--> AuĂenhandel
Importe steigen stärker als Exporte
11. Februar 2004 Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr einen neuen Exportrekord aufgestellt, in der Handelsbilanz aber schlechter abgeschlossen als im Vorjahr.
Insgesamt seien 2003 Waren im Wert von 661,6 Milliarden Euro exportiert worden, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Starke Zuwächse verzeichneten die Statistiker im AuĂenhandel mit den anderen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU). Die Exporte in Drittländer wie die Vereinigten Staaten sanken dagegen leicht gegenĂźber 2002. Da die Importe mit einem Zuwachs um 2,6 Prozent stärker anstiegen als die Exporte, verringerte sich der Saldo der Handelsbilanz auf 129,7 Milliarden Euro nach 132,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2002.
Im Dezember exportierte die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Amtes Waren im Wert von 54,5 Milliarden Euro und damit 1,6 Prozent mehr als im November und 7,1 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Importe gingen dagegen zum Vormonat um 3,9 Prozent zurĂźck, lagen damit aber noch immer um 3,6 Prozent Ăźber dem Niveau des Dezember 2002. Der ĂberschuĂ in der Handelsbilanz lag wie im November bei 10,4 Milliarden Euro. Die Leistungsbilanz schloĂ mit einem ĂberschuĂ von 5,7 Milliarden Euro ab nach 6,4 Milliarden Euro im November.
Commerzbank-Analyst Ralph Solveen sagte, die Dezember-Exporte hätten nicht Ăźberrascht: âEin weiterhin leichter Anstieg war zu erwarten - vor allem wegen der zuletzt starken Aufträge aus dem Ausland.â Die starke Auslandskonjunktur sollte die deutschen Exporten ziehen. Den leichten RĂźckgang im Endquartal 2003 zum dritten Quartal solle man nicht Ăźberbewerten. Der starke Euro bremse zwar die Exporte, âaber die kräftige Weltkonjunktur hat einen stärkeren EinfluĂ". Die Exporte sollten auch in den nächsten Monaten merklich zulegen.
Text: Reuters
Š F.A.Z. Electronic Media GmbH 2001 - 2004
Dies ist ein Ausdruck aus www.faz.net
|