-->Dienstag, 3. Februar 2004 | 13:16 Uhr
GOLD - Von wo startet die nächste Aufwärtswelle?
Gold konsolidiert seit 2 Wochen... Die Konsolidierung dürfte bald beendet sein.
GOLD: 400,7 US $
Aktueller Tageschart (log) seit Oktober 2003. (1 Kerze = 1 Tag)
Kurzupdate: Der erste Key Support bei Key Support bei 404-405,89 $ wurde vergangene Woche am 29.01.2004 nach unten durchschlagen. Damit ist eigentlich klar, daß sich die Konsolidierung doch bis zur zentralen Kreuzunterstützung bei 388-390 $ hinziehen dürfte. Allerdings fällt seit einigen Tagen auf, daß im Bereich des eigentlich untergeordneten Supports bei 398-400 $ bereits wieder Nachfrageüberhang entwickelt. S. lange untere Schatten der Tageskerzen. Gleichzeitig hält der EURO/US $ hartnäckig seinen 1,2315er Support. Insofern ist es nicht unwahrscheinlich, daß Gold bereits von der 398-400 $ Zone wieder anziehen dürfte. Zielmarken für eine Erholung liegen bei 405,9 $, 415 $ und 430 $. Als übergeordnete Zielmarke bleibt die 480 $ Marke bestehen.
Der Kursverfall der vergangenen 2 Wochen ist nach wie vor im Sinne einer Konsolidierung im Rahmen einer übergeordneten Aufwärtsbewegung anzusehen.
...und wenn nicht - fragen wir das Murmeltier!Laut diesem,noch 6Wochen (Winter)!
mfG
Nickelman
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Montag, 02. Februar 2004
Schlaflos in Punxsutawney
Immer am 2. Februar sagt Murmeltier Phil in einem amerikanischen Provinznest das Wetter voraus
Antje Hildebrandt
BERLIN, 1. Februar. Punxsutawney. Man muss kein Tierfreund sein, um an die Zuverlässigkeit von Wetterprognosen zu glauben. Aber schaden kann es auch nicht. Keiner weiß das besser als der US-Schauspieler Bill Murray. In dem Kinofilm"Und täglich grüßt das Murmeltier" spielt er einen TV-Journalisten, der in ein amerikanisches Provinznest namens Punxsutawney abkommandiert wird, um über ein Ereignis zu berichten, um das sich diese Komödie rankt. Alle Jahre wieder am 2. Februar gibt ein Erdhörnchen namens Phil seine Wetterprognose ab: Ist der Winter zu Ende - oder zieht er sich noch sechs Wochen hin?
Was hier zu Lande kaum einer weiß: Punxsutawney gibt es wirklich, es ist ein verschlafenes Kaff mit 6 700 Einwohnern im US-Bundesstaat Pennsylvania, zwei Autostunden nordöstlich von Pittsburgh. 30 Kirchen, ein McDonald s. Und auch Phil ist keineswegs der Fantasie eines Hollywood-Regisseurs entsprungen, sondern ein quicklebendiges Erdhörnchen, das den Winter über in einer klimatisierten Bibliothek haust und sich bevorzugt von Hundefutter und Eiscreme ernährt.
Seit ihm der Filmkonzern Columbia Pictures 1992 mit der Kinokomödie ein Denkmal gesetzt hat, ist der Nager zum Imagepfleger einer Gemeinde geworden, von der böse Zungen noch immer behaupten, es sei der ideale Ort, um auszuschlafen - und das nicht nur im Winter. Vergeblich bemüht sich ein Bündnis örtlicher Geschäftsleute, den Touristenrummel am 2. Februar auf die restliche Saure-Gurken-Zeit auszudehnen. Ein umstrittenes Unterfangen, bedenkt man, dass sich die Mehrheit der Bewohner die Freiheit herausgenommen hat, ein Angebot von Coca Cola auszuschlagen: Mit mehreren Millionen Dollar wollte der Konzern das nationale Ereignis sponsern.
