dottore
16.02.2004, 16:58 |
S&P 2008 = ca. 2600? Grüße von Abi & anderen! Thread gesperrt |
-->Hi,
ein kleiner Blick in eine sauschlaue Hexenküche ergab zwei Überraschungen. Das Langfrist-Prognose-Modell mit Daten ab 1953 für den S&P 500 war ungewöhnlich simpel und basiert auf 3 Komponenten: 10 yr-T-Bonds, die relative Zinsstruktur (riding the curve) und einem 5-yrs moving average of equity returns. Die Abweichung Soll/Ist per Ultimo Januar 04 lag bei 7 pts.
Und der Outlook: Rosy! Expected annual return 04/08 = ca. 19 % im Maximum und 8,7 % als wahrscheinlich. Warum keinen S&P von Zwokommasechs im übernächsten US-Wahljahr?
Als fair value hatten wir Ultimo Jan 04 1141 gg. 1134 tatsächlich. Abi konzentriert sich übrigens stets auf den mittleren (No. 250) der 500 S&P-Werte. Im Kurzfrist-Modell sind 04 mindestens 6 %"drin". Der eigentliche drive kommt aus dem Kurz-Lang-Spread und wann der sich breiteste Bahn bricht - wer weiß?
So es geht, werde ich mit Hilfe eines oberschlauen Jungen die Erwartungen fortschreiben. Jetzt jedenfalls sei KAUFZEIT - der Satz am kurzen Ende macht's. Sollte der beibehalten werden (können) sollte es Geld regnen.
In den ganzen 50 Jahren lag - auch in der Bubble-Zeit - die Abweichung (standard deviation) bei 0,0486. Das hat doch was.
Also Schluss mit dem Trübsal blasen. Wer sich traut, traut sich.
Caveat: Das Modell haut für Japan leider überhaupt nicht hin. Wer sich also nicht traut, traut sich nicht.
Gruß!
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Carpediem
16.02.2004, 17:24
@ dottore
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BBBBBB Bahnhof???? Sorry, ich verstehe kein Wort..... |
-->kann man das von dextrokokobananesisch übersetzen in eine Sprache für etwas einfachere Gemüter?
Danke
MfG
Carpediem
>Hi,
>ein kleiner Blick in eine sauschlaue Hexenküche ergab zwei Überraschungen. Das Langfrist-Prognose-Modell mit Daten ab 1953 für den S&P 500 war ungewöhnlich simpel und basiert auf 3 Komponenten: 10 yr-T-Bonds, die relative Zinsstruktur (riding the curve) und einem 5-yrs moving average of equity returns. Die Abweichung Soll/Ist per Ultimo Januar 04 lag bei 7 pts.
>Und der Outlook: Rosy! Expected annual return 04/08 = ca. 19 % im Maximum und 8,7 % als wahrscheinlich. Warum keinen S&P von Zwokommasechs im übernächsten US-Wahljahr?
>Als fair value hatten wir Ultimo Jan 04 1141 gg. 1134 tatsächlich. Abi konzentriert sich übrigens stets auf den mittleren (No. 250) der 500 S&P-Werte. Im Kurzfrist-Modell sind 04 mindestens 6 %"drin". Der eigentliche drive kommt aus dem Kurz-Lang-Spread und wann der sich breiteste Bahn bricht - wer weiß?
>So es geht, werde ich mit Hilfe eines oberschlauen Jungen die Erwartungen fortschreiben. Jetzt jedenfalls sei KAUFZEIT - der Satz am kurzen Ende macht's. Sollte der beibehalten werden (können) sollte es Geld regnen.
>In den ganzen 50 Jahren lag - auch in der Bubble-Zeit - die Abweichung (standard deviation) bei 0,0486. Das hat doch was.
>Also Schluss mit dem Trübsal blasen. Wer sich traut, traut sich.
>Caveat: Das Modell haut für Japan leider überhaupt nicht hin. Wer sich also nicht traut, traut sich nicht.
>Gruß!
