Theo Stuss
13.02.2004, 11:18 |
Anleihen: Spekulation auf Zinswende läßt Risikoprämien steigen Thread gesperrt |
--><font color=#0000FF>11. Februar 2004 Die Spekulation auf steigende Leitzinsen in den Vereinigten Staaten hat in den vergangenen beiden Wochen zu spürbar höheren Risikoprämien (Spreads) bei riskanten Anleihen geführt. Doch die Spreads sind im langjährigen Vergleich immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Trotz der jüngsten Ausweitung um 0,4 Prozentpunkte bieten Schwellenländer im Durchschnitt nur 4,4 Prozent mehr Rendite als Anleihen der Vereinigten Staaten. Noch im Jahr 2002 forderten und erhielten Käufer Risikoprämien von durchschnittlich 10 Prozentpunkten. Im gleichen Umfang haben sich auch die Renditeaufschläge für riskante Unternehmensanleihen verringert.</font>
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<font color=#FF0000>Man extrapuliere doch bitte einmal die Abwärtskennlinie. Spätestens Ende 2008 wären die Zinsen am Markt auf Null, wenn es keine Wende gäbe. Also ist klar, so kann es nicht weitergehen. </font>
Einige Analysten befürchten, daß sich auf beiden Märkten die Risikoprämien erhöhen werden. Behalten sie recht, würde dies zu Kursverlusten der Anleihe-Investoren führen. Auslöser der jüngsten Spreadausweitung war der veränderte Kommentar der amerikanischen Notenbank Fed zu ihrer Zinspolitik. Er weckte die Spekulation, daß die Zinswende im Dollarraum früher als erwartet kommen könnte.
Zinswende absehbar
Die veränderte Zinserwartung ist für viele Anleger Anlaß genug, höhere Risikoprämien zu fordern. Dabei fällt auf, daß Anleihen solider Unternehmensschuldner kaum reagiert haben. Unter Druck gerieten vor allem Titel von Emittenten, deren Bonität mit den Ratings"Ba1/BB+" oder schlechter bewertet wird. Im Euroraum stieg der durchschnittliche Spread für solche Zinstitel seit der Veränderung des Fed-Kommentars um gut 0,4 Punkte auf 4 Prozentpunkte. In Amerika war die Bewegung bei den unsicheren Schuldnern ebenso deutlich."Solche Unternehmen würde ein dauerhafter Anstieg der Leitzinsen härter treffen, weil sie höher verschuldet sind", erläutert Christian Spieler, Leiter des deutschen Zinsgeschäfts bei J. P. Morgan. Zudem seien viele wackelige Schuldner sehr kurzfristig finanziert. Bei ihnen würde deshalb ein steigendes Zinsniveau schon bald zu höheren Zinsbelastungen führen.
Ähnlich wäre auch die Auswirkung auf die Finanzkraft der Schwellenländer."Steigende Dollar-Zinsen würden den Schuldendienst gegenüber den Fremdwährungsgläubigern verteuern", sagt Mauro Toldo, Analyst der DZ Bank. Das würde vor allem die Schuldner treffen, die als Wackelkandidaten gelten. Für die DZ Bank ist es keine Frage mehr, ob die Zinswende in Amerika in diesem Jahr kommt, sondern nur noch wie dynamisch sie sein wird. Die Bank rechnet damit, daß die Fed den Leitzins bis Ende 2004 von 1,0 auf 3,5 Prozent erhöhen wird. Toldo rät bei Anleihen der Schwellenländer deshalb zur Vorsicht. Kurzfristig könne es zwar noch zu Kursgewinnen kommen, danach gehe es aber wohl bergab, weil sich die Ausfallrisiken erhöhten.
Zeit für Schwellenländer vorbei
Eine Belebung der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten würde diese Entwicklung zwar dämpfen, weil auch die Schwellenländer von der erhöhten Nachfrage profitieren würden. Doch der positive Effekt des Aufschwungs sei von den Anlegern schon vorweggenommen worden, glaubt Toldo. Das sei einer der Gründe für die seit August 2002 dauernde Rally gewesen. In dieser Zeit haben Euro-Anleihen der Schwellenländer im Durchschnitt einen Ertrag aus Zinsen und Kursgewinnen von mehr als 40 Prozent abgeworfen.
Die Stimmen, daß sich die gute Zeit für Anleihen aus Schwellenländern dem Ende neigt, mehren sich. Die Deutsche Bank zum Beispiel warnt, daß Schwellenländer-Anleihen voraussichtlich schlechter abschneiden werden als andere Zinstitel. Aber Analysten anderer Banken halten immer noch eine günstige Wertentwicklung für möglich. So argumentiert Tulio Vera, Experte für Schwellenländer bei Merrill Lynch, die Fed habe nur einen Weckruf gegeben. Der Kapitalmarkt befinde sich zwar in einem Umfeld steigender Zinsen, aber nicht stark steigender Zinsen. Diese Einschätzung gibt Merrill Lynch die Hoffnung, daß sich die Anleihen der Schwellenländer weiterhin gut entwickeln werden. Es sei zu früh, in"Bärenstimmung" zu verfallen, schreibt Vera in einem Kommentar. Im Gegenteil, durch die jüngsten Kursrückgänge hätten sich Kaufgelegenheiten eröffnet.