Sie wissen eben, was sie wollen, die Menschen in Punxsutawney. Sause ohne Brause. Inzwischen ist Phil überall, es gibt ihn als Stoffmonster oder Wärmflasche, man findet ihn auf Kappen, T-Shirts, Kaffeebechern oder in Schnee-Eiern. Auf den Spuren des unglückseligen Bill Murray, der in der Kinokomödie wieder und wieder am 2. Februar erwacht und die Prognose des Murmeltiers in einer Art Endlosschleife erlebt, pilgern jedes Jahr Zehntausende Schaulustige am so genannten Groundhog Day zu dem Ort mit dem unaussprechlichen Namen, der aus dem Indianischen kommt und"Stadt der Sandfliegen" heißt.
"Es ist einfach eine coole Party", sagt David Semelsburger aus Kalifornien, der im vergangenen Jahr seinen 40. Geburtstag unter freiem Himmel gefeiert hat, bei minus 20 Grad, umgeben von Sportvereinen, Familien und Studenten, die sich die Anfangsbuchstaben des Murmeltieres mit Fingerfarbe auf die nackten Oberkörper gemalt hatten und sich mit hochprozentigen Heißgetränken wärmten - allerdings nur heimlich aus der Thermoskanne, denn offiziell gilt die Regel:"Alcohol is strictly forbidden."
Das Volksfest beginnt nach Sonnenaufgang - mit einem Ritual, das deutsche Auswanderer im 19. Jahrhundert in den Wilden Westen exportiert haben. Auf einem nahe gelegenen Hügel, dem Gobbler s Knob, wurde Phil am Vorabend in einen künstlichen Baumstumpf gesperrt. Der Platz sieht aus, als lande dort jeden Augenblick ein Ufo. Ein Feuerwerk von Raketen erhellt den Himmel. Murmeltiere aus Plüsch oder aus Eis gehauen säumen die Lichtung des Kiefernwäldchens. Überall stehen Übertragungswagen mit Satellitenschüsseln herum. Gebannt warten Reporter und Besucher auf den großen Moment: Wirft Phil einen Schatten, wenn der Präsident des Groundhog Clubs, Bill Cooper, zu den Klängen klassischer Musik aufmarschiert und den pummeligen Star mit Überbiss gegen 7.20 Uhr aus seiner Höhle herausholt? Der Legende nach hängt davon das Wohl und Wehe von Väterchen Frost ab. Denn wie heißt es in einer Bauernregel, die in Bayern seit 542 nach Christus an dem Feiertag Mariä Lichtmess strapaziert wird: Wenn s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Oder: Ist s zu Lichtmess mild und rein, wird s ein langer Winter sein.
Im 19. Jahrhundert haben deutsche Auswanderer diese Tradition in die USA exportiert. Mussten in Deutschland Igel oder Dachse als Versuchstiere herhalten, begnügte man sich in der neuen Heimat mit Murmeltieren.
Wie oft Phil schon ausgewechselt wurde, darüber schweigt sich der Groundhog Club aus. Auch auf andere Ungereimtheiten spricht man die Herren besser nicht an. Mit einer Trefferquote von 60 Prozent liege Phil besser als moderne Wettercomputer, verkündet Clubpräsident Bill Cooper murmeltierianisch.
Nach einer Erfolgsgarantie klingt das nicht. Seit 1886 hat der Nager nur 14 mal keinen Schatten geworfen - entgegen dem Trend zur allgemeinen Erderwärmung. Doch das ist wohl der Preis dafür, den die"Weather Capitale of the World" dafür bezahlen muss, dass sich einmal im Jahr die Scheinwerfer der nationalen Fernsehsender auf sie richten.
Man muss kein Murmeltier sein, um in diesem Licht eine gute Figur zu machen. Aber schaden kann es auch nicht.
<ul> ~ http://www.godmode-trader.de</ul>
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