Theo Stuss
22.03.2004, 13:12 |
Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland? Thread gesperrt |
-->22. März 2004 Siemens erwägt nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen Stellenverlagerungen für weitaus mehr deutsche Standorte als bislang bekannt.
„Die Größenordnung, um die es hier geht, liegt auf alle Fälle im fünfstelligen Bereich", hieß es am Montag aus den Kreisen. Bei Gesprächen von Management und Arbeitnehmervertretern im Wirtschaftsausschuß am 31. März gehe es nicht nur um die in diesem Zusammenhang bereits genannten Standorte Bocholt und Kamp-Lintfort der Mobilfunksparte (ICM). Vielmehr gebe es ähnliche Konzepte auch für die Netzwerksparte (ICN), die Verkehrstechnik (TS), die Automatisierungssparte (A&D) sowie den Bereich Energieübertragung (PTD). Im Gespräch seien alternative Standorte in Osteuropa und Asien.
Die Tageszeitung „Die Welt“ berichtete am Montag ebenfalls über Verlagerungspläne für andere Siemens-Sparten. Siemens selbst bestätigte die Angaben nicht. „Wir kommentieren das nicht", sagte eine Konzernsprecherin.
Pierer kritisiert Arbeitszeitregelungen in Deutschland
„Wir gehen davon aus, Siemens meint die Sache ernst", hieß es in den Gewerkschaftskreisen. „Von Pierer will eine zweite Tarifrunde aufmachen.“ Konzernchef Heinrich von Pierer hatte den Mitte Februar getroffenen Tarifabschluß der Metall- und Elektroindustrie mehrfach als zu hoch und die Arbeitszeitregelungen in Deutschland als zu unflexibel kritisiert.
Darüber hinaus erklärt Siemens seit längerem, daß sich der Aufbau von Beschäftigung künftig primär im Ausland vollziehen wird, wo der Konzern knapp 80 Prozent seiner Umsätze erwirtschaftet und 60 Prozent seiner Mitarbeiter beschäftigt.
Siemens will Kosten an deutschen Standorten senken
Der Münchner Technologiekonzern mit etwa 170.000 Arbeitnehmern in Deutschland hatte vor gut einer Woche erklärt, die Kosten an den Standorten Bocholt und Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen müßten deutlich sinken, um international wettbewerbsfähig zu sein. Andernfalls drohe der Verlust von rund 2000 der insgesamt 4500 Stellen.
In den Werken werden Handys und schnurlose Festnetztelefone gefertigt. Die Netzwerksparte ICN hatte Anfang Februar bereits den Wegfall von 500 bis 600 Stellen in Baden-Württemberg angekündigt. Die Arbeitsplätze werden den Angaben zufolge möglicherweise nach China verlagert.
Die Siemens-Aktie verlor am Montagvormittag mit dem schwächeren Deutschen Aktienindex (Dax) gut zwei Prozent auf 57,90 Euro.
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Theo Stuss
22.03.2004, 13:13
@ Theo Stuss
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Re: Ach ja, aus der FAZ (o.Text) |
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Easy
22.03.2004, 13:28
@ Theo Stuss
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland? |
-->Gäbe es noch Nationalstaaten wäre das Landesverrat und man hätte denen ganz schön den Marsch geblasen. Bei den Ami's gibt es immerhin noch diverse 'Patriot's Act'. So können die vielleicht noch das schlimmste abfedern. Wir hier sind am Ende: Kein Staat- aber Überwachung! Wo ist der Feind? Man kann ihn nicht sehen?
Doch wer genau hinschaut weiß wo er sich verbirgt....
Gruß
Easy
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Ecki1
22.03.2004, 14:08
@ Easy
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland? Weitere werden folgen. |
-->Wo ist der Feind? Man kann ihn nicht sehen?
Doch wer genau hinschaut weiß wo er sich verbirgt....
Der Feind ist hier der Staat höchstselbst, der seine eigenen und die Sozial-Kosten auf die Arbeitskosten draufpackt und diese trotz des hohen Bildungsniveaus im internationalen Vergleich unattraktiv macht.
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Clarius
22.03.2004, 14:16
@ Ecki1
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland? Weitere werden folgen. |
-->>Wo ist der Feind? Man kann ihn nicht sehen?
>Doch wer genau hinschaut weiß wo er sich verbirgt....
>Der Feind ist hier der Staat höchstselbst, der seine eigenen und die Sozial-Kosten auf die Arbeitskosten draufpackt
Hmm, und wo soll er sie sonst draufpacken, wenn nicht auf die Arbeitskosten?
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Easy
22.03.2004, 14:25
@ Clarius
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland? Weitere werden folgen. |
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>Hmm, und wo soll er sie sonst draufpacken, wenn nicht auf die Arbeitskosten?
Genau.
Ansonsten dürften es keine Sozialkosten mehr geben -> Raubtierkapitalismus. Warum nicht? Wenn der Mob erstmal säubernd durch die Straßen Berlin und anderswo fegt.
Grußiges
Easy
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Ecki1
22.03.2004, 15:01
@ Easy
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Re: Was also wäre Dein (realistischer) Vorschlag? |
-->Aber jetzt nicht wieder damit kommen, die bösen Kapitalisten sollten doch mehr Sozialverantwortung zeigen, denn unrentable Firmen sind schnell geschlossen oder verramscht, solange Brasilien und Indien günstiger die gleiche Qualität liefern! Auch an höheren Schutzzöllen kannst Du nicht interessiert sein, die betreffen Dich nämlich höchstpersönlichst im Monatsbudget...
