wasil
19.11.2000, 18:05 |
Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Thread gesperrt |
Wenn ich davon ausgehe, dass die Falschgeld These von R. Deutsch richtig ist, was ich Ihm sogar glaube, frage ich mich, wo liegt das Problem? Ich kann jederzeit mit meinem Falschgeld jegliche Ware kaufen die ich will und ich bin dadurch das Falschgeld oft schneller los als mir lieb ist. Ob die Ware dann ein Auto, Haus, Wurst und Brot oder Gold oder Silber oder Aktien sind, ist Ansichtssache oder eine Frage des Bedarfes. Jedenfalls konnte ich bis jetzt mein Falschgeld noch immer gegen einen anderen Wert eintauschen. Offensichtlich besteht kurzfristig mit dem Falschgeld kein Problem. Wie es jedoch langfristig ausschaut, darüber hätte ich gerne eine Antwort. Wer weis Rat?
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dottore
19.11.2000, 18:54
@ wasil
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>Wenn ich davon ausgehe, dass die Falschgeld These von R. Deutsch richtig ist, was ich Ihm sogar glaube, frage ich mich, wo liegt das Problem? Ich kann jederzeit mit meinem Falschgeld jegliche Ware kaufen die ich will und ich bin dadurch das Falschgeld oft schneller los als mir lieb ist. Ob die Ware dann ein Auto, Haus, Wurst und Brot oder Gold oder Silber oder Aktien sind, ist Ansichtssache oder eine Frage des Bedarfes. Jedenfalls konnte ich bis jetzt mein Falschgeld noch immer gegen einen anderen Wert eintauschen. Offensichtlich besteht kurzfristig mit dem Falschgeld kein Problem. Wie es jedoch langfristig ausschaut, darüber hätte ich gerne eine Antwort. Wer weis Rat?
Schlaue Frage. Das Problem liegt nicht beim Kaufen oder am Geld. Das Problem sieht so aus:
1. Wenn Falschgeld kursiert, wirkt es wie Falschgeld. Stell Dir vor, jeder hätte eine kleine Druckerei im Keller. Also wirkt Falschgeld inflationär. Egal ob legales oder illegales.
2. Diese Inflation hat nicht mit den jeweils laufenden Inflationen zu tun. Sondern muss definiert werden als Preisniveau ohne Falschgeld und PN mit Falschgeld. Das zweite PN ist höher als es das erste wäre.
3. Da sich der Falschgeldproduzent kostenlos (Druckkosten ausgenommen) in der Warenwelt bedienen darf ohne etwas dafür zu leisten (was Echtgeldemittenten immer müssen, egal ob direkt oder indirekt), darf er natürlich für sein FG auch Zinsen verlangen, die nicht verlangt werden könnten, wenn nur EG umliefe.
4. So verzerrte sich das Preis- und das Zinsniveau. Preisniveau: Waren, die sonst nie nachgefragt würden (weil zu teuer), können nachgefragt werden. Folge: Sie werden produziert, obwohl sie in EG zu den Preisen niemand sich leisten könnte. Zinsniveau: Es können Zinsen gefordert werden, die bei EG nie gefordert werden könnten und für die Zinsen, zu leisten in EG, muss gearbeitet werden, wo sonst nie gearbeitet würde.
5. Beides schaukelt sich hoch und wir haben, was nun Tat und Fakt ist, seit Jahren das höchste Zinsniveau aller Zeiten und seit 40 Jahren eine permanente Inflation, die sog."Preisrevolution" des 20. Jh.
6. Steigende Preise bedeuten eine permanente Enteignung von Gläubigern, Sparern, Rentnern. Sie verschärfen das soziale Klima.
7. Das Abfordern von Zinsen (nicht Zinssätzen) aufgrund der Hergabe von Falschgeld führt dazu, dass sich auf der einen Seite immer höhere Reichtümer auftürmen, während die Lage auf der anderen Seite immer schlechter wird. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Auch das schafft soziale Spannungen bis hin zu Umverteilungs- und Enteignungswünschen.
