bernor
24.02.2004, 19:51 |
@ SchlauFuchs wg. Grönlandeis Thread gesperrt |
-->>>Die Eisexperten, befragt, wie tief man bohren müsse, gaben an, man müsse sich auf 12 m Eis und Firn einstellen. Und der Zustand der Flugzeuge, bei dem hohen Druck, naja... und überhaupt die Position, das Eis fließe ja...
>>Gefunden wurden sie - bei der alten Position - in 78 m Tiefe - und fast unbeschädigt (nur das Plexiglas war eingedrückt)!
>>Soviel zur"seriösen" Wissenschaft - die offenbar nicht auf die Idee kommt, daß 100"Ablagerungsschichten" nicht für 100 Jahre stehen, sondern eher für 100 Schneefälle...
>>Gruß bernor
>
>Ich habe irgendwo mal gelesen, das Eis unter Druck Eigenschaften einer zaehen Fluessigkeit hat. Immerhin kommt es so ueberhaupt erst zum Wandern eines Gletschers. Da ein Flugzeug schwerer ist als Wasser (unter normalen Umstaenden), ist es hoechstwarscheinlich auch schwerer als Eis, dessen Dichte ja geringer ist als die von Wasser, und da sich das Eis wie eben genannt wie eine Fluessigkeit verhaelt, koennte das Flugzeug doch ganz einfach gesunken sein?
>ciao!
>Kai
Hi SchlauFuchs,
wenn Eis fließt, treten sog. Scherkräfte auf, die auf alle Gegenstände und Körper im Eis wirken und diese buchstäblich zerreißen (daher ist auch der"Ã-tzi"-Fund - ganzer Körper, zumal ohne die sonst bei Gletscherleichen zu findende Umwandlung des Körperfetts in Wachs - offensichtlich ein Fake).
Man hätte also in einem solchen Fall bestenfalls (weit verstreute) Einzelteile von Flugzeugen bergen können.
An der Bergungsstelle hatten sich übrigens in nur drei Jahren (Juli '83 - '86) 6 m Packschnee und Firn angesammelt. Diese Menge paßt, zu Eis komprimiert, gut zu den ca. 1,60 m Eis (& sehr harten Firn) pro Jahr, die sich bis 1989 (Bergung von zwei Exemplaren) über den Flugzeugen gebildet hatten.
Gruß bernor
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LeCoquinus
24.02.2004, 20:08
@ bernor
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Waaas? Der Ã-tzi ein Fake? |
-->Wer zum Kuckuck hätte was davon? Kann man denn gar nichts mehr glauben?
Blödausderwäschekuck...
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alberich
24.02.2004, 20:19
@ LeCoquinus
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Immer mit der Ruhe |
-->Am Institut für Gerichtsmedizin in Innsbruck wurde in zahlreichen Fällen minuziös untersucht, was Gletscher mit Toten machen. Lakonisch unterscheidet die Pathologie dabei vor allem zwei Resultate: Wenn trockene Hochgebirgsluft um den Leichnam strömt, mumifiziert er. Die Weichteile schrumpfen, die Haut wird lederartig braun. Oder es handelt sich um eine «Fettwachsleiche»: Im feuchten Milieu unter Luftabschluss werden Weichteile und Organe zu einer grauweissen Substanz von weicher, pastenartiger Konsistenz, auch dabei kommt es zu einer natürlichen Konservierung der äusseren Formen.
<ul> ~ http://www-x.nzz.ch/folio/archiv/1997/07/articles/zauner.html</ul>
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LeCoquinus
24.02.2004, 21:03
@ alberich
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Hi alberich |
-->Wenn man diesen Text so durchliest, fällt einem aber doch sehr ins Auge, wieviele seltene Zufälle Ã-zti davor bewahrt haben im Grab der Zeit zu verschwinden. Alles geschah zum richtigen Zeitpunkt am Richtigen Ort und in der richtigen Reihenfolge... hmmmmmm!
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bernor
24.02.2004, 22:51
@ alberich
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Mein' ich auch... |
-->Hi alberich,
Am Institut für Gerichtsmedizin in Innsbruck wurde in zahlreichen Fällen minuziös untersucht, was Gletscher mit Toten machen.
Das müssen, was den dehydrierten, also mumifizierten Typ angeht, Untersuchungen an Phantomen (oder"Dummies"?) gewesen sein. Dummerweise gibt es nämlich nur menschliche Gletscherleichen des anderen Typs (die mit dem Wachs).
Von den einzigen"Kronzeugen" für den ersten Typ - ein paar (angeblich im Gletscher) mumifizierten Katzen - hat sich mindestens eine als Faschingsscherz des Jahres 1992 entpuppt (die sog."Stadl"-Katze - diese war in Wirklichkeit in einem Heuschober gestorben und vertrocknet). Und von den anderen ist keine einzige von einem Wissenschaftler vor Ort aufgefunden worden, also herkunftsmäßig dubios (es gibt sicher noch manch andere trockene Plätzchen für tote Kätzchen in den Nord-und Südtiroler Alpen - wie überhaupt der dortige Lokalpatriotismus, wie überall, in der"Ã-tzi"-Affäre eine gewisse Rolle spielte).
Lakonisch unterscheidet die Pathologie dabei vor allem zwei Resultate: Wenn trockene Hochgebirgsluft um den Leichnam strömt, mumifiziert er. Die Weichteile schrumpfen, die Haut wird lederartig braun.
Ja, wenn...
Welche Wetterbedingungen müssen eigentlich gegeben sein, um eine Leiche über Dehydrierung (Wasserentzug) zu mumifizieren, sprich: den Gletscher (oder sagen wir einfach mal nur"Eis" - auf jeden Fall etwas Nasses, Feuchtes) von der Leiche, die ja nicht in der Luft schwebt, fernzuhalten - und das auch noch für wie lange...sagen wir mal für 1 - 2 Wochen (sonst wird das nix)?
Und überhaupt"lakonisch"... Sind Wissenschaftler stets frei von Ergeiz und Amoral?
Oder es handelt sich um eine «Fettwachsleiche»: Im feuchten Milieu unter Luftabschluss werden Weichteile und Organe zu einer grauweissen Substanz von weicher, pastenartiger Konsistenz, auch dabei kommt es zu einer natürlichen Konservierung der äusseren Formen.
"Im feuchten Milieu" - nur das ist es. Alles andere ist Mumpitz.
Gruß +"Ã-tzi" Alaaf & Helau!
bernor
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alberich
25.02.2004, 07:33
@ LeCoquinus
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Das ist eben die Sache mit der Wahrscheinlichkeit |
-->allein aus den Umständen des Todes am/im Gletscher ergibt sich eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit als Wachsleiche resp. Teil davon irgendwann wieder aufgefunden zu werden.
Das spricht aber nicht gegen die Mumifizierung des Ã-tzis und die glücklichen Umstände seiner Entstehung und Wiederauffindung.
Sehr viele archäologische Funde zeichnen sich durch glückliche Umstände aus, die verhinderten, daß das Objekt zerstört wurde.
Jede Woche spielen Millionen Menschen Lotto, obwohl die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, den Jackpot zu knacken. Es geschieht aber trotzdem fast jede Woche. Nur nicht bei mir!
Es ist eben auch eine Frage der Anzahl.
gruß
alberich
>Wenn man diesen Text so durchliest, fällt einem aber doch sehr ins Auge, wieviele seltene Zufälle Ã-zti davor bewahrt haben im Grab der Zeit zu verschwinden. Alles geschah zum richtigen Zeitpunkt am Richtigen Ort und in der richtigen Reihenfolge... hmmmmmm!
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