Theo Stuss
23.03.2004, 09:50 |
IT-Branche, 70.000 deutsche Jobs in nur einem Jahr verloren Thread gesperrt |
-->Dass Siemens Tausende Stellen in Niedriglohnländer verschieben will, sorgt derzeit für großen Ärger. Übersehen wird dabei: Der Aderlass in der deutschen High-Tech-Branche hat längst begonnen.
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Berlin - Der Informationstechnik-Branche in Deutschland gehen jeden Monat Tausende Arbeitsplätze durch Verlagerung ins Ausland verloren."Die IT-Branche hat im letzten Jahr 70.000 Arbeitsplätze verloren", sagte etwa der Deutschland-Chef von IBM, Walter Raizner der"Financial Times Deutschland". Die Kosten in Deutschland seien einfach zu hoch.
"Wenn wir da nicht mitziehen, dann sind wir nicht wettbewerbsfähig, wir verlieren Marktanteile und letztendlich auch einen Teil der Arbeitsplätze in Deutschland", sagte der Vorstandssprecher des Softwarekonzerns SAP, Henning Kagermann. Es sei ein ökonomischer Zwang, in Niedriglohnländer zu gehen. Es wundere ihn, dass dies in der Ã-ffentlichkeit von den Verantwortlichen so wenig gewürdigt wird.
Der Chef der Siemens-Festnetzsparte ICN, Thomas Ganswindt, ergänzte:"Wenn wir Aktivitäten ins Ausland verlagern, folgen wir mit unserer Wertschöpfung den Märkten. Globalisierung heißt eben auch, dass wir die Wertschöpfung dort erbringen, wo sie nachgefragt wird, also wo Wachstum ist. Und das Wachstum findet im Moment woanders statt."
Am Montag hatte die IG Metall mitgeteilt, bei Siemens seien mehr als 10.000 Arbeitsplätze akut von einer Verlagerung ins Ausland bedroht. Neben der Mobilfunk-Sparte ICM seien auch die Automatisierungstechnik, die Energieübertragung, die Verkehrstechnik und die Festnetz-Sparte ICN betroffen. Dies gehe aus Siemens-Planungen hervor, die den Betriebsräten in den vergangenen Wochen vorgestellt worden seien.
"Fürchterliches" für den Standort
Der Konzern wollte sich am Montag nicht im Detail zu den Plänen äußern."Richtig ist, dass es am 31. März eine Sitzung geben wird, auf der wir uns intern detailliert über dieses Thema unterhalten werden", sagte eine Sprecherin. Deshalb sei es noch verfrüht, über mögliche Maßnahmen und deren Umfang zu spekulieren.
Die IG Metall kritisierte die Siemens-Überlegungen scharf. Es sei skandalös und ein"gesellschaftspolitischer Skandal", dass wegen kurzfristiger Profite Arbeitsplätze aus Deutschland verlagert würden, sagte Bayerns IG Metall-Chef Werner Neugebauer. Konzernbetriebsratschef Georg Nassauer sagte der"Berliner Zeitung":"In Sachen Globalisierung werden wir noch einiges erleben." Er sagte weiter:"Dass auf den Standort Deutschland noch Fürchterliches zukommt, damit haben wir schon länger gerechnet."
Es sei allerdings zu früh, über die Zahl der von einem Abbau betroffenen Stellen zu mutmaßen. Nassauer gab sich zuversichtlich für die anstehenden Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite. Man könne einige Vorschläge machen, wie sich der Jobverlust in Deutschland in Grenzen halten lasse.
[b]<font color=#FF0000>Die Branche kann nicht anders in der globalen Wirtschaft? Klarer Fall von Debitismus? Kann es sein, daß in einer globalen Wirtschaft viele Staaten ihr Steuermonopol verlieren, weil die Besteuerten so dem debitistischen Zwang ausweichen? Kann es sein, daß auf diese Weise ganze Staaten absterben, weil ihr Gemaltmonopol unfinanzierbar wird? </font>
SPIEGEL
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yatri
23.03.2004, 10:17
@ Theo Stuss
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Oder vielleicht so?: WOW! Nur 70000 Jobs im schlimmen, letzten Jahr verloren! (o.Text) |
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sensortimecom
23.03.2004, 10:32
@ Theo Stuss
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Junge IT-ler: Die meist- und bestverarschteste Generation seit jener von 1938 |
-->Jahrzehntelang hat man den jungen Leuten gepredigt:
UMLERNEN, UMSTEIGEN auf ZUKUNFTS-BRANCHEN, Flexibilität, lebenslanges Studium.
