Burning_Heart
14.02.2004, 02:44 |
Spread trading - Wie ist die richtige Rechnung? Thread gesperrt |
-->Moin
Ich möchte den Spread zwischen S&P(ES) und Dow(YM) handeln, also den einen long-den anderen short. Möchte ich den Spread als Chart darstellen, stehe ich vor folgendem Problem.
Der ES macht 50 $ pro Punkt, der YM macht 5$. Muss ich jetzt ES minus YM rechnen oder (hier stieß ich an meinen kleinen Mathe-Horizont) ES geteilt durch YM?
Wieviel muss ich dann ganz genau von den beiden Kontrakten nehmen? Also 1 ES zu 1,15 YM oder wie?
Danke
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BRATMAUS
14.02.2004, 10:19
@ Burning_Heart
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Re: Weiß neech. |
-->Erstaunlich!
Für mich hört sich das an als wolle jemand mit der Differenz zwischen einem 2€ Stück und zwei 1€ Stücken handeln.
Was es nicht alles an der Börse gibt. Aber es muß auch nicht alles Sinn machen.
Aber das nur nebenbei.
Gruß
BRATMAUS
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off-shore-trader
14.02.2004, 12:28
@ Burning_Heart
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Da sind wir wohl Brothers at arms! |
-->>Moin
>Ich möchte den Spread zwischen S&P(ES) und Dow(YM) handeln, also den einen long-den anderen short. Möchte ich den Spread als Chart darstellen, stehe ich vor folgendem Problem.
>Der ES macht 50 $ pro Punkt, der YM macht 5$. Muss ich jetzt ES minus YM rechnen oder (hier stieß ich an meinen kleinen Mathe-Horizont) ES geteilt durch YM?
>Wieviel muss ich dann ganz genau von den beiden Kontrakten nehmen? Also 1 ES zu 1,15 YM oder wie?
>Danke
Hallo Burning Heart,
ich stand mal vor dem gleichen Problem wie Du...
1. zum Chart:
versuche im Chart das abzubilden was du traden willst (what you see is what you get). ym DURCH es kannst Du nicht traden daher ym MINUS es und dann die konkreten $-Values einbeziehen. (siehe 2.)
2. zum Trading:
1,15 ym würde nur Sinn machen, wenn die $-Volatilitäten gleich sind. Sind sie aber nicht. Aber wie man leich nachvollziehen kann, weichen die $-Volatilitäten auch nicht groß von einander ab.
1,15 ym kannst Du ja gar nicht handeln, Du müsstest also ein Vielfaches traden um Dein Ratio einzuhalten. Also 20 ym minimum, welches dann doch wohl Deine Positionsgröße sprengen könnte.
Meine Erfahrung: 1:1, damit bist Du, wenn Du den ym/es Spread handelst (also long dow und short s&p) seit August 2002 in einem leichten Downtrend.
Was ist Deine Strategie?
Greets
off-shore-trader
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Burning_Heart
14.02.2004, 16:06
@ off-shore-trader
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Re: Da sind wir wohl Brothers at arms! |
-->>Hallo Burning Heart,
>ich stand mal vor dem gleichen Problem wie Du...
>1. zum Chart:
>versuche im Chart das abzubilden was du traden willst (what you see is what you get). ym DURCH es kannst Du nicht traden daher ym MINUS es und dann die konkreten $-Values einbeziehen. (siehe 2.)
Da hast du wohl recht. ES mal 10 minus YM sollte die richtige Variante sein.
>2. zum Trading:
>1,15 ym würde nur Sinn machen, wenn die $-Volatilitäten gleich sind. Sind sie aber nicht. Aber wie man leich nachvollziehen kann, weichen die $-Volatilitäten auch nicht groß von einander ab.
Jo, in dem Beispiel ES,YM ist das noch einfach. Ratio 1:1. Aber wie sieht es beim Eurostoxx, Dax Sread aus. Da muss dann ein richtiges Risikomessinstrument ran. Muss ich wohl wieder ans programieren.
>1,15 ym kannst Du ja gar nicht handeln, Du müsstest also ein Vielfaches traden um Dein Ratio einzuhalten. Also 20 ym minimum, welches dann doch wohl Deine Positionsgröße sprengen könnte.
>Meine Erfahrung: 1:1, damit bist Du, wenn Du den ym/es Spread handelst (also long dow und short s&p) seit August 2002 in einem leichten Downtrend.
