Euklid
06.03.2004, 15:06 |
Bush und Syrien Thread gesperrt |
-->Wie absurd doch die Welt ist.
Da gibt es ein Gesetz daß ein amerikanischer Präsident über die Reisefreiheit von syrischen Diplomaten befinden will.
Immer weiter so es ist ja noch nicht genügend aufgemischt.
Ich frage mich nur warum sie das Aufmischen nicht auf ihrem Kontinent veranstalten.
Nicht genug zu holen oder liebt man keinen Krieg vor der eigenen Haustüre?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,289480,00.html
Gruß EUKLID
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Albrecht
06.03.2004, 18:32
@ Euklid
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SYRIEN nächstes Kriegsziel, bevor es gegen den IRAN geht. |
-->Syrien - nächstes Kriegsziel?
(23. April 2003 / Korrekturfassung 30. April 2003)
Nach der Besetzung des Irak durch die USA ist der nächste logische und notwendige Schritt zur Erlangung der totalen Kontrolle über das Erdöl der Region zwischen Rotem Meer und Kaspischem Meer der Krieg gegen den Iran. Dieser wird, und da hege ich keinerlei Zweifel, im Jahr der US-Präsidentschaftswahlen, 2004, stattfinden. Aber jenseits dieser Sache gibt es ein paar Argumente dafür, daß bevor dies mit dem Iran geschieht, auch Syrien ein militärische Ziel sein könnte [1].
Die USA führten Krieg gegen den Irak jenseits aller anderen Gründe wegen dem Ã-l. Sicher, es gibt ein paar Probleme, die zuerst gelöst werden müssen. Zum Beispiel das „Lebensmittel für Ã-l“-Programm der Vereinten Nationen. Das „Lebensmittel für Ã-l“-Programm macht es zum jetzigen Zeitpunkt für die US-Regierung unmöglich, das irakische Erdöl offiziell auf den Ã-lmärkten zu verkaufen. Dafür bedürfte es der Erlaubnis durch den UN-Sicherheitsrat, was die Zustimmung der Veto-Mächte der Anti-Kriegs-Liga voraussetzt: Frankreich, Russland und China.
Dies Problem, denke ich, wird gelöst werden. Die US-Regierung wird Rücksicht auf einige der früheren Interessen nehmen, besonders derjenigen von Russland und Frankreich.
Lenken wir nun unseren Blick auf die geographische Karte des Nahen Ostens.
Zunächst einmal finden wir dort eine alte internationale Ã-l-Pipeline (IPC) von Kirkuk im Irak über Haditha (Irak) und Palmyra (Syrien) nach Homs in Syrien mit Abzweigungen zu syrischen und libanesischen Häfen.
Die Pipeline der Iraq Petroleum Company (IPC) wurde 1934 geöffnet [2] und ging vom wichtigen Erdölfeld bei Kirkuk zuerst nach Tripoli und ab 1952 zu der großen syrischen Ã-l-Exportanlage, dem Hafen von Banias [3],[3a],[3b].
Damit die USA das irakische Erdöl handeln können benötigen sie eine freundlich gesinnte Regierung in Syrien, die den US-Interessen keine Probleme bereitet. Laut Herald Sun vom 21. April 2003 planen die USA ständige Basen im Irak, eine davon „in der westlichen Wüste entlang einer Erdöl-Pipeline“ [4]. Ich gehe davon aus, dies wird auch in Syrien erfolgen.
(Dasselbe würde gelten für die in diesen Tagen diskutierte Idee einer Ã-l-Pipeline von Mossul im Irak zum Hafen von Haifa in Israel wegen der Nähe der syrischen Grenze und den durch die israelische Besetzung der Golan-Höhen verursachten Probleme sowie der durch Syrien und Iran unterstützten Hisbollah und ihren militärischen Aktivitäten gegen Israel.)
Um die Umstände zu verstehen, muß man wissen, daß Syriens größter Ã-l-Kunde die Europäische Union (EU) ist, sich unter den Haupthandelspartnern die „Nein-zum-Krieg“-Länder Frankreich und Deutschland befinden (allerdings auch „Ja“-Länder wie Italien und Spanien), und daß zusammen mit der Royal Dutch/Shell die französische ELF-Aquitaine die größte ausländische Erdöl-Firma in Syrien ist [3].
1997 begannen Verhandlungen zwischen Syrien und der EU über ein Assoziierungs-Abkommen. [3]
1998 gab es ein „memorandum of understanding“ zwischen Syrien und dem Irak über die Wiederöffnung der IPC-Pipeline, die seit 1982 geschlossen war und nur von Syrien teilweise genutzt wurde. [3] Die IPC-Pipeline war fertig im Jahr 2000, wurde aber nur von Syrien genutzt aufgrund der UN-Sanktionen gegen den Irak. [3]
1999 unterzeichnete Syrien ein Abkommen mit Russland über die Zusammenarbeit bei der sogenannten zivilen Nutzung der Atomenergie. [3]
Was also folgt aus diesen Fakten? Dieselben drei Hauptprotagonisten gegen den Irak-Krieg, davon zwei Veto-Mitglieder der UN, haben wichtige Interessen (Ã-l-Interessen) in Syrien: Frankreich, Deutschland und Russland. Eine von den USA abhängige syrische Regierung zu kontrollieren könnte für die USA reizvoll sein, weil dies auch bedeuten würde totale Kontrolle über die IPC-Pipeline, um irakisches Ã-l zu vermarkten, und außerdem keinen Stich für französische, russische und deutsche Interessen, ohne ein Ja von der US-Regierung, so wie es jetzt im Falle Iraks ist.
