RetterderMatrix
11.04.2004, 12:33 |
Fundsache: Eine kleine Chronik der US-Außenpolitik seit 1945 Thread gesperrt |
-->Eine kleine Chronik der US-Außenpolitik seit 1945
1945, Deutschland:
Der US-Geheimdienst CIC baut aus Spezialisten der SS und Nazi-Kollaborateuren eine Söldnerarmee von 35.000 Mann für den Guerillaeinsatz gegen die Sowjetunion auf.
Erstmals kommen sie in den Karpaten zum Einsatz, wo sie ebenso erfolglos bleiben wie die 1200 Mann, die zu Beginn des Koreakrieges 1950 in der Sowjetunion abgesetzt werden, um durch Sabotageakte eine"Volkserhebung" zu initiieren. Die CIC übernimmt die Nazi-Spionageabteilung"Fremde Heere Ost" als"Organisation Gehlen" und beginnt mit ihrer Hilfe eine zielgenaue Sabotage- und Destabilisierungsstrategie in Osteuropa. Die"Organisation Gehlen" wird später später als"BND - Bundesnachrichtendienst" der offizielle Geheimdienst der Bundesrepublik Deutschland.
1945/49, China:
Im chinesischen Bürgerkrieg greifen die USA auf der Seite Chiang Kai-sheks gegen die Kommunisten ein. Dazu setzen sie japanische Soldaten ein, die sie nach der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gefangen genommen haben.
1945/53, Philippinen:
Gegen die linksgerichteten Huks gehen US-Truppen schon zu der Zeit vor, als die philippinischen Widerstandskämpfer noch gegen die japanischen Invasoren kämpfen. Nach dem Krieg werden die Huks brutal niedergeschlagen. Die USA setzen eine Reihe von Marionetten ein, schließlich machen sie Ferdinand Marcos zum starken Mann.
1947/48, Italien:
Die US-Geheimdienste rüsten die Mafia als Terrorgruppe der Rechten gegen Kommunisten und Sozialisten auf. Zu diesem Zweck werden zusätzliche Gangsterspezialisten aus den USA nach Italien gebracht.
1946/49, Griechenland:
Zusammen mit britischen Truppen sorgen US-Einheiten und US-Waffen im"griechischen Bürgerkrieg" für die Niederlage der Widerstandsbewegung, die im Kampf gegen die deutsche Besatzung die Hauptlast getragen hatte. Die CIA baut die berüchtigte interne Sicherheitspolizei KYP auf.
1950, USA:
Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) legt unter dem Aktenzeichen NSC 68 eine neue Sicherheitsstrategie vor, wonach revolutionäre Veränderungen in der Welt nicht auf binnengesellschaftliche Ursachen, sondern auf den"Sowjetimperialismus" zurückzuführen seien. Auf der Grundlage von NSC 68 stationieren die USA über eine Million Soldaten auf 675 Militärbasen in Übersee. Bis 1975 kommt es weltweit zu 215 militärischen Interventionen der USA.
1950, Puerto Rico:
US-Kommandotruppen schlagen eine Rebellion für die nationale Unabhängigkeit nieder.
1950/53, Korea:
Im Konflikt zwischen dem kommunistischen Nordkorea und Südkorea initervenieren die USA auf der Seite des Südens und setzen dafür die Zustimmung im UN-Sicherheitsrat durch. Die US-Luftwaffe zerstört fast 120.000 Einrichtungen in Nordkorea. Der Sprengstoffeinsatz der USA entspricht fast der Hälfte aller von den USA im Zweiten Weltkrieg verwendeten Bomben und Munition. In Südkorea kommen über 500.000, in Nordkorea über zwei Millionen Menschen ums Leben.
1953, Iran:
Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ã-lfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.
1954, Guatemala:
Die CIA organisiert den Putsch gegen die rechtmäßige Regierung Arbenz in Guatemala, die im Rahmen der Bodenreform die US-Firma United Fruit Company verstaatlichen will. Unter der von der CIA ins Amt gehievten Militärdiktatur werden 140.000 Indios umgebracht oder verschwinden spurlos.
1956, Ägypten:
US-Regierung und CIA wollen die Herrschaft von Präsident Nasser destabilisieren, der sich zu einem der Führer der blockfreien Länder aufgeschwungen hat. Im Juli 1956 ziehen die USA ihre Anleihe für den Assuan-Staudamm zurück, das zentrale Projekt zur Entwicklung der ägyptischen Landwirtschaft. Daraufhin kündigt Nasser die Verstaatlichung des Suezkanals an, um selbst über die Gebühren zu verfügen. England, Frankreich und Israel greifen Ägypten in konzertierten Militäraktionen an. Im Gefolge der"Suez-Krise" übernehmen die USA die Rolle der Nummer eins im Nahen Osten, die bis dahin England gespielt hatte.
1958, Libanon:
14.000 US-Marines besetzen das Land.
1961, Kuba:
Am 1.1.1959 hat sich die von Fidel Castro geführte Revolution gegen den Diktator Batista endgültig durchgesetzt. Als die Revolution ihr Versprechen wahrmachen und den Großgrundbesitz reduzieren will, wird Kuba von den USA mit einem Embargo und vielfältigen Sabotageaktionen überzogen. Im März 1960 wird der französische Frachter"Coubre" im Hafen von Havanna von CIA-Agenten in die Luft gesprengt; 81 Menschen kommen ums Leben, über 300 werden verwundet. In Guatemala trainiert die CIA eine Söldnerarmee, die im April 1961 die Invasion in der Schweinebucht im Osten Kubas unternimmt. Als die Invasion scheitert, gehen die USA zu einer scharfen Blockadepolitik über, die Kuba nach dem Wegfall der sozialistischen Länder in akute Versorgungsnot bringt.
1961, Kongo/Zaire:
CIA-Söldner ermorden den ersten nachkolonialen Präsidenten Lumumba, der eine antiimperialistische Position bezogen hätte; die Söldnertruppen übernehmen nach und nach die Macht; 1965 wird Mobutu Präsident von Gnaden der USA, der, ein Jahrzehnte währendes, Schreckensregiment errichtet.
1962, Laos:
Obwohl das Genfer Abkommen die Anwesenheit ausländischer Truppen in Laos verbietet, baut die CIA im Auftrag der Kennedy-Regierung eine geheime Armee,"L Armee Clandestine", auf, die auch in Vietnam eingreift. Ihr gehören 35.000 Angehörige der opiumanbauenden Bergstämme an. Die Kosten der Armee werden zum Teil aus den Profiten des Drogengeschäfts finanziert.
1963-1975, Vietnam:
Im Genfer Indochina-Abkommen wird 1954 festgelegt, daß sich die Truppen der Demokratischen Republik Vietnam zunächst auf den Norden des Landes, die Truppen Frankreichs auf den Süden zurückziehen sollen. Die Schlußbemerkung des Abkommens sieht die Vereinigung des Landes vor. Die USA erkennen diese Schlusserklärung nicht an. In Südvietnam setzen sie 1963 eine, ihnen genehme, Militärdiktatur ein, 1964 inszenieren sie den"Zwischenfall in der Tonkinbucht" in der Nähe der nordvietnamesischen Hauptstadt und bombardieren seit 1965 Nordvietnam. Insgesamt kämpfen in Vietnam 2,6 Millionen US-Soldaten. Die Sprengkraft ihrer Bomben und Raketen übertrifft die des Zweiten Weltkrieges um das Dreifache. Flächenbombardements mit Napalm und Chemiewaffen hinterlassen weite Gebiete von verbrannter und verseuchter Erde.
In Vietnam kommen drei Millionen Menschen zu Tode, eine halbe Million werden verkrüppelt. 900.000 Kinder bleiben als Waisen zurück.
1963-1990, Südafrika:
Mit ihren Aufklärungssystemen unterstützt die CIA die Jagd auf Gegner des Apartheidsystems. 120.000 Anhänger des ANC werden getötet. Auch die Festnahme von Nelson Mandela wird von der CIA organisiert.
1964, Brasilien:
Der 1961 gewählte Präsident Joao Goulart setzt vorsichtige soziale Reformen in Gang. Als er Höchstgrenzen für den Abfluß von Profiten ins Ausland erläßt und eine Tochter des US-Konzerns ITT verstaatlicht, organisiert die CIA einen Putsch und verhilft einer Militärjunta zur Macht, die alle Sozialreformen rückgängig macht und die diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbricht.
1965, Dominikanische Republik:
Der 1963 demokratisch gewählte Präsident Jüan Bosch wird wegen seiner sozialreformerischen Pläne vom Militär weggeputscht. Als eine wachsende Volksbewegung seine Rückkehr fordert, schicken die USA 23.000 Mann auf die Insel und schlagen den Aufstand nieder.
1965, Indonesien:
Gegen den antiimperialistischen Kurs von Präsident Sukarno bringt die CIA die von ihr kontrollierte Armee in Stellung. Als die linke"Volksfront", die stärkste Stütze des Präsidenten, versucht, die Armeeführung zu entmachten, kommt es zum lange geplanten"Gegenschlag". Hunderttausende Anhänger Sukarnos werden ermordet. An die Stelle Sukarnos tritt Suharto, ein bedingungsloser Gefolgsmann Washingtons.
1967, Griechenland:
Wenige Wochen vor den Wahlen inszeniert die CIA den"Obristenputsch" gegen die demokratische Regierung Papandreou. Allein im ersten Monat danach kommen 8.000 Menschen zu Tode. Es beginnt eine siebenjährige faschistische Herrschaft.
1967, Bolivien:
Die CIA dirigiert den Kampf der bolivianischen Armee gegen die aufständische Guerilla und auch die Festnahme der Gruppe von Che Guevara, der ermordet wird.
1970-1973, Chile:
1970 erhält der Kandidat der"Unidad Populär", Salvador Allende, bei den Präsidentschaftswahlen die Mehrheit. Als der Chef der chilenischen Armee, Rene Schneider, sich dem Drängen der USA widersetzt, einen Militärputsch durchzuführen, wird er von einem von der CIA organisierten Kommando ermordet. Nach dreijährigen Sabotage- und Destabilisierungsaktivitäten führt der Nachfolger Schneiders, General Pinochet, den CIA-Putsch durch. Präsident Allende wird ermordet, das Fußballstadion in Santiago wird zum Gefangenenlager für Zehntausende Anhänger des demokratischen Präsidenten. Tausende Aktivisten linker Parteien und Gewerkschaften werden von Todeskommandos gejagt und umgebracht. US-Außenminister Kissinger kommentiert das Vorgehen seiner Regierung so:"Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist."
1972, Honduras:
Nach direkten Interventionen der USA und Militärputschen 1972, 1975 und 1978 oktroyieren die USA eine Verfassunggebende Versammlung, zu deren Wahl Christdemokraten, Sozialisten und Kommunisten nicht zugelassen sind.
1974, Zypern:
Zusammen mit der faschistischen griechischen Junta organisieren die CIA und das US-Außenministerium einen Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten des, Inselstaates, Erzbischof Makarios. Der Präsident kann dem Attentat entkommen. Als die Demokraten in Athen die Obristenjunta verjagen, wechselt US-Außenminister Kissinger auf die Seite der Türkei, die Zypern überfallen hat. Tausende werden getötet, 200.000 Menschen verlieren ihre Heimat.
1975, Osttimor:
Die USA weigern sich, die von der Befreiungsbewegung Fretilin ausgerufene Republik (vorher eine Kolonie Portugals) anzuerkennen und unterstützen die Invasion des Landes durch das indonesische Suharto-Regime, das selbst wirtschaftlich und militärisch von den USA ausgehalten wird. In den anschließenden Massakern werden 200.000 Timoresen getötet.
1976, Argentinien:
Unter Anleitung der CIA findet ein Militärputsch gegen die zivile Regierung statt. Todesschwadronen im Auftrag des Videla-Regimes terrorisieren das Land. Tausende werden ermordet oder verschwinden für immer. Die CIA baut Buenos Aires zu ihrer Zentrale aus, von wo sie Mordkommandos gegen mißliebige Personen und Gruppen in ganz Lateinamerika entsendet.
1976/82, Angola:
Die USA unterstützen mit Waffen und Spezialkommandos die auch vom rassistischen Südafrika ausgerüsteten Rebellen gegen die Regierung der nationalen Befreiung. Das Land versinkt in einem selbstzerstörerischen Bürgerkrieg.
1980-1988, Iran/Irak:
1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Shiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf:"Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen." Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus. Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas.
Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, daß die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert.
