rocca
09.04.2004, 18:40 |
Die erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? Thread gesperrt |
-->EU: Deutschland erreicht Defizitziel
Sparbemühungen erfolgreich / Neuverschuldung soll im kommenden Jahr wieder unter die Maastricht-Grenze von 3,0 Prozent fallen
Alois Berger
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BRÜSSEL, 7. April. Deutschland wird nach Ansicht der EU-Kommission im kommenden Jahr bei der Neuverschuldung auf den Pfad der Tugend zurückkehren. In ihrer am Mittwoch in Brüssel vorgelegten Frühjahrsprognose rechnen die Kommissare für 2005 mit einem deutschen Haushaltsdefizit von nur noch 2,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im laufenden Jahr werde Deutschland allerdings mit einem Defizit von 3,6 Prozent den Stabilitätspakt zum dritten Mal in Folge verletzen. Während die Brüsseler Defizit-Prognose deutlich optimistischer ausfiel als im Oktober, wurden die Wachstumserwartungen für Deutschland wie auch für die Eurozone 2004 leicht nach unten korrigiert.
<ul> ~ http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/331532.html</ul>
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Euklid
09.04.2004, 18:48
@ rocca
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Re: Die erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? |
-->Nach den jetzigen Regeln völlig unmöglich die 3% im nächsten Jahr zu erreichen.
Wenn aber die EU so etwas in die Welt setzt wird sie wohl Gründe haben.
Ich versuche mal ganz pragmatisch zu denken.
Die EU wird die 3% Regelung anders anwenden,denn im nächsten Jahr wird die Regelung wohl so aussehen,daß Zuflüsse mit Minus und Abflüsse in Plus verwandelt werden.
Natürlich ist diese Regelung auch sinnvoller als die alte Regelung.
Sie belohnt diejenigen die netto zahlen und bestraft diejenigen die netto empfangen.
Gruß EUKLID
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kizkalesi
09.04.2004, 19:09
@ Euklid
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Re: erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? will das überhaupt jemand hören??? |
-->hallo
frage ich mal ketzerisch??
aws.
kiz
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marsch
09.04.2004, 19:09
@ rocca
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Re: Die erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? / BuBa zum Thema |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
.....
Aufschlussreich ist auch der rechnerische Zusammenhang zwischen unterschiedlichen BIP Wachstumsraten und der längerfristigen Entwicklung der Schuldenquote, die ein wichtiger Indikator für den Zustand der öffentlichen Finanzen ist. So ergäbe sich bei einer Defizitquote in Höhe des Maastricht-Limits von 3% und einem nominalen BIP-Wachstum von 5% auf Dauer eine Schuldenquote von gut 60%. Beträgt aber das nominale Wachstum nur 3%, so würde die Schuldenquote auf Dauer langfristig schon gut 100% betragen. Ein Beibehalten der 2003 realisierten staatlichen Defizitquote von etwa 4% würde bei einem nominalen Wachstum von 3% dazu führen, dass die Schuldenquote bereits in den nächsten zehn Jahren um fast 20 Prozentpunkte auf mehr als 80% stiege. Langfristig würde sie auf einen Wert von fast 140% zulaufen, wobei ein immer größerer Teil der Staatseinnahmen für Zinsausgaben verwendet werden müsste und andere Ausgaben verdrängt. Eine Konstanz des derzeitigen Primärsaldos (also des Saldos ohne die Berücksichtigung der Zinsausgaben) relativ zum BIP hätte bei einem zukünftigen nominalen BIP-Wachstum von 3% und einem Zinssatz von 4,5 % wegen des „Schneeballeffekts“ eine Explosion der Schuldenquote zur Folge. Allein um die derzeitige hohe Schuldenquote konstant zu halten, wäre bei den unterstellten Wachstumsbedingungen eine um zwei Prozentpunkte reduzierte Defizitquote erforderlich. Eine kräftige Rückführung der Schuldenquote würde praktisch ausgeglichene Haushalte erfordern.
