Black Elk
23.05.2000, 10:23 |
Dollarstärke? Thread gesperrt |
Hi,
meine Meinung ist ja, solange der Dollar stabil bleibt oder sogar noch stärker wird, gibt es keinen Crash an der Wall Street. Einen absoluten Dollarbullen habe ich mit Rick Ackerman gefunden
'Is the Euro kaputt'
http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/ackerman052200.html
Sollte man undbedingt mal lesen! Besonders die Ausführungen zum Marktverständnis der EZB-Banker und ihre fundamentalen Erklärungsversuche.
Wo der Markt hingeht weiß ich auch nicht so genau.. aber kurz folgende Gedanken.
Der Dollar bleibt vorerst stark, das Geld fließt in den Dollarraum und wird den US-Aktienmarkt stützen. Dow und S+P haben ein triangle ausgebildet, die Frage ist, in welche Richtung erfolgt der Ausbruch? Wenn man das failed 5th wave Szeanrio nimmt, so könnte der Aubruch auch nach oben erfolgen, und ein zig zag bilden (Welle c, triangle Welle b). Der Nasdaq könnte immer noch eine Welle c eines Flat ausbilden (auch wenn ich mir da nicht sicher bin). Viele EInzelwerte haben bereits 50% korrigiert, so daß ich einen Crash von diesem Nieveau für wenig wahrscheinlich halte. Der DAX könnte eine Welle 4 abschließen und die Welle 5 in den nächsten Wochen noch eine Rallye bringen. Asien, insbesondere der Nikkei hat eine starke Korrektur hinter sich und notiert nun an der wichtigen Fibonacci-Marke 16.000. Von hier sollte zumindest eine Erholung einsetzen.
Wie gesagt, viel würde ich darauf nicht verwetten, aber ich eigentlich vorsichtig bullisch für die nächsten Wochen. Wenn ich mir allerdings Prechter's Szenario und das von CyclePro angucke, die einen Crash für möglich halten, stimmt mich das nachdenklich. Die Stimmung auch unter den Charttechnikern ist relativ schlecht, viele erwarten eine Fortsetzung der Korrektur. Put/Call Verhältnisse bei DAX Futures von 2,0 signalisieren, das es eigentlich aufwärts gehen müßte.
Das würde eigentlich auch besser ins Gesamtbild passen. Noch eine letzte Schwachsinnsrallye, die die Börsenhausse in der Euphorie sterben läßt. Und dann für die nächsten Jahre eine schöne, saftige Baisse.
Was meint ihr? Letzter Eurphorieschub, starker Dollar und dann erst der Absturz oder Konsolidierung und neue Hausse erst ab 2. Halbjahr 2000?
Black Elk
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Dieter
23.05.2000, 11:24
@ Black Elk
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Re: Dein Marktausblick |
Hallo Black Elk,
grundsätzlich gehe ich von einem ähnlichen Szenario aus. Ganz kurzfristig: heute noch mal runter mit der 5 der c (und damit Erreichen der C des Triangle beim S+P), anschließend noch mal hoch und runter mit anschließendem Ausbruch nach oben. Ende der 2. Jahreshälfte demnach Absturz.
Leider lassen die vielen Korrekturbewegungen (hoch wie runter) allerlei versch. Rückschlüsse zu. Im Moment fühlen sich wahrscheinlich nur Kurzfrist-Trader wohl.
Gruß Dieter
>Hi,
>meine Meinung ist ja, solange der Dollar stabil bleibt oder sogar noch stärker wird, gibt es keinen Crash an der Wall Street. Einen absoluten Dollarbullen habe ich mit Rick Ackerman gefunden
>'Is the Euro kaputt'
>http://www.gold-eagle.com/gold_digest_00/ackerman052200.html
>Sollte man undbedingt mal lesen! Besonders die Ausführungen zum Marktverständnis der EZB-Banker und ihre fundamentalen Erklärungsversuche.
>Wo der Markt hingeht weiß ich auch nicht so genau.. aber kurz folgende Gedanken.
>Der Dollar bleibt vorerst stark, das Geld fließt in den Dollarraum und wird den US-Aktienmarkt stützen. Dow und S+P haben ein triangle ausgebildet, die Frage ist, in welche Richtung erfolgt der Ausbruch? Wenn man das failed 5th wave Szeanrio nimmt, so könnte der Aubruch auch nach oben erfolgen, und ein zig zag bilden (Welle c, triangle Welle b). Der Nasdaq könnte immer noch eine Welle c eines Flat ausbilden (auch wenn ich mir da nicht sicher bin). Viele EInzelwerte haben bereits 50% korrigiert, so daß ich einen Crash von diesem Nieveau für wenig wahrscheinlich halte. Der DAX könnte eine Welle 4 abschließen und die Welle 5 in den nächsten Wochen noch eine Rallye bringen. Asien, insbesondere der Nikkei hat eine starke Korrektur hinter sich und notiert nun an der wichtigen Fibonacci-Marke 16.000. Von hier sollte zumindest eine Erholung einsetzen.
