Sorrento
25.02.2004, 10:25 |
Nur 7% der Ostd. sagen, die Moral der Politiker sei besser als zu DDR-Zeiten Thread gesperrt |
-->Studie: Die meisten Jugendlichen sehen keine Zukunft mehr im Osten
Leipzig. "Keine Zukunft im Osten!" - diesen Titel hat Peter Förster über seine Langzeitstudie gesetzt."Das ist nicht provokant gemeint. Das ist ein Fakt", erläutert der Leipziger Professor. Der Satz fasse die Gefühle junger Ostdeutscher im Jahr 13 nach der Wiedervereinigung zusammen. Seit 1987 befragt Förster Jahr für Jahr immer wieder dieselben Personen zu ihren politischen Befindlichkeiten. Die Befragungswelle aus dem vergangenen Jahr ist gerade ausgewertet. Auf 77 Seiten beschreibt der Sozialforscher nun, welche Ängste heute junge Menschen quälen, die zur Wendezeit 16 oder 17 Jahre alt waren.
[/b]Nur zwei von zehn Befragten sehen derzeit der Entwicklung in Ostdeutschland zuversichtlich entgegen, so kann man in der Studie nachlesen. 1995 waren es noch sechs von zehn. [/b]48 Prozent fühlen sich noch immer als Bürger zweiter Klasse, vor acht Jahren waren es mit 53 Prozent nur wenig mehr. 1996 meinten die Teilnehmer, dass es den Ostdeutschen im Jahr 2010 (Mittelwert aller Antworten) wirtschaftlich so gut gehen werde wie den Westdeutschen. Nun verlegen dieselben Personen das Datum auf 2020. Mit der"inneren Einheit" wird sogar erst 2025 gerechnet. Zwei von drei Befragten waren seit der Wende mindestens einmal arbeitslos. Jeder Vierte lebt heute im Westen, nur elf Prozent von ihnen denken an eine Rückkehr.
Die Jugendlichen aus 41 Schulen in den früheren Bezirken Leipzig und Karl-Marx-Stadt waren 14 Jahre alt, als Professor Förster, damals Abteilungsleiter im Zentralinstitut für Jugendforschung in Leipzig, sie 1987 erstmals befragte. Kurz darauf kamen Wende und Wiedervereinigung -"aus Sicht eines Sozialforschers ein Glücksfall", so Förster. Denn nun wurde die Arbeit zur einzigen Langzeitstudie, die über zwei Gesellschaftssysteme hinweg ihre Teilnehmer befragte. 420 Menschen machen heute noch mit. Fördermittel kamen nach der Wende unter anderem von der Friedrich-Ebert-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Heute hilft die Rosa-Luxemburg-Stiftung finanziell.
Repräsentativ für die Bevölkerung im Osten ist die Befragung nicht, betont Förster. Und doch zeigt sie, wie sich die Befindlichkeiten der Generation der heute 30-Jährigen entwickelten. Am meisten überrascht habe ihn, wie langwierig der Wandel vom DDR-Bürger zum Bundesbürger verlaufe, erzählt der Forscher, der heute vom Ruhestand aus die Studie betreut. Etwa 13 Jahre nach dem Ende der DDR kreuzten bei der Frage"Als was fühlen Sie sich?" 83 Prozent"Bundesbürger" und 81 Prozent"DDR-Bürger" an (Mehrfachnennungen waren möglich). Dies habe nichts mit einer politischen Identifikation mit der DDR zu tun, beugt Förster Fehlinterpretationen vor.
Es handele sich um eine tiefe"lebensgeschichtliche Prägung", um Erinnerungen. 74 Prozent der Teilnehmer meinen, die DDR hatte gute und schlechte Seiten. Wiederhaben will den untergegangenen Staat jedoch fast niemand, auch wenn der Forscher eine"Sehnsucht" nach der sozialen Sicherheit von einst feststellte. Alarmierender sei, dass bei"Moral der herrschenden Politiker" nur sieben Prozent sagen, dass diese heute besser sei als zu DDR-Zeiten. Die Mehrheit sieht keinen Unterschied. Die Bereitschaft, sich selbst zu engagieren, tendiert gegen Null. Die Studie müsste die Politiker aufrütteln, zieht Förster sein Fazit.
Die Befragungen will der 72-jährige Forscher noch mindestens zehn Jahre fortsetzen. Gespräche mit der Uni Leipzig laufen bereits.