.....
http://www.bundesbank.de/vo/download/mb/2004/03/200403mb.pdf
Und das mit unterstellten BIP-Wachstumraten von 3 und 5 %!! Wenn auch nominal, ist das realistisch? Ich meine nein! Das kann nicht funktionieren!!
</div></td></tr></table>
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Euklid
09.04.2004, 19:21
@ kizkalesi
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Re: erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? will das überhaupt jemand hören??? |
-->Nein hier am Board will das fast niemand hören
Kostet eine Menge Kraft dies durchzuhalten wobei ich mich natürlich auch irren kann.
Aber nach 30 Jahren Tiefgang von 300 000 Arbeitslosen auf 7 Millionen (wie Rogowski inzwischen behauptet) kanns nicht schlimmer werden.
Es wird gelöst werden.
Im schlimmsten Fall mit einer Währungsreform.
Gruß EUKLID
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Euklid
09.04.2004, 19:32
@ marsch
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Re: Die erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? / BuBa zum Thema |
-->Das Problem ist nur dann lösbar wenn man die Zahl der Arbeitslosen auf unter eine Million drücken kann.
Ich weiß zwar nicht wie das gehen soll aber die Rechnung belegt dies:
Rechnen wir der Einfachheit mal mit 5 Millionen da ja bei den 4,5 Mio die Umschüler nicht enthalten sind.
5 Millionen mal ca (Wohngeld 150 Euro plus KV 200 Euro plus ALG 900 Euro).
Jährlicher Schnitt je Arbeitslosen min 1250 Euro mal 12 ergibt 15000 Euro.
Das ergibt 75 Milliarden Euro an Entlastung.
Zusätzlich ergibt sich bei Beschäftigung die Zahlung in die Sozialkassen und LOHNSTEUERANTEILE von geschätzt 10000 Euro pro Jahr bei mittlerem Einkommen.
Das ergibt noch einmal 50 Mrd Eurotzer.
Zusammen eine Entlastung von 125 MRD Euro.
Noch nicht gerechnet die Mehrsteuern über MWST-Käufe.
Die Lösung gelingt entweder mit der Rückführung der Arbeitslosen oder der Staat verreckt an den Arbeitslosen und deren Unmöglichkeit der Finanzierung.
Eine Zwischenlösung sehe ich nicht.
Gruß EUKLID
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marsch
09.04.2004, 20:36
@ Euklid
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Re: Die erfreuliche Nachricht - Gehts aufwärts? / BuBa zum Thema |
--><table><table border="0" width="600"><tr><td><font face="Arial"><font size=5> </font></font><div align="Justify">
>Das Problem ist nur dann lösbar wenn man die Zahl der Arbeitslosen auf unter eine Million drücken kann.
>Ich weiß zwar nicht wie das gehen soll...
Yepp, vor allem wenn wir folgendes im Hinterkopf behalten.
<a target=_blank href=http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0618/wirtschaft/0013/>"Dreistelliges Milliardenrisiko für den Bund" - Rechnungshof rügt: Einnahmen aus Bundespost-Privatisierung nicht für Pensionen reserviert</a>
<a target=_blank href= http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/256655.htm> Ist das möglich?? 50% der Steuereinnahmen für die Pension der Staatsbeamten?</a>
Die kleben uns an der Backe, so oder so! Die lösen sich nicht in Luft auf! Wie der Knoten unfallfrei gelöst werden soll ist mir schleierhaft. Wie sollen mit diesen Voraussetzungen neue Arbeitsplätze in der BRD entstehen? Irgendwie"müssen" die finanziert werden. Eben genau von denen, die u.a. aufgrund dieser Finanzierung immer weniger werden: staatlich unabhängige arbeitende Steuerzahler. (Grundsätzlich betrachtet)
</div></td></tr></table>
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