-->>Hallo,
>ich muß vorausschicken, ich war - gottlob - noch nie in Indien, möchte da auch eigentlich nie hin, und in China war ich auch noch nie.
>Aber ich versuche mir ein Meinungsbild zusammenzubasteln aus den Reiseberichten von *verläßlichen* Bekannten.
>Bisher hatte ich von Indien ein Bild, daß einem dort auf geradezu kunstvoll auf die Schuhe gespuckt werde, sobald man das halbwegs schützende Flughafengebäude verlassen habe, um sich in die Abenteuerwelt der Rikschas und Busse zu begeben. Und der sonstigen Menschenmassen.
Erzählt wird viel. Und vieles ist nicht unbedingt Wahres. Das wissen wir seit 2000 spätestens seit der Wahl in Oberabsurdistan hinter dem großen Teich.
Ich meine mich macht das wirklich stutzig. Das Wahlergebnis von 2000 sollte eigentlich in Realtime gleich nach der Schließung der Wahllokale gegeben
haben, wegen dem Informationszeitalter. Stattdessen bewies man es mehr als eindeutig, daß der Pentium und der Athlon einen ganzen Monat braucht um etwa 150 Millionen Stimmen zu zählen.
>Und daß man sich dabei auch bei penibelster Hygiene Infekte einfängt, die ein mehrwöchiges Ringen auf der dt. Intensivstation zwischen Leben und Tod nach sich ziehen (alles Bekannten so passiert).
Ich kenne auch Menschen, die schon vor Jahren eine Indienreise machten, die kamen heil zurück. Aber sie stammten wohl nicht aus Nordrein-Westfalen, wie mein sehr kritisch denkender Fahrlehrer der selbst Canada und NeuSeeland Reise tadellos überstand, bezeichnen würde. ;)
>Heute höre ich, daß es in Indien einen wirklich wohlhabenden bis reichen Bevölkerungskreis von locker 200 Millionen gäbe, also weit mehr, als Europa jemals aufbieten könnte.
Ich muß mal die Frage hier doch mal hier hinstellen. Was bedeutet das reich zu sein? Wieviel muß man denn da auf dem Konto haben? reich zu sein, ist nur eine Empfindung, denke ich. Genauso wie das arm sein.
Die reichsten davon laden schon mal 150.000 Gäste zur Hochzeitsfeier und verschenken anläßlich davon noch so mal nebenbei 100 Autos.
>In Shanghai allein soll es diesen Bekannten-Hörensagen-Berichten zurfolge 15.000 Hochhäuser geben, von denen Bonn mal vergleichweise drei hat.
>Nur als Beispiel und Wegmarke, wie weit unter ferner-liefen die Affendeppublik schon wäre. >Ist da was dran?
Nun ich sehe darin nichts Besonderes! Shanghai und seine Bevölkerungsdichte,
und die Berliner Bevölkerungsdichte und die Tatsache daß die Asiaten näher aneinander leben (sonst gäbe es ja nicht so viele davon)
verwundert mich nicht besonders, daß sie immer höher bauen, als die Berliner.
>Falls ja, können wir echt einpacken.
>Daß allerdings Indien angeblich die größte muslimische Gemeinde weltweit besitzen soll (200 Mios), war mir neu, ich kanns auch nicht beurteilen).
>Die seien allerdings ziemlich, äh, geschäftig, und Tag für Tag kämen 1000 bis 2000 leute dazu, aus Bangladesh oder/und Pakistan rüber.
>Was in Kürze zu gewaltigem Zoff undsoweiter führen müßte.,
Stimmt: so viele Terroristen auf einem Haufen, und ein Bush als Weltmonarch -
der Terroristen jagt das verspricht nicht Gutes. ;)
>Hm. Was stimmt jetzt?