Damit bringst du es zu was;-(
Die Wahrheit schaut jedoch derart triste aus, dass einem die Tränen der Wut kommen.
Man hat den Leuten etwas vorgegaukelt, OHNE den Background genau zu recherchieren. Die meisten"neuen" IT-Produkte basieren NICHT auf patentfähigen oder patentwürdigem NEUHEITSGRAD (Erfindungshöhe). Somit ist auch kein SCHUTZ dieser Produkte in den hochindustrialisierten Ländern möglich; Fazit: die Produktion wandert dahin ab, wo sie am BILLIGSTEN ist.
Ein weiterer schrecklicher(!) Aspekt, der daraus resultiert:
Die debitistische"Kette" kann nicht mehr geschlossen werden. Sie reißt ab, sobald die Nachfolge-Generation nicht mehr bereit ist, sich noch länger verarschen zu lassen; d.h.: NICHT mehr bereit ist, Neuschulden zu den Altschulden zu häufen, um in den"Genuss" von"Neuheiten" zu kommen, die
a) keine sind, und b) der Deflation aufgesetzt sind, während gleichzeitig die Inflation bei einfachen Gütern des täglichen Lebens manipulativ angeheizt wird, um das staatsüberlebens-notwendige Steuermehraufkommen reinzuspielen...
mfg Erich B.
<ul> ~ http://www.sensortime.com/extinct-de0500.html</ul>
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monopoly
23.03.2004, 10:41
@ sensortimecom
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Re: Junge IT-ler: Die meist- und bestverarschteste Generation seit jener von 1938 |
-->>Jahrzehntelang hat man den jungen Leuten gepredigt:
>UMLERNEN, UMSTEIGEN auf ZUKUNFTS-BRANCHEN, Flexibilität, lebenslanges Studium.
>Damit bringst du es zu was;-(
>Die Wahrheit schaut jedoch derart triste aus, dass einem die Tränen der Wut kommen.
>Man hat den Leuten etwas vorgegaukelt, OHNE den Background genau zu recherchieren. Die meisten"neuen" IT-Produkte basieren NICHT auf patentfähigen oder patentwürdigem NEUHEITSGRAD (Erfindungshöhe). Somit ist auch kein SCHUTZ dieser Produkte in den hochindustrialisierten Ländern möglich; Fazit: die Produktion wandert dahin ab, wo sie am BILLIGSTEN ist.
>Ein weiterer schrecklicher(!) Aspekt, der daraus resultiert:
>Die debitistische"Kette" kann nicht mehr geschlossen werden. Sie reißt ab, sobald die Nachfolge-Generation nicht mehr bereit ist, sich noch länger verarschen zu lassen; d.h.: NICHT mehr bereit ist, Neuschulden zu den Altschulden zu häufen, um in den"Genuss" von"Neuheiten" zu kommen, die
>a) keine sind, und b) der Deflation aufgesetzt sind, während gleichzeitig die Inflation bei einfachen Gütern des täglichen Lebens manipulativ angeheizt wird, um das staatsüberlebens-notwendige Steuermehraufkommen reinzuspielen...
>mfg Erich B.
Die Sache mit der Abwanderung wird zumindest für die späten Abwanderer noch zum Boomerang, denn irgendwo müssen sie ihre Produkte ja auch mit Gewinn verkaufen.Wenn in D-Land in der Breite nur noch Osteuropalöhne gezahlt werden können auch keine Westeuropagewinne gemacht werden. Denn Geld an sich, d.h. Kaufkraft ist aus gutem Grund nicht vom Eigentumsschutz des Art.14 umfasst im Gegensatz zu vielen anderen vermögensgleichen Ansprüchen. Evtl. wird durch die Globalisierung dann die alte sozialistische Forderung gleicher Lohn für gleiche Arbeit umgesetzt, wenn die Chinesen erstmal freefloaten?
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