8. Am Ende kollabiert das soziale Gefüge.
Am Besten, Du stellst Dir vor, es würde überhaupt nur Falschgeld produziert. Wenn es jeder machen kann, arbeitet jeder nur noch im Keller und keiner strengt sich mehr zu Arbeit und Leistung an. Wenn es dagegen nur wenige dürfen (oder können; Klartext: der Staat), müssen sie nichts leisten. Da sie aber Zinsen von denen verlangen, die kein FG produzieren können, wird deren Stress immer größer. Die wiederum versuchen, Erleichterungen ihrer Lage zu finden, indem sie sich - qua Wähler - artikulieren.
Dann müssen die Falschgeldproduzenten noch mehr FG produzieren, um die wiederum still zu stellen. Von der Tatsache, dass die ganze Wirtschaft mehr und mehr dazu übergeht, überhaupt nur noch hochzubuchen statt zu leisten, ganz abgesehen.
Merke: Führt Geld nicht zu zusätzlicher Leistung (nicht zu verwechseln mit Umsatz, wie's der gute Oldy tut), gehts schief, erst langsam, dann immer schneller.
Die Nummer läuft gerade. Und Du wirst sie in allen wundervollen Details bis zum bitteren Ende kosten: Völlige Entwertung der Landeswährung, damit aller Guthaben, damit Massenelend und schließlich Revolution.
Ich hoffe nur, dass Du in der Schlußphase noch einen funktionierenden Farbkopierer hast, der schneller arbeitet als die jeweils neuesten Scheine, um die es geht, erscheinen. Dass Du Dir mit dem Geld noch etwas kaufen kannst, was ja vorher so glänzend funktioniert hat, und vor allem, dass Du noch Arbeit hast.
Denn in der abschließenden Hyperinflation (= maximale FG-Emission) steigt die Arbeitslosigkeit rasantissimo an, vgl. dazu: H. Knortz: Der Arbeitsmarkt in der frühen Weimarer Republik. Ein Beitrag zur"Vollbeschäftigungsthese" der Inflationsforschung, in Jb. f. Wirtsch.geschichte 1997/1.
Und die Aktien fallen in der Inflation sowieso. Aber das weiß ja nun schon jeder.
Gruß
d.
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dottore
19.11.2000, 18:59
@ wasil
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>Wenn ich davon ausgehe, dass die Falschgeld These von R. Deutsch richtig ist, was ich Ihm sogar glaube, frage ich mich, wo liegt das Problem? Ich kann jederzeit mit meinem Falschgeld jegliche Ware kaufen die ich will und ich bin dadurch das Falschgeld oft schneller los als mir lieb ist. Ob die Ware dann ein Auto, Haus, Wurst und Brot oder Gold oder Silber oder Aktien sind, ist Ansichtssache oder eine Frage des Bedarfes. Jedenfalls konnte ich bis jetzt mein Falschgeld noch immer gegen einen anderen Wert eintauschen. Offensichtlich besteht kurzfristig mit dem Falschgeld kein Problem. Wie es jedoch langfristig ausschaut, darüber hätte ich gerne eine Antwort. Wer weis Rat?
Schlaue Frage. Das Problem liegt nicht beim Kaufen oder am Geld. Das Problem sieht so aus:
1. Wenn Falschgeld kursiert, wirkt es wie Falschgeld. Stell Dir vor, jeder hätte eine kleine Druckerei im Keller. Also wirkt Falschgeld inflationär. Egal ob legales oder illegales.
2. Diese Inflation hat nicht mit den jeweils laufenden Inflationen zu tun. Sondern muss definiert werden als Preisniveau ohne Falschgeld und PN mit Falschgeld. Das zweite PN ist höher als es das erste wäre.
3. Da sich der Falschgeldproduzent kostenlos (Druckkosten ausgenommen) in der Warenwelt bedienen darf ohne etwas dafür zu leisten (was Echtgeldemittenten immer müssen, egal ob direkt oder indirekt), darf er natürlich für sein FG auch Zinsen verlangen, die nicht verlangt werden könnten, wenn nur EG umliefe.
4. So verzerrte sich das Preis- und das Zinsniveau. Preisniveau: Waren, die sonst nie nachgefragt würden (weil zu teuer), können nachgefragt werden. Folge: Sie werden produziert, obwohl sie in EG zu den Preisen niemand sich leisten könnte. Zinsniveau: Es können Zinsen gefordert werden, die bei EG nie gefordert werden könnten und für die Zinsen, zu leisten in EG, muss gearbeitet werden, wo sonst nie gearbeitet würde.
