dottore
04.03.2004, 16:42 |
Am Ende auch seines Lateins fordert Trichet:"Konsumiert mehr!" (A plus K) Thread gesperrt |
-->EZB verteidigt abwartende Haltung - Trichet ruft Bürger zu Konsum auf
Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ungeachtet der Forderungen führender Politiker nach einer Zinssenkung an ihrer abwartenden Haltung festgehalten."Die gegenwärtige Geldpolitik ist angemessen und unterstützt die Erfolge der Wirtschaft in der Euro-Zone", sagte EZB-Ratspräsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der Ratssitzung in Frankfurt.
Die Währungshüter beschlossen, den wirtschaftlichen Erholungskurs mit einem weiterhin niedrigen Zinsniveau von 2,0 Prozent zu fördern.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin hatten sich in der vergangenen Woche für Zinssenkungen ausgesprochen, weil das hohe Niveau des Euro den Exporten der Unternehmen schade. Der Euro hat sich inzwischen von der magischen Grenze von 1,30 Dollar aber entfernt und lag am Donnerstag bei 1,21 Dollar. Trichet deutete an, dass die verbalen Interventionen der EZB im Januar den Höhenflug des Euros gebremst hätten.
[Mehr als Dummschwätzen kann er auch nicht, da die EZB nicht intervenieren könnte, sondern nur die NCBs.]
"Wir freuen uns über das jetzige Inflationsniveau. Wir haben die Inflation unter Kontrolle", sagte Trichet. Das vorrangige Ziel der Zentralbank ist die Preisstabilität, die mit Inflationsraten leicht unter zwei Prozent definiert wird. Mit geschätzten 1,6 Prozent lag die Jahresteuerungsrate in der Euro-Zone im Februar geringfügig unter diesem Idealmaß. Nach Worten Trichets könnte sie auf Grund statistischer Basiseffekte in den kommenden Monaten wieder leicht steigen.
Nach Ansicht des Notenbankers muss das Vertrauen der Konsumenten gestärkt werden, um ein weiteres Wirtschaftswachstum zu sichern.
["Vertrauen" - es darf gelacht werden, zumal das Vertrauen - siehe unten- sofort bestraft würde].
>Die Debatte über die aus Sicht der EZB unabdingbaren Strukturreformen und der falsche Eindruck einer höheren Inflation in den europäischen Ländern seien für das derzeit geringe Verbrauchervertrauen verantwortlich. "Sie sollen konsumieren und investieren, das ist eine wichtige Botschaft", sagte Trichet.
[Tja, Schuldenmachen im Klartext, heißt höhere Inflation im Klartext - aber wer ist denn noch so blöd?]
Der Ratspräsident pochte in der aktuellen Diskussion um ein Eingreifen der Zentralbank auf die Unabhängigkeit des Gremiums."Wir müssen unsere Entscheidungen in völliger Unabhängigkeit treffen. Wir wollen uns weder im positiven noch im negativen Sinn beeinflussen lassen."
Die Strategie der EZB war nach Einschätzung von Volkswirten erfolgreich."Die Europäische Zentralbank kann zufrieden sein, ihr Kurs der verbalen Interventionen ist aufgegangen", sagte Volkswirt Ulrich Beckmann von der Deutschen Bank. Der Euro sei schwächer geworden, allerdings sei die jüngste Euro-Abwertung nur eine kurzfristige Gegenbewegung in einem langfristigen Aufwärtstrend.
[Und dann?]
Die Analysten begrüßen die abwartende Haltung der EZB."Es ist derzeit der einzig richtige Weg", sagte Claudia Henke von der Dresdner Bank."Es gibt einfach keinen Handlungsbedarf." Die Volkswirte rechnen erst zum Jahresende mit einem Eingreifen der Währungshüter.
["Eingreifen" - in welcher Form?]
Wegen des Konjunkturaufschwungs werde der Rat die historisch niedrigen Zinsen aber normalisieren und nach oben anpassen.
[Wie"Aufschwung"? Also Schuldenmachen, damit die Preise raufgehen und so die Zinsen? Und dann gibt's gleich wieder einen auf die Mütze...]
Trichet betonte, dass der EZB-Rat derzeit bis zu einem Drittel seiner Zeit mit Diskussionen über die Auswirkungen der EU-Osterweiterung verbringe."Das ist ein fantastisches historisches Ereignis. Wir glauben, dass die Erweiterung einen großen Beitrag zum Wachstum in ganz Europa leisten wird."
["Fantastisch" in der Tat].
dpa mt/mi yyhe ra 041613 Mrz 04
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Euklid
04.03.2004, 16:59
@ dottore
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jaaaaaaaaaa eeeeendlich;-)) |
-->Jetzt fehlt nur noch der mit dem Schluck aus der Pulle,dann wird das schon wieder [img][/img]
Das Verbrauchervertrauwen würde nach oben kollabieren;-))
Nix inne Beutel ich nix känne schlukke un konsumire.