1980-1990, Afghanistan:
Die CIA heuert aus allen arabischen Ländern Aktivisten des islamischen Fundamentalismus an, um sie als"Heilige Krieger" gegen die von den Sowjets gestützte Regierung in Afghanistan einzusetzen.
Zu den von der CIA ausgebildeten Terroristen gehört auch Bin Laden, dessen Organisation"Al-Qaida - Die Basis" unter der Ägide der CIA entsteht.
1981/85, Nicaragua:
Aus dem Waffengeschäft mit dem Iran finanziert die US-Regierung den Aufbau und Unterhalt einer Söldnertruppe in Nicaragua, die sich vor allem aus Soldaten und Offizieren der Armee des früheren Diktators Somoza zusammensetzt. Dieser Einsatz von mehreren tausend"Contras" widerspricht einer ausdrücklichen Festlegung des US-Kongresses.
1981/92, El Salvador:
Die FMLN (Nationale Befreiungsfront Farabundo Marti) wird zur bestimmenden Kraft gegen die von den USA eingesetzte Regierung. Der CIA-Agent Roberto d'Aubuisson gründet die ARENA, deren Todesschwadronen Tausende Regimegegner umbringen, darunter den Erzbischof Oscar Romero. Auch nach dem Friedensschluß 1992 setzt die ARENA ihre Mordaktionen fort, was von den UN mehrfach verurteilt wird.
1982, Falklands/Malvinas:
Die USA unterstützen Großbritannien im Feldzug zur Wiedererlangung der Inseln vor Argentinien mit Satellitenaufklärung und anderen technologischen Einrichtungen. 750 argentinische und 250 britische Soldaten kommen bei der Aktion ums Leben.
1982/84, Libanon:
Unter Einsatz von Kriegsschiffen und -flugzeugen sowie ihrer Marines an Land vertreiben die US-Truppen die PLO und installieren die Phalangisten als dominierende Macht. Das Marinekorps in Beirut wird angegriffen, woraufhin die US-Navy das Land von See aus unter Beschuß nimmt.
1983, Grenada:
Die USA überfallen das kleine mittelamerikanische Land, liquidieren die marxistische Regierung und setzen ein ihnen genehmes Regime ein. Über vierhundert Grenadanier und 84 Kubaner, vor allem Bauarbeiter, werden umgebracht.
1986, Libyen:
In seiner Nationalen Sicherheitsdirektive Nr. 138 erklärt Präsident Reagan 1984 den Kampf gegen staatlich geförderten Terrorismus zum vorrangigen Ziel. Zwei Jahre später wird Libyen zum ersten Testfall der neuen Doktrin. Die Bombardierungen fordern mindestens 40 zivile Opfer, darunter die Tochter von Staatschef Ghaddafi.
1986, Haiti:
Nachdem der US-Vasall"Baby Doc" Duvalier nicht mehr zu halten ist, installieren die USA eine Militärjunta.
1986, Bolivien:
US-Armee-Einheiten kontrollieren weite Teile des Landes, angeblich um den Kokainanbau und -handel zu bekämpfen.
1989/90, Panama:
Ein Bombardement zerstört große Teile von Panama City. 27.000 US-Soldaten übernehmen die Kontrolle und verhaften die Regierung Noriega, dem Drogenhandel vorgeworfen wird. Ein Verbrechen, das der Expräsident jahrelang mit Wissen und zum großen Teil im Auftrag der CIA begangen hat. Über 2000 Menschen sterben, 15000 werden obdachlos.
1991, Haiti:
Die CIA veranlaßt einen Militärputsch gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, Jean-Bertrand Aristide. Die neue Militärjunta stürzt das Land in eine dreijährige Periode schlimmster Menschenrechtsverletzungen.
1991, Irak:
Nach dem Überfall des Irak auf Kuwait bombardieren die USA mit einigen Verbündeten den Irak und besetzen weite Teile des Landes. In den ersten Angriffen kommen 200.000 Menschen ums Leben. Die weiteren Bombardierungen und das bis heute andauernde Embargo haben zum Tod von möglicherweise zwei Millionen Menschen geführt.
1992/94, Somalia:
US-Truppen, See- und Luftstreitkräfte stellen sich im Rahmen einer UN-Mission auf die Seite der ihnen genehmen Fraktion im Bürgerkrieg. Der Einsatz endet in einem Fiasko.
1993/95, Bosnien:
Im Rahmen von Nato-Aktionen bombardieren Kampfflugzeuge serbische Stellungen und sorgen für die Lufthoheit der bosnischen Sezessionisten.
1995, Kroatien:
US-Kampfflugzeuge bombardieren zwecks Vorbereitung einer kroatischen Offensive serbische Flugplätze.
1998, Sudan:
Raketenangriff auf eine pharmazeutische Fabrik, die angeblich Nervengas für Terroristen herstellt. Die USA erklären später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe.
1999, Jugoslawien:
Angeführt von den USA bombardiert die Nato Jugoslawien. Die 78 Tage währenden Bombardierungen, die dem Völkerrecht und selbst dem Nato-Vertrag zuwiderlaufen, nennt die Nato eine"humanitäre Aktion", weil es darum gehe, die Menschenrechtsverletzungen des Milosevic-Regimes zu stoppen. Die Nato setzt Uranmunition und Splitterbomben ein. 2.000-4.000 Menschen werden getötet, bis zu 6.000 verletzt, durch die Bombardierung von Chemiefabriken, Erdgasanlagen und Erdölraffinerien werden weite Gebiete verseucht.
Das Kosovo wird von Jugoslawien abgespalten und de facto zum Nato-Protektorat.
Die Mordliste der US-Geheimdienste
Die Ermordung ausländischer Staatschefs gehörte von Beginn an zu den Praktiken der geheimdienstlichen US-Außenpolitik. Die folgende Liste von Anschlägen, die versucht oder erfolgreich durchgeführt worden sind, wurde von einem Mitarbeiter von Untersuchungsausschüssen des US-Kongresses zusammengestellt.
1949: Kim Koo, Oppositionsführer in Korea;
1950/2: CIA-Neonazi-Liste auszuschaltender SPD-Politiker in Westdeutschland;
1955: Jose Antonio Remön, Präsident von Panama;
1950 ff.: Sukarno, Präsident von Indonesien;
1950 ff.: Zhou Enlai, Premierminister von China, mehrere Attentate
1951: Kim II Sung, Präsident von Nordkorea;
1950 ff.: Claro M. Recto, Oppositionsführer auf den Philippinen;
1955: Jawahrlal Nehru, Premierminister von Indien;
1957: Gamal Abdul Nasser, Präsident von Ägypten;
1959/63: Norodom Sihanouk, Führer von Kambodscha;
1960: Abdul Karim Kassem, Führer des Irak;
1950/70: Jose Figueras, Präsident von Costa Rica, zwei Mordversuche;
1961: Francois Duvalier, Führer von Haiti;
1961: Patrice Lumumba, Premierminister von Kongo (Zaire);
1961: General Rafael Trufillo, Dominikanische Republik;
1963 ff.: Fidel Castro, Präsident von Kuba, 24 Mordversuche nach kubanischen Angaben, mindestens acht nach Berichten des US-Kongresses;
1963: Ngo Dinh Diem, Präsident von Südvietnam;
1960 ff.: Raoul Castro, Verteidigungsminister in Kuba;
1965: Francisco Caamano, Dominikanische Republik, Oppositionsführer;
1965: Pierre Ngendanumwe, Premierminister von Burundi;
1965/6: Charles de Gaulle, Präsident Frankreichs;
1967: Che Guevara, kubanischer Revolutionär;
1970/73: Salvador Allende, Präsident in Chile:
1970: General Rene Schneider, Oberbefehlshaber der chilenischen Armee;
1970 ff/81:General Omar Torijos, Führer von Panama;
1972: General Manuel Noriega, Geheimdienstchef von Panama;
1975: Mobutu Sese Seko, Präsident von Zaire;
1976: Michael Manley, Premierminister von Jamaika;
1980/86: Muammaral Ghaddafi, Staatschef von Libyen, zahlreiche Attentatsversuche;
1982: Ayatollah Khomeini, religiöser Führer des Iran;
1983: General Ahmed Dlimi, Kommandeur der marokkanischen Armee;
1983: Miguel d'Escoto, Außenminister von Nicaragua;
1984: Neun Kommandanten des Sandinistischen Nationalen Direktoriums Nicaragua;
1985: Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, libanesischer Shiitenführer, Anschlag mit 80 Toten;
1991: Saddam Hussein, Staatschef des Irak.
Kollateralschäden
1999 wurde Kollateralschaden zum »Unwort des Jahres« gewählt. Wichtiger ist wohl, daß es sich um einen völlig neuen politischen Begriff handelt. In älteren Lexika ist dieser Begriff nicht zu finden. Dort findet sich nur das Wort"Kollation", welches soviel bedeutet, wie"Angleichung".
Der Begriff Kollateralschaden wird im gleichen Sinn gebraucht wie jene »Risiken und Nebenwirkungen«, auf welche der Beipackzettel für pharmazeutische Produkte hinweist: als unvermeidliche Begleiterscheinung einer guten Sache.
Dresden - das deutsche Hiroshima...
Dresden ist - wer wollte dies leugnen - die tragische Rolle zugefallen, zum Symbol für die Massenvernichtung von Frauen, Kindern, Greisen, Flüchtlingen und Kriegsgefangenen zu werden. Dieser Name birgt alles in sich, was an Grauen passieren kann, wenn die Moral über Bord geworfen wird, wenn die blutige Rache alle Handlungen bestimmt.
Vorgesehen als Atombomben - Abwurfziel!
Nur der Roten Armee habe (zum Beispiel) ich es zu verdanken, dass ich heute diese Zeilen schreiben kann. Durch deren schnellen Vormarsch bedingt wären die sowjetischen Truppenspitzen in den Strahlungsbereich der Bombe geraten. Das konnten sich die Amis nicht leisten. Also wurde der Plan geändert und englische und amerikanische Bomberflotten zerstörten die mit Flüchtlingen überfüllte Stadt Dresden. In der Mordnacht vom 13. auf 14. Februar 1945, zu einem Zeitpunkt, zu dem sich in Dresden außer den 600.000 Einwohnern noch einmal 600.000 in die Stadt gepresste Flüchtlinge aus Breslau befanden, ließ der größte Kriegsverbrecher aller Zeiten, Winston Churchill, knapp 700.000 Brandbomben auf Dresden werfen. Auf zwei Einwohner kamen also eine Bombe.
47 Jahre später setzten Engländer dafür dem für diesen Völkermord verantwortlichen 'Bomber-Harris' ein Denkmal. Die britische Königin lehnte jede Entschuldigung ab, und der ehemalige Staatsminister Clerk lieferte die höhnische Begründung: 'Nur Domestiken entschuldigen sich'.
Dresden ist der Ort, an dem die Rache des Siegers, zur besinnungslosen Raserei gesteigert, ihren letzten grausigen Niederschlag fand.
10 000 Tote! Phosphor auf die Elbe!
Nur Kollateralschaden?
Nagasaki
Mit großer Anteilnahme gedenke ich der über 80 000 Todesopfer von Hiroschima. Sie sind am 6. 8. 1945 für uns gestorben. Wäre das amerikanische"Baby" damals nicht gezündet worden, wer weiß, wen es später getroffen hätte? Vom"heißen Test" hätten sich die Amis sowieso nicht abhalten lassen.
Die zweite Atombombe auf Nagasaki war ein eindeutiges Kriegsverbrechen!!
Es bestand nicht die geringste militärische Notwendigkeit dazu. Ob in Schulen oder Lexika, überall wird dieses Verbrechen verschwiegen, verharmlost oder abgemildert.
So ist zum Beispiel im Bertelsmann Lexikon zu lesen:
"Nagasaki
japanische Hafenstadt und Präfekturhauptstadt an der Westküste von Kyuschu, 441 000 Einwohner; Medizinische Universität; seit dem 16. Jahrhundert Mittelpunkt des japanischen Katholizismus; Textil-, Nahrungsmittel-, Baumwoll- und Fischkonservenindustrie, Maschinen- und Schiffbau. Nagasaki wurde am 9. 8. 1945 durch die 2. US-amerikanische Atombombe stark zerstört."
Kein Wort von den 75 000 getöteten Menschen und den zehntausenden, die an den Spätfolgen verstorben sind.
Auch nur Kollateralschäden?
Vietnam
In Vietnam leben, nach vorsichtigen Schätzungen, über 1000 Menschen mit verkrüppelten Gliedmaßen. (ähnlich den deutschen"Contergan - Kindern")
Ihre Mütter waren mit den"Entlaubungsmitteln" der Amis in Kontakt geraten, oder haben, unwissend der Gefahren, die gefundenen Behältnisse als Vorratsbehälter genutzt.