5. Beides schaukelt sich hoch und wir haben, was nun Tat und Fakt ist, seit Jahren das höchste Zinsniveau aller Zeiten und seit 40 Jahren eine permanente Inflation, die sog."Preisrevolution" des 20. Jh.
6. Steigende Preise bedeuten eine permanente Enteignung von Gläubigern, Sparern, Rentnern. Sie verschärfen das soziale Klima.
7. Das Abfordern von Zinsen (nicht Zinssätzen) aufgrund der Hergabe von Falschgeld führt dazu, dass sich auf der einen Seite immer höhere Reichtümer auftürmen, während die Lage auf der anderen Seite immer schlechter wird. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Auch das schafft soziale Spannungen bis hin zu Umverteilungs- und Enteignungswünschen.
8. Am Ende kollabiert das soziale Gefüge.
Am Besten, Du stellst Dir vor, es würde überhaupt nur Falschgeld produziert. Wenn es jeder machen kann, arbeitet jeder nur noch im Keller und keiner strengt sich mehr zu Arbeit und Leistung an. Wenn es dagegen nur wenige dürfen (oder können; Klartext: der Staat), müssen sie nichts leisten. Da sie aber Zinsen von denen verlangen, die kein FG produzieren können, wird deren Stress immer größer. Die wiederum versuchen, Erleichterungen ihrer Lage zu finden, indem sie sich - qua Wähler - artikulieren.
Dann müssen die Falschgeldproduzenten noch mehr FG produzieren, um die wiederum still zu stellen. Von der Tatsache, dass die ganze Wirtschaft mehr und mehr dazu übergeht, überhaupt nur noch hochzubuchen statt zu leisten, ganz abgesehen.
Merke: Führt Geld nicht zu zusätzlicher Leistung (nicht zu verwechseln mit Umsatz, wie's der gute Oldy tut), gehts schief, erst langsam, dann immer schneller.
Die Nummer läuft gerade. Und Du wirst sie in allen wundervollen Details bis zum bitteren Ende kosten: Völlige Entwertung der Landeswährung, damit aller Guthaben, damit Massenelend und schließlich Revolution.
Ich hoffe nur, dass Du in der Schlußphase noch einen funktionierenden Farbkopierer hast, der schneller arbeitet als die jeweils neuesten Scheine, um die es geht, erscheinen. Dass Du Dir mit dem Geld noch etwas kaufen kannst, was ja vorher so glänzend funktioniert hat, und vor allem, dass Du noch Arbeit hast.
Denn in der abschließenden Hyperinflation (= maximale FG-Emission) steigt die Arbeitslosigkeit rasantissimo an, vgl. dazu: H. Knortz: Der Arbeitsmarkt in der frühen Weimarer Republik. Ein Beitrag zur"Vollbeschäftigungsthese" der Inflationsforschung, in Jb. f. Wirtsch.geschichte 1997/1.
Und die Aktien fallen in der Inflation sowieso. Aber das weiß ja nun schon jeder.
Gruß
d.
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wasil
19.11.2000, 19:38
@ dottore
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>Dem dotore besten Dank für die Antwort! Ihre Ausführungen leuchten mir ein.
Wenn ich jedoch keine Lust habe, das System mit dem Falschgeld zu bekämpen und dafür auf die Barikaden zu gehen und stattdessen beschliesse, nur die für mich besten Vorkehrungen daraus zu treffen, so wäre das: Alles überflüssige Falschgeld, welches ich für meinen Lebensunterhalt nicht brauche, ( Spargroschen ) wechsle ich jeweils flugs gleichentags in Gold oder Silbermünzen um, da ich mit etwas falschem grundsätzlich nichts zu tun haben will. Somit wäre ich selber bei einer folgenden Hyperinflation aus dem Schneider.
( sofern die beiden Metalle dann wirklich den Wert behalten! ) Eigentlich sollten alle Menschen so handeln und wir wären ohne Revolution wieder bei den guten alten Silber- und Goldmünzen. Oder sehe ich das zu einfach???
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dottore
19.11.2000, 20:10
@ wasil
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>>Dem dotore besten Dank für die Antwort! Ihre Ausführungen leuchten mir ein.
