Tobias
16.02.2004, 23:17 |
Defla@work: Mobil telefonieren für 3 cent die Minute Thread gesperrt |
-->Unternehmen will Wandel in der Handy-Nutzung anstoßen
E-Plus geht mit neuer Preisrunde in Offensive
Der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus senkt dauerhaft die Minutenpreise für Gespräche ins Festnetz deutlich. Die KPN-Tochter will damit die Kunden vermehrt vom Festnetztelefon aufs Handy locken und zugleich den kleineren Konkurrenten O2 Deutschland attackieren.
HB DÜSSELDORF.Das zum niederländischen Telekom-Konzern KPN gehörende Unternehmen teilte am Montag in Düsseldorf mit, vom 1. März an könnten Privat- und Geschäftskunden für drei Cent pro Minute deutschlandweit ins Festnetz telefonieren. Bislang mussten die Kunden zwischen neun und 49 Cent je Verbindungsminute zahlen. E-Plus erhofft sich von dem Schritt, das zuletzt schwache Kundenwachstum wieder beleben zu können.
Ziel der neuen Tarife sei es, durch geringere Verbindungspreise die Nutzer zu vermehrter Nutzung ihrer Handys für Festnetzgespräche zu animieren. Vor allem für die Mobilfunkfirmen gebe es noch große Potenziale, da erst ein Fünftel aller Telefongespräche über Handys geführt würden.
E-Plus hat im vergangenen Jahr seinen Marktanteil wieder geringfügig auf rund 12,7 % gesteigert, nachdem im Jahr 2002 der Marktanteil deutlich um einen Prozentpunkt auf 12,3 % gesunken war. Für das laufende Jahr hat E-Plus ein Kundenwachstum auf neun von zuletzt 8,2 Mill. Nutzern in Aussicht gestellt.
Die neuen Tarife für Festnetzgespräche haben zwei Stoßrichtungen. Zum einen will E-Plus damit Tarife seines kleineren Konkurrenten O2 Deutschland angreifen, bei dem die Kunden innerhalb eines kleinen Radius um den Wohnsitz verbilligte Gespräche mit dem Handy ins Festnetz zu drei Cent führen können. Zum anderen verspricht sich E-Plus, den Festnetzanbietern in Deutschland Marktanteile abnehmen zu können, indem die Kunden vermehrt über Handys telefonieren.
„Wir wollen einen grundsätzlichen Wandel in der Handy-Nutzung anstoßen“, sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim. Langfristig könnte jedes zweite Telefongespräch über Mobiltelefone abgewickelt werden. E-Plus hatte bereits im vergangenen Jahr für wenige Wochen die Tarife für Gespräche ins Festnetz gesenkt. Die Kunden hätten damals ihre Handys deutlich häufiger genutzt, teilte das Unternehmen ohne Bekanntgabe weiterer Details mit.
Tobias
<ul> ~ Quelle</ul>
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Helmut
16.02.2004, 23:34
@ Tobias
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Defla? Das ist Wucher. Die Ã-sis machen das für 1 Cent |
-->Aber die müssen auch nicht so irrwitzige Beträge für die UMTS-Lizenzen rein bringen. [img][/img]
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derStandard.at 16. Februar 2004 20:06 MEZ
Überblick: (Fast) Gratis - Die aktuellen Mobilfunkangebote
"3": Neukunden können beim UMTS-Anbieter"3" netzintern"ein Leben lang" Gratisgespräche rund um die Uhr führen. Bestehende Kunden können auf den neuen Tarif"upgegraded" werden. Die Anmeldung muss bis Ende März erfolgen.
A1: Seit vergangener Woche gibt es einen netzinternen 1-Cent-Tarif bei einer Anmeldung für bestehende und neue Kunden bei einer monatlichen Grundgebühr von zehn Euro. Befristet bis Jahresende.
One: Netzinterne Gratisgespräche und SMS bei Anmeldung bis 21.3. Allerdings nur in der Freizeit (Mo.- Fr. 20-8 Uhr) und am Wochenende. Grundgebühr: 17 Euro
telering - 1-Cent-Tarif ins telering-Netz und ins Festnetz sowie bis zu drei Stunden Gratis-Telefonie in alle Netze. Je höher die Grundgebühr (14,45 bis 33 Euro), desto mehr Freiminuten gibt es.
T-Mobile: Für alle neuen und bestehenden Handykunden gibt es seit dieser Woche den Relax-Tarif mit 17 Euro Grundgebühr. Als weitere Optin kann für zusätzliche vier Euro Monatsgebühr um fünf Cent pro Minute in ein ausgewähltes Fest-oder Mobilfunknetz telefoniert werden. (kat, DER STANDARD Printausgabe, 17. Februar 2004)
<ul> ~ Überblick: (Fast) Gratis - Die aktuellen Mobilfunkangebote</ul>
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Helmut
16.02.2004, 23:42
@ Helmut
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Geschenkte Illusion |
-->Weil die Leser dieses Boards ja doch nicht ganz so leichtgläubig sind, hier noch was zu den Hintergründen:
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derStandard.at 16. Februar 2004 19:32 MEZ
Handytarife: Geschenkte Illusion
Geschenkt oder gratis gibt es nirgendwo etwas - Ein Blick hinter die wilde Preisschlacht bei Handytarifen
"Eine Vergleichbarkeit der Tarifangebote der Handybetreiber ist kaum noch machbar. Bei den gegenwärtigen Billigtarifen handelt es sich aber nicht wirklich um Zuckerln, sondern um aggressive Neukundenwerbung", ist AK-Konsumentenexpertin Daniela Zimmer überzeugt. Denn wie so oft kommt es auf das Kleingedruckte an, will man etwa"ein ganzes Leben lang" und zeitlich unbegrenzt zum so genannten"Nulltarif" telefonieren.
