dottore
16.11.2000, 19:47 |
"Jetzt klettert der Nemax auf 7.000 Punkte!"Thread gesperrt |
So Egbert Prior in seinem Böbrie vom 15. 11.
"Fudamental" könne er es nicht begründen, aber er nennt zwei"Faktoren":
1. Saisonale Muster (der übliche Nach-Dezember-Anstieg).
2."Inzwischen sind die Börsianer in tiefen Pessimismus verfallen."
Wir wollen ihm nachsehen, dass er - in Eile - der deutschen Sprachkunst nicht ganz mächtig ist. (Bin in etwas gefallen, bin jemandem verfallen...).
Und der Logik auch nicht. Denn:"Ich halte die meisten Aktien an unserer Wachstumsbörse immer noch für total überbewertet" (über!), und:"Ich rate jetzt (jetzt!) wieder zum Aufbau von Positionen, das ist mit Sicherheit cleverer als noch in der Frühjahrseuphorie..."
Mit dem"überbewertet" und dem"cleverer als" mag er freilich seinen Lesern aus der Seele sprechen.
Eine kleine Nachilfe in EWT könnte vermutlich auch nicht schaden. Da wird immerhin weiter gezählt als"erstens","zweitens" - wie es Egbert tut.
Höhere Zahlen kennt er allerdings auch. Denn er empfiehlt jetzt diese Nemaxler:
Intershop
Broadvision
Heyde
Singulus
Balda
Qiagen
Aixtron
Kontron
Pfeiffer
Inern. Media
Medion.
Und das sind immerhin sogar elf (11). Womit er wiederum Elliott aussticht, denn 1,2,3,4,5 und A,B,C ergibt bloß acht (8). Ja, es gibt schon fixe Kerlchen auf der Welt, zumal, wenn sie ihren Böbrie publizieren unter"unabhängig, kritisch, frei."
Gruß
d.
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Jesse
16.11.2000, 20:08
@ dottore
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Re: Bitte bei der Sprache nicht so kleinlich(rechthaberisch) |
>So Egbert Prior in seinem Böbrie vom 15. 11.
>"Fudamental" könne er es nicht begründen, aber er nennt zwei"Faktoren":
>1. Saisonale Muster (der übliche Nach-Dezember-Anstieg).
>2."Inzwischen sind die Börsianer in tiefen Pessimismus verfallen."
>Wir wollen ihm nachsehen, dass er - in Eile - der deutschen Sprachkunst nicht ganz mächtig ist. (Bin in etwas gefallen, bin jemandem verfallen...).
>Und der Logik auch nicht. Denn:"Ich halte die meisten Aktien an unserer Wachstumsbörse immer noch für total überbewertet" (über!), und:"Ich rate jetzt (jetzt!) wieder zum Aufbau von Positionen, das ist mit Sicherheit cleverer als noch in der Frühjahrseuphorie..."
>Mit dem"überbewertet" und dem"cleverer als" mag er freilich seinen Lesern aus der Seele sprechen.
>Eine kleine Nachilfe in EWT könnte vermutlich auch nicht schaden. Da wird immerhin weiter gezählt als"erstens","zweitens" - wie es Egbert tut.
>Höhere Zahlen kennt er allerdings auch. Denn er empfiehlt jetzt diese Nemaxler:
>Intershop
>Broadvision
>Heyde
>Singulus
>Balda
>Qiagen
>Aixtron
>Kontron
>Pfeiffer
>Inern. Media
>Medion.
>Und das sind immerhin sogar elf (11). Womit er wiederum Elliott aussticht, denn 1,2,3,4,5 und A,B,C ergibt bloß acht (8). Ja, es gibt schon fixe Kerlchen auf der Welt, zumal, wenn sie ihren Böbrie publizieren unter"unabhängig, kritisch, frei."
>Gruß
>d.
Beispiele aus"Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Deutsch-Französisch" für"verfallen in":in Trab verfallen,in den alten Ton verfallen,in Trübsinn verfallen,in Verzweiflung verfallen.Also Vorsicht mit Schnellschüssen!
Gruß Jesse
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DGI
16.11.2000, 20:22
@ dottore
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"Die aktuellen Kurse sind eine gute Einstiegsmöglichkeit......" |
Hamburger Abendblatt, heutige Ausgabe
Bericht über Veranstaltungsreihe"What´s new economy"
Untertitel:
"Es steckt viel Emotionalität in den Börsen. Und auch viel Unsicherheit,
bis der US-Präsident feststeht. TROTZDEM:"Die aktuellen Kurse sind eine gute Einstiegsmöglichkeit"
Markus Barth (Portfolio-Manager mit Spezialgebiet Biotechnologie bei der
Nordinvest Norddeutsche Investmentgesellschaft, einem
Tochterunternehmen der Vereins- und Westbank):
Meine persönliche Meinung:"Der neue Markt übertreibt im Moment.
