Wohnungen muß ja irgend jemand tragen.
Du irrst wenn du meinst daß ich Häme über Ostdeutschland ausgießen wollte.
Warum sollte ich das tun?
Gruß EUKLID
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eesti
03.02.2004, 10:42
@ Euklid
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Das waren aber keine Schulden im westlichen Sinn |
-->>Ich meinte mit den Subventionen die Schuldenbedienung die noch aus DDR-Zeiten stammt.(für die Plattenwohnungen)
>Der Krempel muß ja immer noch bezahlt werden.
>Auch die Heizung der leerstehenden Platten- Wohnungen muß ja irgend jemand tragen.
>Du irrst wenn du meinst daß ich Häme über Ostdeutschland ausgießen wollte.
>Warum sollte ich das tun?
>Gruß EUKLID
Die Plattenbauten waren Volkseigentum (bei der KWV, die dieses Voksvermögen der Ostdeutschen nur verwaltete). Die Schulden wurden vom Volk an das Volk ausgegeben und waren somit eigentlich Unfug. Mit der Vereinigung wurden die Schulden plötzlich Titel Gesamtdeutschlands, die Begleichung der"Schulden" aber ausschließlich den Ostdeutschen zugemutet.
Etwas anders liegt es sicherlich rechtlich bei den AWG (Wohnungsbaugenossenschaften), wo ja der Mieter zumindest theoretisch Miteigentümer der Gesellschaft war und ist.
Da helfen auch keine Transfers nach Ost-DE, es gabe eine gigantische Umverteilung des Grundbesitzes Ostdeutschlands an Westdeutsche Haie.
Davon hat aber der Normalwessi auch nichts gehabt, muß aber die Folgen mit auslöffeln.
Es ist etwa so:
Eine alleinstehende Frau gibt ihrem Kind für den Einkauf Geld und läßt sich (spaßeshalber) jedesmal dafür einen Schuldschein ausfüllen.
Nach dem Einkauf bekommt das Kind den Schuldschein zurück, wenn es alles gekauft hat.
Jetzt die Änderung:
Ich heirate die Frau; alles ist wie immer, nur verlange ich jetzt die Rückzahlung des Geldes vom Kind, da ja rechtlich ein Schuldschein vorliegt. Zuzüglich Zinsen. An der Übernahme der vom Kind gekauften Waren habe ich kein Interesse. Einen Teil der Waren verkauft nun das Kind unter Einkaufspreis, um wenigstens einen Teil der Schulden zurück zahlen zu können.
Ergebnis: Das Kind hat ein schlechtes Gewissen, Mutter ist sauer, ich auch, weil ich MEIN Geld nicht zurückbekomme und die Schulden des Kindes ständig neu teilweise unter großem Bimboriam erlassen muß. Die vonm Kind gekauften und nicht weiter veräußerten Waren haben deutlich an Wert verloren und sind faktisch unverkäuflich. Das Familienleben ist gestört. Wäre das denn wirklich nötig gewesen?
Was sollte das alles?
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MC Muffin
03.02.2004, 11:15
@ Euklid
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Re: Aufklärung ist leicht |
-->>Der Immobilienstandort Ostdeutschland wurde durch die unsinnige Abschreibung von 50% durch politische Maßnahmen zerstört.
>Es wurde eine künstliche Nachfrage geschaffen.
>Momentan liegt lediglich eine Marktverzerrung vor.
>Die wird ganz schnell beseitigt wenn es keine Subventionen mehr für die leerstehenden Plattenbauten gibt.
>
>Gruß EUKLID
Ich will da jetzt nicht weiter drauf eingehen, aber du siehst die Sache zu simpel ohne Hintergrundwissen ( was die Verhältnisse im Osten angeht ).
Es gibt sicherlich noch viel zu schreiben, aber ich habe im Moment keine Lust ( Sorry ), aber sicher ein anderes mal!
MFG
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monopoly
03.02.2004, 12:24
@ BB
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf)Frage @BB |
-->>habe vor knapp drei Jahren mit vielen guten Ratschlägen von Dir und dem Forum ein Haus sehr günstig zur Eigennutzung gekauft und bin sehr zufrieden über meinen Entschluß.
>Doch heute wird die andere Hälfte des Gebäudes (Fertigteilhaus 140qm je Hälfte, Bj. 1996, Ostdeutschland, halbe Autostunde zum Stadtzentrum Dresden, ruhige Lage in der Nähe vom Waldrand) zur Versteigerung angeboten. Der Haken: 2000 betrug der Verkehrswert umgerechnet 170T€, heute nur noch 120T€!! Na gut, ich hab´s damals noch etwas günstiger bekommen, mich schockiert dennoch der extreme Wertverlust. Der Erstbesitzer hat beim Bau umgerechnet 250T€ bezahlt...
>Gut, Fertigteilhäuser sind nicht die beste Wertanlage, aber das sie gleich auseinanderfallen glaub ich nun auch nicht (hab eher den Eindruck, ich altere schneller als das Haus *lach* also 30 Jahre wird´s wohl wenigstens noch halten, denke ich).
>Wenn man sich überlegt, daß die Hälfte jetzt wahrscheinlich deutlich unter 100T€ weggehen wird, liegt es damit in der Größe eines neuen Oberklasse-PKW´s. Und der ist nach 10 Jahren Schrott. Ist eigentlich absurd.