>Wie gesagt, viel würde ich darauf nicht verwetten, aber ich eigentlich vorsichtig bullisch für die nächsten Wochen. Wenn ich mir allerdings Prechter's Szenario und das von CyclePro angucke, die einen Crash für möglich halten, stimmt mich das nachdenklich. Die Stimmung auch unter den Charttechnikern ist relativ schlecht, viele erwarten eine Fortsetzung der Korrektur. Put/Call Verhältnisse bei DAX Futures von 2,0 signalisieren, das es eigentlich aufwärts gehen müßte.
>Das würde eigentlich auch besser ins Gesamtbild passen. Noch eine letzte Schwachsinnsrallye, die die Börsenhausse in der Euphorie sterben läßt. Und dann für die nächsten Jahre eine schöne, saftige Baisse.
>Was meint ihr? Letzter Eurphorieschub, starker Dollar und dann erst der Absturz oder Konsolidierung und neue Hausse erst ab 2. Halbjahr 2000?
>Black Elk
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JFO
23.05.2000, 11:30
@ Black Elk
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Marktausblick |
>Was meint ihr? Letzter Eurphorieschub, starker Dollar und dann erst der Absturz oder Konsolidierung und neue Hausse erst ab 2. Halbjahr 2000?
>Black Elk
Hallo Black Elk, Volker Arndt (http://www.boersenprognose.de/), dessen Prognosen leider nur noch im Abo erreichbar sind, war bereits schon Ende März der Auffassung, daß uns genau das Scenario ins Haus steht, das Du vorstehend beschreibst. Er belegt das - in den Wochenprognosen für die 21.Woche sehr genau mit seiner Charttechnik, seinen ETW-Analysen und seinem eigenen, nicht näher beschriebenen Analyse-Set.
Die Frage ist nur, ob man solch einen letzten Schub reiten soll. Ich persönlich bin zu dünnhäutig, um das zu machen. Man muß sich darüber im Klaren sein, daß man wirklich in unmittelbarer Nähe der Ausgangstür noch einen Veitstanz absolviert. Das ist nicht jedermanns Sache.
Gruß
JFO
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kw
23.05.2000, 12:02
@ Black Elk
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Re: Dollarstärke? |
Ich meine es gibt noch einen vorläufig letzten Schub auf neue Hochs. Dann bremst die FED zu stark und wir sehen eine Rezession hauptsächlich in USA. Der Dollar wird dann stark sinken und Euroland und Japan werden die Rolle des Zugpferdes übernehmen.
Gruß
kw
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BlackElk
23.05.2000, 12:30
@ JFO
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Re: Danke für eure Antworten |
>
>>Was meint ihr? Letzter Eurphorieschub, starker Dollar und dann erst der Absturz...
Ich glaube, ich werde 30% meines Depots riskieren und zwar mit aufgeldfreien Fonds der DB. Diese sogenannten Typ 0 Fonds haben zwar einen hohen Verwaltungsaufschlag (ca. 2,5 % p.a.), kosten aber keine Provision! Die Kursfestsetzung erfolgt immer gegen Mittag (12-13 Uhr), bei den US-Fonds gilt der Schlußkurs des Vortages. So habe ich nicht das Problem mit der Vola bei OS und kann wenn ich daneben gelgen habe abwarten, ohne Aufgeldverlust. Bei den Banken sagt man ja, die Optionsscheinzocker sind 1-2 Jahre Kunde und dann ist das Depot leer und man hört nie wieder von ihnen.
Die Palette umfaßt Biotech, Internet, US Technofonds usw., man kann also sehr gezielt kurzfristig traden.
Trotzdem bin ich vorsichtig, mal abwarten wie die heutige Sitzung so verläuft.
Gruß Black Elk
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NickLeeson
23.05.2000, 17:48
@ Black Elk
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Re: Dollarstärke? |
Hallo Black Elk,
wie kommst Du darauf, daß Ackerman ein"absoluter Dollarbulle" wäre? Ja, er prognostiziert einen Absturz des Euro auf 75 Cent, aber er begründet diese einzig durch die Marktpsychologie. Weiter schreibt er:
"But the swoon will be brief, lasting perhaps just a day or two, just like the dollar's fleeting peak. Then, bullion will begin a long climb that will eventually carry it above its 1970s high of $850 an ounce."