>Irgendwie glaube ich auch, daß West-/Mitteleuropa für die nächsten zwanzig Jahre die vergleichweise beschissendste Karte in Händen hat, und es überall, vielleicht mit Ausnahme extremer schwarzafrikanischer Gebiete, besser laufen wird, als zwischen Barschel-Engholm-Land und Stoiber-Beckstein-Kral.
>Die lachen doch in Shanghai oder Radjasthan nur noch über die dödeligen Piefkes mit ihren Allüren......liefern tut Japan und Co., nicht die Eumelbrigade.
>Oder?
Tja um halbwegs ernst zu bleiben. Während wir hier über Soziales debattieren, und Gerechtigkeit bauen die auf. Vielleicht sollten wir einfach die asiatische Mentalität mal unter die Lupe nehmen, und es eben mal nachmachen. Damit wären wir immerhin besser beraten, als staathörig zu sein.
Nur wie haben uns in das Land der Dausend Möglichkeiten verliebt.
>Beste Grüße vom Baldur
Gruß.
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-->>Nunja ich habe einen guten Kollegen in Indien sitzen, der dort ein MBA Programm absolviert. Die Schule ist mindestens so gut wie Harvard und Co. und kostet insgesamt nur 5000 USD statt der Harvard üblichen 50.000 USD (oder sind es mittlerweile 100???)
Ich glaube die asiatische Mentalität ist ja jedem hier weitgehend bekannt. Die Menschen geben sich mit weniger zufrieden, sind sehr effizient, und keineswegs so hochnässig wie die meisten Europäer, oder Amerikaner (nur mal so im Vergleich). Das Problem ist, ich habe den Eindruck, daß die Asiaten in uns nicht unbedingt Freunde sehen, sondern Bedrohung. China zum Beispiel so wiet wie ich das überblicke setzt nie auf Markführer, begnügt sich aber sehr wohl mit dem zweit- bzw. drittplatzierten - der meistens in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Das ist die Grundlage dafür warum zum Beispiel AMD
in Ostasien mehr gemocht wird als Intel. In dem Telefoniebereich kommen die amerikanischen Großkonzerne ebenfalls nicht bedeutend zum Zuge.
Und das die Asiaten durchaus es bildungstechnisch drauf haben - das kann keiner
ernsthaft bezweifeln.
Wie auch immer, die 200 Mio. Inder sind der dortige Mittelstand. Für diesen sind unsere Lohn- und Preisverhältnisse immer noch unerreichbar.
Mich wurde interessieren, wie weit eigentlich die Preise der asiatischen Länder so zu sagen steuer- und abgaben-"verseucht" sind. Denn die Preisgestaltung der konkurierenden westlichen Produkte alleine auf dem polnischen Markt stellt extrem starkes Gefälle zu gunsten der Asiaten dar,
trotz hoher Transportkosten.
Aber so mit 500 Euro im Monat sind diese Leute schon locker ausgestattet.
Das ist keineswegs wenig - mehr jedenfalls als ein durchschnittlicher Osteuropäer hat, auch wenn er mittlerweile auch schon außergewöhnliches leistet. Die Lohnkosten Polens betragen im Schnitt etwa 200 Euro. Meine Schwiegerin hat gerade Ihr Lehramtstudium abgeschlossen, und ihr erstes
Monatsgehalt, (falls sie überhaupt in diesem jahr eine Stelle bekommt) -
wird brutto 800zl betragen (umgerechnet etwa 175 Euro).
Das macht sie im internationalen Vergleich zwar nicht reich, aber nach Kaufkraft gerechnet reicht es auf jeden Fall um ein Auto zu finanzieren, ein Handy zu besitzen und am Abend Farbfernsehen zu schauen und im Internet zu surfen. So gesehen ist das Leben nicht viel unterschiedlicher.
