Zandow
16.02.2004, 20:53 |
@Geschichts- und Quellenkundige: Fragen zur Geschichte USA und Island Thread gesperrt |
-->Hallo Forumsgemeinde,
nun bin ich mal wieder auf der Suche nach dem geschichtlichen Ablauf.
1.
Es geht um einen Fall, den ich vor einiger Zeit entdeckt habe und nicht wiederfinden kann (entdeckt in einem Buch oder sogar hier im Forum, ich find's einfach nicht mehr):
Bei der Besiedlung Amerikas haben einige Siedler ihr Land, welches im Namen des Königs in Besitz genommen wurde, von diesem gekauft. Damit ist ein Gebiet entstanden, welches OHNE Obereigentum eines Herrschers war, also vollkommen in Eigentum und Besitz der Siedler. Später dann ist diesen Land von der Krone zurückgekauft worden.
Und jetzt mein Dilemma: Um welches Land (Staat) hat es sich gehandelt. Wer kennt Quellen dazu? Und: Warum zum Teufel noch mal ist die ganze Sache gescheitert (also warum war der Rückverkauf notwendig)?
2.
Die Besiedlung Islands durch die Wikinger. Welche Gründe gab es dafür? Die Flucht vor dem König Harald Schönhaar kann's m.M. nach wohl kaum gewesen sein, denn der Bau der Schiffe und anschließende Klau des Know how der Navigation wären wohl kaum unter den Augen des Königs abgelaufen. Welche Verbindungen zum Königreich gab es nach der Besiedlung Island? Handel oder Abgaben? Wer kennt sich aus? Ich suche alles zur Zeit ab so 800 bis 1100 dazu.
Ich bitte Euch um Unterstützung und Hilfe.
Euch Allen eine Gute Woche, <font color=#008000>Zandow</font>
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marsch
16.02.2004, 21:10
@ Zandow
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Re: @Geschichts- und Quellenkundige: Fragen zur Geschichte USA und Island |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
Zu Punkt 1:
Dottore hat dazu mal was geschrieben. War es das?
------------------------
.....
Dies gilt für die Eigentumstheorie nicht minder. Auch sie muss mit der Macht beginnen.
Selbst wenn man fremdmachtfreies Eigentum konstruiert, kann es sich nur um Eigentum
handeln, bei dem der Eigentümer und die Macht, also das de facto und de jure
zusammenfallen, wie bereits erwähnt.
Ein solcher Fall waren die Carolinas, die 1663 als „property“ bis zur spanischen Grenze
(Florida) von der Krone (Karl II.) komplett mit allen Rechten an sieben „Kapitalisten“
abgetreten wurde („in free and common soccage“). Dies als Gegenleistung für ihre
Unterstützung bei seiner Rückkehr auf den Thron, also ein fraglos machtinduzierter Vorgang
und durchaus vergleichbar mit dem Abtreten von Souveränität oder souveränen Rechten in
der europäischen Geschichte.
Dabei entstand so etwas wie eine Aktiengesellschaft, „the whole into eight equal Parts to be
divided“. Die Anteile wurden nur vererbt, nicht gehandelt. Das Land wurde jahrelang
bewirtschaftet, ohne das sich daraus eine gesonderte Geldwirtschaft abgeleitet hätte. Die
Privateigentümer sowohl der Souveränität (!) als auch des Landes als Privateigentum,
verkauften Landteile an Siedler, die in hellen Scharen herbeiströmten. 1729 kaufte die Krone
sieben der Anteile zurück, aber nicht, um das Privateigentum, sondern um die Souveränität (!)
über das inzwischen in Nord- und Süd-Carolina geteilte Gebiet wieder zu erlangen (Carolina
1729, 551):
.....
Seite 15
</div></td></tr></table>
<ul> ~ Macht, der Staat und die Institution des Eigentums</ul>
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Zandow
16.02.2004, 21:23
@ marsch
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Oh Heiliger, hast'e Worte? |
-->Hi marsch,
ja gibt's denn sowas? Ich war selbst auf dem property-Symposium (leider nur einen Tag) dabei und hab' natürlich dottores paper dazu. Aber ausgerechnet da hab' ich nicht nachgesehen. Ichmirandiebirnefaß! Hab's einfach vergessen und danke Dir für den Hinweis unendlich.
Was mich jetzt interessiert ist, warum die ganze Sache nicht zu einer Entwicklung geführt hat, die uns an anderer Stelle den riesigen materiellen Wohlstand gebracht hat. Es muß einfach Gründe dafür gegeben haben. Nur: Welche waren es???
Riesen Dank, <font color=#008000>Zandow</font>
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