<ul> ~ Leipziger Volkszeitung</ul>
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Pulpo
25.02.2004, 10:47
@ Sorrento
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Ja, das stimmt! |
-->Ich bin genau derselbe Jahrgang wie die Befragten, nur aus dem ehemaligen Bezirk Cottbus. Das Geschriebene kann ich nur bestaetigen.
Interessant waere noch die Frage gewesen, ob wir gleichaltrige Westdeutsche im Schnitt als Vorbild fuer die eigene Entwicklung sehen, oder eher nicht. Ich tippe hier auf ein Verhaeltnis von 20:80. Die 30jaehrigen Ostdeutschen haben fertig mit Bundesrepublik, waehrend die 30jaehrigen Westdeutschen im Schnitt doof wie eine Herde Schafe sind und sich ueberhaupt nicht vorstellen können, dass wir kurz vor der Wand sind.
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Euklid
25.02.2004, 11:14
@ Sorrento
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So wie ich das sehe. |
-->Die Angleichung der Lebensverhältnisse zwischen Ost und West wird sich auf einem tieferen Level treffen.
Die 30 jährigen Ostdeutschen gehören genauso zu den Verlierern wie die 45 jährigen Westdeutschen die Kinder großziehen oder großgezogen haben.
Beide werden nicht mehr die Rente sehen wie ihre Eltern.
In Ostdeutschland wurde das System eh auf den Kopf gestellt.
Anstatt den jungen Menschen in Ostdeutschland Arbeitsplätze zu geben subventioniert man die Ost-Rentner mit 2 Renten bei voller Biographie.
Es gibt Gewinner und Verlierer der deutschen Einheit sowohl im Osten als auch im Westen.
Gruß EUKLID
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BRATMAUS
25.02.2004, 11:21
@ Sorrento
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Alles sinnlose Schwarzmalerei |
-->Der Solidaritätsbeitrag, hab vergessen mit wem jetzt noch Solidarität - ist schon so lange her, ist gut angelegtes Geld. Hab allerdings ebenfalls vergessen wo das Geld angelegt wird, ist auch schon so lange her.
Da aber die Soli-Steuer bis zum Ende Deutschland erhoben wird, habe ich noch sehr viel Zeit darüber in Ruhe nachzudenken was das alles soll.
Gruß
BRATMAUS
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nereus
25.02.2004, 11:52
@ Euklid
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Re: So wie ich das sehe - Euklid |
-->Hallo Euklid!
Das ist ein sehr komplexes Thema.
Du schreibst: Anstatt den jungen Menschen in Ostdeutschland Arbeitsplätze zu geben subventioniert man die Ost-Rentner mit 2 Renten bei voller Biographie.
So kann man das sicherlich sehen.
Man könnte es allerdings auch anders sehen.
Während man ab 1950 im Westen die Chance hatte, sich nach dem Zusammenbruch wieder zu regenerieren (Vermögen aufzubauen), gab es die Möglichkeit im Osten nicht.
Die wirklichen Kriegsverlierer waren eindeutig im Osten zu finden, trotz aller Wiedergutmachungen z.B. an Israel aus dem Bundeshaushalt.
Man bekam neben den kaputten Straßen und Häusern auch noch ein kaputtes System zwangsweise übergestülpt und durfte dies 40 Jahre lang"genießen".
Es gibt also schon ein paar tiefliegendere Gründe, warum die Rentner im Osten dem Oggersheimer einigermaßen dankbar sind.
Daher"schwillt" mir immer etwas der Kamm wenn die Vertriebenverbände tagen und etwas fordern.
In Ostpreußen und Schlesien mußten auch sehr viele Menschen die Sachen packen und für immer verschwinden. Im Osten gab es dafür nicht einmal einen feuchten Händedruck.
Auch die Altforderungen zwischen 45 bis 49 gehören in diesen Betrachtungskreis.
Wenn überhaupt Ansprüche erhoben werden können, dann dürfen sich die Leute nach Moskau wenden und nicht nach Berlin.
Jetzt habe ich mir ganz sicher wieder die Schnauze verbrannt.
mfG
nereus
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Euklid
25.02.2004, 12:09
@ nereus
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Re: So wie ich das sehe - Euklid |
-->Hallo nereus
du verbrennst dir bei mir nicht die Schnauze,denn bei mir hast du Redefreiheit;-))
Und wirst auch mit Sicherheit das notwendige Gehör finden.
Und ich achte dich sehr und verstehe auch deine Besorgnis mit den Älteren.