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VictorX
16.02.2004, 17:47
@ dottore
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Korrelation zu Precious Metals? (owT) |
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dottore
16.02.2004, 18:37
@ Carpediem
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Re: BBBBBB Bahnhof???? Sorry, ich verstehe kein Wort..... |
-->>kann man das von dextrokokobananesisch übersetzen in eine Sprache für etwas einfachere Gemüter?
Sorry,
es geht um sozusagen"das" Prognosemodell schlechthin.
1. Es basiert auf Daten ab 1953. Die Abweichungen der"berechneten" von den eingetreten Kursen sind minimal.
2. Behandelt jeweils einen 5-Jahreszeitraum (Vorschau also bis 2008). Kursziel danach - bei ceteris paribus (also nix ändert sich am heutigen Zins-und Earnings-Zustand) - mehr als doppelte S&P-Kurse zu heute.
3. Ändern sich Daten, wird das jeweils eingearbeitet. Ändert sich nichts, siehe Punkt 2.
4. Das Modell besteht aus zwei komplizierten Regressionsgleichungen, die als Variabeln die absoluten und relativen Kurz- und Langfristzinsen sowie die tatsächlichen bzw. erwarteten Earnings haben und dies alles sich wiederum gegenseitig bedingend. Derzeit ist demnach quasi eine Idealkonstellation für Kurssteigerungen erreicht.
5. Das Ganze wird jeweils mit der"mittleren" S&P-500-Aktie (Nr. 250 aus 500) gecheckt und entsprechend korrigiert.
6. Das Modell funktioniert für den S&P500 einwandfrei, für den Dax mit einer etwas größeren Fehlertoleranz (wird abgeraten). Bei Japans Nikkei aber absolut überhaupt nicht. Warum das so ist, weiß man drüben auch nicht.
Gruß!
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Zandow
16.02.2004, 18:45
@ Carpediem
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Wer hat, der hat! |
-->Hi Carpediem,
das muß man nicht verstehen können. Ich glaube, daß es sich hier um eine dottorische Nebelbombe handelt. Er hat wohl einen superguten Analysten entdeckt, der in der Vergangenheit einfach nur gut gefahren ist. Daß dottore an einen S&P >2000 glaubt, mag so gar nicht in seine Theorie passen.
Trotzdem wollen wir mal annehmen, daß sich die Prognosen bewahrheiten. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, wie man davon profitieren kann. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß jeder Spekulant mehr Verlusttrades macht, als Gewinntrades. Somit müssen alle Gewinner (in ihrer Gesamtheit) alle Verluste (in ihrer Gesamtheit) mehr als ausgleichen. Andernfalls verliert man auf Dauer.
Je größer nun das eingegangene Risiko, um so größer müssen die Gewinner sein. Die Summe der Verlierer (max. draw down) stellen also den Maßstab für die anzustrebende Gewinnchance dar. Denn diese Gewinnchance MUSS den draw down ausgleichen können.
Wer nun also in S&P-Futures (250$ pro Punkt!) spekuliert, braucht ein gutes Konto, um die Verlustphasen überstehen zu können.
Sowas ist nur Leuten mit"dicken Eiern" zu empfehlen. Und die hat man, oder eben nicht.
Herzliche Grüße, <font color=#008000>Zandow</font>
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Carpediem
16.02.2004, 18:59
@ dottore
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Dank, immer wieder Dank... |
-->...der geistig zu kurz Gekommene dankt.
MfG
Carpediem
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Digedag
16.02.2004, 19:02
@ dottore
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Re: Wenn der Dollar weiter so an Wert verliert, ist das alles leicht möglich. |
-->Die Frage ist nur, was nützt das dem deutschen/europäischen Anleger?
Wenn dereinst der Euro über 3 Dollar kostet, ist ein S&P500 von über 2000 ganz leicht vorstellbar.
Nur der hiesige Anleger hat dann nichts gewonnen...
1922/23 sind die deutschen Aktien auch in unermessliche Milliarden- und Trilliarden-Höhen gestiegen. Nur gemessen im damals stabilen Dollar hatten sich sich getausendstelt...
