Morpheus
26.02.2004, 11:01 |
Achtet auf das Ã-l... Thread gesperrt |
-->Quelle der Grafik: http://www.safehaven.com/showarticle.cfm?id=1293
Sehr geehrte Damen und Herren,
die nächste Ausgabe der"Börseninfo" wird studiumsbedingt wohl erst in der zweiten Märzhälfte erscheinen.
Zum Marktgeschehen:
Der US-Dollar hat gestern einen satten Sprung nach oben gemacht - wahrscheinlich sind viele"Shorties" nervös geworden. Interessant war, dass zwar die Preise der Edelmetalle deutlich abgaben, aber der Ã-lpreis stark anzog. Wir befinden uns hier nun in einer kritischen Zone. Sollte der Ã-lpreis weiter steigen werde ich mich nicht mehr als Absicherung auf die Short-Seite begeben, sondern dies als Anlage tun. Ã-l ist DER Rohstoff auf dem unsere moderne Zivilisation gründet. Kürzlich war zu vernehmen, dass Saudi Arabien offenbar an seine Produktionsgrenzen stößt. Der chinesische Ã-lverbrauch hat sich in 2003 verdreifacht und steht erst am Beginn einer gewaltigen Nachfragesteigerung (siehe Grafik). Wenn der Ã-lpreis steigt, wird das ohne Frage inflationär auf sehr viele Bereiche wirken. Es sollte ferner klar sein, dass ein steigender Ã-lpreis weltweit Produzenten und Konsumenten belasten wird. Achten Sie also hier auf die weitere Entwicklung! Ab 36 USD dürfte der Markt nervös werden.
Auffällig ist die Stärke des Silberpreises. Ich bin mir relativ sicher, dass hier einige große Institutionen jede Möglichkeit nutzen, aus ihren Short-Positionen rauszukommen. Silber ist in riesigen Mengen geshortet, gleichzeitig ist der Markt sehr eng und die Minen können Silber nicht nach Belieben mehr produzieren. Das dauert u.U. Jahre und in dieser Zeit kann der Preis explodieren. Meiden Sie also hier Short-Positionen! Ich bin weiterhin long, obwohl die Erholung des US-Dollar belastend wirken könnte.
Ein Leser aus der Schweiz hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass mir im letzten Marktkommentar vom 21.02. ein Fehler unterlaufen ist: Sally Malay wird Nickel fördern, nicht Kupfer.
Mit besten Wünschen,
Marco Feiten
- Stv. Geschäftsführer Trierer Aktienclub 2000 -
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Email (Club): info@TAC2000.de
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Wenn Sie aus dem TAC2000-Infoverteiler ausgetragen werden wollen, senden Sie bitte eine Email an: mfeiten@tac2000.de
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Toby0909
26.02.2004, 11:31
@ Morpheus
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ich denke, das ist klar |
-->Wer wirklich glaubt, daß der Ã-lpreis nochmal signifikant (und langfristig) fällt, der hat irgendwo einen Denkfehler....
Der Ã-lpreis kann in den nächsten Jahren nur explodieren - auch wenn die Amis plötzlich Energie sparen würden....
Toby
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Sorrento
26.02.2004, 11:39
@ Morpheus
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Re: Achtet auf das Ã-l... |
-->Interessant war, dass zwar die Preise der Edelmetalle deutlich abgaben, aber der Ã-lpreis stark anzog. Wir befinden uns hier nun in einer kritischen Zone. Sollte der Ã-lpreis weiter steigen werde ich mich nicht mehr als Absicherung auf die Short-Seite begeben, sondern dies als Anlage tun. Ã-l ist DER Rohstoff auf dem unsere moderne Zivilisation gründet. Kürzlich war zu vernehmen, dass Saudi Arabien offenbar an seine Produktionsgrenzen stößt.
Sag ich hier doch seit längerem, u.a. erst <a href ="http://www.f17.parsimony.net/forum30434/messages/255842.htm">gestern wieder</a>
Der chinesische Ã-lverbrauch hat sich in 2003 verdreifacht und steht erst am Beginn einer gewaltigen Nachfragesteigerung (siehe Grafik)
Der Ã-lverbrauch innnerhalb eines Jahres verdreifacht[img][/img]?! Hallo, gehts noch?! Da hat jemand aber schlecht recherchiert, ich habe was in der Größenordnung um die 30% plus bei den Importen (China ist selbst der 5.größte Förderer, muß aber zunehmend mehr Ã-l importieren und hat letztes Jahr Japan als größten Ã-lverbraucher hinter den USA abgelöst) in Erinnerung.
