-->Echo-Preisträger abgelehnt
Sasha - nein danke
Vor drei Wochen stand Sasha alias Dick Brave noch als gefeierter Star im Rampenlicht. Bei der Echo-Verleihung in Berlin wurde der Sänger als bester nationaler Künstler ausgezeichnet. Doch für einen Auftritt in München ist er anscheinend nicht gut genug.
Von Christoph Lungwitz
Das Kulturreferat verhindert das Konzert von Dick Brave und Reamonn, das für den 16. Juli auf dem Königsplatz geplant war. Begründung: Die Veranstaltung würde der ernsten Vergangenheit des Platzes als „Täterort“ [img][/img] der Nationalsozialisten nicht gerecht.
Das erregt den Unmut des Veranstalters. „Anscheinend wird bei der Bespielung des Platzes mit zweierlei Maß gemessen“, kritisiert Birgit Roth-Wiehler von der Promoters Group Munich (PGM). Die Konzertagentur hatte am 26. Februar eine erste Anfrage an das Kreisverwaltungsreferat gerichtet, das die Termine der Open-Air-Saison für den Königsplatz vergibt.
Für die künstlerische Einschätzung ist das Kulturreferat zuständig. Dort beruft man sich auf einen Stadtratsbeschluss von 1997, der Kriterien für mögliche Veranstaltungen nennt: „Anspruchsvolle Aufführungen internationalen Rangs mit großer Besetzung“ sollen demnach auf dem Königsplatz stattfinden. „Bei Sasha und Reamonn ist jedoch keines dieser Kriterien erfüllt“, findet der zuständige Vertreter des Kulturreferates, Christoph Höfig.
Doch auch er muss zugeben, dass es Grenzfälle geben kann. Lenny Kravitz war laut Höfig ein solcher. Der Musiker darf auf dem Königsplatz spielen, weil ihm vom Kulturreferat „künstlerische Originalität, Innovationspotential und anspruchsvolle Themenbehandlung“ bescheinigt wurde.
Roth-Wieler verweist dagegen auf das „Könixxtreffen“ 2002, bei dem jene Band auf der Bühne stand, die heute den Kriterien nicht mehr zu genügen scheint: Reamonn.
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