Tja: und da sieht man es wieder: die Volkswirtschaften des fernen Ostens,
sind weitgehend noch frei von Verpflichtungen gegenüber dem Staat (Steueranteil, Sozialabgabenanteil, Ã-kosteuer und Umlage der Transportkosten
als Beispiel) schätze ich ich mal - und falls ich mich da irren sollte,
so sind diese Belastungen gering - im Gegensatz zu den Europäern.
Bei uns kommen die Leute zwar auch halbwegs OK über die Runden - auch die Polen können sich ein eigenes Auto leisten, und jeder läuft mittlerweile mit einem Handy rum - ebenfalls ist die Internetsurferei privat günstig - da der Markt
völlig entfesselt ist - eine ISDN vergleichbare Flat mit fester Adresse
von zu Hause aus kostet 40 zloty also 9 Euro, die ADSL vergleichbare Variante
liegt bei 20 Euro. Das ist alles mittlerweile gut bezahlbar geworden.
Ein Haus in Polen als Neubau, wenn man selbst anfasst kostet auch nicht mehr
als 30-40000 Euro (schon etwas schöneres und größeres Häuschen. Eigentumswohnungen etwa die Hälfte).
Was den Wohlstandsunterschied ausmacht ist natürlich die Lebensqualität, die in deutschen Wohnungen und Häusern immer noch mit zu den besten zählt.
Also mit dem überfüllten Indien möchte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt tauschen. Die Bürokratie Indiens ist trotz einiger Verbesserungen immer noch absolut unübertroffen, was nicht bedeutet, dass es Abseits der Regulierung erhebliche"Inseln" der Prosperität und des internationalen Outsourcings gibt.
Natürlich kann man die Affen- und Bannanenrepublik Deutschland nicht mehr verteitigen, aber auch unsere sogenannten"Wachstumsapostel" sollten sich doch einmal fragen, wer denn in FFM oder Berlin in die neuen Hochhäuser einziehen soll, die man doch so gerne sehen würde...
Daß in Europa und insbesondere in Deutschland Geld für völlig unsinnige
"Visionen" ausgegeben wird, wo man das Geld wirklich effizienter einsetzen könnte, da braucht man wirklich nicht darüber diskutieren. Doch selbst das hat Kohl und seine Ostförderung auch noch übertroffen.
Mein Tipp wäre: anstatt von visionären Luftschlössern alá WTC in FFM und in sonstigen Metropolen zu träumen, wäre eine Investition in so etwas wie Kreativschule wesentlich sinnvoller. Eine Schule die nicht wie so in Europa üblich, die Interessen der Schüler einfach beschneidet, sondern fördert.
Aber irgendwie setzte sich hier bei uns die Mentalität durch, daß es besser ist den Sprößlingen offensichtlich einen Behindertenzeichen am Hintern zu kleben, und Vorzüge des Sozialstaates zu erläutern.Die Inder haben es da gleich viel besser - sie wissen schätzungsweise wesentlich eher als wir, daß der Hunger der beste Koch ist. Und daraus resultiert offensichtlich der Aufschwung dieser Länder.
>Ich wette, dass Asien ebenfalls Probleme bekommt, wenn ihr pro Kopf BIP bei 20-30 Tsd. Euro p.a. liegt. Das werde aber wohl selbst ich, als absoluter Asienoptimist nicht mehr erreichen (real nicht nominal)
Ich persönlich glaube, daß es so weit gar nicht erst kommt. Dieser Prozess wird von den Amerikanern möglichst unterbunden werden müssen, wollen sie tatsächlich noch irgendetwas auf dieser Welt lenken. Ich weiß nur eines.
Ein Herr Brzezinski hat es offenbar schon kapiert, daß er in USA mit seinen
Ideen nicht weiter kommt, ohne einen Großkonflikt um die Erdölreserven
auf die ganze Welt zu übertragen. Und dennoch muß die USA diesen Weg gehen, ansonsten werden ausgerechnet die Amerikaner in komplette Bedeutungslosigkeit verfallen, und nur noch militärisch das Zinglein an der Waage bedeuten.