Text: ruh., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.02.2004, Nr. 36 / Seite 21
Bildmaterial: F.A.Z.
<font color=#FF0000></font>
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lowkatmai
13.02.2004, 12:21
@ Theo Stuss
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Re: Anleihen: Spekulation auf Zinswende läßt Risikoprämien steigen |
-->Natürlich könnte es so weitergehen.
Die Grafik zeigt ja nicht die Zinsen am Markt, sondern den Renditeaufschlag für Schwellenländer. Der kann natürlich sogar zu einem Abschlag mutieren.
(O.K. ist nicht realistisch aber möglich; Zinsen US Anleihen z.B. 15%; Zinsen Schwellenländer 13% = Abschlag 2%)
Gruß lowkatmai
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Theo Stuss
13.02.2004, 12:29
@ lowkatmai
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Re: Und, was passiert, wenn US-Anleihen auf 15% wären? (owT) |
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konti
13.02.2004, 14:09
@ Theo Stuss
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Re: US-Anleihen auf 15%: As usual... |
-->Warum wieder:"würde, hätte, wäre, könnte". Sie sind nicht bei 15 % und auch nicht auf dem Weg dorthin.
Ansonsten, alles schon mal dagewesen: Anfang der 80er.
Es"würde" im Gundsatz nur dasselbe passieren was damals passiert ist:
Auf dem Weg nach obenzu 15 % ne kleine Baisse, anschließend auf dem Weg nach unten wieder ne heftige Hausse.
Und was ist ist daran jetzt so dramatisch?
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Theo Stuss
13.02.2004, 14:28
@ konti
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Re: Kann Disinflation auf Disinflation folgen? |
-->Dottore hätte Dich jetzt abgewatscht.
Tut mir leid, aber das ist flagrantes Unwissen.
Lies Dich doch erst mal durch die Goldseiten und die Dottore-Sammlungen
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konti
13.02.2004, 14:52
@ Theo Stuss
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Re: Kann Disinflation auf Disinflation folgen? |
-->Sag mir doch einfach in einem klaren und verständlichen Satz, warum und wofür er mich abgewatscht hätte. Sehe gar keinen Zusammenhang zu Inflation/Disinflation
Und das mit dem flagranten Unwissen gebe ich gern an die Experten zurück. Wenn diese existierende Phänomen (Konjunkturaufschwung, Hausse) einfach oberschlau wegdiskutieren wollen, ist das auch flagrantes Unwissen und Ignoranz.
Denke nicht dran Überlegungen und Theorien von anderen nachzuplappern. Wäre besser, hier hätte jeder eine echte eigene Meinung. 90 % der hier geäußerten
Überzeugungen sind nur aus"KOPIEREN - EINFÜGEN" entstanden.
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- Elli -
13.02.2004, 15:04
@ konti
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Re: Kann Disinflation auf Disinflation folgen? / @konti: Was denn nun? |
-->Aussage 1:
>Merke: Immer nur kontra sein - wie das hier am Board ebenfalls zu 80% der Fall zu sein scheint...
Aussage 2:
>Wäre besser, hier hätte jeder eine echte eigene Meinung. 90 % der hier geäußerten
>Überzeugungen sind nur aus"KOPIEREN - EINFÜGEN" entstanden.
Ohne Worte...
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Theo Stuss
13.02.2004, 15:14
@ konti
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Re: Kopiervorlage n-tv? (owT) |
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konti
13.02.2004, 15:16
@ - Elli -
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Re: Kann Disinflation auf Disinflation folgen? / @konti: Was denn nun? |
-->In meinen Augen kein Widerspruch:
Auch auf der Kontra-Seite sind die Meinungen uniform.
Z.B.:
80% der Beiträge kontra-USA/Bush, aber alle schön mit denselben oder ähnlichen Argumenten.
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- Elli -
13.02.2004, 15:23
@ konti
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Re: Kann Disinflation auf Disinflation folgen? / @konti: Was denn nun? |
-->>In meinen Augen kein Widerspruch:
Tja, die Augen.....
>80% der Beiträge kontra-USA/Bush, aber alle schön mit denselben oder ähnlichen Argumenten.
Dann müssen die restlichen 20 % blind sein.
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konti
13.02.2004, 15:47
@ - Elli -
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Re: Die Mehrheit hat Recht |
-->ist wohl so,
denn die Mehrheit hat ja bekanntlich immer Recht (zumindest in der Politik und hier im Forum)
aber an den Anlagemaärkten????
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