RK
08.03.2004, 18:01 |
Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert Thread gesperrt |
-->Natürlich blieb mir nicht verborgen, wie hier alles an massiven Verbalinjurien gegen deutsche Gewerkschaften geschwungen werden. Für ein ursprüngliches Börsenforum kaum überraschend. Dennoch nicht sonderlich einfaltsreich. Wer´s so geil findet, ganz ohne Gewerkschaften seine Brötchen verdienen zu müssen, kann ja gerne bei den unten genannten Discountern"anheuern". Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner von denen, die da on board den"vaterländischen" Untergang ausgerechnet den"viel zu mächtigen" und"unverschämten" Gewerkschaften andichten wollen, es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
RK
SPIEGEL ONLINE - 08. März 2004, 14:58
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,289617,00.html
Anti-Discounter-Kampagne
Bsirske schießt sich auf Aldi und Lidl ein
Die Gewerkschaft ver.di geht immer offensiver gegen Schlecker, Aldi-Süd und Lidl vor. Gewerkschaftsboss Bsirske schimpft lautstark über die Arbeitsbedingungen bei den Discounterketten - sie seien so schlecht wie im 19. Jahrhundert.
Frankfurt am Main -"Drohungen sind keine Einzelfälle, das Klima der Angst und Einschüchterung ist Geschäftsmodell" - Frank Bsirske erhob schwere Vorwürfe, als er anlässlich des Internationalen Frauentages eine bundesweite Kampagne gegen die drei Billigmärkte ankündigte. In Tausenden von Filialen würden die Mitarbeiter ausgebeutet, die Bildung von Betriebsräten werde systematisch verhindert, sagte er. Insbesondere Frauen hätten unter hoher Belastung und niedriger Bezahlung zu leiden.
Laut Bsirske arbeiten bei den drei Discountern in Deutschland rund 100.000 überwiegend weibliche Beschäftigte. In allen drei Ketten werde Druck insbesondere auf Kranke und Schwangere ausgeübt. Angesichts der Arbeitsbelastung sei die Entlohnung unverhältnismäßig niedrig. Hinzu komme, dass Tarifverträge und Arbeitnehmerschutzgesetze grob missachtet würden, die Filialen unterbesetzt seien sowie Mehrarbeit oft nicht bezahlt werde.
"Mobbing und Demütigungen"
Bsirske warf den Unternehmen vor allem vor, in ihren Filialen"Unterdrückung von Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert" zu betreiben. Betriebsräte würden bei Schlecker meist nur auf Bezirksebene geduldet, Lidl lasse sie überhaupt nicht zu. Ähnlich verhalte sich die Geschäftsleitung von Aldi-Süd. Mitarbeiter, die Betriebsräte bilden wollten, drohe in allen drei Unternehmen die Entlassung und häufig seien sie Mobbing und Demütigungen ausgesetzt.
Hauptziele der neuen ver.di-Kampagne sind die Bildung von Betriebsräten und die Durchsetzung von Mindeststandards. Damit will ver.di auch verhindern, dass durch Lohndumping immer größerer Druck auf die Personalkosten und damit die Arbeitsbedingungen im Handel insgesamt gemacht werde. Weder Lidl und Schlecker noch Aldi-Süd waren am Montag bereit, direkt auf die Vorwürfe zu reagieren.
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RetterderMatrix
08.03.2004, 18:31
@ RK
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->>Natürlich blieb mir nicht verborgen, wie hier alles an massiven Verbalinjurien gegen deutsche Gewerkschaften geschwungen werden. Für ein ursprüngliches Börsenforum kaum überraschend. Dennoch nicht sonderlich einfaltsreich. Wer´s so geil findet, ganz ohne Gewerkschaften seine Brötchen verdienen zu müssen, kann ja gerne bei den unten genannten Discountern"anheuern". Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner von denen, die da on board den"vaterländischen" Untergang ausgerechnet den"viel zu mächtigen" und"unverschämten" Gewerkschaften andichten wollen, es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
>RK
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Soso. Dann wollen wir mal auch auf die andere Seite guggen:
Hinter den Kulissen des Discounters
Flinker Finger
Die Kassiererinnen bei Aldi gelten als die härtesten Arbeitstiere des Einzelhandels. Kein Kunde schafft es, seine Waren so schnell vom Band in den Einkaufswagen zurückzulegen, wie die Kassiererin ihm mit einer fordernd geöffneten Hand den Kassenbon präsentiert. Vor Jahren mussten die Aldi-Kassiererinnen sämtliche Preise im Kopf haben, beim Karl im Süden 600, beim Theo im Norden 750. Ein Riesenproblem, vor allem, wenn sich die Preise änderten. Schließlich hatte jemand die Idee, statt der Preise für jeden Artikel einen dreistelligen Nummerncode auswendig zu lernen. Zumindest das Problem der Preisänderungen war damit vom Tisch.