Die Saufbrieder Bibbelsrieder und Schreeder konsumire de Lohn vun denne die konsumire solle.
So jet det halt net.
Todeskonsumierstoß MWST??????
Gruß EUKLID
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McShorty
04.03.2004, 17:06
@ dottore
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Frage zu ZB-Zins/Steuer, Abschreibungen und Goldbewertung - mkT |
-->Hallo Dottore,
der realwirtschaftl. Effekt von ZB-Zinsmaßnahmen (nach oben + unten) ist ja hier im Board hinlänglich bezweifelt worden.
Kann es aber im aktuellen Fall nicht auch sein, dass die ECB ihre ZB-Zins/Steuer gar nicht senken kann, damit sie überhaupt noch irgendwas verdient? Wg. der Abschreibungen von Dollar-Zins(versenkungs-)anlagen? Auch wenn sie gerne wollte um positive Effekte in Wirtschaft + Börse (rein mental gesehen) auszuüben?
Beim Gold scheint ja die Möglichkeit einer Höherbewertung z.Zt. gegeben. Sollte diese genutzt werden, schießt man sich doch ins eigene Knie, wenn das Gold mal wieder fällt und man abschreiben muß! Dann sieht die ZB-Bilanz wohl rot!
>Trichet betonte, dass der EZB-Rat derzeit bis zu einem Drittel seiner Zeit mit Diskussionen über die Auswirkungen der EU-Osterweiterung verbringe."Das ist ein fantastisches historisches Ereignis. Wir glauben, dass die Erweiterung einen großen Beitrag zum Wachstum in ganz Europa leisten wird."
>["Fantastisch" in der Tat].
Liegt der Hauptgrund für die Osterweiterung der EU/ECB nicht in der Neufindung von potentiellen Schuldner? Denn wie wir hier ja gelernt haben, wird immer erst auf Kredit gekauft, der Neuschuldner würde also vor den neuen Absatzmärkten auftauchen müssen, oder?
Wann werden die ZB Jahresbilanzen veröffentlicht und was macht das ominöse Schlupfloch der ECB?
Danke + Gruß aus dem sonnigen HH,
McShorty
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Theo Stuss
04.03.2004, 17:12
@ dottore
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Re: Gretchenfrage: Wann kommt die Zinswende am Anleihenmarkt? (o.Text) |
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Karl
04.03.2004, 18:14
@ dottore
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Kauft die Sachen die keiner haben will....;-)) |
-->>EZB verteidigt abwartende Haltung - Trichet ruft Bürger zu Konsum auf
>Frankfurt/Main (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ungeachtet der Forderungen führender Politiker nach einer Zinssenkung an ihrer abwartenden Haltung festgehalten."Die gegenwärtige Geldpolitik ist angemessen und unterstützt die Erfolge der Wirtschaft in der Euro-Zone", sagte EZB-Ratspräsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag nach der Ratssitzung in Frankfurt.
>Die Währungshüter beschlossen, den wirtschaftlichen Erholungskurs mit einem weiterhin niedrigen Zinsniveau von 2,0 Prozent zu fördern.
>Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin hatten sich in der vergangenen Woche für Zinssenkungen ausgesprochen, weil das hohe Niveau des Euro den Exporten der Unternehmen schade. Der Euro hat sich inzwischen von der magischen Grenze von 1,30 Dollar aber entfernt und lag am Donnerstag bei 1,21 Dollar. Trichet deutete an, dass die verbalen Interventionen der EZB im Januar den Höhenflug des Euros gebremst hätten.
>[Mehr als Dummschwätzen kann er auch nicht, da die EZB nicht intervenieren könnte, sondern nur die NCBs.]
>"Wir freuen uns über das jetzige Inflationsniveau. Wir haben die Inflation unter Kontrolle", sagte Trichet. Das vorrangige Ziel der Zentralbank ist die Preisstabilität, die mit Inflationsraten leicht unter zwei Prozent definiert wird. Mit geschätzten 1,6 Prozent lag die Jahresteuerungsrate in der Euro-Zone im Februar geringfügig unter diesem Idealmaß. Nach Worten Trichets könnte sie auf Grund statistischer Basiseffekte in den kommenden Monaten wieder leicht steigen.
>Nach Ansicht des Notenbankers muss das Vertrauen der Konsumenten gestärkt werden, um ein weiteres Wirtschaftswachstum zu sichern.
>["Vertrauen" - es darf gelacht werden, zumal das Vertrauen - siehe unten- sofort bestraft würde].
>>Die Debatte über die aus Sicht der EZB unabdingbaren Strukturreformen und der falsche Eindruck einer höheren Inflation in den europäischen Ländern seien für das derzeit geringe Verbrauchervertrauen verantwortlich. "Sie sollen konsumieren und investieren, das ist eine wichtige Botschaft", sagte Trichet.
>[Tja, Schuldenmachen im Klartext, heißt höhere Inflation im Klartext - aber wer ist denn noch so blöd?]