Viel Spass beim Nachdenken
Ecki1[img][/img]
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Easy
22.03.2004, 15:01
@ Easy
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SPD empört über DIHK-Chef:..indiskutabel und unpatriotisch. |
-->SPD empört über DIHK-Chef
Bundeskanzler Gerhard Schröder hat nach Angaben eines Sprechers die Aufforderung von DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun scharf kritisiert, verstärkt Möglichkeiten zur Verlagerung der Produktion ins Ausland zu nutzen."Das ist ein unpatriotischer Akt", sagte Regierungssprecher Bela Anda in Berlin. Dies habe Schröder in interner Runde klar gemacht."Das verengt das, was notwendig und wichtig ist für unser Land. Das ist eine rein betriebswirtschaftliche Sichtweise." Auch die Industrie habe die Pflicht hier gegenüber dem Gemeinwohl des Staates.
Auch der neue Generalsekretär Klaus Uwe Benneter kritisierte Brauns Aussagen als"indiskutabel" und"unpatriotisch"."Wer als Führungskraft der deutschen Wirtschaft den Standort Deutschland in einer solchen Art und Weise schlecht redet, handelt unanständig und verantwortungslos."
DIHK-Chef Braun hatte im"Tagesspiegel" die Wirtschaft indirekt aufgefordert, eine Verlagerung der Produktion ins Ausland zu prüfen."Ich empfehle den Unternehmen, nicht auf eine bessere Politik zu warten, sondern jetzt selbst zu handeln und die Chancen zu nutzen, die zum Beispiel in der Osterweiterung liegen", sagte Braun der Zeitung.
Braun: Der Gewinn kommt aus dem Ausland
Mit diesem Schritt würden auch Arbeitsplätze und Lehrstellen in Deutschland gesichert. Derzeit werde hier zu Lande kaum Geld verdient, meinte Braun. Der Gewinn komme zumeist aus dem Ausland. Der Politik warf er vor, die Deutschen nicht frühzeitig auf Reformen eingestellt zu haben.
Zudem gebe es in der Bundesregierung ein"grundlegend falsches Verständnis von Wirtschaft". Zu den herausragenden Aufgaben der Politik gehöre es, Vertrauen zu schaffen. Dies bräuchten die Bürger, um zu konsumieren, und die Wirtschaft brauche es, um zu investieren."Das geht aber nicht, wenn permanent Gesetze oder Regelungen verändert werden", sagte der Verbandschef.
Siemens will über weitere Job-Verlagerung entscheiden
Nach Informationen der Zeitung"Die Welt" will der Siemens-Konzern schon bald über die Verlagerung weiterer Arbeitsplätze ins Ausland entscheiden. Die Bereichsvorstände wollten den Gesamtbetriebsrat auf einer Sitzung des konzerninternen Wirtschaftsausschusses am 30. März über die geplanten Details informieren, schreibt die Zeitung. Betroffen seien vor allem die Netzwerksparte ICN, die Bereiche Verkehrs- und Medizintechnik sowie die Automatisierungssparte.
<ul> ~ Tagesschau</ul>
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Easy
22.03.2004, 15:05
@ Ecki1
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Re: Was also wäre Dein (realistischer) Vorschlag? |
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>Viel Spass beim Nachdenken
Hoi Eggi,
nachdenken tue ich erst wenn es für mich persönlich brenzlich wird. Und da meine auf die richtigen Pferde gesetzt zu haben ist mir eigentlich völlig schnuppe wer den Karren wohin fährt. Es betrift mich einfach nicht.
Grußiges
Easy
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Baldur der Ketzer
22.03.2004, 15:12
@ Easy
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SPD empört: klar, der Merkel, äh, Tuberkel war auch empört wegen Penicillin.;-)) (o.Text) |
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Ecki1
22.03.2004, 15:14
@ Easy
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Re: Hört sich gut an...:-))) |
-->Hoi Eggi,
nachdenken tue ich erst wenn es für mich persönlich brenzlich wird. Und da meine auf die richtigen Pferde gesetzt zu haben ist mir eigentlich völlig schnuppe wer den Karren wohin fährt. Es betrift mich einfach nicht.
Grußiges
Easy
[b]Dann ist`s ja gut. Seh ich übrigens für mich genau so.
Gruss!Ecki[/i][img][/img]
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Dr.Thrax
22.03.2004, 16:18
@ Theo Stuss
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland?--es geht um die 35stunden Woche!! |
-->Hallo zusammen,
an den Standorten Bocholt und Kamp-Lintfort in NRW wird nur 35 Stunden die Woche gearbeitet. Also nur vier!! Tage die Woche! Das ist krank, krank, kränker, IG Metall!
Jetzt muß man sich zur nur 38,5 Stunden/Woche (ohne Lohnausgleich) durchringen und alles wäre (erstmal) in Butter.
Gruß
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Euklid
22.03.2004, 16:23
@ Dr.Thrax
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Re: Mehr als 10.000 Siemens-Jobs ins Ausland?--es geht um die 35stunden Woche!! |
-->Ich weiß nur nicht was früher erreicht wird.
Die Autobahn ohne PKWs oder die Toll-Collect-Abkassiersysteme.
Wenn die alle so weiter machen haben wir bald werktäglich Pkw-freie Autobahnen.
Früher hatten wir Sonntagsfahrverbote [img][/img]
Gruß EUKLID
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