Scannerkassen, an denen auch Frauen mit schwachen Gedächtnisleistungen eingesetzt werden konnten, kamen für die Aldis aber nicht infrage. Das ständige Rumdrehen der Artikel auf der Suche nach dem Strichcode hätte den Kassiervorgang dermaßen verlangsamt, dass mehr Personal und mehr Kassen fällig geworden wären und folglich zusätzliche Kosten.
Strichcodes überall
Inzwischen haben die Brüder mit ihrer geballten Nachfragemacht darum »gebeten«, Strichcodes nicht nur auf die Vorder-, sondern auch auf die Rückseite der Verpackungen zu drucken, möglichst auch noch auf die Seiten. Die gesamte Lebensmittelindustrie hat diese Bitte erfüllt. Seitdem gibt es bei Karl Scannerkassen - bei Theo kommen sie nun also auch.
Aldi-Angestellte, die in ihren graublauen Kitteln nicht nur kassieren, sondern auch Kartons aufreißen und auspacken müssen, gelten als unterste Kaste des Einzelhandels. In Wahrheit sind sie die Königinnen: Eine Aldi-Vollzeitkraft verdient 2.400 Euro im Monat - 4.800 Mark! Das ist ein Spitzengehalt im Einzelhandel. Allerdings stellt Aldi wegen der unterschiedlichen Auslastung der Läden zu unterschiedlichen Tageszeiten überwiegend Teilzeitkräfte ein, die entsprechend weniger verdienen.
Hubwagen gegen Rückenleiden
Früher litten diese Frauen wegen schweren Hebens an Unterleibs- und Rückenerkrankungen. Auf Betreiben von Aldi sind deshalb rückenfreundliche Hubwagen konstruiert worden. Mit denen kann man Paletten nicht nur mühelos durch den Laden befördern; man kann sie auch beim Abpacken bis zu 70 Zentimeter hochfahren, also immer aufrecht stehend arbeiten: weniger Kosten durch weniger Krankheit und zügigeres Arbeiten.
3,3 Mitarbeiter pro Filiale
Eine Filiale hat im Schnitt 3,3 Mitarbeiter/innen und einen Filialleiter. Der darf einen weißen Kittel tragen und verdient 3.400 Euro. Die Gehälter einer Filialbesatzung setzen sich aus dem Tarifgehalt und einer Zulage zusammen, die in Promille vom Umsatz gezahlt wird. Eine Aldi-Kraft stemmt im Monat Waren im Wert zwischen 100.000 und 120.000 Euro. Wer krank wird, erhält die übertarifliche Leistungszulage ungekürzt weiter - allerdings nur, wenn die Kollegen für ihn mitschuften. Sofern nicht, darf eine Ersatzkraft angefordert werden. Dann jedoch sinkt die Umsatzbeteiligung, weil sie - etwa bei einer Vier-Kräfte-Filiale - auf fünf umgelegt wird. Alle verdienen also weniger. Erkrankte Aldi-Mitarbeiterinnen dürfen sich deshalb der Anteilnahme und Beobachtung ihrer Kolleginnen sicher sein. Dieses System sorgt für Krankenstände von unter 0,5 Prozent (normal: drei Prozent).
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Da werden die Aldi-Arbeiterinnen also wie im 19. Jahrhundert mit Spitzengehältern und mit rückenfreundlichen Hubwagen ausgebeutet. Echt gemein, die Aldi-Brüder.
