--> ~ Der Chef des Ifo-Instituts, Sinn, hat die EZB aufgefordert, gegen den starken Au-
ßenwert des Euros zu intervenieren, wenn notwendig auch im Alleingang..Eine
Notenbank die abwerten will, kann sich durchaus allein gegen die Marktkräfte
stemmen., so Sinn.
~ Die deutsche Industrieproduktion stieg im Dezember um 0,6% gg. Vm.
Allerdings wurde der Vormonatswert von 1,3% auf 0,8% nach unten
revidiert. Der Ausstoß im verarbeitenden Gewerbe erhöhte sich um 0,7%. Einen starken Zuwachs (3,1% gg.
Vm.) konnte u. a. die Konsumgüterindustrie verzeichnen. Auch im Bereich Bauwirtschaft wurden spürbare
Produktionssteigerungen (+3,4% gg. Vm.) erreicht, was vor allem auf das milde Wetter
zurückzuführen ist. Die Produktion von Kapitalgütern hat sich dagegen
abgeschwächt (-1,7%).
~ Bundesbankpräsident Ernst Welteke hat den Euro als Stabilitätsfaktor für niedrige
Zinsen bezeichnet..Ein hoher Außenwert der Währung unterstützt uns im Be-
mühen, die Inflation niedrig zu halten. Ist der Euro stark, können wir die Zinsen
länger niedrig halten., so Welteke. Darüber hinaus ist Welteke Befürchtungen
entgegengetreten, wonach der Euro negative Effekte für die Exportentwicklung
haben könnte..Es ist weniger das Wechselkursniveau als vielmehr große Kurs-
schwankungen, die die Planungssicherheit von Unternehmen und Verbrauchern
beeinträchtigen und dem Wachstum schaden können., so der Bundesbankpräsi-
dent.
~ Die Europäische Zentralbank ist nach Worten ihres Präsidenten Trichet beim G7-
Treffen nicht zu Zinssenkungen aufgefordert worden.
~ Die schwedische Riksbank gab am Freitag wie erwartet eine Zinssenkung um 25 Bp. (auf 2,50%)
bekannt. Während sich nach Ansicht der Bank die Konjunktur weltweit in etwa wie erwartet entwickelt hätte,
sah sie infolge einer etwas schwächer als erwarteten Arbeitsmarktentwicklung in Schweden einen leichten
Abwärtsrevisionsbedarf für die Inflationsprognose. Dies ergab einen Zinssenkungsspielraum, den die Bank
ausnutzte. Was die zukünftige Zinspolitik angeht, so äußerte sich die Riksbank recht neutral.
~ In Norwegen sank die Produktion im verarbeitenden Gewerbe im Dezember um 0,5% gg. Vm..
Im Jahresschlussquartal lag die Industrieproduktion damit um 1 ¼% unter dem Niveau des Vorquartals.
~ Die Finanzminister der G7-Staaten haben sich in ihrem Abschlusskommunique
auf eine gemeinsame Warnung vor übermäßigen und ungeordneten Wechsel-
kursschwankungen geeinigt. So heißt es in der Abschluss-Formel wörtlich:
„Übertriebene Volatilität und ungeordnete Bewegungen an den Devisenmärkten
sind nicht wünschenswert für das Wirtschaftswachstum“. Allgemein wird der
Wunsch nach flexibleren Wechselkursen als Aufforderung an die asiatischen Län-
der verstanden, die ihre Währung an den Dollar gekoppelt haben.
~ Die chinesische Zentralbank hat Meldungen dementiert, wonach es geplant sei,
den Yuan im kommenden Monat um bis zu fünf Prozent aufwerten zu lassen.
„Der Bericht ist nicht richtig und entbehrt jeder Grundlage“, so ein Sprecher der
Zentralbank.
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