Taktiker
02.04.2004, 00:27 |
Hi Euklid: Bei GMX jetzt 1GB/Monat DSL-Volumen für 0€ Thread gesperrt |
-->Das soll keine Werbung sein... aber man kann 1GB (immer online) pro Monat für lau ziehen. Für die meisten Anwender reicht das locker aus.
[img][/img] Wenn das keine Inflation ist...!
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Euklid
02.04.2004, 00:35
@ Taktiker
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Re: Hi Euklid: Bei GMX jetzt 1GB/Monat DSL-Volumen für 0€ |
-->Meinst du ich brauche das´unbedingt?
Gruß EUKLID
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Taktiker
02.04.2004, 00:48
@ Euklid
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naja, für Dich sehe ich eher den 10GB-Tarif |
-->>Meinst du ich brauche das´unbedingt?
>Gruß EUKLID
aber es gibt auch unbedingt gebrauchte Dinge, die preislich fallen. So bekomme ich heutzutage z.B. Klamotten, Lebensmittel, Dienstleistungen erheblich billiger als vor 1-2 Jahren.
Im Supermarkt nebenan gehen 500g Brot jetzt schon für 25 Cents, mein Herr. Das nenne ich wieder mal Infla! Telefon zahl ich heute die Hälfte von dem, was vor 3 Jahren anfiel. Da bei uns im Haus demnächst schon 3 von 10 Wohnungen leer stehen, werden wir den Vermieter auch gleich mal wieder zum neuerlichen Nachdenken anregen. Und eine Bar oder ein Restaurant, wo es nicht mindestens BuyOne-GetTwo, HappyHour 24h, 50% gesenkte Preise oder entsprechende Bonuskarten und Coupons einzulösen gibt, betrete ich gar nicht mehr. Welcher Anbieter da nicht mitmacht, wird links liegen gelassen. Eine tolle Infla sehen wir da *LOL*
Viele Grüße und gutes Nächtle.
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Euklid
02.04.2004, 00:56
@ Taktiker
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Re: naja, für Dich sehe ich eher den 10GB-Tarif |
-->Ja ja du hast ja so Recht.
Für die Klamotten die vor 2 Jahren umsonst in die Rotkreuz-Sammlung gingen gibts jetzt sogar noch Geld.
Wenn du das Deflation nennst dann hast du halt leichte Probleme in der Wahrnehmung.
Mittlerweile gibts sogar für Schrott wieder Geld.
Komische Deflationsdefinitionen.
Aber wenns dem Gemüt hilft warum nicht.
Von 0 Preis auf X Preis iat Deflation.
Du bist der Größte [img][/img]
Gruß EUKLID
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Loki
02.04.2004, 01:04
@ Euklid
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Re: naja, für Dich sehe ich eher den 10GB-Tarif |
-->>Ja ja du hast ja so Recht.
>Für die Klamotten die vor 2 Jahren umsonst in die Rotkreuz-Sammlung gingen gibts jetzt sogar noch Geld.
>Wenn du das Deflation nennst dann hast du halt leichte Probleme in der Wahrnehmung.
>Mittlerweile gibts sogar für Schrott wieder Geld.
>Komische Deflationsdefinitionen.
>Aber wenns dem Gemüt hilft warum nicht.
>Von 0 Preis auf X Preis iat Deflation.
>Du bist der Größte [img][/img]
>Gruß EUKLID
Das Problem ist doch das einerseits Preise für bestimmte Artikel steigen (ich erinnere hier nur an Zigaretten oder Benzin) Andererseits für andere Artikel rabatte die nicht mehr feierlich sind anfallen. Es kann definitiv noch nicht gesagt werden ob wir Deflation oder Inflation bekommen werden. Deswegen finde ich eure Streitigkeiten etwas kindisch.
P.s. 1Gb ist schnell gesaugt alles was drüber ist kann ganz schnell sehr teuer werden. deshalb halte ich von solchen Flats absolut nix. Ich bin mit meiner Telekom Flat voll zufrieden. Nix Volumen Beschränkung nix Zeitbeschränkung und alles für 30 Eurotzer im Monat:D
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Chewbaka
02.04.2004, 09:25
@ Taktiker
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Re: 500g Brot, Telefonrechnung halbiert? |
-->Hi Taktiker!