Kollateralschäden!
Irak
Beim sog."Golfkrieg" wurden Marschflugkörper in"chirurgischer Genauigkeit" durch Lüftungsschächte in Bunker gelenkt. Bei diesen"Aktionen" kamen über 500 Frauen und Kinder ums Leben. Kein Wort der Entschuldigung.
Kollateralschäden!
Jugoslawien
Hier tauchte der Bergriff eigentlich das erste Mal auf. Ob die chinesische Botschaft oder befreundete Truppen angegriffen wurden. Egal, Kollateralschäden!
Die Verwendung von radioaktiver Munition führte zu Strahlenschäden der Soldaten. Kollateralschaden!
Jedoch, ein Kriegsverbrechen ist leider zu wenig bekannt. Amerikanische Bomber haben, im Auftrag der Rüstungsindustrie ihres Landes, zu"Testzwecken" Graphitbomben über Kraftwerke abgeworfen. Die dort tätigen Arbeiter, natürlich keine Armeeangehörigen, sind durch Hochspannungsschläge getötet worden.
Kollateralschäden!
Afghanistan
Wie viele Leichen mussten verscharrt werden unter der Bezeichnung:"zivile Opfer", seit dem 7. Oktober 2001, dem Beginn der Intervention der"Antiterrorallianz" in Afghanistan?
Man schätzt ein Minimum von 4000 Toten unter den Zivilisten zwischen 7. 10. und 6. 12. 01.
Danach:
20. Dezember, Angriff auf einen Konvoi in der Provinz Paktia: 50 bis 60 Tote nach Angaben der Verbündeten der USA
29. Dezember, Bombenangriff auf das Dorf Niazi Qala: 100 Tote nach Augenzeugenberichten.
Das Dauerbombardement von Kandahar, das wochenlang anhielt, forderte allein mindestens 5000 Todesopfer.
In der Nacht zum 16. November waren eine Moschee und eine Religionsschule am Stadtrand von Khost das Ziel der Amerikaner. Die Militärs wollten auch hier den Talibanführer Haqqani töten. Das misslang. Es starben aber 15 Schüler im Teenageralter und zehn Menschen, die ihr Abendgebet in der Moschee verrichteten.
Am 18. November griffen US-Flugzeuge im Dorf Tosha das Haus von Maulvi Sirajuddin an. Haqqani war zwar dort, aber entkam rechtzeitig. Maulvi Sirajuddin und seine 11-köpfige Familie fanden den Tod.
Am 19. November nachts schließlich fielen Bomben auf ein weitläufiges Gebäude in Zinikil, einem Weiler nahe der ostafghanischen Stadt Khost. 12 Familienmitglieder mussten sterben.
Von Jalaludin Haqqani fehlt bis heute jede Spur. Die mit Präzisionswaffen geführte Jagd auf ihn hat bisher insgesamt 43 Zivilisten das Leben gekostet.
Im Juni und Juli 2002 wurden feiernde Menschen mit Bomben beworfen und mit Bordwaffen niedergemäht. Jedes mal waren es friedliche Hochzeitsfeiern. Die US Armee fühlte sich durch Freudenschüsse in die Luft angegriffen
Kollateralschäden!
Ausgewählte Literatur:
Philip Agee: CIA intern. Hamburg 1979 Werner Biermann: Die Herren
der Welt. Köln 2000
Andreas von Bülow: Im Namen des Staates. München 1998
Noam Chomsky: Wirtschaft und Gewalt. München 1995
Eduardo Galeano: Das Jahrhundert des Sturms. Wuppertal 1988
T. N. Greene: The Guerilla - and how to fight him. New York 1962
Christopher Hitchens: Die Akte Kissinger. Stuttgart/München 2001
Thomas Powers: CIA. Hamburg 1980
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Tempranillo
11.04.2004, 13:20
@ RetterderMatrix
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Re: Wer findet die Worte, um diese Nation angemessen zu beschreiben? (o.Text) |
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Stephan
11.04.2004, 14:17
@ RetterderMatrix
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dazu passend, falls noch nicht bekannt... |
--><h3>US-Interventionen im Ausland</h3>
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Diese Liste stellt ausschließlich eine Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse und Fakten dar. Eine neutrale Wertung im Sinne höherer Motive zur Legitimation von militärischer Gewalt oder Hegemoniebestrebungen der USA findet nicht statt. Ebenso wenig soll eine Verurteilung aus der Aufstellung der Fakten abgeleitet werden
Bei Interesse an der Machtheorie von Leopold Kohr, empfehle ich Kapitel 3 - Machtheorie der Aggression zu lesen. Hier geht Kohr speziell auf die USA ein.
Frohe Ostern
Stephan
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Burning_Heart
11.04.2004, 17:29
@ Stephan
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Re: dazu passend, falls noch nicht bekannt... |
-->><h3>US-Interventionen im Ausland</h3>
>aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
>
>Diese Liste stellt ausschließlich eine Zusammenstellung der wichtigsten Ereignisse und Fakten dar. Eine neutrale Wertung im Sinne höherer Motive zur Legitimation von militärischer Gewalt oder Hegemoniebestrebungen der USA findet nicht statt. Ebenso wenig soll eine Verurteilung aus der Aufstellung der Fakten abgeleitet werden
>Bei Interesse an der Machtheorie von Leopold Kohr, empfehle ich Kapitel 3 - Machtheorie der Aggression zu lesen. Hier geht Kohr speziell auf die USA ein.
>Frohe Ostern
>Stephan
Hi
Es ist wie an der Börse. 90% der Daytrader verlieren und werden immer wieder verlieren weil Verluste vier mal stärker empfunden werden als Gewinne. Daraus resultiert - Verluste laufen lassen(Hofnung), Gewinne begrenzen(Angst). Ein zufälliger Münzwurf wäre besser als ein Mensch.
http://www.termintrader.com/tradinggame/rangliste04_04_08.htm Das ist der Rest vom Schützenfest. Über 85% sind schon im Verlust.
Die besten Trader sind die, die dieses Verhalten per NLP umdrehen und intuitiv Verluste begrenzen/Gewinne laufen lassen. Habe ich aber persönlich keine Erfahrung mit.
Und ich vermute, das es beim Empfinden von Glück und Hass genau so ist. Sehe ich im Fernseher etwas erfreuliches, so habe ich das bald vergessen. Etwas trauriges bleibt wesentlich länger hängen. Und Gewalt erzeugt erhöhte Gegengewalt.
Kombiniert mit der Scheißegal Einstellung gegenüber Menschen die ich nicht persönlich kenne, führt das dazu, das wir uns grösstenteils mit Krieg beschäftigen.
Die USA sind da nicht böser und schlechter als andere. Und der Deutsche ist nicht mehr Nazi wie die anderen Länder. Wer eine Person oder Gruppe als"Bumann" hinstellt hat es nicht begriffen. Denn das Problem ist in jedem von uns verwurzelt. Wir sind noch weit entfernt von Globalisierungskompatibilität. In ein paar Mio. Jahren werden wir da sein. Aber so lange wird die Menschheit kaum durchhalten.
Schau dir mal den Film"City of God" an. Da kommen all diese Aspekte drin vor.
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Baldur der Ketzer
11.04.2004, 22:42
@ RetterderMatrix
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Re: hierzu eine wichtige und interessante Entgegnung (Fundsache) |
-->[ Prophezeiungen zum aktuellen Weltgeschehen ]
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Geschrieben von Swissman am 11. April 2004 21:35:28:
Als Antwort auf: Re: Wunderbar, offthspc und eine Ladung weiterer Argumente geschrieben von Marc Malbec am 11. April 2004 13:57:06:
Hallo Marc Malbec,
>Im EW-Forum habe ich ein Posting gefunden, daß jede pro-amerikanische Illusion verdampfen läßt.
Das Posting ist nichts weiter als kommunistische Propaganda: Die weitaus meisten kritisierten Handlungen (sicher 80%) richteten sich gegen die Verbreitung des Bolschewismus, und waren ergo gerechtfertigt. Ebenfalls nichts auszusetzen ist an der Bekämpfung des Rauschgiftanbaus und -handels.
<font color=#0000FF>Anmerkung von Baldur: hier gehe ich mit Swissman, den ich im übrigen außerordentlich schätze, nicht einig, denn für mich ist der real existierende Kommunismus letztlich ein Ziehkind der, sagen wir einmal, *Ostküste* und der dort das Sagen innehabenden Kreise. Ohne auf Homann einzugehen, hat JeFra hierzu auch eine Fülle von Material im Proph-Forum eingestellt.
Außerdem halte ich, mit von Bülow, den Rauschgifthandel nicht für ein gerechterweise bekämpftes Übel, sondern für ein wohlwollend selbst gesteuertes Huhn, das goldene Eier legt. Für die Dienste im Hintergrund.
Insofern nehme ich der jeweiligen US-Administration den Willen, im Dienste der Humanität gegen Verbrechen und Unterdrückung vorzugehen, nicht ab. Eher hat es für mich den Anschein, als daß Millionen und Abermillionen von Leuten verraten und buchstäblich verkauft wurden, um sich aufgrund der geschaffenenen Bedingungen zu bereichern, und dennoch die Strippen im Hintergrund in Händen zu behalten.</font>
Einige andere Punkte sind blosse Mutmassung (beispielsweise weiss niemand mit Sicherheit, wer für das Attentat auf Scheich Mohammed Hussein Fadlallah tatsächlich verantwortlich war - man geht aber im allgemeinen davon aus, dass der Mossad damit direkt oder indirekt zu tun hatte).
Dass nach Abzug dieser Punkte ein gewisser Restbestand an tatsächliche Verbrechen übrigbleibt, ist unbestrittten: Dazu zähle ich etwa den Putsch gegen den rechtmässigen südvietnamesischen Präsidenten Ngo Dinh Diem. Der Bombenkrieg gegen die deutsche und japanische Zivilbevölkerung gehört ebenfalls in diese Kategorie. Wobei man den Amerikanern zugutehalten muss, dass sie bis ca. Anfangs 1944 wenigstens versuchten,"Präzisionsangriffe" (soweit dies mit der damaligen Technik überhaupt möglich war) zu fliegen - dies im Unterschied zu den Engländern, die von Anfang an auf Flächenbombardements setzten.
Es ist übrigens interessant, dass der anonyme"Friedensfreund" ausgerechnet beim Untergang Dresdens (massivstens!) untertreibt: Rund 45'000 Leichen wurden in einem Zustand geborgen, der eine namentliche Identifizierung zuliess. Dazukommt eine nicht genau zu beziffernde Zahl von Leichen und Leichenteilen, die sich keiner bestimmten Person mehr zuordnen liessen, und ein Teil der Opfer liess sich überhaupt nicht mehr bergen. Seriöse Schätzungen reichen von 60'000 - 200'000 Todesopfern. Die Bandbreite rührt vor allem daher, dass die Stadt von Flüchtlingen wimmelte, die zum grossen Teil noch gar nicht registriert worden waren.
<font color=#0000FF>Diese Diskrepanz ist mir auch aufgefallen, Swissmans Schlußfolgerung scheint zwingend (siehe unten - der Autor vergißt, weil ja nur Deutsche)</font>
In der Liste fehlt übrigens noch ein weiteres Grossverbrechen: Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten! Daran trifft die USA, bzw. die Regierungen Roosevelt und Truman, durchaus ein erhebliches Mass an Mitschuld, denn der Beschluss dazu wurde in Jalta von Stalin, Roosevelt und Churchill gemeinsam unterzeichnet.
Ich vermute, der Verfasser des zitierten Textes"vergisst" die Vertreibung ganz bewusst, und gibt für Dresden absichtlich eine viel zu tiefe Opferzahl an: Bei den Opfern handelte es sich ja nicht um Kommunisten, sondern"nur" um Deutsche - eines der wenigen Völker, gegen welches man, trotz"Political Correctness", rassistische Vorurteile haben und äussern darf.