Ich persönlich gehe eben davon aus, daß dies der primiäre Grund dafür ist,
warum man Europa so unverschämt übergeht, und sich eben der Richtung Kasachstan
und Irak auszudehnen versucht. Beide Länder sind extrem reich an natürlichen Ressourcen und den Kasachen (so die Aussage der mir Bekannten Leute),
hatten im Prinzip schon immer so etwas wie Wohlstand gehabt.
Sie haben auch völlig andere Mentalität als die Europäer und sind sich ihrer
Stärke vollkommen bewußt - deswegen war Kasachstan eine der ersten russischen Republiken, die sich in Moskau für die Union bedankt hat.
Die Russen gehen aber zum Beispiel immer noch davon aus, daß Weißrußland, Litauen, Lettland und Estonien wieder zurück zu Rußland zurückkommen. Die Ukraine dagegen betrachten die Russen schätzungsweise schon als verloren, an die EU. Ich halte das übrigens für wahrscheinlich, denn mit der EU-Erweiterung geraten die vier Länder so oder so in eine Zwangslage, sich entweder der EU
anzuschließen, was radikalen Umbau nach sich zieht, wofür das Geld einfach nicht ausreicht, und wiederum wollen die Russen ganz sicher nicht die EU Grenze
nicht vor Moskau sehen - insofern die EU immer noch sich in den Klauen der Amerikaner befindet.
Generell sind die Russen gegenüber Europa positiv eingestellt, aber das gilt nicht für Amerikaner - denn die Russen fühlen sich ganz klar übergangen.
>Dagegen könnte ich mir bei aktueller Wirtschaftspolitik in Deutschland durchaus vorstellen, dass uns Länder wie Thailand, Westchina, oder Kasachstan pro Kopf auf Sicht von 10-20 Jahren überholt haben werden.
Ich denke das wird ganz klar der Fall sein, denn Deutschland wird in diesem
vereinten Europa hochverschuldet sich an die Nachbarländer, ihre Steuersysteme,
billigere Arbeitslöhne gewöhnen müssen und selbst entsprechend reduzieren.
Das ist genauso eine kalkulierbare Gewissheit, wie ebenfalls gewiss ist, daß der
deutsche Staat eben durch diesen Strukturwandel nicht in der Lage sein wird, die Staatsverpflichtungen (Renten, Altschulden) zu bedienen.
Daher gehe ich im Prinzip davon aus, daß die Europäer früher oder später damit konfrontiert werden, daß die Kunstwährung Euro, mit der wir es derzeit zu tun haben, einfach reformiert wird. Es wird nichts anderes übrig bleiben, oder man schafft das Kunststück in den Beitrittsländern das Lohniveau in kürzester Zeit um 400% oder mehr zu erhöhen. Nur wiederum, wenn ich sehe, daß alle Welt sich
in China und Co als Wirtschaftswunder verguckt hat, und man den Chinesen bei Auftragsvergabe besonders berücksichtigt - zum Beispiel werden dort sämtliche Lüfter für PC´s gebaut die man in heutigen Rechnern vorfindet, so sind wir uns nun mal selber schuld. Wir sollten so etwas eben in Osten bauen und nicht unsere eigene und künftige Volkswirtschaft aushungern, weil China zwei Cent günstiger ist.
>Ein Bekannter in Kasachstanv verfügt mittlerweile nur noch über eine unwesentlich schlechtere Lebensqualität als vergleichbare Deutsche...
Dazu habe ich schon etwas früher was geschrieben: Kasachstan ist sicherlich einer der interessantesten Länder, die nach dem Zerfall der Sowjetunion entstanden ist. Kasachstan ist ein Land das sehr viele Rohstoffe besitzt,
mitunter Erdöl, Gold, Silber Diamanten. Die Menschen dort sind an sich aber das größte Reichtum Kasachstans. Insofern diese Region politisch stabil bleibt,
wird Kasachstan sich mit Sicherheit zu einem extrem starken Wachstumsland entwickeln, da alleine in meinem Umfeld schon sehr viel mit Kasachsatn gehandelt wird, und ebenfalls ist dieses Land von den amerikanischen Geschäftsleuten sehr begehrt.