Trotzdem habe ich etwas dagegen daß junge ostdeutsche Menschen bei ihren eigenen ostdeutschen Eltern betteln gehen müssen.
Waren es nicht die jüngeren Jahrgänge die auf die Straße gingen und jetzt in der Scheiße hängen während die Älteren eher auf status quo geachtet haben?
Nereus du weißt ganz sicher daß manchmal Leute die außerhalb der"Scheiße" stehen oftmals einen ungetrübteren Blick haben.
Ich bleibe dabei daß die Jahrgänge die 70 und älter sind in zu hohem Maß profitierten während ihnen gerade die jüngeren Menschen durch die Revolution zu ihrer Rente verholfen haben.
Da gibts ja nicht was.
Auch beim Geld- Umtausch werden die jüngeren Jahrgänge weniger DDR-Zettel gehabt haben als die Älteren.
Nach wie vor sage ich daß man die Älteren zu stark bevorzugt hat,während man die jüngeren quasi in die Jauche gesteckt hat.
2 Renten mit voller Arbeitsbiographie ohne Kinder sind sowohl im Osten als auch im Westen schlicht nicht finanzierbar weil sie zum Arbeitsplatzabbau mit bei getragen haben.
Es wäre erheblich besser gewesen,wenn die jüngeren ostdeutschen Menschen eine Arbeitsplatzperspektive auch zuhause in ihrem Umfeld gehabt hätten.
Ich habe nichts gegen hohe Renten,allerdings habe ich etwas dagegen wenn die Überversorgung zur Arbeitsplatzvernichtung führt.
Wenn dau das anders siehst nimm bitte kein Blatt vor den Mund und hau es raus.
Nur ehrliche offene Meinungen sind fruchtbar.
Du weißt ja ich stehe außerhalb dieser Malaise und hab gut reden [img][/img]
Gruß EUKLID
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JoBar
25.02.2004, 12:23
@ nereus
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Re: So wie ich das sehe - Hmm??? |
-->>Man könnte es allerdings auch anders sehen.
>Während man ab 1950 im Westen die Chance hatte, sich nach dem Zusammenbruch wieder zu regenerieren (Vermögen aufzubauen), gab es die Möglichkeit im Osten nicht.
*fußnägelrunterklapp* Klingt als ob ich den Arbeitslosen und Sozialhilfe-Beziehern in diesem unseren Land dankbar sein sollte, daß sie sich großzügigerweise zurückhalten, damit ich Arbeiten und Steuern zahlen darf.
>Man bekam neben den kaputten Straßen und Häusern auch noch ein kaputtes System
zwangsweise übergestülpt und durfte dies 40 Jahre lang"genießen".
Hat"man" es sich nicht möglicherweise damit auch bequem gemacht?
Auch MfG
J.
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Sascha
25.02.2004, 12:25
@ Euklid
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Es wird fast nur Verlierer geben [mvT] |
-->Hallo Euklid
Ich glaube nicht, daß es wirklich"Verlierer" oder"Gewinner" in großer Zahl geben wird. Ich glaube, daß es bis auf einige ganz wenige Ausnahmen nur Verlierer geben wird. Die Sache ist ganz einfach so, daß alle Generationen dran glauben müssen. Die Rentner die jetzt in Rente sind bekommen genauso ihre Rente gekürzt wie diejenigen die ein paar Jahre bis eine Dekade vor der Rente stehen. Die Mittdreißiger erwischt es im Moment ebenso. Gerade letzte Woche titelte der Focus mit diesem Thema. Die Mitdreißiger sind diejenigen die ohne große Sorgen als erste Generation in Wohlstand aufwachsen durfte und nun mit den Problemen einen sinkenden Wohlstandsniveaus zu kämpfen hat. Bitter deswegen weil der Mensch m.E. ein Gewohnheitswesen ist. Wer als Kind arm aufgewachsen ist kennt es nicht anders und lernt damit zufrieden zu sein. Wer als Kind jedoch im großen Wohlstand aufwächst, später hart arbeiten muß und sieht wie es jedes Jahr trotz höherer Anstrengungen schwieriger wird der hat die psychologische Seite gegen sich. Es geht vielen Menschen derzeit so. Ich denke in Zukunft werden diejenigen zufriedener sein die nicht in einer Traumwelt lebten, bescheiden aufwuchsen oder trotz Wohlstandsjugend bescheiden wurden