--> ~ Nach Auffassung von EZB-Direktoriumsmitglied Padoa-Schioppa hängt das
schleppende Wirtschaftswachstum in der Eurozone nicht mit der Geldpolitik
der EZB zusammen. Niemand könne behaupten, dass sich das Wachstum auf
dem goldenen Pfad befände, wenn die Zinsen niedriger wären. Die Zinsen sei-
en schließlich auf dem niedrigsten Stand seit 50 Jahren. Außerdem lobt Padoa-
Schioppa die G7-Erklärung von Boca Raton, die sehr viel eindeutiger und damit
besser als die von Dubai sei.
~ Ifo-Chef Sinn fordert erneut Interventionen der EZB, um den Euro unter 1,20
USD zu drücken. Der dafür nötige Markteingriff im Volumen von rund 30 Mrd.
USD würde die Möglichkeiten der EZB sicher nicht übersteigen. Am besten
wäre es, wenn man kurzfristig wieder in Richtung 1,10 USD käme, so Sinn.
Sinn verweist auf eine Ifo-Umfrage, nach der 90% der beteiligten Unterneh-
men bestätigen, dass bei 1,30 USD die Schmerzgrenze für die deutsche Ex-
portwirtschaft liegt.
~ Der irische Ministerpräsident Ahern äußert sich besorgt über die Folgen der
Euro-Stärke für die Exportwirtschaft der Eurozone. Die Entscheidung über In-
terventionen liege aber allein bei der EZB. Diese sollte man nicht beeinflussen.
~ Das Wirtschaftswachstum der Eurozone im vierten Quartal 2003 blieb hinter den Erwartungen
zurück. Nach einer ersten Hochrechnung von Eurostat expandierte das Bruttoinlandsprodukt lediglich um
0,3% gg. Vq. (0,6% gg. Vj.) – Konsensus: 0,4%. Damit blieb das Wachstumstempo in Q4 weitgehend auf dem Niveau des Vorquartals.
Nach der Vorgabe der BIP -Zahlen aus den drei großen Ländern (auf deren Basis die Hochrechnung erfolgt)
war das Ergebnis für die Eurozone allerdings nicht mehr sonderlich überraschend. Während das BIP -
Zahlen in Deutschland (0,2% gg. Vq.) und Frankreich (0,5%) nur geringfügig unter den Erwartungen lagen,
enttäuschte das Ergebnis in Italien deutlich. Hier stagnierte das Wachstum in Q4.
~ Die spanischen Verbraucherpreise sanken im Januar um 0,8% gg. Vm. (+ 2,3% gg. Vj.).
~ Finanzminister Snow lobt die Fortschritte, die man mit China in der Frage der
Wechselkursanbindung des Yuan mache.
~ Japans Wirtschaftsminister Tanigaki verteidigt die japanischen Interventionen. Starke
Wechselkursbewegungen hätten einen signifikanten Einfluss auf die Unter-
nehmensgewinne. Durch Glättung der Stimmung und Kontrolle von Spekulati-
onen helfe man, den negativen Einfluss auf die Realwirtschaft zu begrenzen.
~ OPEC-Präsident Yusgiantoro droht mit einer weiteren Kürzung der Ã-lförder-
mengen im Mai, wenn die für April beschlossene Kürzung nicht zur Stabilisie-
rung der Preise ausreichen sollte.
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