Theo Stuss
20.03.2004, 15:43 |
Thomas Schmid, Politikchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Thread gesperrt |
-->Das meint er zum Jahrestag des Kriegsbeginns in SPIEGEL-Online:
[img][/img]
Deine Visage hätte Loriot in jüngeren Jahren ohne weiteres tragen können.
"Ich habe den Krieg eher befürwortet. Warum die Situation im Irak zu Teilen nun so chaotisch ist, ist wirklich schwer zu erklären. Die Amerikaner sind ja - anders als viele hier zu denken scheinen - nicht genetisch dumm, und verfügen über beträchtlichen strategischen Verstand. Dennoch haben sie eine Reihe von Dingen falsch eingeschätzt. Die Vorstellung, dort mal eben die Demokratie einzuführen, war zu naiv. Ich frage mich, warum die USA nicht anders aufgetreten sind: zwar durchaus mit dem gleichen Freiheitspathos, aber dabei zugleich etwas skeptischer. Zum Beispiel wundert mich ihr fast blindes Vertrauen in die Exil-Iraker, die in ihrem Heimatland erkennbar völlig isoliert waren und es zum Teil auch nicht mehr gut kannten. Warum sind die Amerikaner denen so auf den Leim gegangen? Die USA sind ja eigentlich eine kluge Weltmacht.
Was mich seit langem ärgert, ist der triumphierende Ton, in dem die deutschen Medien über jeden Toten, jede Schiiten-Demonstration, jeden Aufruf zum Widerstand berichten. Es mangelt völlig an der Neugier gegenüber den positiven Entwicklungen, die es im Irak auch gibt und die vielleicht wichtiger als die für die Medien guten schlechten Nachrichten sind."
[i]Mir jedenfalls steht der Mund offen. Vielleicht sollte der mal bei Scholl-Latour Nachhilfe nehmen
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prinz_eisenherz
20.03.2004, 16:53
@ Theo Stuss
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Erklärung, siehe den Beitrag"Zensor USA" eine Zeile tiefer (o.Text) |
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nasowas
20.03.2004, 19:00
@ Theo Stuss
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Der Mann hat noch kein ZDF gesehen |
-->"Was mich seit langem ärgert, ist der triumphierende Ton, in dem die deutschen Medien über jeden Toten, jede Schiiten-Demonstration, jeden Aufruf zum Widerstand berichten. Es mangelt völlig an der Neugier gegenüber den positiven Entwicklungen.."
In jedem Bericht des ZDF über den Irak, ist immer ein positiver Unterton zu hören, egal um wieviel Tote es gerade geht, man interviewt immer die"richtigen" Iraker, die von dem Machtwechsel profitieren und die Widerständler (um mal die Wortwahl des Herrn Schmid, von der FAZ zu nutzen [img][/img] ) werden immer als die Terroristen bezeichnet. Aber vermutlich reicht diesem Herrn eine solche Berichterstattung nicht aus. Er möchte wohl ein täglichen Jubelgesang auf die USA hören.
Wenn ich dann lese:"Ich habe den Krieg eher befürwortet", möchte ich hinzufügen, dass ich befürworten würde, wenn solche Kerle selbst mal 4 Wochen auf dem Schlachtfeld dienen dürften.
Ich bin wirklich kein Pazifist und würde sogar die deutsche Atombombe begrüßen, aber die Leichtfertigkeit mit der manche Besserverdiener, andere in den Krieg schicken wollen, widert mich einfach an.
Also Herr Schmidt Freiwillige vor, wenn es zum nächsten Feldzug geht!
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