<ul> ~ guggst Du hier</ul>
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dottore
08.03.2004, 18:46
@ RetterderMatrix
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Re: Von der Wochenarbeitszeit ganz zu schweigen - gugge: |
-->D gesamt:
Um 1825 = 82,5 Stunden
1850 = 78
1900 = 62
1930 = 44
1950 = 48
heute?
Und wer als ver.di p.a. 70.000 Mitglieder verliert, muss sich halt was einfallen lassen.
Das kann der B. sehr gut. Er kassiert mit seiner Gattin ca. 400.000 Euro p.a.
Da kommen zwei Aldi-Verkäufer nicht mit, auch nicht als Verheiratete.
Gruß!
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JLL
08.03.2004, 18:52
@ RK
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Re: Aldi ist erfolgreich und zahlt über Tarif - im Gegensatz zu Genosse Bsirske (o.Text) |
-->
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MC Muffin
08.03.2004, 19:02
@ RK
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->>[i]Natürlich blieb mir nicht verborgen, wie hier alles an massiven Verbalinjurien gegen deutsche Gewerkschaften geschwungen werden. Für ein ursprüngliches Börsenforum kaum überraschend. Dennoch nicht sonderlich einfaltsreich. Wer´s so geil findet, ganz ohne Gewerkschaften seine Brötchen verdienen zu müssen, kann ja gerne bei den unten genannten Discountern"anheuern". Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner von denen, die da on board den"vaterländischen" Untergang ausgerechnet den"viel zu mächtigen" und"unverschämten" Gewerkschaften andichten wollen, es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
Brech brech brech sowas kann nur von einen vollgefressenen Gewerkschaftsfunktionär kommen, der Angst hat seine Jünger zu verlieren. Ich erspare mir die hier schon oft aufgeführten Erklärungen, da ein Verständnis von der Seite eh nicht erfolgt.
Ich kann nur sagen brech brech brech zu so einen Text möge der Volkszorn sie gnadenlos niederstrecken ( auch wenn viel nicht begreifen welche Verbrecherorganisation die Gewerkschaft ist ).
MFG
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kingsolomon
08.03.2004, 19:05
@ RK
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vermute, er zielt auf Minderung des Wettbewerbsdrucks im Einzelhandel |
-->durch Einführung von"Mindeststandards" bei Aldi und Co. Erinnert mich
an die deutsche Meisterschaft bei den Toruenwagenrennen; wo die Sieger früher
immer mit Ballastgewicht fahren mussten, um die Rennen spannender zu machen.
Vielleicht will er auf diese Art bei seiner Klientel punkten.
Ob die Angestellten der Discounter glücklich darüber sind, wird ihn kaum
interessieren.
Vielleicht aber hat er einfach nur ein plakatives Thema anlässlich des
Frauentags gesucht.
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RK
08.03.2004, 19:15
@ RetterderMatrix
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->Das ALDI im Vergleich zu Lidl oder Schlecker noch eine ganze Ecke besser abschneidet, ist mir bekannt. Ich persönlich betrete übrigens daher ganz bewusst keinen LIDL-Laden mehr.
Dass Du keine solchen"tollen" Geschichten über Schlecker und Lidl-"Bedienstete" fandest, ist wohl kein Zufall, oder?
Übrigens hat Bsirske lt. Spiegel nur ALDI-Süd so harsch kritisiert!
Warum genau, bzw. warum auffälligerweise ALDI-Nord nicht, war ja nicht völlig im Detail dargestellt. Man kann aber annehmen, dass die Brüder halt offenbar unterschiedlich mit Menschen/Personal umzugehen gedenken. Hoffentlich geht´s dabei um keine pervertierte Ein-Dollar-Wette wie in dem Hollywood-Streifen, denn ihr sicher auch kennt ;-)
Kündigungsdrohungen und gezieltes Mobbing, nur weil jemand einen BR gründen will, sind natürlich schon so ziemlich das perverseste und gesetzeswidrigste, was sich (zur Zeit noch, wer weiß was noch kömmt) in einem deutschen Betriebsalltag denken lässt!
Darauf gehst Du nicht ein. Warum nicht? Findest Du das normal oder gut? Ich hoffe doch, dass nicht!