Gestern gabs übrigens auch in der faz einen interessanten Artikel übers Ã-l:
Rohstoffe
Beim Ã-l könnten die meisten Experten weiter irren
25. Februar 2004 Irgend etwas scheint am Ã-lmarkt falsch gelaufen zu sein. Denn obwohl der Irak-Krieg längst beendet ist, hat sich der allgemein vorhergesagte Preiseinbruch nicht eingestellt. Ein Barrel (159 Liter) Ã-l der Opec-Länder kostet nach dem jüngsten Preisanstieg jetzt trotzdem wieder mehr als 30 Dollar. Und obwohl die meisten Experten noch immer von einem baldigen Preisrückgang ausgehen, gibt es gute Gründe für mittelfristig noch weiter steigende Preise.
Bei Würdigung all dieser Argumente, zu denen auch die Terrorgefahr gehört, stellt man sich sogar die Frage, warum die meisten Experten in Sachen Ã-lpreis überhaupt so pessimistisch sind. Daß sie Recht bekommen, ist zwar nicht völlig auszuschließen, aber es gibt durchaus gewichtige Gründe, die dagegen sprechen. Und diese haben nicht nur mit der latenten Terrorgefahr und den schwierigen politischen Situationen in den großen Ã-lförderländern Venezuela und Saudi-Arabien zu tun.
Experten liegen mit ihren Prognosen schief
So ist es nun einmal nicht zu leugnen, daß die Ã-lpreise schon seit drei Jahren auf dem derzeitigen Niveau notieren und sich folglich ein starker Trend herausgebildet hat, der bisher allen preisdrückenden Einflüssen trotzte. Dies hat dazu geführt, daß die Experten nicht erst seit gestern schief liegen, sondern schon seit einiger Zeit irren. Damit bestätigt sich wieder einmal die Beobachtung, daß an den Finanzmärkten die Mehrheit meistens Unrecht hat.
Dafür, daß dies so bleiben könnte, sprechen fundamental betrachtet vor allem die auf überraschend niedrige Niveaus abgesackte Lagerbestände. Gleichzeitig fällt die Nachfrage höher aus, als vielfach angenommen. Die Rolle, die das boomende China dabei spielt, das in diesem Jahr zum zweitgrößten Ã-lkonsumenten aufsteigen dürfte, ist hinlänglich bekannt. Aber selbst Amerika war zuletzt bei der Nachfrage für Überraschungen gut, denn wie jüngst bekannt wurde, ist dort die Nachfrage im Dezember um 3,3 Prozent höher gewesen als angenommen.
Opec deutet Rolle rückwärts an
Über diese Entwicklung erschreckte offenbar sogar die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec), denn die hat in dieser Woche erstmals eine Lockerung ihrer Förderpolitik angedeutet. Das käme einer Kehrtwende um 180 Grad gleich, hatte die Opec doch erst kürzlich beschlossen, ab April die Fördermenge um eine Millionen Barrel täglich zu kürzen. Ziel dieses Beschluß war es, einen Preisverfall in dem für Ã-l saisonal bedingt traditionell schwachen zweiten Quartal zu vermeiden. Doch dieser künstliche Hilfseingriff scheint nun überhaupt nicht mehr nötig zu sein. Jedenfalls notiert der Ã-lpreis nun schon seit 57 Tagen in Folge über dem von der Opec anvisierten Zielband von 22 bis 28 Dollar je Barrel.
<font color=#FF0000>Für ein Anhalten der Versorgungsengpässe spricht längerfristig betrachtet auch der Umstand, daß seit einiger Zeit mehr Ã-l verbraucht wird als neue Quellen erschlossen werden.</font> Dazu hat auch die notorisch skeptische Erwartungshaltung der Marktteilnehmer beigetragen. Denn auch die Ã-lkonzerne selbst planen mit einem deutlich tieferen Ã-lpreis, und auf dieser Annahme rechnen sich viele Investitionen zum Ausbau der Kapazitäten nicht, so daß diese unterlassen wurden.
Befindet sich der Ã-lpreis in einem langfristigen Bullenmarkt?
Angesichts dieser Rahmendaten kommt ein Händler bei einem kanadischen Broker, der nicht namentlich genannt werden will, weil auch sein Institut offiziell eine andere Ã-lpreisprognose hat, zu folgendem optimistischen Schluß: „Wir befinden uns in einem langfristigen Bullenmarkt und stehen dabei erst am Anfang des Zyklus. Auf Sicht von zwölf Monaten traue ich dem Ã-lpreis einen Anstieg bis auf 45 Dollar zu. Auch glaube ich nicht, daß die aus dem Irak (Anm. d. Red.: Irak hat nach Saudi-Arabien weltweit die größten Ã-lreserven) gemeldeten Förderquoten stimmen. Denn solange dort keine Ruhe und politische Klarheit herrscht, wird kein Dollar in Ã-l investiert werden.“
Trifft diese Prognose ein, dürfte es für Investoren lohnend sein, sich im Ã-lsektor zu engagieren. Derzeit wird die Branche gemessen am hohen Ã-lpreis aber sogar eher gemieden. Die stiefmütterliche Behandlung hat ebenfalls mit dem marktkonformen Pessimismus zu tun, wonach die Ã-lpreise mittelfristig wieder fallen sollen. Denn dieses Szenario hält Anleger natürlich von Engagements bei Ã-laktien ab.