>Im Supermarkt nebenan gehen 500g Brot jetzt schon für 25 Cents, mein Herr. Das nenne ich wieder mal Infla!
Meinst du 500g getrocknetes Brot zum verfüttern an die Tauben im Park?
Meiner Erfahrung nach zahlt ich eher ab 1.90€ für den 1/2kg Brotlaib, über
Spezialbrotpreise brauchen wir uns vorerst nicht zu unterhalten.
>Telefon zahl ich heute die Hälfte von dem, was vor 3 Jahren anfiel.
telefonierst du nur zwischen 20:00 und 6:00 Uhr? - vielleicht telefonierst du auch nur 1/4 als vor 3 Jahren.
Bei meiner Telefonrechnung kann ich die Kosten gerade mal stabil halten -
vorausgesetzt ich beschränke mich auf wesentliche - sprich weniger Telefonate.
Mein Eindruck und der meiner Kunden bestätigt eher, dass seit Einführung des € sehr viele Preise wesentlich angestiegen sind. Ich für meinen Teil möchte nicht jeden Billigmist einkaufen, nicht einmal geschenkt bekommen.
Und ab mittlerer Qualität löhnst du bereits ordentlich. ( geh mal auf den Markt und kaufe heimisches Gemüse, Obst ein - und vergleiche es bitte nicht mit dem Dreck aus dem Supermarkt[img][/img] )
hG
aus dem heute sonnigen wien
Chewi
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Taktiker
02.04.2004, 11:42
@ Chewbaka
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Vorurteile |
-->>Meiner Erfahrung nach zahlt ich eher ab 1.90€ für den 1/2kg Brotlaib, über
>Spezialbrotpreise brauchen wir uns vorerst nicht zu unterhalten.
Na dafür kann ich auch nichts. Hier in Berlin bekommt man für 1€ einen ganzen Brotlaib leckeres frisch gebackenes Krustenbrot - nichts billig, nichts trocken, nichts Ausschuß. Sondern richtig duftend lecker. Ok, das 25cent Geschnitten-Brot muß man ja nicht kaufen, aber unter 1€ bekommt man super Ware.
>telefonierst du nur zwischen 20:00 und 6:00 Uhr? - vielleicht telefonierst du auch nur 1/4 als vor 3 Jahren.
Aber bitte! Ein Deu-Ferngespräch kostete in der Nebenzeit Anfang der 90er noch mind. 1 DM/Minute. Und wie teuer ist das heute? Ortsgespräche führe ich in Berlin für 1 cent/Minute und zwar 24/7!
>Mein Eindruck und der meiner Kunden bestätigt eher, dass seit Einführung des € sehr viele Preise wesentlich angestiegen sind.
Und viele sind gefallen. Für unseren Kinderbuggy haben wir vor 3 Jahren noch fast 500 DM bezahlt. Heute bekommt man dieselbe Quali für 99€. Nicht anders bei allen möglichen Haushaltwaren, Geschirr, Bestecke, tausenundein kleine Dinge, die man so braucht, alles spottbillig geworden. Wohlgemerkt dieselben Artikel wie vor paar Jahren. Von Elektronik, Fahrädern, Reisen, Restaurants, Bars, Friseur, etc reden wir gar nicht mehr: alles billiger als vor 3 Jahren. Sicher, in einigen Fällen teurer als vor 6-7 Jahren, aber billiger als zum Ende der DM. Sorry, das ist Realität in Berlin und auch in vielen anderen Städten im Osten.
> Ich für meinen Teil möchte nicht jeden Billigmist einkaufen, nicht einmal geschenkt bekommen.
Man bekommt sogar Teuermist jetzt billig. Massig Rabatte bei Premium-Geschäften.