Und wenn man mit den alten Kasachen spricht, dann erzählen sie zum Beispiel,
daß sie heute in schlechteren Verhältnissen in Deutschland leben, als es
der Fall noch in der Ex-UdSSR war. Das mag man sich vielleicht nicht vorstellen, aber ich kann mir das sehr wohl sehr gut vorstellen. Die Kasachen
besitzen immer noch Land, denn das wurde den Bewohnern Rußlands Hektarweise
verkauft (nahezu für lächerliches Geld) als die Sowjetunion sich selbst
bewirtschaften wollte. Mein Ex-Schwager besitzt so zum Beispiel ein Gebiet
von etwa 12 Hektar Land direkt am schwarzen Meer, allerdings liegt das außerhalb seines Wirkungskreises, der er gründete in Sankt Petersburg
eine Werbeagentur und stellt mittlerweile 9 permanente Arbeitsplätze zur
Verfügung. Gelernt hat er das nicht, der ist Psychiater vom Beruf. ;)
>Das gilt noch nicht für die Masse, wird es aber bald tun da gehe ich jede Wette ein. Ein Finanzshock und wir werden sowas von auf den Boden der Tatsachen gedrückt werden, wie wir es uns kaum vorstellen können. Bleibt der Finanzshock aus, dann geht es eben schleichend.
Genauso sehe ich das auch. Entweder wird es uns alle mit einem Schlag treffen, oder es wird ein Salamicrash daraus (wo ich eigentlich vom letzteren mittlerweile ausgehe). Es sei denn wir erleben wieder mal so eine Hausse
wie 2000 und ebenfalls so einen radikalen Zusammenbruch der Aktienmärkte.
Dann allerdings werden nicht einmal 50000 Bin Ladens mehr helfen können.
Ich gehe daher aufgrund der Manipulation an den Märkten mittlerweile von
einem Seitwärtsszenario aus, mit vielen kleinen Erholungsphasen, spektakulären
aber hinausgezögerten Pleiten und von schwächelnden Währungen aus.
In etwa das Japan Szenario, was Japan schon seit Jahren begleitet.
Wachstum wird es jedenfalls nur auf Papier geben, aber Deutschland wird es
am härtesten treffen, weil Deutschland immer noch ganz oben in Europa steht,
wobei die EU aber insgesamt gesehen, viel mehr zu bieten hat als zwei Hochhäuser Frankreich/Deutschland - und dieses Europa hat sehr wohl genug zielstrebige Kräfte die was erreichen wollen.
Und ich frage mich, wie dieses Heer der Arbeitslosen sich über Wasser halten will, wenn sie alle überlebensnotwendigen Fertigkeiten verlernen?
Ist eine verdammt gute Frage. Das Problem ist, die Leute wollen noch nicht einmal selbständig irgendetwas erreichen, oder neue Fähigkeiten tatsächlich
erlernen, sie schauen nur darauf wer dieses Nischendasein in fremdbezahlter Wohnung am Ende finanziert. Aber das steht genauso sicher wie Amen in der Beichte, entweder sie werden sich ändern, oder wir müssen bei der künftiger Stadtplanung einfach mehr Ecken einplanen, die zu Not als Liegeplatz umgestaltet
werden können. Das ist sehr traurig - aber das ist nun mal die traurige Gewissheit.
Den mittelständischen Indern hat nämlich ganz sicher Niemand eine Wohnung
bezahlt, geschweige denn Sozialhilfe oder das Studium. Ich bezweifle es ganz stark, daß sie noch vor 10 Jahren, solche Chancen hatten, wie ein durchschnittlicher Arbeitslose ohne Beruf.