oder geblieben sind oder sich - statt NUR zu jammern - damit beginnen sich mit der Situation abzufinden und sich damit zu arrangieren. Sehen wir es so: Vor uns gab es zigtausende Jahre ein Leben das beschwerlicher, härter und zugleich wesentlich bescheidener war als heute. Natürlich können wir uns heute nicht mit den Neandertalern der Steinzeit vergleichen. Das macht ja auch keinen Sinn. Aber es reicht wenn wir 100 oder 150 Jahre zurückgehen. Ich glaube da geht es uns doch immer noch ziemlich - wenn nicht gar EXTREM - gut. Und haben wir wirklich geglaubt, daß es immer nur bergauf geht. Es ging zweieinhalb Jahrzehnte pausenlos aufwärts nach dem Krieg. Die Arbeitszeiten sanken, die Arbeitsschutzgesetze und der Sozialstaat wurden erweitert. Als es vorbei war hat man angefangen etwas zu halten was auf Dauer nicht zu halten sein wird... und zwar diesen Wohlstand den wir hatten, damals Anfang der 70er. Das war eine illusorische Arbeitswelt in der die Leute alle gut bezahlt wurden. Das war eine Illusion weil ein derartiger Mangel an Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt etwas eher außergewöhnliches ist. Selbst die schlechtesten und faulsten bekamen damals ja nen Job, Aufstiegsmöglichkeiten und gutes Geld. Ich denke es war eine Illusion. Sowas ist zumindest auf Dauer nicht finanzierbar. Man hat es versucht indem man begonnen hat Schulden zu machen. Doch langsam aber sicher bemerkt man, daß es einfach eine Grenze gibt. Es ist Schluß und wir bewegen uns vielleicht in diesem Abschwung nur wieder auf eine Normalität zu.
Fast alle Menschen träumen von einem schöneren, besseren, leichteren Leben mit mehr Freizeit, mehr Möglichkeiten, mehr Geld, weniger Stress am Arbeitsplatz, von lockerem Betriebsklima. Vieles davon verspürten die Menschen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges bis zu diesen Jahren Ende der 60er/Anfang der 70er. Es ging ja bergauf. Und das in fast ALLEN Belangen die das Leben betrafen.
Um an den Text am Anfang anzuknüpfen. Rentner, Rentneranwärter, Mitdreißiger,... auch die Kids und Jugendlichen von heute werden die Verlierer sein. Sie trifft es psychologisch ganz gewaltig weil die Schere zwischen der von den Eltern ermöglichten Traumwelt/Traumjungend und der harten Realität nach der Kindheit/Jugendzeit immer größer geworden ist. D.h. die Möglichkeiten, das Taschengeld, die Freiheiten der Jugendlichen u.v.m. sind immer höher/größer geworden. Der Effekt: Man gewöhnt sich daran. Die Realitäten haben sich in die andere Richtung entwickelt in den letzten Jahren. Die Arbeitslosigkeit steigt und fast alle jungen Leute können sich (selbst wenn sie Arbeit haben) lange nicht mehr das Leben leisten wie sie es noch während ihrer Ausbildung konnten. Die Folgen sind gravierend. Immer mehr Jugendliche stürzen sich in Schulden und machen es ähnlich wie unser Staat. Sie versuchen eine Art Illusion aufrechtzuerhalten. So weiterzuleben wie bisher. In der Hoffnung, daß es vielleicht anytime wieder besser wid. Jugendliche haben heute soviel Kaufkraft wie NIE eine Generation vor ihnen. Gleichzeitig gab es bei weitem nie so derart viele Jugendliche die verschuldet oder gar bis über beide Ohren ÜBERschuldet sind, sich aufgeben, in Lethargie versinken, nicht wahr haben wollen wie"böse" die Welt u.a. auch zu ihnen sein kann. Wie kann es sein. Ganz einfach. Der Bruch zwischen Jugend und späterem Leben nach Auszug von zuhause wird immer gewaltiger. Auf der einen Seite das Leben mit 500 Euro oder mehr Ausbildungsvergütung netto die man im Monat auf den Kopf hauen kann plus bezahlten Führerschein und oft noch das erste Auto von den parents und dann noch von der Omi ein paar Euros. Ein Leben das schön und abwechslungsreich ist wie nie zuvor.
Und danach?