Übrigens geht in der STERN-Aldi-Lobeshymne folgender Satz leider recht unter:
"Allerdings stellt Aldi wegen der unterschiedlichen Auslastung der Läden zu unterschiedlichen Tageszeiten überwiegend Teilzeitkräfte ein, die entsprechend weniger verdienen."
Dass die Gefahr besteht, dass man sich nicht richtig von einer Krankheit auskuriert wieder zur Arbeit schleppt, weil sonst die Filialbelegschaft weniger zu verdienen droht, ist auch ziemlich übel! Beim STERN wird das sprachlich dargestellt, als sei es bewundernswert. Na, kommt auf die Sicht an. Wer meint, die Albrecht-Brothers hätten erst viel zu wenige Milliarden durch ihre vielen Tausenden von Angestellten hart, wirklich hart, erarbeiten lassen, der muss wohl so denken. Ich tue es nicht...
Übrigens dottore, vor - z.B. - 150 Jahren gab´s halt noch keine Betriebsräte und kein BetrVG, darauf zielte Bsirske ab, und nicht auf Wochenstundenzahlen.
Aber wer Hundt und Co. so anhört: Jene hätten sicher nix gegen - na sagen wir mal eine Rückkehr zur 60-Stunden-Wochen, und natürlich möglichst ohne Lohnausgleich. Bezweifelt das hier etwa jemand?
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RK
08.03.2004, 19:22
@ kingsolomon
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Na ja, NewEconomy-Yuppies hielten auch mal nen BR für doof. Bis Mitte 2000:-) (o.Text) |
-->
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Karl52
08.03.2004, 19:25
@ RK
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->>Natürlich blieb mir nicht verborgen, wie hier alles an massiven Verbalinjurien gegen deutsche Gewerkschaften geschwungen werden. Für ein ursprüngliches Börsenforum kaum überraschend. Dennoch nicht sonderlich einfaltsreich. Wer´s so geil findet, ganz ohne Gewerkschaften seine Brötchen verdienen zu müssen, kann ja gerne bei den unten genannten Discountern"anheuern". Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner von denen, die da on board den"vaterländischen" Untergang ausgerechnet den"viel zu mächtigen" und"unverschämten" Gewerkschaften andichten wollen, es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
>RK
Also RK, so sehr ich Deine bisweilen kontroversen Postings schätze, hier hätt'ste besser den Mund gehalten. Was im Spiegel zum Thema Discounter und ver.di steht, ist schlichter Müll.
Daß ver.di von internen Problemen ablenken muß, ist ein alter Hut, die Ausbildungssituation ist ja nur ein Teil der Misere. Wasser predigen, Wein saufen, das ist die Linie der Gewerkschaftspolitik.
Peinlich nur, daß immer mehr Gewerkschaftler das merken und schlicht die Konsequenzen ziehen. Abstimmung mit den Füßen sozusagen wie bei der Großen Partei des Nationalen Aufbruchs auch, Agenden hin oder her, Murks wird zunehmend als Murks gesehen, und das ist gut so.
Die Typen sollten mal langsam wach werden und begreifen, daß sie allein unsere Angestellten sind, wir sie bezahlen, und wir auch ein Recht darauf haben, sie vor der Zeit schadenersatzpflichtig aus unseren Diensten zu entlassen.
Wo liegt derzeit der Preis für Hanf? Laternenpfähle sind ja schon in ausreichender Anzahl aus Steuermittel bereitgestellt.
Gruß Karl
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Euklid
08.03.2004, 19:31
@ RK
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->Na ja bin zwar nicht gestorben bei meinen früheren 60 Stunden Wochen,aber wie wäre es wenn dann alle einen Arbeitsplatz hätten und das Lohnniveau von heute könnte erhalten werden???
Z.B Brutto gleiche Höhe wie heute aber netto viel mehr da die Abgaben um die hunderte von Milliarden für AV,KV,RV sinken könnten da viel mehr Leute einzahlen?
Wie wäre dieses Szenario RK???
Bitte Butter bei de Fische denn ich habe mich klar ausgedrückt.