Womit wir zum nächsten Punkt kämen: Keine einzige von den aufgeführten, echten und vermeintlichen, Untaten wurde während der Regierungszeit von George W. Bush verübt - ihm eine Mitverantwortung dafür zuweisen zu wollen, ist ebenso absurd, wie die dauernden Versuche, den heute lebenden Deutschen, die ja in ihrer Mehrheit 1945 noch nicht einmal geboren waren, eine Mitschuld an den Verbrechen des Nationalsozialismus einreden zu wollen.
mfG,
Swissman
(Zu finden am Proph.-Forum)
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<font color=#0000FF>Beste Grüße vom Baldur</font>
<ul> ~ hier</ul>
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CRASH_GURU
12.04.2004, 08:02
@ RetterderMatrix
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Re: Chronik der US-Außenpolitik seit 1945 - hat das jemand in Englisch zHand? (o.Text) |
-->
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CRASH_GURU
12.04.2004, 08:19
@ Baldur der Ketzer
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Re: hierzu eine wichtige und interessante Entgegnung (Fundsache) |
-->Kann ich noch hinzufügen, die Geschichte mit CIA und ANC in SA ist soweit ich das beurteilen kann nicht wahr, vielmehr haben die Amis wohl durch wirtschaftlichen Druck am Ende des Apartheid Regimes zum Wechsel beigetragen.
Deshalb dürfen sie ja jetzt eine"Botschaft" weit weg von der Hauptstadt, aber nah an der grössten Muslim Community in SA bauen.
Z. B. musste man Mandela nicht auffinden, das ist lächerlich.
Dass H. Kissinger einer der grössten Verbrecher der Nachkriegsgeschichte ist kommt auch nicht klar zum Ausdruck, er hat Schneider und Allende ermorden lassen und er hat dafür gesorgt, dass L.B. Johnson mit seinem Bemühungen den Vietnamkrieg zu beenden in Paris gescheitert ist.
Was Putin mit den Tschechenen macht ist auch nichts anderes als das was die Amis im Irak tun.
Gruss
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Tassie Devil
12.04.2004, 10:58
@ Tempranillo
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Re: Der Blick auf das Wesentliche |
-->Hi Tempranillo,
es ist ja in Ordnung, wenn Du auf die Amis einpruegelst. Wir wollen aber nicht vergessen, dass die Russen nach der Oktoberrevolution auch nicht gerade Kinder von Traurigkeit waren.
Zumindest ich hatte zu seeligen Zeiten meiner Gymnasialzeit in den 60-er Jahren spaetestens ab Sekundanerzeiten keine Probleme mit diesen Einsichten.
Jedoch, warum in die Ferne schweifen, wenn das Wesentlichste ist so nah?
Das Wesentlichste ist immer zunaechst mal die eigene Bude, die ist naemlich die eigene Basis, die Grundplattform, auf der man selbst steht.
Du wirst mir doch sicherlich zugestehen, dass am jetzt immer rascher voranschreitenden Zerfall der eigenen Plattform eine Menge Desavourierer und Destrukteure aus den eigenen Reihen fleissig gearbeitet haben, oder?
Dass diese dabei auf ihren nicht schlecht dimensionierten Schnitt kamen, das wollen wir doch auch nicht anzweifeln, oder?
Was ist es denn eigentlich, was diesen nunmehr rasch voranschreitenden Zerfall ueberhaupt erst initiiert und moeglich gemacht hat?
Koenntest Du mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass in allererster Linie ein Umerziehen der Buergermassen auf geistig/ethischer Ebene die Vorraussetzung fuer diesen Zerfall gewesen war und somit die Initiierung des Zerfalls erst ermoeglicht hat?
Koennte es sein, dass Du mir dabei zustimmst, wenn ich behaupte, dass die Parole"Wir wollen mehr Demokratie wagen" des US-Undercover-Agenten und CIA-Gehaltsempfaengers Willy Brandtstifter anfaenglich der 70-er Jahre der grosse Startschuss zu dieser geistig/ethischen Umerziehung war, die in Folge
a) ein Besetzen von Begriffen und deren Umdeutung,
b) eine qualitativ weit hochstehendere Geschichtsfaelschung wie zuvor,
c) die stetige wachsende Verdummung junger Menschen an Schulen und Universitaeten durch Luege, Faelschung und Einseitigkeit bei deren Erziehung und Ausbildung,
d) die stetig wachsende Verdummung der Erwachsenenwelt primaer durch Medien, Gesetze und Verordnungen gesteuert,
e) die stetig wachsende Unfaehigkeit der Erwachsenenwelt zu vollstaendigen, richtigen und selbst duchgefuehrten Loesungen ihrer ureigensten Pflichten und Aufgaben in voller Eigenverantwortung,
f) wachsende ethnische Problematiken mit wirtschaftlich negativen Konsequenzen, Stichwort"MultiKulti",
g) Faulheit und Liderlichkeit zumindest als"menschlich" tolerabel, hingegen Fleiss und Pflichtbewusstsein als zu verachtende und zu bestrafende Sekundaertugenden,
h) Luege und Betrug als vorteilhaft akzeptabel, Wahrheit und Ehrlichkeit als unvorteilhaft ewiggestrige Untugend,
i) eine stetig wachsende Verunglimpfung, Beschimpfung, Erniedrigung bis zur avisierten Ausloeschung von zumindest respektablen Teilen urdeutscher Kultur und Menschen/Buerger mit der historisch einmaligen gekroenten Leistung des sezierenden Aufdeckens eines rassentypischen Moerdergenes,
j) einen pc-gesteuerten Gutmenschentyp mit variabler Einstellung bis zu streng militanter Dominanz
aus ihrem fruchtbaren Ungeheuerschoss hervorgebracht hat?
Welche politischen Plattformen der BRDDR, lieber Tempranillo, koennten obiger Aufstellung primaeres Zuhause geboten haben, koennten das meine speziellen Freunde aus der roten Sozen- und Kommunistenecke sein, mit kraeftigen gruenen und auch etwas gelben Farbtoenen angereichert, die demagogisch bis auf ihre Knochen wohl kaum die Interessen ihrer waehlenden Schutzbefohlenen deutschen Usprungs vertreten haben und vertreten, auch wenn sie das seit Jahrzehnten heuchelnd vortaeuschen?
Meine letzte Frage: waere es nicht effizienter und wirkungsvoller, dort, wo die eigenen Baseballschlaeger ungestraft weil zurecht einsetzbar sind, naemlich auf den zuvor meinerseits in Frageform erwaehnten Plattformen, primaer die Keulen zu schwingen?
Gruss
TD
P.S. Der Zaehler sollte nach meinem Dafuerhalten eine 8-stellige Kapazitaet haben, um korrekt die in Nord- und Ostsee gepruegelten korrekt erfassen zu koennen.
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Tempranillo
12.04.2004, 13:43
@ Tassie Devil
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Re: Lieber Lammkeule als Tassies Postings ;-))) |
-->Hallo Tassie,
und einen schönen Ostermontag nach Tasmanien. Lieber würde ich jetzt eine schöne Lammkeule tranchieren als Dein Posting Satz für Satz abzuhandeln.
>es ist ja in Ordnung, wenn Du auf die Amis einpruegelst. Wir wollen aber nicht vergessen, dass die Russen nach der Oktoberrevolution auch nicht gerade Kinder von Traurigkeit waren.
Nein, natürlich nicht. Ich knöpfe mir in letzter Zeit verstärkt die Amis vor, weil ich meine, in ihnen die wahre Ursache für alle Miseren des 20 Jahrhunderts gefunden zu haben; für WKI und II, Adolf mit allen Nebengeräuschen und die bolschewistische Revolution (Trotzki, Schiff, Jivotowski) sowieso.
>Zumindest ich hatte zu seeligen Zeiten meiner Gymnasialzeit in den 60-er Jahren spaetestens ab Sekundanerzeiten keine Probleme mit diesen Einsichten.
Ich schon. Jer älter ich werde, desto mehr beginne ich die pro-amerikanische und ultramontane Gehirnwäsche des CSU-Bayerns zu hassen.
>Du wirst mir doch sicherlich zugestehen, dass am jetzt immer rascher voranschreitenden Zerfall der eigenen Plattform eine Menge Desavourierer und
Destrukteure aus den eigenen Reihen fleissig gearbeitet haben, oder?
Aber ja! Ich würde folgende Faustregel aufstellen: Je mehr Geld, Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung bestimmten Individuen oder gesellschaftlichen Segmenten zugeordnet werden kann, desto größer ist der Beitrag zum Hochverrat.
>Dass diese dabei auf ihren nicht schlecht dimensionierten Schnitt kamen, das wollen wir doch auch nicht anzweifeln, oder?
Das war schon immer Sinn, nein, Zweck der Sache. Jetzt frage Dich bitte mal, welches Segment den besseren Schnitt gemacht hat, Sozis oder Schwarze?
>Was ist es denn eigentlich, was diesen nunmehr rasch voranschreitenden Zerfall ueberhaupt erst initiiert und moeglich gemacht hat?
>Koenntest Du mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass in allererster Linie ein Umerziehen der Buergermassen auf geistig/ethischer Ebene die Vorraussetzung fuer diesen Zerfall gewesen war und somit die Initiierung des Zerfalls erst ermoeglicht hat?
Ja! Habe ich alles am eigenen Leib erlebt, im CSU-durchbeizten Bayern.
>Koennte es sein, dass Du mir dabei zustimmst, wenn ich behaupte, dass die Parole"Wir wollen mehr Demokratie wagen" des US-Undercover-Agenten und CIA-Gehaltsempfaengers Willy Brandtstifter anfaenglich der 70-er Jahre der grosse Startschuss zu dieser geistig/ethischen Umerziehung war, (...)
Nein! Wenn Du recht hättest, dann müßte in Ländern mit mehr Demokratie (=mehr plebiszitären Elementen) die von Dir zutreffend kritisierten Zustände verstärkt auftreten; also in der Schweiz, Liechtenstein, Schweden, Norwegen, Dänemark.
Ich glaube, daß es sich ganz anders verhält, daß die Wahlkmampf-Phrase Brandts nur ein Mittel war, dem Wähler Sand in die Augen zu streuen, und ihn darüber hinwegzutäuschen, wie er hintterrücks - durch den weiteren Ausbau des Parteienstaates und der Parteien"demokratie" - entmachtet wird.
Nicht das Motto wäre folglich anzugreifen, sondern seine Verwirklichung!
> (...) die in der Folge > a) ein Besetzen von Begriffen und deren Umdeutung,
>b) eine qualitativ weit hochstehendere Geschichtsfaelschung wie zuvor,
>c) die stetige wachsende Verdummung junger Menschen an Schulen und Universitaeten durch Luege, Faelschung und Einseitigkeit bei deren Erziehung und Ausbildung,
>d) die stetig wachsende Verdummung der Erwachsenenwelt primaer durch Medien, Gesetze und Verordnungen gesteuert,
>e) die stetig wachsende Unfaehigkeit der Erwachsenenwelt zu vollstaendigen, richtigen und selbst duchgefuehrten Loesungen ihrer ureigensten Pflichten und Aufgaben in voller Eigenverantwortung,
>f) wachsende ethnische Problematiken mit wirtschaftlich negativen Konsequenzen, Stichwort"MultiKulti",
>g) Faulheit und Liderlichkeit zumindest als"menschlich" tolerabel, hingegen Fleiss und Pflichtbewusstsein als zu verachtende und zu bestrafende Sekundaertugenden,
>h) Luege und Betrug als vorteilhaft akzeptabel, Wahrheit und Ehrlichkeit als unvorteilhaft ewiggestrige Untugend,
>i) eine stetig wachsende Verunglimpfung, Beschimpfung, Erniedrigung bis zur avisierten Ausloeschung von zumindest respektablen Teilen urdeutscher Kultur und Menschen/Buerger mit der historisch einmaligen gekroenten Leistung des sezierenden Aufdeckens eines rassentypischen Moerdergenes,
>j) einen pc-gesteuerten Gutmenschentyp mit variabler Einstellung bis zu streng militanter Dominanz
>aus ihrem fruchtbaren Ungeheuerschoss hervorgebracht hat?
Das alles Brandt und den Sozen zuzuschreiben, ist m.E. nicht stichhaltig. Die Urheber des über Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk, Fernsehen, Bücher und Lehrpläne (!) tranportieren Brainwashs dürften ihren Sitz jenseits des großen Wassers haben.
Das, was Du beklagst, legst Du den Falschen zur Last. Du meinst, es sind die Sozen, was noch nicht einmal dann aufgeht, wenn wir einzig und allein die innerdeutschen Verhältnisse beachten, ich vermute dagegen, daß es sich ganz, aber wirklich ganz anders verhält.