Nur andersrum ist klar: wer derart knallhart auf seine angebliche Grundrechte besteht wie zum Beispiel genügend Geld für das Kind, damit es mal zu McDonald geht - wo man das selbe vergleichbare mittels Kochbuch in fünf Minuten selbst
herstellen kann, aber nicht daran denkt - sich einen PC für 60 Euro zuzulegen,
(es muß ja nicht gleich der Pentium IV sein mit einem DVD Brenner - der ältere
k6-2 mit 4 GB Festplatte reicht fürs surfen vollkommen aus, und der Drucker für 30-40 Euro gebraucht tut es auch).
Das ist mittlerweile das Minimum.
Nur bei uns sagt man: einem mittelmäßigen Tänzer wird selbt die Unterwäsche stören. Da ist jede Menge dran. Es wird angprangert, die Bewerbungskosten wären astronomisch. Ich frage mich denn da was denn eigentlich eine einfache Mail Bewerbung denn kostet? Aber da hörst Du als Gegenargument es nützt nichts, denn eine schicke Mappe usw. muß ja schon sein. ;) Und die kostet. Toll. Wenn sie so viel kostet, dann kann ich solche Dinger doch mal selbst herstellen und weiter verkaufen. Es ist zum totlachen, wie sich so manche anstellen.
Wenn ich überall Probleme sehe, wenn ich nichts riskieren will kann ich nichts gewinnen. Für einfache Bewerbung reicht es natürlich nicht, aber ein Schrank voller Tupperware das muß natürlich sein.
Die Wahrheit ist: die meisten Leute wollen nicht begreifen, daß wenn ihre Ansichten heute sie nicht weiter bringen, dann müssen sie diese verwerfen.
Aber nein, Du hörst dann als Gegenargument - irgendeiner erzählt Geschichten.
Und das ist das Problem: die meisten Menschen beharren darauf sich nicht zu ändern. Klar ist das schwer. Aber irgendwann - wo das ganze Sozialstaat abgeschafft worden ist - wird es noch um unerträglich vielfaches schwerer.
Wer also eine Kündigung bekommt, der sollte das am besten gleich als neue Chance auffassen.
Ein Handwerker ist doch heute trotz seines geringen Gewinnanteils kaum noch bezahlbar. Trotzdem kenne ich kaum noch jemand der gänzlich ohne Handwerker auskommt. Da schließe ich mich sogar teilweise mit ein...
Das ist richtig - doch ist da die Frage, ob die Fähigkeiten die ein Handwerker besitzt, nicht erlernbar sind. Ich sehe das so. Wenn ich mir von einem Handwerker Kacheln im Bad legen lasse, so kostet es sagen wir mal 2000 Euro. Hm... wenn ich das Geld nicht habe, dann schaue ich mal zumindest mal ins Prospekt wieviel die Kachel kosten, und wie man es richtig macht, versuche ich herauszufinden. Nicht nur das es Spaß macht, es mal selber zu machen, man gewinnt anhand dessen neue Kenntnisse. Das kann man immer wieder weiter verwerten, neue Produkte ableiten usw. Aber nein - es hat sich irgendwie in den Köpfen der Leute festgesetzt, daß sie das nicht können, nicht gelernt haben,
also dürfen sie es ja nicht selbst machen.
Na ja - ich meine das ist an sich mein Kritikpunkt. Die Leute können ja bekanntlich in Deutschland fast alle lesen und schreiben. Das 2+2 kriegt ja auch jeder auch noch irgenwie hin. Aber wie geht es weiter?
Ich habe jedenfalls viele von dieser Tätigkeiten mal ausprobiert, als ungelernter. Die Kacheln die ich selbst angebracht habe - ich weiß nicht - also irgendwie sind die immer noch gerade, und fallen nicht ab. Und ich habe irgendwie ein Problem damit, mich deswegen als Genie anzusehen. Die paar Kabel verlegen in einer Wohnung, weil eine Steckdose fehlt - das kriege ich auch problemlos alleine hin.