Bei vielen Werten ist die Korrektur nicht
nachvollziehbar. Aber ich denke sobald der
US-Präsident feststeht, kehrt wieder Ruhe ein."
Ruhe vor dem Sturm??
Die ewige Ruhe??
Was mag er wohl gemeint haben?
Andreas Rams (Finanzberater bei der deutschen Tochter von
PricewaterhouseCoopers PwC):
"Ein Crash ist nicht ungewöhnliches. Den von 1987
muß man heute sogar mühsam im Chart suchen."
Er hat´s begriffen!
Up, up and away.
Matthias Schrader ( Vorstandsvorsitzender der SinnerSchrader AG):
"Ich finde es allerdings auch gefährlich, die Chats
als Kommunikationsmedium zu etablieren.
Das Problem ist doch, daß Sie jederzeit unter
falschem Namen daran teilnehmen können und so
völlig anonyme bleiben. Was nützt mir eine Richtig-
stellung von Gerüchten im Internet, wenn sich dort
jeder als SinnerSchrader ausgeben kann."
Das Forum wird abgeschafft?!?!?!?
Mußte ich mal Schreiben, paßte grad´ so gut.
Dirk
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DGI
16.11.2000, 20:43
@ dottore
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Danach reden wir nur noch von GEWINNEN......... |
Nur zum Kauf zu raten war den FINANZEN-Redakteuren natürlich zu wenig.
Wir wissen aus zahlreiben Leserzuschriften: Viele Anleger sind investiert,
haben ihre Aktien durch die Baisse gehalten. Sie fragen sich jetzt natürlich zu Recht, womit Sie den kaufen sollen.
Derivate-Experte Andreas Gralka kennt die Antwort.
Sein Bericht über Reparaturstrategien für ihr Depot zeigt, wie Sie die Verluste der Vergangenheit schnell ausgleichen.
Danach reden wir nur noch von Gewinnen.
Hokus Pokus Fidibus, dreimal......
Wer kennt noch ´n Spruch?
Dirk
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dottore
17.11.2000, 00:38
@ Jesse
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Re: Bitte bei der Sprache nicht so kleinlich(rechthaberisch). GERADE DA! |
Hi Jesse -
Sprache ist das Kostbarste, was wir haben - und ob sie Langenscheidt oder Duden (der schon ganz besonders!) verhunzen, hat uns allein zu interessieren.
Das"verfallen" bezieht sich immer auf etwas, das in der Vergangenheit bereits existiert hat, also im Sinne von"ich falle wieder..." Wie ver-hindern (setzt voraus, dass es bereits ein Hindernis gibt), ver-geben (setzt voraus, dass es schin ein Mal eine Gabe geben hat), ver-güten (dass es schon ein Gut gegeben hat, das restoriert wird). Das zeigt Dein Beispiel von"in den a l t e n Ton verfallen" überdeutlich.
Ich kann also nur sagen:"In den alten (altbekannten) Pessimismus verfallen" aber niemals"in Pessimismus (als solchen) ver-fallen". Die Übersetzung von Langenscheidt ist inkorrekt, was auf mangelndes Sprachgefühl und mangelndes logisches Denkvermögen zurück zu führen ist.
Heißt also:"in Trübsinn fallen" oder"der Verzweiflung (dem Pessimismus) anheim fallen" oder ähnlich, aber niemals"in Pessimismus verfallen"! Ich"falle (stürze) in Pessimismus" oder"ich verfalle ( d e m ) Pessimismus".
Ich verfalle doch auch nicht"in Frau", sondern"ich verfalle einer Frau" - noch nie passiert?
Kommt noch, keine Bange.
Und Gruß (mit Dank für Deine Aufmerksamkeit auch in Details, die zwar subkutan und herabwürdigend, aber doch nebensächlich gemeint waren).
Gruß
d.
>Beispiele aus"Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Deutsch-Französisch" für"verfallen in":in Trab verfallen,in den alten Ton verfallen,in Trübsinn verfallen,in Verzweiflung verfallen.Also Vorsicht mit Schnellschüssen!
>Gruß Jesse
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