Die Anstifter unserer Misere sitzen in den USA, an einer ganz bestimmten Küste. Und ich weiß nicht, ob man diese Kreise allen Ernstes als sozialdemokratisch oder kommunistisch bezeichnen kann? Und wenn, dann würde ich dringend bitten, für die Parteigänger der roten, Hammer-und-Sichel-tragenden Fahne einen anderen Ausdruck zu finden. Du weißt, ich bin kein Freund, sich um Worte zu streiten. Wir sollten uns über anderes auseinandersetzen als um eine mehr oder weniger willkürliche Folge von graphischen Zeichen.
>Welche politischen Plattformen der BRDDR, lieber Tempranillo, koennten obiger Aufstellung primaeres Zuhause geboten haben, koennten das meine speziellen Freunde aus der roten Sozen- und Kommunistenecke sein, mit kraeftigen gruenen und auch etwas gelben Farbtoenen angereichert, die demagogisch bis auf ihre Knochen wohl kaum die Interessen ihrer waehlenden Schutzbefohlenen deutschen Usprungs vertreten haben und vertreten, auch wenn sie das seit Jahrzehnten heuchelnd vortaeuschen?
Alle Parteien, die gesamte deutsche Medienlandschaft, insbesondere die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und TV-Anstalten. Du wirst doch nicht allen Ernstes FAZ, BILD, ZDF, BR und anderes dem linken Spektrum zuordnen?
Guido Knopp ist beim Adenauer- und CDU-Kanal ZDF und war zuvor Auslandschef der WELT.
Nimm es mir bitte nicht krumm. Aber Du machst den gleichen Fehler, dem auch ich jahrzehntelang aufgesessen bin, nur mit anderen Vorzeichen, als es bei Dir der Fall ist: Du meinst, man könne innerhalb des Systems deutscher Blockparteien wesentliche Unterschiede dingfest machen, und vernachlässigst die ausländische Einflußnahme.
>Meine letzte Frage: waere es nicht effizienter und wirkungsvoller, dort, wo die eigenen Baseballschlaeger ungestraft weil zurecht einsetzbar sind, naemlich auf den zuvor meinerseits in Frageform erwaehnten Plattformen, primaer die Keulen zu schwingen?
Ja, sowieso. Immer vor der eigenen Türe kehren, und seine beiden Fäuste, die rechte und die linke einsetzen!
Weil Du eingangs gefragt hast, warum ich dauernd auf die USA einprügle. Weil die Tatsache, daß wir in New York und Washington die wahre Zentrale des Weltverbrechens, die eigentliche Ursache für WKI, WKII Adolf, Auschwitz und den Holocaust zu sehen haben, nicht hinreichend bekannt ist.
Ich halte es für einen tödlichen Fehler, seine Politik von "stagnierenden Antipathien" abhängig zu machen (wieder eine der wunderbaren Prägungen OvBs, damals verwendet im Hinblick auf eine mögliche Annäherung an der"Erbfeind" Frankreich).
Man muß auch vergeben und verzeihen können. Ich habe den den Eindruck, daß die Absicht, Gräben zuzuschütten sehr viel mehr in Russland als bei unseren"Freunden und Verbündeten" Resonanz findet.
Putins Bemerkung dahingehend, daß"kein Volk ewig..." kennst Du bereits. Neu sind vielleicht ein paar Sätze aus einem Interview mit der Illustrierten Paris Match. Der Mauerfall, so Putin, habe ihn nicht überrascht. „Ich wußte, daß er unvermeidlich war. Man kann keinem Volk, schon gar nicht einem so großen wie dem deutschen, etwas von außen aufzwingen.“
Wann hätten wir das jemals von anderen Politikern vernommen, die Deutschen, nach all dem, was geschehen ist, und wofür wir Mahnmäler und Gedenkstätten errichten und uns ausbeuten lassen bis zum Weißbluten, ein"großes Volk"?
Aber hallo! Wenn da nicht der Wecker klingelt und der tranige Michel seine Schlafmütze vom Kopf reißt, ja, wann denn dann?
Putins Bemerkung vergleiche man mit dem, was uns bis in die späten Nachtstunden aus der Glotzkiste entgegendampft und frage sich, ob unsere Todfeinde eher auf der rechten (=amerikanischen) oder linken (=russischen) Seite zu suchen sind?
Tempranillo
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CRASH_GURU
12.04.2004, 18:05
@ Baldur der Ketzer
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Re: hierzu eine wichtige und interessante Entgegnung (Fundsache) |
-->Kann ich noch hinzufügen, die Geschichte mit CIA und ANC in SA ist soweit ich das beurteilen kann nicht wahr, vielmehr haben die Amis wohl durch wirtschaftlichen Druck am Ende des Apartheid Regimes zum Wechsel beigetragen.
Deshalb dürfen sie ja jetzt eine"Botschaft" weit weg von der Hauptstadt, aber nah an der grössten Muslim Community in SA bauen.
Z. B. musste man Mandela nicht auffinden, das ist lächerlich.
Dass H. Kissinger einer der grössten Verbrecher der Nachkriegsgeschichte ist kommt auch nicht klar zum Ausdruck, er hat Schneider und Allende ermorden lassen und er hat dafür gesorgt, dass L.B. Johnson mit seinem Bemühungen den Vietnamkrieg zu beenden in Paris gescheitert ist.
Was Putin mit den Tschechenen macht ist auch nichts anderes als das was die Amis im Irak tun.
Gruss
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Tempranillo
13.04.2004, 01:30
@ RetterderMatrix
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Re: Kontinuität der US-Außenpolitik: Krieg gegen Zivilisten |
-->Auf Freace.de folgender Artikel:
Der britische Telegraph veröffentlichte am Sonntag ein Interview mit einem im Irak stationierten hochrangigen Offizier der britischen Armee. Darin kritisierte der anonym bleiben wollende Offizier die Vorgehensweise der US-Soldaten im Irak aufs Schärfste.
Unter anderem sagte er, daß ein Teil des Problems sei, daß amerikanische Soldaten die Iraker als"Untermenschen" - er verwendete tatsächlich diesen von Adolf Hitler in seinem Buch"Mein Kampf" erfundenen Begriff - betrachten.
Seinen Worten nach ist allerdings nicht nur er persönlich von dem brutalen Verhalten der US-Soldaten abgestoßen, sondern diese Ansicht zieht sich durch die gesamte britische Befehlskette im Irak.
"Meine Ansicht und die Ansicht der britischen Befehlskette ist, daß die Gewaltanwendung der Amerikaner nicht verhältnismäßig und unangemessen ist im Hinblick auf die Bedrohung, der sie gegenüberstehen, ist. Sie betrachten die irakischen Menschen nicht wie wir. Sie sehen sie als Untermenschen an. Sie kümmern sich nicht um den Verlust von irakischem Leben, wie es die Briten tun. Ihre Einstellung gegenüber den Irakern ist tragisch, sie ist schrecklich", so der Offizier.
Und weiter:"Die US-Soldaten betrachten die Dinge grob vereinfacht. Es scheint ihnen schwerzufallen, die Feinheiten zu verstehen, wer im Irak was unterstützt und wer nicht. Es ist einfacher für ihre Soldaten, alle Iraker als die Bösen zusammenzufassen. Soweit es sie betrifft, ist der Irak das Gangsterland und jeder ist darauf aus, sie zu töten."
Nach Angaben des Offiziers würden britische Soldaten niemals die Erlaubnis bekommen, Angriffe, wie sie vom US-Militär häufig durchgeführt werden - beispielsweise die Bombardierung von Wohngegenden von Kampfhubschraubern aus - auszuführen.
"Wenn US-Soldaten mit Mörsern in Baghdad angegriffen werden benutzen sie Mörser-lokalisierendes Radar um den Abschußpunkt zu finden und greifen dann die größere Umgegend mit Artillerie an, selbst wenn das Gebiet das sie angreifen inmitten eines dichtbesiedelten Wohngebiets liegt", sagte er."Sie töten bei dem Bombardement vielleicht die Terroristen, aber sie töten und verstümmeln ebenfalls unschuldige Zivilisten. Das war in einer Reihe von Fällen ihre Reaktion. Es ist abgedroschen, aber amerikanische Soldaten schießen erst und stellen hinterher Fragen. Sie haben Angst davor, Verluste zu erleiden und haben sogar schon ihre Waffen auf britische Soldaten gerichtet, was zu einigen Konfrontationen zwischen Soldaten geführt hat."
Offenbar wird sogar das neben den USA wichtigste Mitglied der"Koalition" mehr und mehr durch das rücksichtslose und völkerrechtswidrige - Zivilisten sind bei Kampfhandlungen in jedem Fall zu schützen - Vorgehen der US-Soldaten abgestoßen.
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apoll
13.04.2004, 10:16
@ Tempranillo
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Re: Kontinuität der US-Außenpolitik: Krieg gegen Zivilisten |
-->>Auf Freace.de folgender Artikel:
>Der britische Telegraph veröffentlichte am Sonntag ein Interview mit einem im Irak stationierten hochrangigen Offizier der britischen Armee. Darin kritisierte der anonym bleiben wollende Offizier die Vorgehensweise der US-Soldaten im Irak aufs Schärfste.
>Unter anderem sagte er, daß ein Teil des Problems sei, daß amerikanische Soldaten die Iraker als"Untermenschen" - er verwendete tatsächlich diesen von Adolf Hitler in seinem Buch"Mein Kampf" erfundenen Begriff - betrachten.
>Seinen Worten nach ist allerdings nicht nur er persönlich von dem brutalen Verhalten der US-Soldaten abgestoßen, sondern diese Ansicht zieht sich durch die gesamte britische Befehlskette im Irak.
>"Meine Ansicht und die Ansicht der britischen Befehlskette ist, daß die Gewaltanwendung der Amerikaner nicht verhältnismäßig und unangemessen ist im Hinblick auf die Bedrohung, der sie gegenüberstehen, ist. Sie betrachten die irakischen Menschen nicht wie wir. Sie sehen sie als Untermenschen an. Sie kümmern sich nicht um den Verlust von irakischem Leben, wie es die Briten tun. Ihre Einstellung gegenüber den Irakern ist tragisch, sie ist schrecklich", so der Offizier.
>Und weiter:"Die US-Soldaten betrachten die Dinge grob vereinfacht. Es scheint ihnen schwerzufallen, die Feinheiten zu verstehen, wer im Irak was unterstützt und wer nicht. Es ist einfacher für ihre Soldaten, alle Iraker als die Bösen zusammenzufassen. Soweit es sie betrifft, ist der Irak das Gangsterland und jeder ist darauf aus, sie zu töten."
>Nach Angaben des Offiziers würden britische Soldaten niemals die Erlaubnis bekommen, Angriffe, wie sie vom US-Militär häufig durchgeführt werden - beispielsweise die Bombardierung von Wohngegenden von Kampfhubschraubern aus - auszuführen.
>"Wenn US-Soldaten mit Mörsern in Baghdad angegriffen werden benutzen sie Mörser-lokalisierendes Radar um den Abschußpunkt zu finden und greifen dann die größere Umgegend mit Artillerie an, selbst wenn das Gebiet das sie angreifen inmitten eines dichtbesiedelten Wohngebiets liegt", sagte er."Sie töten bei dem Bombardement vielleicht die Terroristen, aber sie töten und verstümmeln ebenfalls unschuldige Zivilisten. Das war in einer Reihe von Fällen ihre Reaktion. Es ist abgedroschen, aber amerikanische Soldaten schießen erst und stellen hinterher Fragen. Sie haben Angst davor, Verluste zu erleiden und haben sogar schon ihre Waffen auf britische Soldaten gerichtet, was zu einigen Konfrontationen zwischen Soldaten geführt hat."
>Offenbar wird sogar das neben den USA wichtigste Mitglied der"Koalition" mehr und mehr durch das rücksichtslose und völkerrechtswidrige - Zivilisten sind bei Kampfhandlungen in jedem Fall zu schützen - Vorgehen der US-Soldaten abgestoßen.
Sollte der britische Soldat plötzlich menschlicher geworden sein,nach all den
Völkermorden(Burenkrieg und Konzentrationslager,Millionen Tode durch den britisch-amerikaischen Bombenkrieg gegen die deutsche Bevölkerung,Idien u.s.w.)?
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Tassie Devil
13.04.2004, 11:19
@ Tempranillo
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Re: Ich hoffe, sie hat Dir trotzdem gemundet ;-) |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>und einen schönen Ostermontag nach Tasmanien.
Danke, Dir auch, jedoch alles schon Schnee von gestern.
>Lieber würde ich jetzt eine schöne Lammkeule tranchieren als Dein Posting Satz für Satz abzuhandeln.
Alter Geniesser ;-)
>>es ist ja in Ordnung, wenn Du auf die Amis einpruegelst. Wir wollen aber nicht vergessen, dass die Russen nach der Oktoberrevolution auch nicht gerade Kinder von Traurigkeit waren.