Schwierige Arbeitsmarktbedingungen, schlechtes Bildungsniveau in Deutschland für das Jugendliche ja direkt auch nicht unbedingt was können, immer mehr befristete Arbeitsverträge und viele bekommen heute noch nicht mal Kredit von der Bank für erste wichtige Anschaffungen. Studenten die fertig sind und nicht sofort einen Arbeitsplatz finden (teils 250 bis 300 Bewerber pro Stelle und noch mehr) können dann zum Sozialamt gehen oder ihre Elter anpumpen und sich nach einem Leben zwischen Abifeier und Discothek mit einigem Recht fragen: Was geschieht hier eigentlich?
Naja um auf das Ausgangsthema zurückzukommen. Es wird schwieriger werden für fast alle Personenkreise. Selbst für Kranke, Behinderte und alte Menschen wird vieles schwieriger werden. Aber auch für die Kids, die Jugend, die jungen Erwachsenen, die Mittdreißiger, die älteren Arbeitnehmer die man zum alten Eisen zählt obwohl sie oft erfahrene alte Hasen sind, die Rentner, die Beamten. Alle werden herangezogen.
Fazit: Es wird fast nur Verlierer geben. Aber vielleicht werden viele dieser Verlierer doch noch zu Gewinnern wenn sie sich mit der Situaton arrangieren, das beste drauß machen, den Kopf nicht in den Sand stecken und die andere Dinge des Lebens kennenlernen. Nicht alles was Spaß macht und schön ist muß Geld kosten. Zwischenmenschliche Beziehungen und das Werteverständnis und dergleichen könnten wieder aufleben.
Viele Grüße,
Sascha
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nereus
25.02.2004, 13:16
@ Euklid
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Re: So wie ich das sehe - Euklid |
-->Hallo Euklid!
Du schreibst: Ich bleibe dabei daß die Jahrgänge die 70 und älter sind in zu hohem Maß profitierten während ihnen gerade die jüngeren Menschen durch die Revolution zu ihrer Rente verholfen haben.
Naja, es waren viele Leute auf der Straße, jung und alt, wobei ich das schlecht bewerten kann - war damals selber schon im Westen.
mfG
nereus
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nereus
25.02.2004, 13:26
@ JoBar
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Re: So wie ich das sehe - Hmm??? - JoBar |
-->Hallo JoBar!
Du schreibst: Klingt als ob ich den Arbeitslosen und Sozialhilfe-Beziehern in diesem unseren Land dankbar sein sollte, daß sie sich großzügigerweise zurückhalten, damit ich Arbeiten und Steuern zahlen darf.
Mit diesem Vergleich kann ich nun garnichts anfangen.
DE wurde nach Kriegsende schlicht und einfach auseinandergeschnitten und die im Westen lebten, zogen einfach das bessere Los.
Das werfe ich den Altbundesbürgern keinesfalls vor, nur bleibt es eine Tatsache.
Daraus leite ich auch keine verspäteten Ansprüche der Ostler ab. Worauf denn?
Nur wenn nach der Einheit einigermaßen verträgliche Lösungen gesucht und ggf. gefunden wurden, kann ich nichts anstößiges daran finden.
ich: Man bekam neben den kaputten Straßen und Häusern auch noch ein kaputtes System zwangsweise übergestülpt und durfte dies 40 Jahre lang"genießen".
Du: Hat"man" es sich nicht möglicherweise damit auch bequem gemacht?
Wie soll ich das verstehen?
Willst Du damit sagen, wer keine Revolution anzettelt, muß sein Schicksl ertragen oder hat es nicht besser verdient?
mfG
nereus
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saschmu
25.02.2004, 15:27
@ Pulpo
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Re: Ja, das stimmt! |
-->>Die 30jaehrigen Ostdeutschen haben fertig mit Bundesrepublik, waehrend die 30jaehrigen Westdeutschen im Schnitt doof wie eine Herde Schafe sind und sich ueberhaupt nicht vorstellen können, dass wir kurz vor der Wand sind.
Meinst du wirklich, dass die 30-jährigen Ossis mehr Durchblick haben als die Wessies? Ich bezweifle das sehr. Wenn sie mit der BRD"fertig haben", liegt das nicht eher daran, dass sie sich auf der Verliererseite sehen? Mit Durchblick hat das nicht so viel zu tun.
Immerhin gab es im Westen in den 80er Jahren Phasen, wo sich große Teile der Bevölkerung ein ziemlich klares Bild von den Strukturen des Staates machen konnten. Damals haben die Grünen im Dreck gewühlt und auch vieles verändert.
Die Geschichte ist wie ein Pendel, nach einem Extrem geht es wieder in die andere Richtung. 2012 wird nichts mehr so sein wie heute, so oder so.
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