>Und ab mittlerer Qualität löhnst du bereits ordentlich. ( geh mal auf den Markt und kaufe heimisches Gemüse, Obst ein - und vergleiche es bitte nicht mit dem Dreck aus dem Supermarkt
So ein Unsinn! Es gibt ja wohl Supermärkte, die klasse frisches und hochwertiges Brot, Obst und Gemüse haben. Was ist denn das für eine Versnobbtheit, Frischwaren aus dem Markt als"Dreck" zu bezeichnen?! Wer das überteuerte Ã-kozeugs"frisch" vom Markt kauft, ist selbst schuld.
Viele Grüße aus Berlin.
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Sascha
02.04.2004, 15:24
@ Euklid
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Re: naja, für Dich sehe ich eher den 10GB-Tarif |
-->Hallo Allerseits!
Ich denke es liegt einfach daran welche Produkte oder Preise man vergleicht um von Deflaton und Inflation zu sprechen. Ich vertrete die Meinung, daß wir nur schwer überhaupt eine"echte" Inflationsrate messen können. Alleine schon von daher, daß jeder Mensch andere Präferenzen hat. Die einen bevorzugen es in einem teuren Haus mit Gartengrundstück zu wohnen, anderen wiederum reicht eine kleine Bude im 6. Stock im Arbeitslosenviertel in Mannheim. Der eine kauft sich Trendprodukte und teure Kleidung, der andere leistet sich mehr beim Urlaub in anderen Ländern oder beim Ausgehen. Andere wiederum sparen das Geld einfach oder machen sonstwas damit.
Inflation...
Euklid definiert seine Inflatonsrate m.E. hauptsächlich mit lebensnotwendigen Dingen. Darunter fällt z.B. Strom, Wasser, Abwasser, Müll, teilweise die KFZ-Kosten und v.a. die Miete.
Hier kann man in der Tat feststellen, daß heute ein größerer Teil des Nettolohnes für Miete draufgeht als noch vor zehn Jahren. Der prozentuale Anteil ist meines Wissens relativ stark angestiegen. Im Bereich von mehreren Prozentpunkten. Allerdings muß man mit solchen Zahlen vorsichtig sein denn sie beziehen sich auf die Gesamtbevölkerung. Solche Entwicklungen müssen nicht auf steigenden Mieten basieren. Es kann auch einfach darauf basieren, daß ein größerer Teil der Gesellschaft ein Single-Leben führt, von daher mehr Geld hat oder sich mehr leisten will oder kann.
Der Anteil des Nettolohnes der für lebensnotwendige Dinge draufgeht ist heute durchaus bei einer drei- oder vierköpfigen Familie größer als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren. Das mag ja sein. Aber bei niemandem geht wirklich 100% für lebensnotwendige Dinge drauf. Bei jedem bei dem das der Fall ist und der halbwegs den Durchschnittslohn in Deutschland verdient stimmt vermutlich die Definition des"Lebensnotwendigen" nicht so ganz.
Ich sehe momentan noch nicht das sooo große Problem. Bei vielen gehen zwar heute 50 des Lohnes für Miete drauf wo es früher vielleicht nur etwas mehr als 40 % waren. Aber mit dem kleineren Rest des Lohnes kann man sich heute mehr nicht lebensnotwendige Produkte kaufen/leisten.
Es stimmt schon: Telefnieren ist erheblich billiger geworden. Auch bei Handys ist es lange nicht mehr so wie es mal am Anfang war. Ich bin erst 23, aber auch ich kann mich noch an die Zeit erinnern als man für eine nach heutiger Definition fast schon langsamen ISDN-Verbindung pro Stunde seine 6 bis 9 DM bezahlen mußte (Telefongebühr zeitabhängig und Internetgebühr zeitabhängig). Ich glaube es waren damals 4,80 DM Telefongebühr/Stunde für's"Ortsgespräch zum Provider T-Online" und sogar nochmal 3,60 DM"Internetzugangsgebühr". Euklid weiß, was wir damals für eine derbe Telefonrechnung hatten. ;) Das ist heute trotz T-DSL, größerer Mailbox, fünf Telefonnummern, Faxanschluß und allem drum und dran nicht mehr so. Die Rechnung ist zwar nicht niedrig aber nur noch etwa die Hälfte. Und man muß ja auch bedenken, daß man mehr bekommt.