>Nein, natürlich nicht. Ich knöpfe mir in letzter Zeit verstärkt die Amis vor, weil ich meine, in ihnen die wahre Ursache für alle Miseren des 20 Jahrhunderts gefunden zu haben; für WKI und II, Adolf mit allen Nebengeräuschen und die bolschewistische Revolution (Trotzki, Schiff, Jivotowski) sowieso.
Ja, dabei sitzen wir gemeinsam auf der gleichen Bank.
>>Zumindest ich hatte zu seeligen Zeiten meiner Gymnasialzeit in den 60-er Jahren spaetestens ab Sekundanerzeiten keine Probleme mit diesen Einsichten.
>Ich schon. Jer älter ich werde, desto mehr beginne ich die pro-amerikanische und ultramontane Gehirnwäsche des CSU-Bayerns zu hassen.
Verstehen kann ich Deine Attituede, auch wenn das bei mir nicht den Kern der Sache treffen wuerde.
>>Du wirst mir doch sicherlich zugestehen, dass am jetzt immer rascher voranschreitenden Zerfall der eigenen Plattform eine Menge Desavourierer und
>Destrukteure aus den eigenen Reihen fleissig gearbeitet haben, oder?
>Aber ja! Ich würde folgende Faustregel aufstellen: Je mehr Geld, Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung bestimmten Individuen oder gesellschaftlichen Segmenten zugeordnet werden kann, desto größer ist der Beitrag zum Hochverrat.
Ich kann und moechte dieser linearen Analogie nicht widersprechen, sie ist wahrscheinlich auch bis ins letzte Detail richtig.
>>Dass diese dabei auf ihren nicht schlecht dimensionierten Schnitt kamen, das wollen wir doch auch nicht anzweifeln, oder?
>Das war schon immer Sinn, nein, Zweck der Sache. Jetzt frage Dich bitte mal, welches Segment den besseren Schnitt gemacht hat, Sozis oder Schwarze?
Auf die gesamte BRDDR bezogen die Sozen. Dies deswegen, weil sie die vor allem in Sachkapital investierten Schwarzen weitestgehend risikofrei und effizient auslutschten, bis dato. Vergleiche doch mal, welche Farbe Waehler
bevorzug(t)en, die bei der Polit- und Staatsmafia bis runter auf die Ebenen der Staedte und Gemeinden, bei den Gewerkschaften und den Oeffentlichen beschaeftigt waren/sind, mit den bevorzugten Farben von Waehlern anderer Beschaeftigungsfelder, insbesondere der"freien" Wirtschaft, dann weisst Du was ich mit"weitestgehend risikofrei und effizient" meine.
>>Was ist es denn eigentlich, was diesen nunmehr rasch voranschreitenden Zerfall ueberhaupt erst initiiert und moeglich gemacht hat?
>>Koenntest Du mir zustimmen, wenn ich behaupte, dass in allererster Linie ein Umerziehen der Buergermassen auf geistig/ethischer Ebene die Vorraussetzung fuer diesen Zerfall gewesen war und somit die Initiierung des Zerfalls erst ermoeglicht hat?
>Ja! Habe ich alles am eigenen Leib erlebt, im CSU-durchbeizten Bayern.
Du wirst mir aber zugestehen, dass Bayern keine einzigartige Ausnahme macht, dort ist es inzwischen fast wie ueberall.
>>Koennte es sein, dass Du mir dabei zustimmst, wenn ich behaupte, dass die Parole"Wir wollen mehr Demokratie wagen" des US-Undercover-Agenten und CIA-Gehaltsempfaengers Willy Brandtstifter anfaenglich der 70-er Jahre der grosse Startschuss zu dieser geistig/ethischen Umerziehung war, (...)
>Nein! Wenn Du recht hättest, dann müßte in Ländern mit mehr Demokratie (=mehr plebiszitären Elementen) die von Dir zutreffend kritisierten Zustände verstärkt auftreten; also in der Schweiz, Liechtenstein, Schweden, Norwegen, Dänemark.
Mein lieber Tempranillo, Du vergisst bei Deiner Antwort einen ganz besonderen Umstand, naemlich den, dass die BRDDR als Verlierer aus WK I und II seit dieser Zeit US-Vasallen-Status hat, das ist bei den von Dir genannten Laendern nicht der Fall. Damit moechte ich sagen, dass bei vertauschten Anschluessen identische Aktionen gegensaetzliche Wirkungen ausloesen.
>Ich glaube, daß es sich ganz anders verhält, daß die Wahlkmampf-Phrase Brandts nur ein Mittel war, dem Wähler Sand in die Augen zu streuen, und ihn darüber hinwegzutäuschen, wie er hintterrücks - durch den weiteren Ausbau des Parteienstaates und der Parteien"demokratie" - entmachtet wird.
Jetzt sitzen wir beide wieder auf der gleichen Bank.
>Nicht das Motto wäre folglich anzugreifen, sondern seine Verwirklichung!
Beides muss angegriffen werden, weil schon das Motto den Verstand der Waehler schwer schaedigte. Wie soll"Demokratie" in einem von"Freunden" okkupierten Land ohne selbstverfasste Konstitution und Friedensvertrag ueberhaupt richtig funktionieren?
>> (...) die in der Folge
>> a) ein Besetzen von Begriffen und deren Umdeutung,
>>b) eine qualitativ weit hochstehendere Geschichtsfaelschung wie zuvor,
>>c) die stetige wachsende Verdummung junger Menschen an Schulen und Universitaeten durch Luege, Faelschung und Einseitigkeit bei deren Erziehung und Ausbildung,
>>d) die stetig wachsende Verdummung der Erwachsenenwelt primaer durch Medien, Gesetze und Verordnungen gesteuert,
>>e) die stetig wachsende Unfaehigkeit der Erwachsenenwelt zu vollstaendigen, richtigen und selbst duchgefuehrten Loesungen ihrer ureigensten Pflichten und Aufgaben in voller Eigenverantwortung,
>>f) wachsende ethnische Problematiken mit wirtschaftlich negativen Konsequenzen, Stichwort"MultiKulti",
>>g) Faulheit und Liderlichkeit zumindest als"menschlich" tolerabel, hingegen Fleiss und Pflichtbewusstsein als zu verachtende und zu bestrafende Sekundaertugenden,
>>h) Luege und Betrug als vorteilhaft akzeptabel, Wahrheit und Ehrlichkeit als unvorteilhaft ewiggestrige Untugend,
>>i) eine stetig wachsende Verunglimpfung, Beschimpfung, Erniedrigung bis zur avisierten Ausloeschung von zumindest respektablen Teilen urdeutscher Kultur und Menschen/Buerger mit der historisch einmaligen gekroenten Leistung des sezierenden Aufdeckens eines rassentypischen Moerdergenes,
>>j) einen pc-gesteuerten Gutmenschentyp mit variabler Einstellung bis zu streng militanter Dominanz
>>aus ihrem fruchtbaren Ungeheuerschoss hervorgebracht hat?
>Das alles Brandt und den Sozen zuzuschreiben, ist m.E. nicht stichhaltig. Die Urheber des über Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk, Fernsehen, Bücher und Lehrpläne (!) tranportieren Brainwashs dürften ihren Sitz jenseits des großen Wassers haben.
Es hat letztendlich alles seinen Hauptsitz jenseits des grossen Teiches.
Das, was ich schaerfstens kritisiere, das ist das besondere Engagement bis zur Fast-Exklusivitaet der multicolorierten Sozen mit fuehrendem Schriftzug bei den Agenden obiger Aufstellung, die Schwarzen waren dabei lange Zeit wesentlich zurueckhaltender.
>Das, was Du beklagst, legst Du den Falschen zur Last.
Genau das denke ich nicht.
Du meinst, es sind die Sozen, was noch nicht einmal dann aufgeht, wenn wir einzig und allein die innerdeutschen Verhältnisse beachten, ich vermute dagegen, daß es sich ganz, aber wirklich ganz anders verhält.
Du vergisst immer wieder den US-Vasallenstatus der BRDDR.
>Die Anstifter unserer Misere sitzen in den USA, an einer ganz bestimmten Küste.
Richtig.
>Und ich weiß nicht, ob man diese Kreise allen Ernstes als sozialdemokratisch oder kommunistisch bezeichnen kann?
Das sind Fans oder Anhaenger dieser gesellschaftlich/wirtschaftlichen Geschmacksrichtung, dies allein deshalb, weil sie die Dirigentenstaebe dabei schwingen, im Massenorchester sitzen ganz andere.
>Und wenn, dann würde ich dringend bitten, für die Parteigänger der roten, Hammer-und-Sichel-tragenden Fahne einen anderen Ausdruck zu finden.
Warum denn, das ist lediglich eine andere Massenkapelle, die jedoch von den gleichen Dirigentenstaeben gefuehrt werden.
>Du weißt, ich bin kein Freund, sich um Worte zu streiten. Wir sollten uns über anderes auseinandersetzen als um eine mehr oder weniger willkürliche Folge von graphischen Zeichen.
Letzteres hatte ich nie im Sinn.
Mir geht es letztendlich um die Feststellung, dass die Sozen eine besonders perfide Rolle im US-Vasallenstaat BRDDR spielten, und dabei den besseren Schnitt machten, weil die Schwarzen eben mehr sachkapitalorientiert auch das groessere wirtschaftliche Risiko zu tragen hatten. Schau Dir die vielen Tausend KMUs vergangener Zeiten an, dort war man eher schwarzer und auch schon mal gelber Farbe zugeneigt.
>>Welche politischen Plattformen der BRDDR, lieber Tempranillo, koennten obiger Aufstellung primaeres Zuhause geboten haben, koennten das meine speziellen Freunde aus der roten Sozen- und Kommunistenecke sein, mit kraeftigen gruenen und auch etwas gelben Farbtoenen angereichert, die demagogisch bis auf ihre Knochen wohl kaum die Interessen ihrer waehlenden Schutzbefohlenen deutschen Usprungs vertreten haben und vertreten, auch wenn sie das seit Jahrzehnten heuchelnd vortaeuschen?
>Alle Parteien, die gesamte deutsche Medienlandschaft, insbesondere die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und TV-Anstalten. Du wirst doch nicht allen Ernstes FAZ, BILD, ZDF, BR und anderes dem linken Spektrum zuordnen?
Du vergisst die Tatsache, dass heute dort die Mitte des gesamten Spektrums zentriert ist, wo noch vor 30 und mehr Jahren ein Feuerwehrrot leuchtete.
>Guido Knopp ist beim Adenauer- und CDU-Kanal ZDF und war zuvor Auslandschef der WELT.
Das ist heute. Vor 30 und mehr Jahren haette er ueberhaupt nur eine Chance beim Vorwaerts, Pardon, Titanic und derartigen Blaettern gehabt, im Hause ACS haette er damals vielleicht Kaffee servieren duerfen, und im TV waere der verantwortliche Chefredakteur fuer Knoppsche Visionen umgehend abgeschossen worden.
>Nimm es mir bitte nicht krumm. Aber Du machst den gleichen Fehler, dem auch ich jahrzehntelang aufgesessen bin, nur mit anderen Vorzeichen, als es bei Dir der Fall ist: Du meinst, man könne innerhalb des Systems deutscher Blockparteien wesentliche Unterschiede dingfest machen, und vernachlässigst die ausländische Einflußnahme.
Nein, ich vernachlaessige die auslaendische Einflussnahme eben nicht, nur, heutzutage gibt es tatsaechlich keine wesentlichen Unterschiede mehr, genau diesen Umstand hat das System Kohl bewirkt, dessen Namenstraeger ich seit langem die Top-Sozenkrone seit der Waehrungsreform 1948 verleihe, und der als SuperGAU der Schwarzen in die GeCHichte eingeht.
>>Meine letzte Frage: waere es nicht effizienter und wirkungsvoller, dort, wo die eigenen Baseballschlaeger ungestraft weil zurecht einsetzbar sind, naemlich auf den zuvor meinerseits in Frageform erwaehnten Plattformen, primaer die Keulen zu schwingen?
>Ja, sowieso. Immer vor der eigenen Türe kehren, und seine beiden Fäuste, die rechte und die linke einsetzen!
>Weil Du eingangs gefragt hast, warum ich dauernd auf die USA einprügle. Weil die Tatsache, daß wir in New York und Washington die wahre Zentrale des Weltverbrechens, die eigentliche Ursache für WKI, WKII Adolf, Auschwitz und den Holocaust zu sehen haben, nicht hinreichend bekannt ist.