>Was ist Deine Strategie?
Arbitrage ist mein Plan.
Ich möchte die Schwankungsabweichungen im 5 Minuten Chart handeln.
Beim SPY, ES Spread ist ja nix mehr zu holen.
Kauf bei Extremständen, covern in der Mitte und als Filter eine 30er Moving-Average auf higher Timeframe z.b. 60 Minuten.
Da die fallende Vola ein System nach dem anderen bei mir gekillt hat, muss ich mir was neues einfallen lassen. Eins lebt aber noch und das hat seinen Grund darin, das es einen echten Vorteil hat obwohl es auch unter dem Vola-Problem leidet und nur noch selten tradet. Es gibt also"nichtzufällige" Marktbewegungen und das lässt mich immer weiter suchen.
Handelst du Spreads? Ist das erfolgreich oder kaum besser als normales traden?
>
>Greets
>off-shore-trader >
Ein sehr guter Link zum Thema.
<ul> ~ Profis am Werk</ul>
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off-shore-trader
14.02.2004, 17:03
@ Burning_Heart
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Re: Da sind wir wohl Brothers at arms! |
-->>Da hast du wohl recht. ES mal 10 minus YM sollte die richtige Variante sein.
Nein, bei long ym / short es, wie gesagt 1 Kontrakt ym: 1 Kontrakt es, sonst bist du viel zu stark short auf den Markt!
Bedenke, 1 es = Dollar Value 57.250 (1.145 * $50)
und 1 ym = Dollar Value 53.115 (10.623 * $5)
Bei 10 es wären das es 572.500 gegenüber nur ym 53.115, verstehst Du jetzt was ich meine?
>Jo, in dem Beispiel ES,YM ist das noch einfach. Ratio 1:1. Aber wie sieht es beim Eurostoxx, Dax Sread aus. Da muss dann ein richtiges Risikomessinstrument ran. Muss ich wohl wieder ans programieren.
Hab das Optimale Mischungsverhältnis über die Vola berechnet, was noch besser ist als die $-Value Betrachtung:
1 Dax Fut.: 4 EuroStoxx Fut.
>Arbitrage ist mein Plan.
Per Definition: risikoloser Gewinn, m.E. nicht möglich, aber lasse mich da gerne eines besseren belehren.
>Ich möchte die Schwankungsabweichungen im 5 Minuten Chart handeln.
Beim ym/es spread hatten wir am freitag eine Tagesrange von nur $140 bei einem Spread, bei 5 spreads z.b. wären dass also eine Range von $700, dabei musst du aber erstmal 10 Roundturns verdienen (5 * 2)!! Also wenn deine Commissions low sind, okay..
>Beim SPY, ES Spread ist ja nix mehr zu holen.
>Kauf bei Extremständen, covern in der Mitte und als Filter eine 30er Moving-Average auf higher Timeframe z.b. 60 Minuten.
genau den Ansatz hatte ich auch vor, also"reversion to mean". Ich habe allerdings festgestellt, dass die spreads auch eher in trends verlaufen, als dass sie auf überkauft/überverkauft reagieren. Somit bist du dann wieder bei"normalen" Märkten, nur mit weniger Risiko eben.
>Da die fallende Vola ein System nach dem anderen bei mir gekillt hat, muss ich mir was neues einfallen lassen. Eins lebt aber noch und das hat seinen Grund darin, das es einen echten Vorteil hat obwohl es auch unter dem Vola-Problem leidet und nur noch selten tradet.
Was ist das für ein Vorteil?
Es gibt also"nichtzufällige" Marktbewegungen und das lässt mich immer weiter suchen.
>Handelst du Spreads?
ja.
Ist das erfolgreich oder kaum besser als normales traden?
ich glaube das kann man nicht pauschal beantworten.
>Ein sehr guter Link zum Thema.
Danke, werde ich mal lesen..
Greets
off-shore-trader
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Burning_Heart
14.02.2004, 17:35
@ off-shore-trader
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Re: Da sind wir wohl Brothers at arms! |
-->>>Da hast du wohl recht. ES mal 10 minus YM sollte die richtige Variante sein.
>
>Nein, bei long ym / short es, wie gesagt 1 Kontrakt ym: 1 Kontrakt es, sonst bist du viel zu stark short auf den Markt!