Innerhalb
Alle Gratisangebote der in Ã-sterreich aktiven Mobilfunkprovider gelten zum einen nur innerhalb des jeweiligen Netzes. Sobald man sich in ein anderes Netz oder gar ins Festnetz einwählt, beginnt die Tarifuhr zu ticken. Zum anderen muss der potenzielle Gratistelefonierer mit dem Betreiber einen Vertrag abschließen, der ihn mindestens zwölf Monate an diesen bindet. Zu bedenken ist auch, dass ein Providerwechsel meist einen Handywechsel erforderlich macht, da die Geräte mittels SIM-Karte nur innerhalb des erstangemeldeten Netzes funktionieren.
Reizvolle Freiminuten
Ein Kontingent an"Freiminuten" klingt zwar reizvoll, kann aber bei einer Bandbreite von 400 bis 1000 Minuten wohl wirklich nur von Vieltelefonierern ausgenutzt werden. Gar nicht berücksichtigt werden in der gegenwärti- gen Tarifpreisschlacht neue Dienste wie etwa das Verschicken von Bildern (MMS).
Jeder Mensch hat seine eigenen Telefoniergewohnheiten, und die sind bei den meisten"berechenbar". Die Arbeiterkammer Wien bietet zu diesem Zweck einen Tarif-Rechner an, der das individuell günstigste Modell verständlich aufzeigen hilft.
Vorteile für die Konsumenten
Die Preisschlacht bringt für Konsumenten auf jeden Fall Vorteile, da Handytelefonieren durch das Buhlen um Kunden tatsächlich immer billiger wird."Das Ende der Fahnenstange ist sicher noch nicht erreicht, bis 2010 können wir mit einer weiteren Reduzierung um insgesamt 30 bis 40 Prozent rechnen", so Reinhard Neudorfer vom Forschungszentrum Evolaris in Graz, das in Kürze eine Studie über die Geschäftsmodelle der Fest- und Mobilnetzanbieter in Ã-sterreich herausbringt.
Eines der überraschenden Ergebnisse: Weniger der Preis als vielmehr der tatsächlich gebotene Service seien Anreize für Kunden, ihren Provider zu wechseln."Die Preisschlacht bringt den Mobilfunkbetreibern nicht viel", ist Neudorfer überzeugt. Der aggressivste Anbieter, tele.ring, habe zwar im vergangenen Jahr seine Marktanteile von 4,5 auf 7,7 Prozent erhöhen können, die Verluste der anderen Anbieter lagen aber jeweils nur so um den Ein-Prozent-Bereich.
Plus
Pluspunkte bei Kunden sammeln könnte seiner Einschätzung beispielsweise jener Betreiber, der ein unterbrechungsfreies Gespräch auf der Fahrt von Graz nach Wien gewährleisten kann. Die Preisschlacht geht weiter. (Karin Tzschentke, DER STANDARD Printausgabe, 17. Februar 2004)
<ul> ~ Handytarife: Geschenkte Illusion</ul>
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Student
17.02.2004, 07:41
@ Tobias
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Re: Mobil telefonieren / Wozu überhaupt (langfristig) noch Festnetz? |
-->Hallo Tobias!
>„Wir wollen einen grundsätzlichen Wandel in der Handy-Nutzung anstoßen“, sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim. Langfristig könnte jedes zweite Telefongespräch über Mobiltelefone abgewickelt werden. E-Plus hatte bereits im vergangenen Jahr für wenige Wochen die Tarife für Gespräche ins Festnetz gesenkt. Die Kunden hätten damals ihre Handys deutlich häufiger genutzt, teilte das Unternehmen ohne Bekanntgabe weiterer Details mit.
Es dürfte doch eine reine Preisfrage sein, ob die Telefonierer das Festnetz
oder das Mobilnetz (Funknetz) nutzen. Die Übertragungskapazitäten sind
inzwischen auch groß genug, soweit ich weiß. Ist es da nicht denkbar oder
vielleicht sogar wahrscheinlich, daß das Festnetz"abgeschaltet" wird?
Lb Gr
der Student
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SchlauFuchs
17.02.2004, 13:15
@ Student
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bin Pro Festnetz. |
-->Hallo,
Persoenlich ist mir das Festnetz lieber - weniger harte Microwellenstrahlung. Ausserdem bekomme ich kaum DSL-Uebertragungsraten uebers Handy hin.
ciao!
Kai
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