Ja, richtig.
>Ich halte es für einen tödlichen Fehler, seine Politik von "stagnierenden Antipathien" abhängig zu machen (wieder eine der wunderbaren Prägungen OvBs, damals verwendet im Hinblick auf eine mögliche Annäherung an der"Erbfeind" Frankreich).
Wer kooperiert schon gerne mit rueckwaertsgerichteten unsymphatischen Erscheinungen!?
>Man muß auch vergeben und verzeihen können. Ich habe den den Eindruck, daß die Absicht, Gräben zuzuschütten sehr viel mehr in Russland als bei unseren"Freunden und Verbündeten" Resonanz findet.
Vergebung und Verzeihung darf halt keine einseitige Angelegenheit sein, ansonsten geraet es zu einer Farce mit ausgepraegter Laecherlichkeit.
>Putins Bemerkung dahingehend, daß"kein Volk ewig..." kennst Du bereits. Neu sind vielleicht ein paar Sätze aus einem Interview mit der Illustrierten Paris Match. Der Mauerfall, so Putin, habe ihn nicht überrascht. „Ich wußte, daß er unvermeidlich war. Man kann keinem Volk, schon gar nicht einem so großen wie dem deutschen, etwas von außen aufzwingen.“
Das liest sich sehr schoen, jedoch muss man bei suessen Stueckchen immer zumindest ein wenig misstrauisch bleiben.
>Wann hätten wir das jemals von anderen Politikern vernommen, die Deutschen, nach all dem, was geschehen ist, und wofür wir Mahnmäler und Gedenkstätten errichten und uns ausbeuten lassen bis zum Weißbluten, ein"großes Volk"?
>Aber hallo! Wenn da nicht der Wecker klingelt und der tranige Michel seine Schlafmütze vom Kopf reißt, ja, wann denn dann?
>Putins Bemerkung vergleiche man mit dem, was uns bis in die späten Nachtstunden aus der Glotzkiste entgegendampft und frage sich, ob unsere Todfeinde eher auf der rechten (=amerikanischen) oder linken (=russischen) Seite zu suchen sind?
Vorsicht, Tempranillo, die Gleichsetzung rechts=amerikanisch und links=russisch
ist seit einiger Zeit sehr problematisch, weil die zu assoziierenden Farben am extremen Rand des rechts-links-Schemas rechts=braun und links=rot auf der Farbpalette sehr nah beieinander liegen.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tempranillo
13.04.2004, 14:40
@ Tassie Devil
|
Re: Manchmal, Tassie, verstehe ich Dich nicht |
-->Hallo Tassie,
Homo homini lupus, der Mensch ist dem Lamme ein Wolf, übersetze ich mal ein wenig frei. Das gute Tier hat sein Leben für einen guten Zweck gelassen, und welcher Soldat der US-Army oder aus einem ihrer Vasallenhaufen könnte das von sich behaupten. Auch wenn es nicht das Lamm Gottes gewesen ist, so ruhe es doch in Frieden - in den Tiefen meines gefräßigen Wanstes.
Wenn Du erlaubst, würde ich Deine Antwort nicht in allen Einzelheiten besprechen, sondern lediglich ein paar Punkte herausgreifen, die ich im platten, vordergründigen Wortsinn nicht verstehe. Unserem Dialog wäre kaum gedient, wollte ich jetzt Deine Entgegnung bis in ihre letzten und feinsten Verästelungen nachverfolgen; wir liefen Gefahr, uns bei der Suche nach dem unendlich Kleinen restlos zu zerfasern.
Ich steche mal in Deinen Beitrag hinein, und greife folgenden Aspekt heraus:
>Mein lieber Tempranillo, Du vergisst bei Deiner Antwort einen ganz besonderen Umstand, naemlich den, dass die BRDDR als Verlierer aus WK I und II seit dieser Zeit US-Vasallen-Status hat, das ist bei den von Dir genannten Laendern nicht der Fall. Damit moechte ich sagen, dass bei vertauschten Anschluessen identische Aktionen gegensaetzliche Wirkungen ausloesen.
Daraus Brandt einen Vorwurf fabrizieren zu wollen, geht nicht auf. Und wenn, dann müßtest Du ihn an die gesamte politische Klasse richten, zuallererst an Konrad Adenauer und die CDU. Brandt hat zunmindest eingeräumt, daß"Mehr Demokratie" ein Wagnis sei, was den Konservativen nie in den Sinn gekommen wäre, weil sie die gegebene Gesellschaftsform, die BRDDR, für die beste aller möglichen Welten gehalten haben.
Was Du Brandt, im Prinzip völlig zutreffend, vorhältst, ist, daß er sich selbst und seine Partei nicht abgeschafft hat. Aber das gilt dann auch für Deine schwarzen Schoßkinder. Alles, was Du Willy zu Last legst, müßtest Du noch bei weitem energischer den anderen Parteien aufs Brot schmieren.
>> Jetzt frage Dich bitte mal, welches Segment den besseren Schnitt gemacht hat, Sozis oder Schwarze?
>Auf die gesamte BRDDR bezogen die Sozen. Dies deswegen, weil sie die vor allem in Sachkapital investierten Schwarzen weitestgehend risikofrei und effizient auslutschten, bis dato. Vergleiche doch mal, welche Farbe Waehler
>bevorzug(t)en, die bei der Polit- und Staatsmafia bis runter auf die Ebenen der Staedte und Gemeinden, bei den Gewerkschaften und den Oeffentlichen beschaeftigt waren/sind, mit den bevorzugten Farben von Waehlern anderer
Beschaeftigungsfelder, insbesondere der"freien" Wirtschaft, dann weisst Du was ich mit"weitestgehend risikofrei und effizient" meine.
Die Vermögensverteilung spricht eine völlig andere Sprache, und auch die Fähigkeit, politischen Einfluß zu kaufen. Wer kassiert denn den Löwenanteil aller staatlichen Subventionen, wer bestimmt im Gesundheitswesen, wer treibt die den Interessen der Arbeitnehmer völlig zuwiderlaufende Globalisierung und europ. Einigung voran, und verdient sich dabei eine goldene Nase?
>Du wirst mir aber zugestehen, dass Bayern keine einzigartige Ausnahme macht, dort ist es inzwischen fast wie ueberall.
Nein, auf keinen Fall. Die US-Barbarei hält über kurz oder lang auch in Bayern Enzug, lediglich mit etwas Verspätung; ein wenig Schamfrist muß schon sein. Der Alte, FJS, hat es doch vorexerziert. Strauß war vielleich ein noch mieseres amerikanisches U-Boot als Adenauer und Brandt (Lockheed). Für die Verhältnisse südlich des Weißwurstäquators ist es überaus bezeichnend, wie das gesamte CSU-Kabinett, allen voran der Edi (Stoiber) und der Erwin (Huber) Herrn Saban coram publico die Testikeln liebkost haben. Und natürlich kein Wort darüber, welche Pressionen und Erpressungen hinter den Kulissen gelaufen sind.
"In Bayern gehen die Uhren anders", hat Willy mal gesagt. Wie wahr! Bei uns herrscht Verspätung, aber kurze Zeit später ist es im großen und ganzen so wie in anderen Bundesländern auch; vom wirtschaftlichen Erfolg mal abgesehen.
Wer sich ein Bild machen möchte, wie die Herrschaften in Maximilianeum und Staatskanzlei gestrickt sind, soll mal bayerische Rundfunk- und Fernsehsender anstellen. Es ist nicht sehr viel anders wie bei der Dreckschleuder Guido Knopp; die Hitler-, Auschwitz- und Dachau-Arie in unendlichen Variationen. Baldurs Erfahrungen mit dem bayerischen Kultusminsiterium beschreiben die Zustände in fast idealtypischer Weise.
>>Nicht das Motto wäre folglich anzugreifen, sondern seine Verwirklichung!
>Beides muss angegriffen werden, weil schon das Motto den Verstand der Waehler schwer schaedigte. Wie soll"Demokratie" in einem von"Freunden" okkupierten Land ohne selbstverfasste Konstitution und Friedensvertrag ueberhaupt richtig funktionieren?
Schon klar, Tassie, aber das gilt doch für alle Parteien. Brandt hat zumindest auf ein Defizit hingewiesen. Er hat einen Denkanstoß gegeben, was seine Gegner bis heute ängstlich vermeiden.
>>Und ich weiß nicht, ob man diese Kreise allen Ernstes als sozialdemokratisch oder kommunistisch bezeichnen kann?
>Das sind Fans oder Anhaenger dieser gesellschaftlich/wirtschaftlichen Geschmacksrichtung, dies allein deshalb, weil sie die Dirigentenstaebe dabei schwingen, im Massenorchester sitzen ganz andere.
Demnach würden in den USA die Anhänger von Karl Marx den Ton angeben? Ich frage mich, weshalb man nichts davon zu sehen bekommt; an Einflußmöglichkeiten herrscht doch wahrlich kein Mangel.
Ich bin immmer davon ausgegangen, daß sozialdemokratische/sozialistische/kommunistische Politik, also alles, was links ist, die Klassengegensätze minimieren, am Ende, in der klassenlosen Gesellschaft, zum Verschwinden bringen möchte. Von daher auch die Politik der Umverteilung.
Was ich in Amerika sehe, ist jedoch das krasse Gegenteil davon. Eine extrem kapitalistische Gesellschaft, in der nur das große Geld bestimmt, und in der die Gegensätze und Einkommensunterschiede ein Ausmaß angenommen haben, wie wir es aus dem feudalen, vorrevolutionären Frankreich kennen, wo Kardinal Richelieu, wie Emmanuel Le Roy Ladurie vor Jahren geschrieben hat, um den Faktor Tausend größer waren als die eines einfachen Landarbeiters.
Ein Land, das im Innern und Äußern nach der Devise handelt,"The Winner Takes it All", soll sich heimlich der kommunsitischen Ideologie verschrieben haben?
Tut mir leid, aber bis hierhin kann ich Dir nicht mehr folgen. Ich meine nach wie vor, es gibt zwei Wege zur Errichtung der Weltregierung, einen kommunistischen und einen kapitalistischen. Den kapitalistischen verkörpern die USA, den anderen, gescheiterten, die UdSSR.
>>Und wenn, dann würde ich dringend bitten, für die Parteigänger der roten, Hammer-und-Sichel-tragenden Fahne einen anderen Ausdruck zu finden.
>Warum denn, das ist lediglich eine andere Massenkapelle, die jedoch von den gleichen Dirigentenstaeben gefuehrt werden.
Aha, Du sagst es selbst, zwei Kapellen. Die eine spielt"Stars and Stripes Forever", die andere die"Internationale". Die überstaatliche Intention ist beiden gemeinsam.
>Vorsicht, Tempranillo, die Gleichsetzung rechts=amerikanisch und links=russisch
>ist seit einiger Zeit sehr problematisch, weil die zu assoziierenden Farben am extremen Rand des rechts-links-Schemas rechts=braun und links=rot auf der Farbpalette sehr nah beieinander liegen.
Ich betrachte Rechts und Links als sehr brauchbare Etiketten, als Schubladen, wenn man so will, und würde dringend davon abraten, eine Wesensdefinition der beiden Sphären anstellen zu wollen, weil wir uns schon wenigen Schritten restlos im begrifflichen Dschungel verirrt haben werden.
Tempranillo
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Tassie Devil
15.04.2004, 05:49
@ Tempranillo
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Re: @Tempranillo - Unverstaendnis |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>Homo homini lupus, der Mensch ist dem Lamme ein Wolf, übersetze ich mal ein wenig frei. Das gute Tier hat sein Leben für einen guten Zweck gelassen, und welcher Soldat der US-Army oder aus einem ihrer Vasallenhaufen könnte das von sich behaupten. Auch wenn es nicht das Lamm Gottes gewesen ist, so ruhe es doch in Frieden - in den Tiefen meines gefräßigen Wanstes.
Wohl bekams. ;-)
>Wenn Du erlaubst, würde ich Deine Antwort nicht in allen Einzelheiten besprechen, sondern lediglich ein paar Punkte herausgreifen, die ich im platten, vordergründigen Wortsinn nicht verstehe. Unserem Dialog wäre kaum gedient, wollte ich jetzt Deine Entgegnung bis in ihre letzten und feinsten Verästelungen nachverfolgen; wir liefen Gefahr, uns bei der Suche nach dem unendlich Kleinen restlos zu zerfasern.
Ok.