>Der Ratspräsident pochte in der aktuellen Diskussion um ein Eingreifen der Zentralbank auf die Unabhängigkeit des Gremiums."Wir müssen unsere Entscheidungen in völliger Unabhängigkeit treffen. Wir wollen uns weder im positiven noch im negativen Sinn beeinflussen lassen."
>Die Strategie der EZB war nach Einschätzung von Volkswirten erfolgreich."Die Europäische Zentralbank kann zufrieden sein, ihr Kurs der verbalen Interventionen ist aufgegangen", sagte Volkswirt Ulrich Beckmann von der Deutschen Bank. Der Euro sei schwächer geworden, allerdings sei die jüngste Euro-Abwertung nur eine kurzfristige Gegenbewegung in einem langfristigen Aufwärtstrend.
>[Und dann?]
>Die Analysten begrüßen die abwartende Haltung der EZB."Es ist derzeit der einzig richtige Weg", sagte Claudia Henke von der Dresdner Bank."Es gibt einfach keinen Handlungsbedarf." Die Volkswirte rechnen erst zum Jahresende mit einem Eingreifen der Währungshüter.
>["Eingreifen" - in welcher Form?]
>Wegen des Konjunkturaufschwungs werde der Rat die historisch niedrigen Zinsen aber normalisieren und nach oben anpassen.
>[Wie"Aufschwung"? Also Schuldenmachen, damit die Preise raufgehen und so die Zinsen? Und dann gibt's gleich wieder einen auf die Mütze...]
>Trichet betonte, dass der EZB-Rat derzeit bis zu einem Drittel seiner Zeit mit Diskussionen über die Auswirkungen der EU-Osterweiterung verbringe."Das ist ein fantastisches historisches Ereignis. Wir glauben, dass die Erweiterung einen großen Beitrag zum Wachstum in ganz Europa leisten wird."
>["Fantastisch" in der Tat].
>dpa mt/mi yyhe ra 041613 Mrz 04 >
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dottore
04.03.2004, 18:49
@ McShorty
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Re: Frage zu ZB-Zins/Steuer, Abschreibungen und Goldbewertung - mkT |
-->>Hallo Dottore,
>der realwirtschaftl. Effekt von ZB-Zinsmaßnahmen (nach oben + unten) ist ja hier im Board hinlänglich bezweifelt worden.
Kann nicht oft genug wiederholt werden.
>Kann es aber im aktuellen Fall nicht auch sein, dass die ECB ihre ZB-Zins/Steuer gar nicht senken kann, damit sie überhaupt noch irgendwas verdient?
Für Gehaltszahlungen wird's noch reichen. Die Finanzminister aber werden jaulen.
>Wg. der Abschreibungen von Dollar-Zins(versenkungs-)anlagen?
Ja, die Auslandsaktiva stagnieren und die Renditen darauf werden magerer und magerer.
>Auch wenn sie gerne wollte um positive Effekte in Wirtschaft + Börse (rein mental gesehen) auszuüben?
Für den, der darauf reinfällt.
>Beim Gold scheint ja die Möglichkeit einer Höherbewertung z.Zt. gegeben. Sollte diese genutzt werden, schießt man sich doch ins eigene Knie, wenn das Gold mal wieder fällt und man abschreiben muß! Dann sieht die ZB-Bilanz wohl rot!
Noch ist Luft, aber irgendwann kommt das hier schon öfter diskutierte Problem der ZB-Profits hoch.
>Liegt der Hauptgrund für die Osterweiterung der EU/ECB nicht in der Neufindung von potentiellen Schuldner?
Unbewuasst. Letztlich ist es eine Neuauflage des alten Themas"neue Märkte", das hatten wir früher schon unter Stichwort"Imperialismus" o.ä.
>Denn wie wir hier ja gelernt haben, wird immer erst auf Kredit gekauft, der Neuschuldner würde also vor den neuen Absatzmärkten auftauchen müssen, oder?
Der Neuschuldner muss erscheinen, so oder so. Ideal wär's, wenn die Ostler die Jahresproduktion des unsäglichen neuen Golfs gleich auf Pump abnehmen würde.
>Wann werden die ZB Jahresbilanzen veröffentlicht und was macht das ominöse Schlupfloch der ECB?
JB ca. April. Beim Loch tut sich nichts. Gesamte Aktiva/Passiva Eurosystem Ende 02 = 1042,8, 03 = 1086,0 (Mrd Euro).
Immerhin: Wertpapiere öff. Hauahslte von 94,5 auf 134,0 gestiegen. Aber das sind die üblichen Tendereien. M1 hat halt stark angezogen, just ab 2000, schließlich müssen tonnenweise Papiere bedient werden, die Kurve entspricht grosso modo den Krediten der MFIs (Banken) an öff. Haushalte, siehe EZB MB Feb Tabellenteil S 12.
Gruß!
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Diogenes
04.03.2004, 20:56
@ dottore
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Kein Problem... |
-->...muß mir nur seine Notenpresse leihen. Dann kurble ich an, was das gute Stück hergibt.
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