Und da es dann ja mehr Nettolohn gäbe trotz gleichem Brutto könnten doch diejenigen die weniger arbeiten wollten auch tatsächlich weniger arbeiten oder?
So wars ja früher als ich oft Naserümpfen erntete als es um Überstunden ging.
Ich weiß ja daß es Schöneres als Arbeit gibt.
Allein die Einsparung der AV 100 MRD ergäbe 3000 Euro Spielraum je Arbeitnehmer.
Nicht auszudenken was erst bei RV und KV los wäre wenns keine Arbeitslosen mehr gibt.
Warum gibt es für Mehr- Arbeit kein Geld und Geld für Nichtarbeit???
Ja warum wohl?
Gruß EUKLID
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Karl52
08.03.2004, 19:32
@ RetterderMatrix
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->Und vergiß nicht, Retter, eine unfreundliche Aldi-Kassiererin ist mir noch nicht untergekommen. Die helfen Dir sogar, wenn Du nicht schnell genug bist, beim Einräumen des Einkaufswagens.
Das möchte ich mal im Plus erleben. Von der Frische der Waren (hier Gemüse) mal ganz zu schweigen.
Gruß Karl
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Baldur der Ketzer
08.03.2004, 19:35
@ RK
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Re: Unterdrückung wie im 19. Jahrhundert - wo(von) lebst Du denn? |
-->>bin ich mir ziemlich sicher, dass keiner (..hier...) es in seinem Leben je nötig hatte oder (in sehr naher Zukunft) haben wird, unter solchen Bedingungen zu malochen. Vielmehr kann man sich den Luxus leisten, über Börsengezocke zu diskutieren, wenn diese leicht despektierliche Äußerung erlaubt ist...
Hallo, RK,
ich denke, es wäre dem weiteren Verständis zuträglich, wenn Du mal ansatzweise andeuten könntest, wo Du denn malochst und geknechtet wirst........
Ich tippe mal auf die Redaktion der Jungen Welt?
Beste Grüße vom Baldur
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RetterderMatrix
08.03.2004, 19:36
@ RK
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Re: Unterdrückung von Arbeitnehmer-Interessenvertretung wie im 19. Jahrhundert |
-->Alle deine Einwände in Ehren, aber Bsirskes Anwürfe gegenüber Aldi, die Du dir anscheinend zu eigen machst, sind nichts weiter als schlichter Müll.
Teilzeit findest Du überall, das ist noch lange kein Anzeichen von Ausbeutung. Und daß Du weniger verdienst in Teilzeit als in Vollzeit, ist eine Binse. Und wer gut bezahlt wird, wird anscheinend auch nicht ausgebeutet, oder?
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RK
08.03.2004, 19:45
@ RetterderMatrix
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Nochmal, abgesehen davon, dass ALDI-Nord ja NICHT genannt wurde: |
-->"Kündigungsdrohungen und gezieltes Mobbing, nur weil jemand einen BR gründen will, sind natürlich schon so ziemlich das perverseste und gesetzeswidrigste, was sich (zur Zeit noch, wer weiß was noch kömmt) in einem deutschen Betriebsalltag denken lässt!
Darauf gehst Du nicht ein. Warum nicht? Findest Du das normal oder gut?
Ich hoffe doch, dass nicht!"
Gruß
RK
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RK
08.03.2004, 19:52
@ Euklid
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Butter bei die Fische... |
-->Willst Du mit 60-Stunden-Wochen für die meisten die Arbeitslosigkeit auf Null bringen? Ich glaube, das hattest Du denn doch nicht gemeint. Habe Dich allerdings letztlich schlicht nicht verstanden, fürchte ich.
Hier die"Butter", nur mal als spannende gedankliche Anregung gedacht, versteht sich:
http://www.5-stunden-woche.de/
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RK
08.03.2004, 20:01
@ Baldur der Ketzer
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Weder bei Aldi noch bei jW. Und weder geknechtet noch malochend, halt arbeitend |
-->Und DU?
Privatier und früherer kleiner Mittelständler?
Über die Gewerkschaften schimpfend, wenn/weil die, die den Wohlstand für die Eigentümer schon immer erst erschufteten, ein paar Krumen mehr bekommen sollen?