>Wenn ich jedoch keine Lust habe, das System mit dem Falschgeld zu bekämpen und dafür auf die Barikaden zu gehen und stattdessen beschliesse, nur die für mich besten Vorkehrungen daraus zu treffen, so wäre das: Alles überflüssige Falschgeld, welches ich für meinen Lebensunterhalt nicht brauche, ( Spargroschen ) wechsle ich jeweils flugs gleichentags in Gold oder Silbermünzen um, da ich mit etwas falschem grundsätzlich nichts zu tun haben will. Somit wäre ich selber bei einer folgenden Hyperinflation aus dem Schneider.
>( sofern die beiden Metalle dann wirklich den Wert behalten! ) Eigentlich sollten alle Menschen so handeln und wir wären ohne Revolution wieder bei den guten alten Silber- und Goldmünzen. Oder sehe ich das zu einfach???
Zu einfach vielleicht nur bezogen auf den Zeitablauf. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass Gold und Silber (egal jetzt, ob als Münzen oder Barren) in der auf uns zu eilenden deflationären Depression noch fallen, wovon ich ausgehe. Aber das kann auch nur sehr kurzfristig sein oder überhaupt nicht kommen. Das lässt sich auch nicht"theoretisch" ableiten, weil niemand wissen kann, was die Staaten tun werden, wenn es soweit ist.
Ansonsten ist es ganz genau richtig. Und das Risiko ist gering. Denn Du musst immer die Preise im Verhätlnis zu einander sehen. Und wenn ich mir heute mit 10 Kilo Gold eine passabale Eigentumswohnung kaufen kann, dann auch in Zukunft.
Wer z.B. in Japan in Immobilien investiert hatte, verlor bis zu 70/80 %. Bei Aktien mindestens 60 %. An Gold hat er auch verloren (wg. des gestiegenen Yen-Kurses) und zwar ca. 40 %. Aber Gold ist relativ zu Aktien und Immobilien"gestiegen"! Auch wenn es absolut gefallen ist.
Man muss immer alles im Auge behalten. Leider.
Gruß
d.
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SchlauFuchs
19.11.2000, 20:11
@ wasil
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>>Dem dotore besten Dank für die Antwort! Ihre Ausführungen leuchten mir ein.
>Wenn ich jedoch keine Lust habe, das System mit dem Falschgeld zu bekämpen und dafür auf die Barikaden zu gehen und stattdessen beschliesse, nur die für mich besten Vorkehrungen daraus zu treffen, so wäre das: Alles überflüssige Falschgeld, welches ich für meinen Lebensunterhalt nicht brauche, ( Spargroschen ) wechsle ich jeweils flugs gleichentags in Gold oder Silbermünzen um, da ich mit etwas falschem grundsätzlich nichts zu tun haben will. Somit wäre ich selber bei einer folgenden Hyperinflation aus dem Schneider.
>( sofern die beiden Metalle dann wirklich den Wert behalten! ) Eigentlich sollten alle Menschen so handeln und wir wären ohne Revolution wieder bei den guten alten Silber- und Goldmünzen. Oder sehe ich das zu einfach???
Hallo,
zu einfach, denn:
Es ist einfach nicht genügend Edelmetall vorhanden, um gekauft zu werden, selbst, wenn sich die Preise zum jetziogen Stand verzwanzigfachen würden, es ist einfach zu wenig da und viele werden leer ausgehen. Und es ist davon auszugehen, daß die im Moment wirklich Reichen schon seit Jahren heimlich ihre stille Reserve in Gold im Schrank haben.
das zweite Risiko kann sein, daß der staat nach dem Zusammenbruch den Besitz von Gold illegalisert, weil die Schwarzmarktbezahlung mit Gold die Einführung und den Umlauf ihrer neuen Falschwährung behindert. Das hat man in den USA schonmal getan. erst mußte alles Gold an den Staat abgegeben werden, dann (!) stieg der Preis um 50%, und der Staat hat sich n fettes Polster zugelegt.
ciao!
SchlauFuchs
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Tobias
19.11.2000, 20:15
@ dottore
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>>Wenn ich davon ausgehe, dass die Falschgeld These von R. Deutsch richtig ist, >Am Besten, Du stellst Dir vor, es würde überhaupt nur Falschgeld produziert. Wenn es jeder machen kann, arbeitet jeder nur noch im Keller und keiner strengt sich mehr zu Arbeit und Leistung an. Wenn es dagegen nur wenige dürfen (oder können; Klartext: der Staat), müssen sie nichts leisten. Da sie aber Zinsen von denen verlangen, die kein FG produzieren können, wird deren Stress immer größer. Die wiederum versuchen, Erleichterungen ihrer Lage zu finden, indem sie sich - qua Wähler - artikulieren.
