--><font size="5">Deutsche lieben Beteiligungsmodelle </font>
Absatz legte im vergangenen Jahr kräftig zu
Zahl der Anleger auf Rekordniveau
Düsseldorf - Die großen Gewinner unter den Beteiligungsmodellen im vergangenen Jahr waren erwartungsgemäß die Schiffsfonds. Sie erzielten mit 2,33 (Vorjahr 1,47) Mrd. Euro einen neuen Absatzrekord und steigerten ihren Anteil am Gesamtmarkt auf 22 (16) Prozent. Das zeigt die"Marktanalyse der Beteiligungsmodelle 2004" von Stefan Loipfinger.
Insgesamt konnten die Initiatoren von Beteiligungsmodellen 2003 ein Eigenkapital von 10,3 (Vorjahr 9,0) Mrd. Euro platzieren. Damit wurden Investitionen von insgesamt 23,19 Mrd. Euro finanziert.
Das Jahr 2003 kann damit als ein sehr erfolgreiches Platzierungsjahr angesehen werden, auch wenn die Absatzzahlen der Jahre 1997 bis 2000 nicht ganz erreicht wurden. Der Branche gelang es, neue Anleger für die Beteiligungsmodelle geschlossener Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen, Windkraftanlagen, Filme und Private Equity sowie Fonds für Gebrauchtpolicen zu gewinnen. An diesen geschlossenen Fonds beteiligten sich insgesamt 276 770 Anleger."Noch nie zeichneten so viele Bundesbürger Beteiligungsmodelle", konstatiert Analyst Stefan Loipfinger, der seit vielen Jahren die zuverlässigsten Zahlen für den Markt der geschlossenen Fonds ermittelt, die früher als steuerbegünstigte Kapitalanlagen bezeichnet wurden.
Steuervorteile spielen bei einigen Produktlinien immer noch eine wichtige Rolle, vor allem bei Film- und Windkraftfonds. Aber in den letzten Jahren sind mit der Einschränkung der Verrechnungsmöglichkeiten steuerlicher Verluste die Ausschüttungen vielfach in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dies gilt vor allem für Schiffsfonds, die die Ausschüttungen bei Option für die Tonnagesteuer fast steuerfrei an die Anleger auszahlen können.
Der Erfolg der Schiffsfonds, der sich schon während des ganzen Jahres auf Grund der schnellen Platzierung der angebotenen Beteiligungen abzeichnete, ist vor allem auf die Verunsicherung vieler Aktienanleger zurückzuführen. Die von der Börse enttäuschten Investoren suchten Beteiligungen mit Sachwertcharakter und guter Rendite, und das scheinen die Schiffsfonds zu bieten. Allerdings: Die Ausschüttungsprognosen (im Durchschnitt bei den 2003 platzierten Schiffsbeteiligungen 8,2 Prozent nach 8,5 Prozent im Vorjahr) sind aber noch keine tatsächlich geleisteten Ausschüttungen - darauf weisen Experten immer wieder hin. Die Schiffsfonds werden in den nächsten Jahren also zeigen müssen, dass die Anleger zu Recht so viel Geld investierten.
Begünstigt wurde der Absatz der Schiffsfonds durch den rasanten Anstieg der Frachtraten, die 2003 wieder das Rekordniveau des Jahres 1996/97 erreichten. Damals wurde das bislang zweitbeste Absatzergebnis für Schiffsfonds (1,73 Mrd. Euro) erzielt. Zum ersten Mal konnten die Schiffsfonds mehr Eigenkapital akquirieren als die geschlossenen deutschen Immobilienfonds. Zusammen mit den im Ausland investierenden Fonds sind die geschlossenen Immobilienfonds aber nach wie vor die wichtigste Produktlinie.
Überraschend konnten die Medienfonds ihren Absatz leicht auf 1,76 (1,62) Mrd. Euro steigern, wenn sie auch einen leichten Rückgang des Marktanteils hinnehmen mussten. Gleichwohl können die Initiatoren der Medienfonds zufrieden sein."Denn lange mussten sie auf die Klarstellung der Herstellereigenschaft warten", konstatiert Loipfinger. Und nach Veröffentlichung des Erlasses musste die Branche sehr schnell mit neuen Konzepten reagieren, die offensichtlich bei den Anlegern Resonanz fanden. Vor diesem Hintergrund ist das Absatzergebnis sicherlich zufrieden stellend.
Stark zurückgefallen sind die Windkraftfonds, die unter einer Vielzahl von schlechten Nachrichten litten. Vor allem zeichnete sich schon vor dem wichtigen Jahresendgeschäft ab, dass es 2003 das dritte schlechte Windjahr in Folge gab. Zudem wurden verstärkt Zweifel an der Qualität der Windgutachten geäußert. Und schließlich wurde den Initiatoren vorgeworfen, sie hätten für die Ersatzbeschaffung und Reparaturen zu geringe Abschläge auf den prognostizierten Windertrag vorgenommen. Das platzierte Eigenkapital betrug nur noch 340 (430) Mio. Euro.
Zum Aufsteiger des Jahres unter den Initiatoren avancierte MPC Münchmeyer Petersen Capital AG mit einem Platzierungsergebnis von 720,6 Mio. Euro. Dieser Erfolg ist auf eine breite Produktpalette mit Immobilienfonds, Schiffsfonds und geschlossene Fonds für gebrauchte Lebensversicherungen zurückzuführen.
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