Und sich über die Politiker ärgernd, weil/wenn die die"Zinsertrags"- und die"Spekulations"-Steuer erhöhen/verschärfen?
;-)
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RK
08.03.2004, 20:03
@ Karl52
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Da gebe ich Dir aus eigener Erfahrung ja recht. Aber geht am Artikel-Kern vorbei (o.Text) |
-->
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Koenigin
08.03.2004, 20:07
@ RK
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Re: aldi lacht über verdi |
-->hola
bist nicht von grosser Sachkenntnis über die Zufriedenheit von aldi-(ich kann nur von S Ü D -sprechen)- Angestellten informiert.
Da kannste du mal sehen:
Unsereiner ist sich nicht zu schade, solche qualifizierten Arbeitskräfte zu kennen. Sehr gut sogar. Und sogar (durch meine Verbindung zum Konzern) eine ganzen Menge!
Die arbeiten a l l e gerne da (die wir kennen),sind eine verschworene Gemeinschaft, ja die haben schon in ihren Kreisen Kultstatus.
Und wollen nirgendwo anders arbeiten. Hervorragendes Betriebsklima - gute Bezahlung!
Die werden auf die Eimischerei von verdi's"Klassenkämpfer von Gestern" scheissen!!
Da kannst du sicher sein.
Wenigsten die Frauen und Leiter, zu denen wir"Verbindung" haben.
Die lachen und werden verachtungsvoll auf die gescheiterten Existenzen gucken, die irgendwann mal in ihren Firmen wegen Spassvogelhaftigkeit, Trunksucht oder einfach Unfähigkeit aussortiert und damit notgedrungen eine Gewerkschaftsfunktionärskarriere einschlagen mussten, um nicht auf der Strasse...und jetzt sich zum Wächter der"Geknechteten" aufspielen.
Die haben bis heute nicht verstanden, dass die Arbeitgeber Arbeitsplätze schaffen - und nicht sie.
Gewerkschaft = Versagerauffangbecken.
Die Verwaltungen und das Funktionärswesen mit Spitzenleuten und Spitzengehältern, Pharisäer par exellance auch genannt.
Die Gewerkschaften sind auch diejenigen, die Putzfrauen, Tellerwäscher, Spargelstecher, Erdbeerpflücker und andere Niedriglohnjobs unter allen Umstände für Deutsche verhindern wollen und sich stattdessen ausländischen Sklaven meinen, bedienen zu müssen.
Mit welchem Recht eigentlich????
Sind die Deutsche was"Besseres", muss ich mal ketzerisch fragen?
Diese Arbeiten sind den Gewerkschaften subtil und"eines deutschen Arbeiters" unwürdig.
Das sind ohnhin auch d i e Phrasendrescher schlechthin, in ihrem dümmlichen verlogenen Dauerschwätz"sie würden sich um Arbeitslosigkwit" kümmern.
Einen Scheissdreck tuen sie.
Sie kümmern sich lediglich besitzstandswahrend um Arbeitsplatzbesitzer.
Die Arbeitsplatzverlierer kündigen nämlich als erstes die Gewerkschaftsmitgliedschaft.
Das ist das eigentliche Problem - nicht die Gewerkschaften an sich.
Und dieser ewig jovial grinsende Brrrrsirske ist einer der am blödesten Grinsende.
adios
Dieter Koenig
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Baldur der Ketzer
08.03.2004, 20:40
@ RK
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Re: Weder bei Aldi noch bei jW. halt arbeit |
-->>Und DU?
>a) Privatier und b) früherer kleiner Mittelständler?
<font color=#0000FF>a) potentiell und latent ja, b) auch jetzt noch, eben andernorts </font>
>Über die Gewerkschaften schimpfend, <font color=#0000FF>oh, ja, kräftig sogar, immer voll druff, ganz feste</font>
wenn/weil die, die den Wohlstand für die Eigentümer schon immer erst erschufteten, ein paar Krumen mehr bekommen sollen?
<font color=#0000FF>Schluchz, der fette Ausbeuter als Spinne im Netz und die armen Werktätigen resp. Lohnarbeiter (Hallo, Marx-Forum.....) die als geschundene Knechte bloß dünne Wassersuppe zu schlürfen kriegen, auf harten Brettern im eiskalten Winde kauernd......