>Dann müssen die Falschgeldproduzenten noch mehr FG produzieren, um die wiederum still zu stellen. Von der Tatsache, dass die ganze Wirtschaft mehr und mehr dazu übergeht, überhaupt nur noch hochzubuchen statt zu leisten, ganz abgesehen.
>Merke: Führt Geld nicht zu zusätzlicher Leistung (nicht zu verwechseln mit Umsatz, wie's der gute Oldy tut), gehts schief, erst langsam, dann immer schneller.
>Die Nummer läuft gerade. Und Du wirst sie in allen wundervollen Details bis zum bitteren Ende kosten: Völlige Entwertung der Landeswährung, damit aller Guthaben, damit Massenelend und schließlich Revolution.
***Die Nummer läuft gerade? Bisher war die Argumentation doch so, dass wir uns z.Zt. in einer prädeflationären Inflation befinden, anschließend wahrscheinlich erst die Deflation eintritt, dann erst Hyperinflation. Also wäre doch ein"Investment in Geld an sich" (so traurig sich auch das Euro:Dollar-Verhältnis entwickelt) aktuell die clevere Alternative, oder? Oder stehen wir nun doch schon am Beginn einer Hyperinfla?
Würde mich über Aufklärung freuen,
Tobias
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SchlauFuchs
19.11.2000, 20:24
@ Tobias
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>>Die Nummer läuft gerade. Und Du wirst sie in allen wundervollen Details bis zum bitteren Ende kosten: Völlige Entwertung der Landeswährung, damit aller Guthaben, damit Massenelend und schließlich Revolution.
>***Die Nummer läuft gerade? Bisher war die Argumentation doch so, dass wir uns z.Zt. in einer prädeflationären Inflation befinden, anschließend wahrscheinlich erst die Deflation eintritt, dann erst Hyperinflation. Also wäre doch ein"Investment in Geld an sich" (so traurig sich auch das Euro:Dollar-Verhältnis entwickelt) aktuell die clevere Alternative, oder? Oder stehen wir nun doch schon am Beginn einer Hyperinfla?
Hallo,
Das ist wie ein Tanz auf dem Vulkan. Kann gut gehen, aber auch nicht.
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dottore
19.11.2000, 21:10
@ SchlauFuchs
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Re: Wenn die Falschgeld These stimmt! Wo liegt das Problem? Dort: |
>>>Die Nummer läuft gerade. Und Du wirst sie in allen wundervollen Details bis zum bitteren Ende kosten: Völlige Entwertung der Landeswährung, damit aller Guthaben, damit Massenelend und schließlich Revolution.
>>***Die Nummer läuft gerade? Bisher war die Argumentation doch so, dass wir uns z.Zt. in einer prädeflationären Inflation befinden, anschließend wahrscheinlich erst die Deflation eintritt, dann erst Hyperinflation. Also wäre doch ein"Investment in Geld an sich" (so traurig sich auch das Euro:Dollar-Verhältnis entwickelt) aktuell die clevere Alternative, oder? Oder stehen wir nun doch schon am Beginn einer Hyperinfla?
>Hallo,
>Das ist wie ein Tanz auf dem Vulkan. Kann gut gehen, aber auch nicht.
So ist es. Es gibt keinerlei Möglichkeit, abzuschätzen, ob wir von der praedeflationären Inflation erst noch in die Defla abtauchen (per Infla-ausgelöstem Crash) und darin richtig schön lange baden (siehe Japan) oder ob - aus Furcht vor der Defla - gleich die Hyperinfla gestartet wird (= Massiv-Hereinnahme von Staatstiteln in die Notenbank).
Sorry,
darauf habe ich eben keine Antwort. Mein Szenario war immer als"most likely" gekennzeichnet und einer aus dem Board hier (leider Namen gerade nicht präsent, siehe unten im Archiv! hat sehr klug argumentiert, dass sich eine Infla solo kein Land leisten kann).
Aber ich kann Dir ganz genau sagen, ob oder ob nicht. When we are at the bridge, we'll know whether we cross it or not...
Gruß
d.
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