>Was sagt Euklid dazu? Defla nur in Ostdeutschland? Oder ist hier die Immo-Blase schon geplatzt? >
>Grüße
>BB
Ist das schon die 2te Zwangsversteigerung wo die 7/10 tel Grenze aufgehoben wird? Habt ihr Anschluß an den DD-Ã-PNV? DD ist flächenmäßig sehr groß 30 min zum Stadtzentrum können auch im Ã-PNV Gebiet liegen? Richtig Nachfrage wirds wohl nur an den Loschwitzer Elbhängen geben, wo auch die Preise kaum fallen.
Nicht vergessen: Wohnungen werden abgerissen, langfristig werden immmer mehr Dörfler in die Lasndeshauptstadt ziehen müssen (kürzung d. Kilometerpauschale, Benzinkosten).
Was habt ihr so für Kosten pro Jahr in eurer Fertigteilhälfte? Nur mal Interessehalber, werde die andere Hälfte nicht kaufen.
125qm Villa für 225TE an der Elbe
http://www.dresden-verkauf.de/ausgabe/frame/frameset.php3?typ=2&br=ie
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BB
03.02.2004, 20:35
@ monopoly
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Re: @Euklid - Anzeichen der Deflation? (Hauskauf)Frage @BB |
-->Ist das schon die 2te Zwangsversteigerung wo die 7/10 tel Grenze aufgehoben wird?
Ja, und wohl schon die 2. oder 3."Zweite" Zwangsversteigerung. Also vermutlich die letzte. Alles andere ist ja eh nur"Vorspiel" Ich habe früher immer die Erfahrung gemacht, daß ich zwar bei der 2. das höchste Angebot machte, aber kurz vor der Zuschlagserteilung das Vefahren von der Gläubigerbank einfach eingestellt wurde. Das kann Sie aber nur 2x, wenn ich mich recht entsinne. Also muß das Haus dann weg...
Habt ihr Anschluß an den DD-Ã-PNV?
Ja, mit der Kleinbahn zum Neustädter Bahnhof. Bus? Keine Ahnung...fahre immer PKW.
DD ist flächenmäßig sehr groß 30 min zum Stadtzentrum können auch im Ã-PNV Gebiet liegen?
Bis zur Dresdner Straßenbahn sinds fast 10km (15min mit dem PKW)
Richtig Nachfrage wirds wohl nur an den Loschwitzer Elbhängen geben, wo auch die Preise kaum fallen.
>Nicht vergessen: Wohnungen werden abgerissen, langfristig werden immmer mehr Dörfler in die Lasndeshauptstadt ziehen müssen (kürzung d. Kilometerpauschale, Benzinkosten).
Bin extra aus Dresden raus gezogen, weil ich den Lärm und Mief in der Großstadt sowie die ständigen Autoaufbrüche etc. nicht mehr ertragen wollte.
Hier ist es wunderbar ruhig, gleich am Wald gelegen, saubere Luft, man sieht abends die Sterne am Himmel (kein Vergleich zu Dresden mit seiner Dunstglocke)
Nur das Grundstück ist ziemlich winzig, nur 400 m², wie oft in diesen Neubausiendlungen auf der grünen Wiese. Macht aber trotzdem genug Arbeit...
>Was habt ihr so für Kosten pro Jahr in eurer Fertigteilhälfte? Nur mal Interessehalber, werde die andere Hälfte nicht kaufen.
Das Haus ist recht neu und macht kaum Probleme. Komme momentan mit 110,- Euro Nebenkosten im Monat aus, bin aber auch der absolute Sparkünstler, sonst hätte ich mir dieses Haus bei meinem Einkommen nicht leisten können. Das teuerste ist noch die Wasserrechnung...
Na ja, hab damals etwas über 100T€ dafür bezahlt, da kann man eigentlich nicht meckern. Aber die andere Hälfte wird wohl noch billiger weggehen, denke ich. Werde spaßeshalber mal mitbieten, jedenfalls soviel wie ich bares habe...
Nur eins kann ich nicht verstehen: warum verschulden sich andere hier fast ihr ganzes Leben für einen Neubau, der nach 6-8 Jahren nicht mal mehr die Hälfte wert ist? Wo es doch so viele günstige, fast neue Häuser gibt?
>125qm Villa für 225TE an der Elbe
>http://www.dresden-verkauf.de/ausgabe/frame/frameset.php3?typ=2&br=ie
schicke Villa, ist aber nur eine Wohnung da drin, nicht das ganze Gebäude. Und 225 T€ könnte ich mir trotzdem nicht leisten...
Grüße
BB
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politico
03.02.2004, 21:46
@ eesti
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Die Menschen werden zusammenziehen |
-->Wenn die Einkommen weiter sinken und die Betriebskosten und Steuern weiter steigen, werden sich die Leute eigene Wohnungen kaum mehr leisten können. Sie werden also zusammenziehen, wie es Beschreibungen von der grossen Depression aus den USA zeigen. Die Immobilienpreise werden weiter sinken, aber die Betriebskosten bleiben oder steigen.
Den heutigen Luxus von Single-Wohnungen werden sich auch im Westen immer weniger Leute leisten können. Immobilien-Kauf auch bei Niedrigpreisen muss man sich daher dreimal überlegen.
Ja, das ist der Kondratieff-Winter.
Grüsse, Politico.
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Wasi
04.02.2004, 23:09
@ MC Muffin
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ENEV=Erneuerbare-Energien-Verordnung (owT) |
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