Digedag
P.S. zur Illustration:
Der Goldpreis ist seit 2002 um gut 30% gestiegen, aber die Unze kostet immer noch etwa den gleichen Euro-Preis...
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kingsolomon
16.02.2004, 19:22
@ Digedag
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ist nicht korrekt! |
-->wie ich kürzlich erst hins. des Brett-Schlagabtauschs mit konti bemerkte:
zw. Nov 1922 und Nov 1923 stiegen deutsche Aktien IN US-DOLLAR gemessen
um 1200%! Das ist das Hyperinflations-Paradoxon für Aktien; für Amerikaner
hat sich mithin eine Investition damals sehr wohl bezahlt gemacht.
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Uwe
16.02.2004, 20:30
@ dottore
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Re: S&P 2008 = ca. 2600?... Harmonie der Schwünge |
-->Guten Tag, dottore!
Ich wünsche Dur viel spannende Arbeit zur Aufbearbeitung Deiner Reiseerlebnisse, was vermutlich auch ein Zeichen dafür sein würde, dass Deien Vorstellungen von der Reise erfüllt wurden.
Zur Vorstellung der S&P-Entwicklung möchte ich die mögliche Harmonie in den Proportionen in der folgenden Darstellung aufzeigen:
[img][/img]
<font size=1>(auf die Diagrammfläche klicken, um die Darstellung zu vergrößern)</font>
Wenn das Zeitziel 2008 nicht gerade zu meinen bevorzugten Terminen gehört (für den Dow meine ich, dass erst danach ein"stabiler Aufwärtstrend, der die 10'000er endgültig hinter sich läßt, einsetzen könnte - allein auf der Grundlage der"Harmonie der Schwünge" -), so fügt sich doch der Trendschwung in den semilog. Chart auch noch"verträglich" ein.
Die Monatsindikation, die eine Divergenz aufweist, der man nach meiner Sicht eine besondere Bedeutung beimessen sollte, spricht eigentlich nicht dagegen, dass es weiter im Trend nach oben geht. Dennoch habe ich in roten Linien zaghaft angedeutet, wie ich mir elliott-wave-mäßig den Weg nach oben vorstelle.
Gruß,
Uwe
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Dieter
16.02.2004, 22:40
@ dottore
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Re: S&P 2008 = ca. 2600? |
-->Hallo dottore,
Du meinst, ich dürfte meine Langfristprognosen wieder öffentlich zeigen?
Gruß Dieter
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Tobias
16.02.2004, 23:03
@ dottore
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Der Heilige Gral und das Curve Fitting |
-->Hallo dottore,
ja, das ist schon eine lebenslange Suche nach dem 'Perfekten System'. Ewig lockt er, der"Heilige Gral", DAS"System", DIE"Methode", die wirkt und Profite ohne Ende auswirft. Welcher Trader oder Börsianer hat da noch nicht dran rumgewurschelt und die Parameter optimiert oder den Markt entdeckt, auf dem eine einzelne Methode"garantiert funktioniert", 100-fach getestet und treffsicher. Die Details DIESES 'Heiligen Grals' interessieren mich natürlich auch brennend - also falls es veröffentlichbare Details oder eine schicke Formel gibt, nur her damit:-).
Ich bin der Meinung, dass es statistische Wahrscheinlichkeiten von Relevanz gibt, z.B.
- Donnerstag, Freitag und Montag laufen tendenziell positiver als die anderen Tage.
- Dekadentechnisch ist ein '5er Jahr meist super gelaufen (also 2005) und viel besser als andere, '9er sind auch gut, '0er und '7er sind schwach.
- Ein Wahljahr läuft besser als ein Nicht-Wahljahr
- November, Dezember und Januar sind die schönsten Monate für Gewinne, September und Oktober eher riskanter und schwankungsfreudiger.
- In Sommermonaten ist es ruhiger und schwankungsenger als im Winter.
- Auf ein up-close folgt tendenziell ein weiteres Vorwärtsschreiten der Kurse, und vice versa.
- Höhere Volatilität rund um Vollmond.
etc. etc.
