off-shore-trader 12.02.2004, 11:24 |
Nochmal zu Adecco und die Rolle der Wirtschaftsprüfer![]() |
-->„Kann man den Fall Adecco zu den Akten legen? Dafür ist es zu früh, weil die Bilanz 2003 noch nicht vorliegt. Eine Zwischenbilanz ist jedoch möglich. Die würde zwar nicht lauten: Viel Lärm um nichts. Man könnte aber guten Gewissens sagen: Viel Geschrei um relativ wenig. Es wird keinen großen Bilanzschaden geben beim größten Zeitarbeitskonzern der Welt. Die Einbuße durch fehlerhafte oder getürkte Buchungen kann Adecco leicht verkraften. Wenn die Gerüchte stimmen, dann geht es um eine Korrektur von etwa 50 Millionen Euro. Warum dann aber der Kurssturz Mitte Januar, der den Firmenwert um Milliarden verminderte? Gewiß, es gab zuvor die Skandale um Enron oder Parmalat. Insofern wäre eine Schrecksekunde an der Börse verständlich. Doch irgendwann sollten Anleger auch nachdenken, rechnen und Angstverkäufe korrigieren. Dies ist jedoch nicht geschehen. Tagelang prägten Emotion und Spekulation die Börse. Schuld daran ist auch der Konzern mit der völlig verkorksten Informationspolitik. Der Fall Adecco zeigt aber auch den Zeitgeist: Offenbar hat heute niemand mehr Zeit zum Nachdenken. Alle hetzen und hören auf die Medien mit den größten Schlagzeilen. Selbst Wirtschaftsprüfer sind inzwischen atemlos, weil sie Bilanzen so schnell wie möglichtestieren müssen, damit die Börse sie möglichst schnell hat. Bei Adecco haben die Prüfer das schnelle Spiel verweigert - und das war gut so.“ |
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BRATMAUS 12.02.2004, 11:31 @ off-shore-trader |
Re: Nochmal zu Adecco und die Rolle der Wirtschaftsprüfer |
-->Genau, ist doch egal ob bei Adecco um ein paar Bananen betrogen wird. Es wird doch ohnehin überall betrogen. Können die alle aus der Portokasse bezahlen; und wenn nicht - na, dann sind sie halt pleite. |