--> ~ Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Februar gegenüber dem Vormonat
inflationsbereinigt (real) um 0,3 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Februar
2003 haben die realen Umsätze stagniert.
~ Der französische Finanzminister Francois Loos bezeichnet den derzeitigen Euro-
Dollar-Kurs als akzeptabel.
~ Nachdem Italien gestern auf Basis der Preisentwicklung in den 13 italienischen Städten eine vorläufige
März-Teuerungsrate von 2,3% gg. Vj. bekannt gegeben hatte, wurde von Eurostat die vorläufige März-
Inflationsrate für Euroland mit 1,6% berichtet.
~ Der EU-Sentimentindikator ist im März wie erwartet auf seinem Vormonatsniveau von 96,0
geblieben. Von geringen Schwankungen abgesehen hat dieser Index seit letztem November nicht mehr
zulegen können. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch für alle wichtigen Subindizes (Verbrauchervertrauen,
Geschäftsklima), die sich in den letzten Monaten ebenfalls seitwärts entwickelt haben. Allerdings liegt das
Industrievertrauen im Vergleich zum Verbrauchervertrauen auf einem deutlich höheren Niveau (Indexwert
von -7 im Vergleich zu -14).
~ Positive Zahlen zum privaten Konsum gab es in Spanien. Dort lagen die
Einzelhandelsumsätze im Februar real um 5,3% über Vorjahresniveau (Januar: 4,4%). Im März
könnte der private Konsum jedoch aufgrund der Terroranschläge in Madrid einen Dämpfer erhalten
haben. Zwar signalisieren Stimmungsindikatoren bisher noch keine derartige Entwicklung, die
vorliegenden Umfragen dürften allerdings zeitlich zu früh vorgenommen worden sein, um die
Auswirkungen der Anschläge bereits vollständig berücksichtigen zu können.
~ Die norwegische Kreditnachfrage zog im Februar wie erwartet leicht an, nämlich von 7,1% gg. Vj. auf
7,3%. Das Kreditvolumen an private Haushalte stieg sogar weiter mit einer zweistelligen Rate von 10,8%.
~ In den USA sank der Chicago-Einkaufsmanagerindex im März von 63,6 auf 57,6 Indexpunkte und
fiel damit deutlich stärker als erwartet (Konsensus-Prognose: 61,0). Diese Entwicklung
markiert den zweiten Rückgang in Folge - zwar von einem historischen Höchststand im Januar (65,9),
allerdings recht ausgeprägt. Auch wichtige Subindizes entwickelten sich enttäuschend: So fiel die
Einschätzung der Produktionsentwicklung im März um rd. 14 Punkte und die des Bestandes der
Auftragseingänge um 7 Punkte. Kritisch war auch die Entwicklung zur Einschätzung des Arbeitsmarktes in
dieser Region. Dieser Subindex fiel zwar nur um rd. 5 Punkte, sank allerdings auf 49,2 Punkte und damit
unter die kritische 50er-Marke. Er deutet damit auf eine leichte Verschlechterung am Arbeitsmarkt in der
Region Chicago hin. Dies alles ist kein gutes Vorzeichen für die Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen
Einkaufsmanagerindex (ISM-Index), der heute veröffentlicht wird. Ebenfalls hinter den Erwartungen
zurück blieben die US-Auftragseingänge (Feb.). Diese stiegen nur um 0,3% gg. Vm. Darüber hinaus wurde der Rückgang des Vormonats von -0,5% auf -0,9% revidiert. Auch die
Details zur Entwicklung der Auftragseingänge waren nicht überzeugend. Insgesamt also relativ
enttäuschende US -Daten gestern, auf die die Bondmärkte entsprechend reagierten (Renditerückgang um
2-3 Bp. bei 10-jährigen US-Treasuries und Bundesanleihen).
~ Nach Einschätzung von US-Finanzminister John Snow sind und bleiben die USA
für ausländische Investoren attraktiv. US-Treasuries, -Bonds und.Securities seien
deshalb überall so beliebt, weil sie so gute Gewinne abwürfen.
~ Die US-Regierung hat den gestern in Wien erklärten Beschluss der Opec zur Um-
setzung der geplanten Senkung der Fördermenge öffentlich kritisiert.
~ Der von der Bank of Japan veröffentlichte Tankan-Bericht weist eine Ausweitung
der Konjunkturerholung in allen Sektoren der japanischen Wirtschaft aus. Der In-
dex für Großunternehmen der Industrie verbesserte sich auf 12 von 7 gegenüber
dem letzten Bericht. Dies ist der höchste Stand seit Juni 1997. Für Großunter-
nehmen des Dienstleistungsbereichs wurde ein Anstieg auf 5 von 0 ausgewiesen,
das höchste Niveau seit Mai 1992.
~ Finanzminister Tanigaki hat eingeräumt, dass die japanische Regierung der Auf-
wertung des Yen aufgrund des starken Wachstums etwas gelassener gegenüber-
stehen würde. Allerdings bedeute das nicht, dass die Regierung die Interventio-
nen einstellen würde.
~ Opec-Präsident Yusgiantoro hat sich besorgt über die negativen Auswirkungen
der Dollar-Abschwächung auf die Ã-lproduzenten geäußert. Ein Wertverlust des
US-Dollars würde die Einnahmen der Ã-lförderstaaten verringern. Dies sei ein
Faktor dafür, warum die Produzenten an einem hohen Ã-lpreis interessiert sind.
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