Sprich - ich kann mir nicht vorstellen, daß mich 220 Euro Einkommen, und bezahlte Bude daran hindern würde irgendetwas mehr aus mir zu machen. Ganz im Gegenteil. Bei den Sozen ist es ja auch noch so, daß dies nicht die einzige Form der Zuwendung ist, um Kleidungskäufe müssen die sich zum Beispiel nicht kümmern.
Es kann mir auch keiner erzählen, daß 220 Euro nicht ausreicht um zu überleben.
Bei Real kosten 60 Brötchen schlappe 6,60 Euro und ein selbst gemachter Mittag,
der kostet auch kaum mehr als 2-3 Euro am Tag, wenn man unbedingt sparen will.
Wenn es also hochkommt sind die Leute halbewegs für 100 Euro im Monat satt.
Ein Fachbuch kostet selten mehr als 100 Euro. Wenn man es also unbedingt will,
ist man zwar immer noch ungelernt, aber ich denke wenn es nicht gerade
darauf anlegt völlig nutzlose Bücher zu kaufen die nichts bringen, oder vom morgen bis Abend vor der Glotze zu hängen, da kann man jede Menge lernen.
Oder zumindest nach eigener Begabung suchen.
Nur wenn man es unseren heiligen Kühen mal vorrechnet, was sie in den A**** alles gesteckt bekommen und was man daraus machen kann, dann sagen sie Dir Du bist wirklich verrückt.
Daher: entweder ändern sich die Leute mental selbständig, oder man wird freundlichst eines Tages darum gebeten - und zwar so gebeten, daß man endlich von dem hohen Roß und Träumereien von Sozialhilfeempfänger zu Multimiliardär
ganz, ganz schnell runterkommt. Denn das charakterisiert diese Leute am meisten: haben sie wenig, träumen sie davon mal so ein Herr Klaus Esser zu sein, der mal so eben ersteinmal scheinbar eine feindliche Übernahme verhindert, und sich dann großzügig kaufen läßt. (Wie das so oft erzählt wird).
Alles was dazwischen ist - ist natürlich Sch.... für die es sich nicht zu kämpfen lohnt. Klar man gibt einem Sozialhilfe, da erwartet man ja auch, daß man einem eine Arbiet gibt und möglichst einen hohen Gehalt auch gibt und natürlich muß die soziale Sicherung auch gegeben werden.
Wir hatten bei uns so genanntes Logo 3 mal ja als es um den Sozialismus
ging nach 1945. Die ärmsten der ärmsten in Deutschland haben da analog dazu
wohl 3 mal gib wobei des vierte und fünfte gib nicht gänzlich ausgeschlossen werden, sonst verlieren auch die ersten 3 mal gib eine Bedeutung.
Das hört sich vielleicht wirklich unerhört an, aber es ist nun mal die Wahrheit. Solchen Sozialhilfeempfängern würde ich eine andere Wohnung bezahlen. Diese Wohnung sollte möglichst viele Spiegel haben, damit sie sich mal selbst beobachten können. Da macht es wesentlich eher klick. Aber Vampire haben noch nie Spiegel gemocht. ;)
Da können mir die Leute mal wirklich vieles erzählen, mich wunderts jedenfalls nicht, warum sie es nicht schaffen, wieder was aus sich zu machen - mit dieser Mentalität, die sich offensichtlich bei vielen eingebürgert hat, und da sie sich gegenseitig noch in diesem Irrglauben in eigenem Milieu tatkräftig und tagtäglich bestärken, da helfen am Ende nur noch Elektroschocks.
Oder der Zusammenbruch des Finanzsystems - der wird das dann allerdings noch viel drastischer machen.
Gruß!
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