Popeye
22.03.2004, 04:58 |
Bundesbank zweifelt am Aufschwung (FAZ) Thread gesperrt |
-->Bundesbank zweifelt am Aufschwung
BERLIN, 21. März (Reuters). Bundesbank-Vorstandsmitglied Franz-Christoph Zeitler hat Zweifel am Wirtschaftsaufschwung in Deutschland geäußert."Ich habe Zweifel, ob sich die Wachstumserwartungen für Deutschland im laufenden Jahr erfüllen", sagte er der Zeitung"Welt am Sonntag". Er schließe nicht aus, daß es auch in diesem Jahr zu einem sehr flachen Aufschwung komme, der die Probleme nicht löse. Das Kreditwachstum als Vorläufer für mögliche Investitionen sei nach wie vor sehr niedrig. Nach Informationen der Bundesbank liege es derzeit bei weniger als einem Prozent, während die Kreditausgabe in der Euro-Zone um durchschnittlich fünf Prozent wachse. Auch die Entwicklung beim Konsum und auf dem Arbeitsmarkt sei wenig ermutigend.
Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.03.2004, Nr. 69 / Seite 11
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LOMITAS
22.03.2004, 08:56
@ Popeye
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Re: Dann sind mir schon zwei (o.Text) |
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dottore
22.03.2004, 10:06
@ Popeye
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Re: Herr Eichel ist anderer Ansicht (A) |
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Hi,
dazu diese Agentur:
Finanzministerium nährt Hoffnungen auf weitere Belebung
Berlin, 22. Mär (Reuters) - Das Bundesfinanzministerium hat in seinem jüngsten Monatsbericht Hoffnungen auf eine weitere konjunkturelle Belebung genährt.
Die aktuelle Entwicklung verschiedener Indikatoren deute auf eine weitere Aufhellung des Konjunkturbildes hin, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Der gestiegene Euro habe die Exportdynamik zu Beginn des Jahres nur zum Teil gedämpft. Die wesentlichen Nachfrageimpulse kämen damit weiterhin vom Ausland, während die Konsumnachfrage noch zurückbleibe.
Die lange darniederliegenden Ausrüstungsinvestitionen seien wieder angesprungen und auch die Aussichten für eine weiter lebhafte Industriekonjunktur seien"nicht schlecht". Der Arbeitsmarkt zeige zwar Stabilisierungstendenzen, eine Besserung sei aber erst zu erwarten, wenn die Konjunktur stärker anziehe. Eine durchgreifende Entspannung der Lage der öffentlichen Haushalte sei trotz der erhöhten Steuereinnahmen im Februar in der gegenwärtigen Konjunkturlage noch nicht zu erwarten.
Zuletzt hatten die Hoffnungen auf eine Erholung der Konjunktur in Deutschland einen Dämpfer erhalten, da einige Frühindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex und der ZEW-Konjunkturindikator überraschend deutlich gesunken waren. Das Finanzministerium bezeichnete den ersten Rückgang des Ifo-Index seit dem vergangenen Frühjahr als"eine Normalisierung auf hohem Niveau".
[Die"aktuelle Entwicklung verschiedener Indikatoren..." - siehe oben]
Die gesamten Steuereinnahmen von Bund und Ländern (ohne Gemeindesteuern) legten im Februar um 3,3 Prozent zu, wobei der Bund nach einem leichten Minus im Januar im vergangenen Monat - nach Bundesergänzungszuweisungen - kräftig um 4,5 Prozent mehr Steuern einnahm. Die um ein Prozent höheren Einnahmen aus Steuern vom Umsatz hatte das Ministerium schon früher als Hinweis darauf gewertet, dass sich nun auch langsam die Konsumnachfrage vorwärts entwickle.
[Bundessteuern: Mineralöl, Tabak, Branntwein, Versicherung, Strom; USt. immer noch weit unter ATH anno 2000]
Der Bundeshaushalt war im Januar und Februar zusammen durch kräftig um 3,4 Prozent steigende Ausgaben bei um 2,5 Prozent rückläufigen Gesamt-Einnahmen gekennzeichnet.
[Die Gesamt-Einnahmen fallen, aber die Steuern steigen - das ist doch wunnebar]
Ursächlich für den Ausgabenanstieg waren erhöhte Zinsaufwendungen und Mehrausgaben im Bereich sozialer Sicherung. Die Steuereinnahmen hätten sich im Rahmen der Vorausschätzung entwickelt. Der Posten Einnahmen sei aber weiterhin durch hohe Sondereffekte aus dem Vorjahr beeinflusst. Mit einem Plus der Steuereinnahmen in den ersten beiden Monaten von drei Prozent wird die für das Gesamtjahr angepeilte Zuwachsrate von 1,6 Prozent deutlich übertroffen.
Das [sic!] Finanzierungssaldo des Bundes belief sich allerdings in den ersten beiden Monaten auf 29,3 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung liegt damit auf einem Niveau, wie es für das Gesamtjahr angepeilt wird.
[29,3 mal 6 = 175,8 - aber warten wir geduldig den ersten"großen" Steuertermin ab]
Allerdings lassen die Zahlen der ersten zwei Monate nach Angaben des Ministeriums noch keine Rückschlüsse auf die Entwicklung im Gesamtjahr zu.
[Vor allem ist im Januar der große Zinstermin - da kömmt schon was zusammen].
hel/kla
REUTERS
220907 Mrz 04
Also wünschen wir dem FM alles Gute, weiterhin.
Gruß!