Und sicher gibt es auch statistische Zufälle oder astrologische Konstellationen, die man ggf. mit etwas mehr Vorsicht genießen sollte.
...
Zur benannten Abi-Methode fällt mir noch dies ein:
"Aufwärts ohne Ende" - oder sieht die von"Abi" (?) beschriebe Holy Grail Methode auch mal eine Umkehr vor? Werden die deflamäßig avisierten 100 Punkte im S&P und die 400 Punkte im Dow systemtheoretisch auch eines Tages erreicht oder ist das"System" in sich selbst gefangen, quasi in einer Endlos-Aufwärtsschleife bis zum St.-Nimmerleinstag?
Tatsächlich existiert bei genial"eingestellten" oder"berechneten" Zukunftskurven meist das Problem des"Curve Fittings" ("Wow - nur 7 Punkte daneben!"), d.h. eine Datenreihe ist historisch so simuliert, dass es wunderbar passt. Läuft es dann doch mal nicht so, dann werden die Parameter wieder optimiert und - siehe da - es bildet die Vergangenheit wieder perfekt ab; usw. Zum Problem des"Curve Fitting" kann man einen Blick in das Buch von Miroslav Kocur wagen"Systeme von Handelsstrategien an Futures-Märkten", speziell zu statistischen Tests lohnt sich auch Le Beau/Lucas.
Ich persönlich bin zudem der Meinung, das Kurse, Preise kaum mittelfristig und schon gar nicht langfristig prognostizierbar sind. Ein absoluter KNÜLLER-KAUFZEIT-Indikator - so leid es mir tut - wirkt bei mir einfach nicht. Und wenn ich die Gewinne verpasse, dann macht mir das auch nicht mal was. Ich gönne sie Dir und anderen von Herzen. Für mich steht vieles im Moment auf viel zu wackeligen Beinen und daher arbeite ich lieber an einer starken Defensive - wie beim Fußball: Das Team, das hinten keinen fängt, wird Meister - vorausgesetzt, es macht vorne ab und zu einen rein:-).
Gute Nacht + danke für den Beitrag -
Tobias
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- Elli -
16.02.2004, 23:11
@ Dieter
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Re: S&P 2008 = ca. 2600? / klar darfst du.... |
-->>Hallo dottore,
>Du meinst, ich dürfte meine Langfristprognosen wieder öffentlich zeigen?
>Gruß Dieter
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Datum und Ort stehen ja da:
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[img][/img]
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<IMG src="http://www.elliott-waves.de/forum/dowseit87b.gif" alt="http://www.elliott-waves.de/forum/dowseit87b.gif">
.
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(damals war ich noch - oder schon? - so weit)
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Dieter
17.02.2004, 09:49
@ - Elli -
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Prima, Elli, |
-->
>(damals war ich noch - oder schon? - so weit) [/b]
Das kommt davon wenn man zuviel Prechter konsumiert. Das bringt einen ggf. vom eigenen Weg und eigenen Recherchen ab.
Gruß Dieter
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Dimi
17.02.2004, 10:40
@ Tobias
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Re: Der Heilige Gral und das Curve Fitting |
-->Hallo Tobias,
>- Ein Wahljahr läuft besser als ein
Du meinst wohl das Vorwahljahr:
[img][/img]
Im übrigen waren die meisten Deiner Beispiele saisonaler Natur ;-)
Gruß, Dimi
<ul> ~ Zu den Wahljahren -> www.seasonalcharts.de</ul>
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Herbi, dem Bremser
17.02.2004, 10:53
@ Digedag
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Re: Wenn der Dollar weiter so fällt ** wirst du reich durch Gold ;-) |
-->>..
Der Goldpreis ist seit 2002 um gut 30% gestiegen, aber die Unze kostet immer noch etwa den gleichen Euro-Preis...
Six du, wärst ab 2002 ein Amerikaner gewesen mit Gold in der Täsch, wärst du jetzt reicher - als alter €päer hingegen, ebnso mit Gold in der Täsch, bist aber auch nicht ärmer ;-)
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