Kurse der Ã-laktien spiegeln hohe Preise noch nicht ausreichend wider
Das wiederum bietet Anlegern mit eigener Meinung die Chance, noch relativ günstig bei den Ã-laktien zum Zuge zu kommen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der amerikanischen Branchenvertreter liegt bei 14 und das der Europäer bei zwölf, was tiefer ist als am Gesamtmarkt. Sehr ansehnlich sind auch die Dividendenrenditen, die bei den Europäern im Schnitt bei 3,9 Prozent liegt und bei den Amerikanern bei 5,0 Prozent.
Bereits etwas höher bewertet sind die reinen Explorationswerte, doch dafür bietet diese Gruppe auch einen noch höheren Hebel für den Fall, daß der Ã-lpreis hoch bleiben sollte. So setzt der bereits zitierte Händler auf die vier großen unabhängigen kanadischen Ã-lexplorationsfirmen Encana, Canadian Natural Resources, Talisman Energy und Nexen. Hier hält er weitere deutliche Kursgewinne für möglich, falls seine zuversichtliche Ã-lpreisprognose eintreffen sollte.
Hat jemand noch andere Anlagevorschläge unter der Annahme, daß der Ã-lpreis so mittelfristig so hoch bleibt bzw."leicht" bis in den Bereich von 4x Dollar steigt?
Gruß,
Sorrento
<ul> ~ Quelle</ul>
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BRATMAUS
26.02.2004, 12:05
@ Sorrento
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Re: Achtet auf das Ã-l... |
-->Guter fundierter Pusherartikel. Wenn ich die Ã-laktien nicht schon hätte und seit geraumer Zeit auf höhere Preise warte würde ich glatt überlegen welche zu kaufen.
...der nicht namentlich gennant werden möchte... Warum möchte niemand gennant werden wenn die Preise steigen. Downprognosen schreien alle nur so heraus.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht.
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Morpheus
26.02.2004, 12:57
@ Sorrento
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Hier die richtigen Angaben |
-->Hallo Sorrento,
sorry, hast Recht. Ich hatte die Email nur als Zwischendurch-Info während meiner Klausur-Vorbereitungen geschrieben und hatte eine Verdreifachung im Kopf.
Die wichtigste treibende Kraft ist China. Wegen des anhaltend strammen Wirtschaftswachstums saugt das Reich der Mitte immer mehr Ã-l an. Laut der amtlichen Statistik verbrauchte China im vergangenen Jahr 4,8 Millionen Barrel Rohöl am Tag. Damit wurde Japan als weltweit zweitgrößer Ã-lproduzent abgelöst. 2004 soll der jährliche Verbrauch laut der Internationalen Energieagentur (IEA) um 20 Prozent auf täglich 5,8 Millionen Barrel steigen, 2005 sogar auf 8,7 Millionen Barrel. Innerhalb von zwei Jahren hätte sich damit allein der Ã-lverbrauch des bevölkerungsreichsten Landes der Welt fast verdoppelt.
Außerdem:
Statistics from the Chinese government indicate that imported oil has increased from nothing in 1990 to over 20 million tons (0.4 million barrels per day) in 1996. Today nearly 90 million tons (1.8 million barrels per day) will be imported into China in 2003, up 30% over year earlier levels.
In the next five to ten years China's oil demand is expected to grow by 4% yearly, following an average 6% annual increase over the past ten years (see chart). As a comparison, U.S. crude oil demand increased around 1.5% per year in the last decade and is projected to continue to grow around 1% per year.
In 2005 China is expected to increase its’ imports of crude oil to 100 million tons (2.0 million barrels per day). By comparison, the United States currently imports around 530 million tons (10.6 million barrels per day). Domestic production in China is only growing at 1.7% annually, so will not meet the growing demand.
Dr. Marc Faber, an economist, recently noted that the pace of development in China is nothing short of incredible. He points out it took Great Britain nearly 60 years to double per-capita income from 1780 to 1838, during its industrial revolution. Japan took more than 30 years to accomplish the same thing from 1885 to 1919. But China is doubling its per-capita income every 10 years according to Faber. As a result, if the growth of China continues on its current path, Faber claims it will need additional oil equal to the"total current output of Iraq, Kuwait and Qatar," possibly requiring"83 percent of total current [world] oil output" by 2015.
http://www.financialsense.com/fsu/editorials/dancy/0105.html
Grüßend,
Morpheus [img][/img]
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