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Diogenes
22.03.2004, 11:43
@ dottore
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Re: Herr Eichel ist anderer Ansicht (A) / Die neue, alte Brille? in rosa? |
-->Hi dottore,
>Finanzministerium nährt Hoffnungen auf weitere Belebung
Hoffen. Für wen? Für sich selber und sein Budget. Hoffen und beten, die Strategie des Erfolges.
>Ursächlich für den Ausgabenanstieg waren erhöhte Zinsaufwendungen und Mehrausgaben im Bereich sozialer Sicherung. Die Steuereinnahmen hätten sich im Rahmen der Vorausschätzung entwickelt. Der Posten Einnahmen sei aber weiterhin durch hohe Sondereffekte aus dem Vorjahr beeinflusst.
Klartext: Sinkende Staatseinnahmen bei steigenden (Sozial)Ausgaben - exakt im Plan. So viel zum Thema Nettoneuverschuldung vs. Deflation.
Eines deflationiert unter diesen Umständen sicher: der Papiergeldwert.
Gruß
Ddiogenes
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dottore
22.03.2004, 14:38
@ Popeye
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Re: Nein! Jetzt schon nicht mehr - im Gegenteil (Welteke ex A) |
-->Welteke - Konjunkturerholung setzt sich fort
Berlin, 22. Mär (Reuters) - Die Konjunkturerholung in Deutschland setzt sich nach Worten von Bundesbankpräsident Ernst Welteke trotz bestimmter Risiken fort.
"Aus unserer Sicht setzt sich in der Bundesrepublik der Erholungspfad fort", sagte Welteke am Montag nach einer Sitzung des deutsch-französischen Wirtschafts- und Finanzrats in Berlin. Auch wenn es gewisse Risiken für die Konjunktur gebe, sehe er keinen Anlass, die Annahme eines positiven Wachstums in diesem Jahr zu revidieren.
(...)
Die EZB geht für die Konjunktur in der Euro-Zone trotz einiger enttäuschender Frühindikatoren in den vergangenen Wochen von einer allmählichen Erholung in diesem und im nächsten Jahr aus.
Die Bundesbank stimmt in ihrer Wachstumserwartung für Deutschland weitgehend mit der Prognose der Bundesregierung von 1,5 bis 2,0 Prozent für 2004 überein.
Vertreter der Bundesbank hatten zuletzt aber auf Abwärtsrisiken der Konjunktur hingewiesen. Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler etwa hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview gesagt, er schließe nicht aus, dass es auch in diesem Jahr zu einem sehr flachen Aufschwung komme.
Der Chef der französischen Zentralbank, Christian Noyer, sagte vor Journalisten, die Wachstumserwartungen der Notenbank für das laufende und das nächste Quartal stimmten mit der Einschätzung der französischen Regierung überein. Vor knapp zwei Wochen hatte die Zentralbank angekündigt, sie erwarte für die ersten beiden Quartale in diesem Jahr ein Wachstum von je 0,5 Prozent. Die Regierung in Paris rechnet im Gesamtjahr 2004 mit einem Wachstum von 1,7 Prozent.
iws/kla/sam
REUTERS
221404 Mrz 04
Tja, wie flach ist eigentlich flach? Und wie erholt erholend?
Gruß!
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monopoly
22.03.2004, 14:48
@ dottore
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Re:Welteke- weil nicht sein kann, was nicht sein darf- Soz bleibt Soz |
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Soz bleibt eben doch Soz - würde Helmut Kohl da sagen
>Welteke - Konjunkturerholung setzt sich fort
>Berlin, 22. Mär (Reuters) - Die Konjunkturerholung in Deutschland setzt sich nach Worten von Bundesbankpräsident Ernst Welteke trotz bestimmter Risiken fort.
>"Aus unserer Sicht setzt sich in der Bundesrepublik der Erholungspfad fort", sagte Welteke am Montag nach einer Sitzung des deutsch-französischen Wirtschafts- und Finanzrats in Berlin. Auch wenn es gewisse Risiken für die Konjunktur gebe, sehe er keinen Anlass, die Annahme eines positiven Wachstums in diesem Jahr zu revidieren.
>(...)
>Die EZB geht für die Konjunktur in der Euro-Zone trotz einiger enttäuschender Frühindikatoren in den vergangenen Wochen von einer allmählichen Erholung in diesem und im nächsten Jahr aus.
>Die Bundesbank stimmt in ihrer Wachstumserwartung für Deutschland weitgehend mit der Prognose der Bundesregierung von 1,5 bis 2,0 Prozent für 2004 überein.
>Vertreter der Bundesbank hatten zuletzt aber auf Abwärtsrisiken der Konjunktur hingewiesen. Bundesbank-Vorstand Franz-Christoph Zeitler etwa hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview gesagt, er schließe nicht aus, dass es auch in diesem Jahr zu einem sehr flachen Aufschwung komme.
>Der Chef der französischen Zentralbank, Christian Noyer, sagte vor Journalisten, die Wachstumserwartungen der Notenbank für das laufende und das nächste Quartal stimmten mit der Einschätzung der französischen Regierung überein. Vor knapp zwei Wochen hatte die Zentralbank angekündigt, sie erwarte für die ersten beiden Quartale in diesem Jahr ein Wachstum von je 0,5 Prozent. Die Regierung in Paris rechnet im Gesamtjahr 2004 mit einem Wachstum von 1,7 Prozent.
>iws/kla/sam
>REUTERS
>221404 Mrz 04
>Tja, wie flach ist eigentlich flach? Und wie erholt erholend?
>Gruß!
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