-->Wegen der Proteste gegen die Gesundheitsreform will die SPD ihre Pläne für eine sogenannte Bürgerversicherung entschärfen.Das geht aus einem Modell hervor,das eine von der Parteispitze eingesetzte Arbeitsgruppe entwickelt hat.
Der Plan sieht vor,dass neben Löhnen und Gehältern künftig auch Zinsen,Mieteinnahmen und Aktiengewinne mit einem eigenen Krankenkassenbeitrag belegt werden sollen - allerdings nur wenn die Kapitaleinkünfte 1500 Euro im Monat übersteigen.
Mit diesem Freibetrag wollen die Genossen verhindern,daß Klein und Normalsparer belastet werden.
Auch kleinere Betriebsrenten und Direktversicherungen,für die Versicherte seit Jahresbeginn den vollen Beitragssatz zahlen müssen,würden dem Modell zufolge ausgenommen.
Deutlich mehr als bisher müssten hingegen Versicherte mit größerem Vermögen zahlen.
Ihre Kapitaleinkünfte sollen bis zu einer Summe von 4000 Euro mit Kassenbeiträgen belegt werden.
Der Kölner Gesundheitsökonom Karl Lauterbach,der das Konzept für die SPD-Arbeitsgruppe berechnet hat,kalkuliert mit zusätzlichen Einnahmen von etwa 20 Milliarden Euro.
Das Geld sollten die Krankenkassen nutzen,den Beitragssatz auf Löhne und Gehälter zu senken-nach Lauterbachs Berechnung von derzeit gut 14 Prozent auf unter 12 Prozent.
Quelle SPIEGEL v. heute auf Seite 19
Gruß EUKLID
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