-->Verfassungsstreit:"Polen allein auf dem Schlachtfeld"
Von unserem Korrespondenten THOMAS ROSER (Die Presse) 17.03.2004

Nach der Kehrtwende Madrids fürchtet Warschau eine Isolation im Verfassungsstreit.



WARSCHAU. Seine Sorge über den Wahlsieg der sozialdemokratischen Parteifreunde in Spanien konnte Polens Sorgen geplagter Premier Leszek Miller kaum verbergen. Wenn Madrid tatsächlich seinen Standpunkt beim Streit um die künftige EU-Verfassung revidiert, wäre das Schlimmste, was Polen passieren könne, die"Vereinsamung" so der Regierungschef. Es sieht so aus, als ob wir allein auf dem Schlachtfeld gelassen wurden", assistierte ihm Präsident Aleksander Kwasniewski. Die bürgerliche Zeitung"Rzeczpospolita" brachte es auf den Punkt:"Das Bündnis mit Spanien gehört der Vergangenheit an."


Den engen Schulterschluss mit Madrid hatte Warschau nicht nur im Irak-Konflikt, sondern auch beim Kampf um die Beibehaltung des im Vertrag von Nizza festgelegten Stimmgewicht im EU-Ministerrat gesucht: Nicht zuletzt das kompromisslose Auftreten des Verweigerungsbündnisses ließ den Brüsseler Verfassungsgipfel im Dezember zum Ärger von Paris und Berlin ergebnislos platzen.

Hatte Außenminister Wlodimierz Cimoszewicz in seiner Grundsatzrede Spanien zu Jahresbeginn im Sejm noch als einen der wichtigsten strategischen Partner in der EU gepriesen, ist die Achse der EU-Störenfriede nun zerbrochen. Einen vorzeitigen Truppenabzug aus Irak schließt Miller zwar kategorisch aus. Doch die außenpolitische Kehrtwende Spaniens dürfte Polen zumindest in der Frage der EU-Verfassung zu neuer Beweglichkeit zwingen.


Quelle http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=p&ressort=eu&id=410947


Grüße

J

-->... und dann bleiben nur noch die"Inselaffen" [img][/img]

Sollen die Amis im Irak ruhig die Suppe auslöffeln, die sie sich da eingebrockt haben.

Gruss

sam

-->bald die riesigen US$-Kredite zurückzahlen - indem sie 2,50€ in USD tauschen:))))

Grüße

J

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Verfassungsstreit:"Polen allein auf dem Schlachtfeld"

.. nach Kehrtwende Madrids fürchtet Warschau eine Isolation im €-Verfassungsstreit.
.. Wenn Madrid tatsächlich seinen Standpunkt beim Streit um die künftige EU-Verfassung revidiert,
wäre das Schlimmste, was Polen passieren könne, die"Vereinsamung", so der Regierungschef.
.. Es sieht so aus, als ob wir allein auf dem Schlachtfeld gelassen wurden, assistierte Präsident Aleksander Kwasniewski.
.."Das Bündnis mit Spanien gehört der Vergangenheit an."

Moin JoBar,

danke für diese Sichtweise nach dem Spanish Bombing.
Die Antwort auf das"cui bono" dieses Attentats und der möglicherweise dadurch verursachten Wahlbeeinflussung in der €-Gemeinschaft zu suchen, scheint fruchtiger, als den Mediensermon über ETA, guten Zündern zur bösen Zeit, ungewöhnlichem Sprengstoff in gewöhnlichem Auto, el-Hispaniella oder gar Indi-Marokattatätern hören zu müssen.

Apropos Schily:
Da hats gestern Nachmittag in einem Radiointerview mit einem ehemaligen BKA-Chef eine treffende Aussage gesendet des Inhalts, dass u. a. "des I-Ministers Abstraktionsgrad seiner Verlautbarungen eine Distanz erreicht habe, die nur noch von ihrer Inhaltsleere übertroffen werde".


Gruß
Herb-i

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