Und so nimmt es nicht Wunder, daß im Falle Syriens dasselbe Spiel beginnt wie im Falle des Irak.
Die Drohungen gegen Syrien seitens US-Offizieller, Syrien helfe geflüchteten Mitgliedern des Saddam-Clans (Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am 9. April), Syrien habe chemische Massenvernichtungswaffen (Präsident George W. Bush am 13. April), Syrien unterstütze den Terrorismus (Außenminister Colin Powell am 13. April), erinnern an die Vorkriegszeit bezüglich des Irak. [5]
Wen kümmern schon diese Lügen nach einem Krieg? Was folgt aus dem Fall Irak? Nichts außer der Tatsache, daß die alte Regierung nicht mehr existiert, die Massenvernichtungswaffen bis heute nicht gefunden sind, vor allem aber, daß kaum noch jemand an der Sache Interesse zeigt und daß das einzig wichtige Interesse seitens der „Siegermacht“ [6] jenes ist, wie sie das Erdöl auf den Markt kriegt.
[Quellen;Links:]
[1] Für das Faktum als solches: „Ex-NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark rechnet mit einem Angriff der Vereinigten Staaten auf Syrien.“ n-tv Deutschland (online) am 11. April 2003 http://www.n-tv.de/3152951.html
[2] http://almashriq.hiof.no/lebanon/300/380/388/ipc/
[3] United States Energy Information Administration (EIA) http://web.macam.ac.il/~amon/Int-ME...20energy%20oil%20information.htm
[3a] http://www.mopmr-sy.org/syria_oil%20transporting.htm
[3b] http://lcweb2.loc.gov/cgi-bin/query/r?frd/cstdy:@field(DOCID+sy0073)
[4] http://www.heraldsun.news.com.au/co...page/0,5478,6313419A663,00.html. Übersetzung vom Autor.
[5] Zitatensammlung in der Frankfurter Rundschau vom 15. April 2003
[6] Das Wort meint mehr als eine Macht, die gesiegt hat, es meint einen bestimmten Charakter.
Die URL dieses Artikels lautet: http://www.HerbertMasslau.de/pageID_580601.html
Copyright by Herbert Masslau 2003. Frei zum nicht-kommerziellen Gebrauch.
Dieser Artikel (nicht korrigierte Fassung) wurde von mir unter dem 25. April 2003 auch veröffentlicht auf:
http://de.indymedia.org/2003/04/49863.shtml
http://www.austria.indymedia.org/front.php3?article_id=23714&group=webcast
http://www.switzerland.indymedia.org/de/2003/04/8238.shtml
Dieser Artikel wurde ferner ohne mein Zutun am 18. September 2003 veröffentlicht auf:
"WK3-Forum" aus München http://f50.parsimony.net/forum202178/messages/341.htm
Gruß
Albrecht
<ul> ~ Quelle: www.herbertmasslau.de</ul>
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politico
06.03.2004, 21:50
@ Albrecht
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No war in 2004 |
-->Sagt Bush's Oberguru Karl Rove.
Politico.
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Clarius
06.03.2004, 21:53
@ politico
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No war in 2004 |
-->Dann dürften ja auch die Terroranschläge im Nahen Osten abebben, oder?
[img][/img]
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politico
06.03.2004, 22:04
@ Clarius
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Wir werden sehen |
-->Vieleicht kommt etwas rund um 9-11 heraus?
Auch eine Enthüllung kann ein"10-Sigma Event nach Jim Puplava" sein.
Ich glaube, dass Bush hier mehr Probleme hat als mit Irak, etc.
Politico.
<ul> ~ http://www.financialsense.com/Market/archive/2004/0301.html</ul>
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Turon
07.03.2004, 02:25
@ politico
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Bush hat nur noch ein Problem |
-->nämlich, was er nach der verlorenen Wahlen (wenn es denn freie Wahlen in USA noch geben wird),was er als nächstes suafen will.
Aber was kriegerische Auseinandersetzungen angeht: er sollte zumindest schon mal ein befriedigendes Werk vollendet haben, bevor er ausgetauscht wird.
Langfristig Politik in eigenem Sinne zu machen bedeutet:
a) Mist bauen;
b) sich abwählen lassen;
c) alle Probleme die man selbst eingefädelt hat, den anderen in die Schuhe schieben - um wieder gewählt zu werden.
Gestapo Politik zu betreiben ist doch die einfachste Sache der Welt.
Aus dem Hinterhalt in die Rücken schießen. Da braucht man noch nicht mal bißchen intelligent zu sein (s. CDU/SPD - CDU baute jahrelang Mist sondersgleichen - und wegen ihrer Nachwirkungen, machen die Proleten die derzeit regierende Partei verantwortlich.).
Wer denkt schin heute noch an Kohl´s Saddamsgarde? Niemand. Denn damals gÃng es noch den Deutschen sehr gut.
Gruß
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Euklid
07.03.2004, 07:45
@ politico
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Re: Wir werden sehen |
-->Typisch für die Presse und Medien
Einen Zustand beschreiben damit alle Narren in die Deflationsrichtung umschichten um sie anschließend besser zu skalpieren.
Nur durch die Fehler der Masse kann man gewinnen [img][/img]
Gruß EUKLID
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