Zu den Autos....
Autos sind nicht wesentlich billiger geworden. Das stimmt! Der Grundpreis eines Klein- bis Mittelklassewagens hat sich in etwa wie der Bruttolohn entwickelt. Da der Nettolohn durch immer höhere Steuer ja immer stärker geschmälert wurde kann es vielleicht tatsächlich sein, daß man für eine Karre heute etwas länger arbeiten muß als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Aber auch hier sollte man mal sehen, daß man heute Klimaanlage, CD-Radio, Airbag und vieles mehr in vielen Autos serienmäßig bekommt. Und wenn man noch etwas mehr bezahlt bekommt man ein Navigationssystem erster Klasse mit dazu.
Für Deutschland's Zukunft sehe ich eher schwarz als rosa aber momentan sind wir noch immer relativ weit oben. Der größte Teil des Abwärtsganges steht uns noch bevor. Viele Jugendliche heute sind gar nicht ausbildbar. Das Schlimme ist, daß die das gar nicht einsehen wollen. Sie leben nicht selten nach einem Motto"Ich führ mein Leben wie ICH will und mir redet keiner was dazwischen". Wenn sie dann aber mit ihren übergroßen Schlaghosen und Zungenpiercings bei einem Vorstellungsgespräch auftauchen dann frage ich mich ehrlich manchmal wie alt manche eigentlich sind. Die Frage betrifft nicht nur Jugendliche. Auch nicht wenige junge Männer in den Mitzwanziger haben z.T. die Realitäten total verkannnt. Da fängt man mal ne Ausbildung mit 24 an, der nächste wohnt mit 27 noch im Hotel Mama und jobbt nebenher in zwei Cafés um sich seinen 3er BMW noch leisten zu können, der wiederum nächste ist schon mit 22 hoffnungslos überschuldet, andere dröhnen sich jedes Wochenende mit Alkohol voll oder kiffen sich zu.
Ein Gesellschaftswissenschaftler dessen Namen ich leider vergessen habe hat es mal auf den Punkt gebracht. Heute dauert die Phase des sog."Erwachsenwerdens" länger. Die Kids fangen heute in der GRUNDschule und im Kindergarten schon an sich zu verhauen und eine Modenschau mit Markenklamotten auszutragen, sind mit 14 schon bis tief nachts in Mannheim in den Kneipen und tun das noch bis 26 wo sie dann langsam anfangen das Jobben sein zu lassen und sich erst dann überlegen wohin sie wollen und welche Perspektiven sie haben. Meist sind dann die Perspektiven natürlich nicht mehr allzu groß.
So nach diesem kleinen Ausschweif zurück zur Inflation und Deflation. Ich sehe momentan keine Inflation. Zumindest keinen Kaufkraftverlust. Die Preise für Brötchen und Autowäsche sind zwar gestiegen aber es gibt auch haufenweise Preise die gefallen sind. Ich bezahle heute 50 Euro mehr für Lebensmittel im Monat. Dafür kosten mich andere Sachen wieder weniger wie Kleidung, technische Geräte oder sonstwas.
Im Endeffekt hat jeder Mensch seinen eigenen Warenkorb an welchem er selbst die Inflationsrate mißt. Und deswegen halte ich von einer allgemeinen Inflationsrate nicht allzuviel. Als allgemeiner grober Konjunkturindikator ist sie okay aber für mehr auch nicht.
Viele Grüße,
Sascha
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Euklid
02.04.2004, 23:39
@ Taktiker
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Re: Vorurteile |
-->Du vergleichst mal wieder Äpfel mit Birnen.
Erst gehst du richtigerweise auf die gesunkenen Telefonpreise ein,aber die eminente Steigerung der Grundgebühr fürs Nichttelefonieren zahlt Petrus oder wie?
Trotz in etwa gleichem Telefonverhalten (internet sauber rausgerechnet) haben sich die Telefonpreise erhöht.
Und vergiß nicht daß es Zeiten gab an dem das Telefongerät durch die Post gestellt wurde.
Wie immer kann man sich auch in den eigenen Hosensack lügen.
Gruß EUKLID
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