Er glaubt also, daß vor dem endgültigen Zusammenbruch der amerikanischen Währung noch eine weitere Euphoriewelle kommen wird. Das Problem dabei: diese Euphoriewelle muß hier in Europa schwappen, nicht in den USA (die Amis sind ja Pleite, wie wir alle wissen).
Wird sie das? Ich bin da skeptisch, siehe mein Posting ("Widerspruch") weiter unten.
Auf cnnfn habe ich heute einen weiteren interessanten Artikel zu diesem Thema gefunden (http://cnnfn.com/2000/05/23/markets/platt_column/):
Dollar: king of currencies
Interest rates, strong U.S. economy boost dollar throughout the world
By Gordon Platt
May 23, 2000: 10:59 a.m. ET
NEW YORK (CNNfn) - Rising interest rates and a strong U.S. economy are boosting the dollar against a wide range of currencies in addition to the euro, analysts said.
Currencies in Australia and New Zealand and a large number of emerging-market nations in Asia, Africa and Latin America also have come under pressure.
"Many of these countries are struggling to match rate hikes by the Federal Reserve," said David Gilmore, partner at Foreign Exchange Analytics in Essex, Conn."And the Fed has more to go," he added.
Some of the Asian currencies have fallen to their lowest levels since the currency crisis of 1997-98, he said. So far, however, there has been no"contagion effect" such as was seen during that crisis, when currencies were toppled like a row of dominos.
There has been no generalized move by investors out of emerging markets, Gilmore said.
"The story is more that people are trading currencies like stocks," he said."The momentum is behind the dollar rally, and they want to participate."
Foreign economies react to rate hikes
Many economies outside the United States cannot keep pace with Fed rate tightening, Gilmore said.
"There are very real problems brewing in the smaller currencies of the world that do not seem to be upon the radar screens of the world's capital market's traders," said Dennis Gartman, editor and publisher of The Gartman Letter.
"The euro's weakness is nothing compared to the virtual collapse of the South African rand, or the Polish zloty, or the Philippines' peso," Gartman said.
"The Polish currency, like those of so many other former Eastern European currencies -- and even the New Zealand kiwi for that matter -- has gone into freefall," he said.
The South African rand has weakened to a record 7.15 to the dollar from 6.15 at the beginning of this year.
The New Zealand dollar last week hit a 15-year low of 46.32 U.S. cents, while the Australian dollar traded at its lowest level since August 1998.
The British pound fell to a six-year low of $1.4875 last week. Because of the pound's strength against the euro, the British monetary authorities are reluctant to raise rates, analysts said.
Welcoming a weak euro
U.S. authorities favor a strong dollar because it helps to fight inflation and to ensure that the record trade and current account deficits will be financed. At the same time, European officials openly welcome the boost to export competitiveness that comes from a weak euro, analysts said.
"There is no immediate threat of intervention by the European Central Bank," said Gilmore of Foreign Exchange Analytics.
Foreign direct investment in the United States also is helping to keep the dollar strong, he said.
"European companies are flush with cash and they want to own market share in the United States," Gilmore said."They want to own the 'new economy.'"
Europe is financing the entire U.S. trade deficit, while Japanese investors are keeping more of their yen at home, Gilmore said.
The dollar ran into resistance at 110 yen last week and fell back on a report that major Japanese life insurers would not boost their holding of foreign bonds this year. Japanese 10-year postal savings accounts -- which paid 5.5 percent interest -- are maturing. They are being reinvested at 1.7 percent in Japanese bonds, despite the lure of higher rates in the United States.
"Expectations that Japanese growth will lead to a stronger yen have led to an increase in risk aversion in Japan," said analysts at IDEAglobal.com.
"Who cares about yields?" they said."Higher U.S. rates coupled with inflation risks are not a cocktail for promoting Japanese investment into U.S. bonds." Last year, Japanese holding of U.S. bonds increased by $44 billion to $320 billion.
"Continued euro weakness and the risk for dollar weakness should ensure that risk aversion in maintained, limiting investment outflows from Japan," according to the IDEAglobal.com analysts.
The yen rose sharply Friday, pushing the euro to a record low of 94.87 yen, after Bank of Japan Governor Masaru Hayami said that deflationary pressures had ended in Japan. Hayami was preparing the markets for an end to the BOJ's zero-interest-rate policy, analysts said.
Although Japan's gross domestic product is expected to have grown at an 8 percent to 10 percent annual rate in the first quarter of this year, analysts said they don't expect this strength to be sustained.
They said Hayami's comments appear to be at odds with economic data and with the recent steep losses in the Japanese stock market.
-- Gordon Platt is a freelance columnist writing about currency markets for CNNfn.com.
mfg, NickLeeson
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