Nein. Ein Mitarbeiter, der nicht genug Mut hat, selbst zum Chef zu gehen, und dafür die Gewerkschaft braucht, ist armselig. Und ein Betrieb, der insofern Gewerkschaften heranzüchtet, weil der Chef nicht mit seinen Leuten selber spricht, gleichermaßen.
In Bayern gibts durchaus noch Betriebe mit mehreren hundert Beschäftigten, die weder Gewerkschmarotzer noch Betriebsunfläte haben. Und der Laden läuft. Nicht trotzdem, sondern deswegen.</font>
>Und sich über die Politiker ärgernd, weil/wenn die die"Zinsertrags"- und die"Spekulations"-Steuer erhöhen/verschärfen?
<font color=#0000FF>Über Politiker ärgern war mal, über dieses Stadium bin ich schon (fast) hinweg - das ist jetzt mehr einer schon fast mitleidsvollen Geringschätzung und Verachtung gewichen. Zum Thema Zinsabschröpfung und Spekuenteignung - nö, weil: mich triffts ja nicht (mehr).....ich kann dem Treiben ganz gelassen von außen zugucken......wobei das fiskalische Kesseltreiben gegen die letzten *Besitzenden* auch mal mit einem Haberfeldtreiben gekontert werden könnte - theoretisch, jedenfalls.
Wie steht hier in großen Anzeigen in der Zeitung? Wer meinen Betrieb mobbt, gefährdet MEINEN Arbeitsplatz..........aber zu dieser Erkenntnis wirds in der Bundesdeppublik noch ein paar Millionen Arbeitslose mehr brauchen......Mahlzeit.......</font>
Beste Grüße vom Baldur
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RK
08.03.2004, 22:02
@ Baldur der Ketzer
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Re: Weder bei Aldi noch bei jW. halt arbeit |
-->>>>Schluchz, der fette Ausbeuter als Spinne im Netz und die armen Werktätigen resp. Lohnarbeiter (Hallo, Marx-Forum.....) die als geschundene Knechte bloß dünne Wassersuppe zu schlürfen kriegen, auf harten Brettern im eiskalten Winde kauernd......
Das habe ich nicht geschrieben, auch nicht gemeint. Vergessen wird aber von vielen vielen allzu eingebildeten"Unternehmern", sie seien die großen Macker und die Angestellten austauschbare, mehr oder weniger dumpfe Manöviermasse. Obwohl deren viele Hände und Hirne den Laden am Laufen halten und den Umsatz generieren! Punkt.
>>>Nein. Ein Mitarbeiter, der nicht genug Mut hat, selbst zum Chef zu gehen, und dafür die Gewerkschaft braucht, ist armselig. Und ein Betrieb, der insofern Gewerkschaften heranzüchtet, weil der Chef nicht mit seinen Leuten selber spricht, gleichermaßen.
Sehr idealistisch. Aber leider unrealistisch. Und wird nicht allen Meschen gerecht. Das kannst Du leider nur auf eine Minderheit aller Betriebe hochrechnen. In den meisten, in denen Du aufmuckst, bist Du auf ner Liste, und zwar nicht auf der der Förderungswürdigen. Das kannste zudem nicht bringen, wenn hungrige Münder und ein hypothekenbelastetes Häuschen daheim warten.
>>>In Bayern gibts durchaus noch Betriebe mit mehreren hundert Beschäftigten, die weder Gewerkschmarotzer noch Betriebsunfläte haben. Und der Laden läuft. Nicht trotzdem, sondern deswegen.</font>
JA, die haben halt fähige Chefs. Und motivierte Angestellte. Aber sehr viele sind das nicht. Bzw. es gibt viel mehr, die ebenfalls"gut laufen" und problemlos eine BR haben. Warum dieser massive Zorn auf ebenjene?
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Luigi Avanti
09.03.2004, 14:43
@ Baldur der Ketzer
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Re: ALDI - ein richtiger Einblick ins Unternehmen: hier |
-->
hallo
interessante Insider-Einzelheiten über ALDI
L.A.
<ul> ~ hier klicken bitte</ul>
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