>Bedenke, 1 es = Dollar Value 57.250 (1.145 * $50)
>und 1 ym = Dollar Value 53.115 (10.623 * $5)
>Bei 10 es wären das es 572.500 gegenüber nur ym 53.115, verstehst Du jetzt was ich meine?
>
Cool bleiben Das Beispiel zeigt nur die richtige Chartdarstellungs Berechnung und NICHT das trading Verhältnis. Da gilt 1:1.
>>Jo, in dem Beispiel ES,YM ist das noch einfach. Ratio 1:1. Aber wie sieht es beim Eurostoxx, Dax Sread aus. Da muss dann ein richtiges Risikomessinstrument ran. Muss ich wohl wieder ans programieren.
>
>Hab das Optimale Mischungsverhältnis über die Vola berechnet, was noch besser ist als die $-Value Betrachtung:
>1 Dax Fut.: 4 EuroStoxx Fut.
>
>>Arbitrage ist mein Plan.
>
>Per Definition: risikoloser Gewinn, m.E. nicht möglich, aber lasse mich da gerne eines besseren belehren.
>
>>Ich möchte die Schwankungsabweichungen im 5 Minuten Chart handeln.
>
>Beim ym/es spread hatten wir am freitag eine Tagesrange von nur $140 bei einem Spread, bei 5 spreads z.b. wären dass also eine Range von $700, dabei musst du aber erstmal 10 Roundturns verdienen (5 * 2)!! Also wenn deine Commissions low sind, okay.. >
>>Beim SPY, ES Spread ist ja nix mehr zu holen.
>>Kauf bei Extremständen, covern in der Mitte und als Filter eine 30er Moving-Average auf higher Timeframe z.b. 60 Minuten.
>
>genau den Ansatz hatte ich auch vor, also"reversion to mean". Ich habe allerdings festgestellt, dass die spreads auch eher in trends verlaufen, als dass sie auf überkauft/überverkauft reagieren. Somit bist du dann wieder bei"normalen" Märkten, nur mit weniger Risiko eben.
6 Richtige. Und da ging mir gerade ein Licht auf. Man braucht Märkte, die im Durchschnitt möglichst die exakt gleiche Strecke pro Minute zurücklegen. Also nicht etwa Bund/Bobl weil Bund schneller als Bobl ist oder Dax/Eurostoxx, sondern z.b. Euribor/Bobl. Die beiden haben dann einen echten Spread. Ich habe zwar den Euribor noch nicht als Chart gesehen, es könnte aber funktionieren.
>
>>Da die fallende Vola ein System nach dem anderen bei mir gekillt hat, muss ich mir was neues einfallen lassen. Eins lebt aber noch und das hat seinen Grund darin, das es einen echten Vorteil hat obwohl es auch unter dem Vola-Problem leidet und nur noch selten tradet.
>
>Was ist das für ein Vorteil?
Ohne Folter erreichst du da gar nichts.
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>Es gibt also"nichtzufällige" Marktbewegungen und das lässt mich immer weiter suchen.
>>Handelst du Spreads?
>ja.
>
>Ist das erfolgreich oder kaum besser als normales traden?
>
>ich glaube das kann man nicht pauschal beantworten.
>
>>Ein sehr guter Link zum Thema.
>
>Danke, werde ich mal lesen..
>
>Greets
>off-shore-trader
P.S.
Ich bin seit dem 1. Januar in dieem Spread short. BEAS + FLEX + KLAC + ORCL. Alles lahme Pferde im Verhältnis zum Nas 100(bis auf einen jedenfalls). Der kombinierte Chart sieht interessant aus Es scheint aber bald wieder im Gewinn zu sein. Stop ist, wenn Dow 10800 überschreitet.
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Burning_Heart
14.02.2004, 17:45
@ Burning_Heart
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Stop |
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>P.S.
>Ich bin seit dem 1. Januar in dieem Spread short. BEAS + FLEX + KLAC + ORCL. Alles lahme Pferde im Verhältnis zum Nas 100(bis auf einen jedenfalls). Der kombinierte Chart sieht interessant aus Es scheint aber bald wieder im Gewinn zu sein. Stop ist, wenn Dow 10800 überschreitet.
Wichtig: Der Chart zeigt ein falsches Verhältnis weil die Aktien unterschiedliche Preise haben. Richtig wirds, wenn die %abweichungen gechartet werden.
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