>Ich steche mal in Deinen Beitrag hinein, und greife folgenden Aspekt heraus:
>>Mein lieber Tempranillo, Du vergisst bei Deiner Antwort einen ganz besonderen Umstand, naemlich den, dass die BRDDR als Verlierer aus WK I und II seit dieser Zeit US-Vasallen-Status hat, das ist bei den von Dir genannten Laendern nicht der Fall. Damit moechte ich sagen, dass bei vertauschten Anschluessen identische Aktionen gegensaetzliche Wirkungen ausloesen.
>Daraus Brandt einen Vorwurf fabrizieren zu wollen, geht nicht auf. Und wenn, dann müßtest Du ihn an die gesamte politische Klasse richten, zuallererst an Konrad Adenauer und die CDU.
Selbstverstaendlich richtet sich das konsequenter Weise gegen die gesamte politische Mafia.
>Brandt hat zunmindest eingeräumt, daß"Mehr Demokratie" ein Wagnis sei, was den Konservativen nie in den Sinn gekommen wäre, weil sie die gegebene Gesellschaftsform, die BRDDR, für die beste aller möglichen Welten gehalten haben.
Letzteres sehe ich dann doch anders als Du. Die Konservativen haben nicht nur die Gedanken an eine Wiedervereinigung nie aufgegeben, dies unter den gesamten im GG festgelegten Aspekten einschliesslich einer dann vom Volk des wiedervereinigten Deutschlands verabschiedeten Verfassung, sie haben auch der Aufgabe dieses Zieles mal etwas mehr, mal etwas weniger solange Widerstand entgegengesetzt, bis es dann doch zur Wiederumarmung kam, wobei die Art und Weise deren Ausfuehrungen einer nicht weiter zu diskutierende Katastrophe gleichkommt.
Brandt und die Sozen waren Anfang der 70-er Jahre die begeisterten Objekte ihrer Instrumentalisierung, wobei sie mit einem mehr an"Demokratie" bei gleichzeitigem Vasallentum aus einsichtigen Gruenden den Buergern das Denken verbogen, gleichzeitig waren Brandt und die Sozen ueber den folgenden Zeitraum von 2 Dekaden genau die Gruppe, die in zunehmenden Masse eine Wiedervereinigung als illusorisch de facto aufgaben und damit auch die im von den Siegermaechten vorschriftlichen GG avisierten Strukturaenderungen.
Das, lieber Tempranillo, sind die Unterschiede!
>Was Du Brandt, im Prinzip völlig zutreffend, vorhältst, ist, daß er sich selbst und seine Partei nicht abgeschafft hat. Aber das gilt dann auch für Deine schwarzen Schoßkinder. Alles, was Du Willy zu Last legst, müßtest Du noch bei weitem energischer den anderen Parteien aufs Brot schmieren.
Nach dem Wiederaufbau, der die 50-er und die 60-er Jahre ausfuellte, die dabei gleichzeitig als ausweglos zu konzedierende"Bewaehrungszeit" fungierte, waere zu Beginn der 70-er Jahre der richtige Zeitpunkt gewesen, die gesamten strukturellen Aenderungen anzugehen und zu verfolgen, die bei Erfolg in der Tat auch Aenderungen fuer die gesamten Parteienstrukturen mit sich gebracht haetten.
Willy Brandtstifter und die Sozen haben dieses Ansinnen erfolgreich verhindert.
Ich selbst war doch damals ebenfalls politisch aktiv, Tempranillo, und deshalb weiss ich um die Details der Feinheiten gerade auch dieser Jahre anfangs der 70-er.
>>> Jetzt frage Dich bitte mal, welches Segment den besseren Schnitt gemacht hat, Sozis oder Schwarze?
>>Auf die gesamte BRDDR bezogen die Sozen. Dies deswegen, weil sie die vor allem in Sachkapital investierten Schwarzen weitestgehend risikofrei und effizient auslutschten, bis dato. Vergleiche doch mal, welche Farbe Waehler
>>bevorzug(t)en, die bei der Polit- und Staatsmafia bis runter auf die Ebenen der Staedte und Gemeinden, bei den Gewerkschaften und den Oeffentlichen beschaeftigt waren/sind, mit den bevorzugten Farben von Waehlern anderer
>Beschaeftigungsfelder, insbesondere der"freien" Wirtschaft, dann weisst Du was ich mit"weitestgehend risikofrei und effizient" meine.
>Die Vermögensverteilung spricht eine völlig andere Sprache, und auch die Fähigkeit, politischen Einfluß zu kaufen. Wer kassiert denn den Löwenanteil aller staatlichen Subventionen, wer bestimmt im Gesundheitswesen, wer treibt die den Interessen der Arbeitnehmer völlig zuwiderlaufende Globalisierung und europ. Einigung voran, und verdient sich dabei eine goldene Nase?
Tempranillo, der Kaese ist schon lange gegessen, dessen Verspeisung begann im Jahre 1986, als die damalige Regierung Kohl ihren vorherigen Widerstand gegen die Sozenpolitk der Zuwanderung aufgab und in Folge einen Massenzulauf zulies, den die instrumentalisierten multicolorierten Sozen langjaehrig begeistert feierten.
Meine Argumentationen richten sich gegen die Zeitraeume vor diesem Schluesseljahr 1986, Tempranillo, ueber das, was danach kam muessen wir nicht diskutieren, weil wir da allenfalls marginal(st)e differente Auffassungen pflegen.
>>Du wirst mir aber zugestehen, dass Bayern keine einzigartige Ausnahme macht, dort ist es inzwischen fast wie ueberall.
>Nein, auf keinen Fall. Die US-Barbarei hält über kurz oder lang auch in Bayern Enzug, lediglich mit etwas Verspätung; ein wenig Schamfrist muß schon sein. Der Alte, FJS, hat es doch vorexerziert. Strauß war vielleich ein noch mieseres amerikanisches U-Boot als Adenauer und Brandt (Lockheed). Für die Verhältnisse südlich des Weißwurstäquators ist es überaus bezeichnend, wie das gesamte CSU-Kabinett, allen voran der Edi (Stoiber) und der Erwin (Huber) Herrn Saban coram publico die Testikeln liebkost haben. Und natürlich kein Wort darüber, welche Pressionen und Erpressungen hinter den Kulissen gelaufen sind.
>"In Bayern gehen die Uhren anders", hat Willy mal gesagt. Wie wahr! Bei uns herrscht Verspätung, aber kurze Zeit später ist es im großen und ganzen so wie in anderen Bundesländern auch; vom wirtschaftlichen Erfolg mal abgesehen.
>Wer sich ein Bild machen möchte, wie die Herrschaften in Maximilianeum und Staatskanzlei gestrickt sind, soll mal bayerische Rundfunk- und Fernsehsender anstellen. Es ist nicht sehr viel anders wie bei der Dreckschleuder Guido Knopp; die Hitler-, Auschwitz- und Dachau-Arie in unendlichen Variationen. Baldurs Erfahrungen mit dem bayerischen Kultusminsiterium beschreiben die Zustände in fast idealtypischer Weise.
Ja, Tempranillo, auch Bayern hat sich maechtig geaendert seit Mitte der 60-er Jahre, aber auch hier gab es eine zeitliche Schnittstelle, die m.E. in der ersten Haelfte der 80-er Jahre und damit noch in den spaeteren Regentschaftszeiten FJS lagen, in diesem Zeitraum muss auch hier ein mentaler Paradigmenwechsel gelegen haben, anders kann ich mir das nicht erklaeren, denn ich kenne Land und Leute in Bayern seit Anfang der 60-er Jahre ziemlich gut, wobei ich aus geschaeftlichen Gruenden vor allem in den 70-er Jahren nicht zu wenig dort zu Gange war.
>>>Nicht das Motto wäre folglich anzugreifen, sondern seine Verwirklichung!
>>Beides muss angegriffen werden, weil schon das Motto den Verstand der Waehler schwer schaedigte. Wie soll"Demokratie" in einem von"Freunden" okkupierten Land ohne selbstverfasste Konstitution und Friedensvertrag ueberhaupt richtig funktionieren?
>Schon klar, Tassie, aber das gilt doch für alle Parteien. Brandt hat zumindest auf ein Defizit hingewiesen. Er hat einen Denkanstoß gegeben, was seine Gegner bis heute ängstlich vermeiden.
Der instrumentalisierte Brandstifter hat zu einem entscheidenden Zeitpunkt Denkanstoesse gebracht, die eindeutig den Interessen des deutschen Volkes zuwider liefen, oder haelst Du z.B. den Paradigmenwechsel in Sachen Gastarbeiter- vs. Multikultistrategie, der eindeutig und unbestreitbar in diesen kritischen Zeitraum Anfangs der 70-er Jahre fiel, fuer eine Angelegenheit, die jemals im Interesse des deutschen Normalbuergers lag?
Das kann wohl nicht Dein Ernst sein, Tempranillo!
>>>Und ich weiß nicht, ob man diese Kreise allen Ernstes als sozialdemokratisch oder kommunistisch bezeichnen kann?
>>Das sind Fans oder Anhaenger dieser gesellschaftlich/wirtschaftlichen Geschmacksrichtung, dies allein deshalb, weil sie die Dirigentenstaebe dabei schwingen, im Massenorchester sitzen ganz andere.
>Demnach würden in den USA die Anhänger von Karl Marx den Ton angeben?
Zumindest orchestrieren sie mit, wobei der Begriff der Beguenstigten viel besser den Kern der Sache trifft.
>Ich frage mich, weshalb man nichts davon zu sehen bekommt; an Einflußmöglichkeiten herrscht doch wahrlich kein Mangel.
Du musst nicht davon ausgehen, dass die sehr aktiven Beguenstigten Marxscher Thesen ihre diesbezueglichen Muskeln in aller Oeffentlichkeit spielen lassen, wahre Macht und deren Ausuebung erfolgt stets hinter den Buehnen in geschlossenen Zirkeln.
>Ich bin immmer davon ausgegangen, daß sozialdemokratische/sozialistische/kommunistische Politik, also alles, was links ist, die Klassengegensätze minimieren, am Ende, in der klassenlosen Gesellschaft, zum Verschwinden bringen möchte. Von daher auch die Politik der Umverteilung.
Da hast Du leider falsch gedacht, denn eine klassenlose Gesellschaft ist deshalb eine Illusion, weil Macht nie zum Verschwinden zu bringen ist, das Auskommen aus dieser Konsequenz ist der Umstand, dass es der unteren Massenklasse im Ablauf der Zeit immer beschi..ener geht:
Die Meisterklasse
schafft aus der Kleistermasse
fuer ihre Klassenmeister
Massenkleister.
So einfach ist das.
>Was ich in Amerika sehe, ist jedoch das krasse Gegenteil davon. Eine extrem kapitalistische Gesellschaft, in der nur das große Geld bestimmt, und in der die Gegensätze und Einkommensunterschiede ein Ausmaß angenommen haben, wie wir es aus dem feudalen, vorrevolutionären Frankreich kennen, wo Kardinal Richelieu, wie Emmanuel Le Roy Ladurie vor Jahren geschrieben hat, um den Faktor Tausend größer waren als die eines einfachen Landarbeiters.
>Ein Land, das im Innern und Äußern nach der Devise handelt,"The Winner Takes it All", soll sich heimlich der kommunsitischen Ideologie verschrieben haben?
>Tut mir leid, aber bis hierhin kann ich Dir nicht mehr folgen.
Lies mal Gary Allens"Die Insider", die dieser bereits Anfang der 70-er Jahre publizierte, dann bekommst Du zumindest kongrete Ahnungen, was tatsaechlich Sache ist. Ein ganz entscheidendes Hilfsmittel dabei ist das Fiat-Money-System,
was wir ja hier im Forum seit Jahren extensivst diskutieren.
>Ich meine nach wie vor, es gibt zwei Wege zur Errichtung der Weltregierung, einen kommunistischen und einen kapitalistischen. Den kapitalistischen verkörpern die USA, den anderen, gescheiterten, die UdSSR.
Welchen vergangenen und aktuellen Status der kommunistische und der kapitalistische Weg einnehmen ist angesichts des Umstandes, dass eine Weltregierung per se eine Diktatur ohne Alternative ist, m.E. fast bedeutungslos.
>>>Und wenn, dann würde ich dringend bitten, für die Parteigänger der roten, Hammer-und-Sichel-tragenden Fahne einen anderen Ausdruck zu finden.
>>Warum denn, das ist lediglich eine andere Massenkapelle, die jedoch von den gleichen Dirigentenstaeben gefuehrt werden.
>Aha, Du sagst es selbst, zwei Kapellen. Die eine spielt"Stars and Stripes Forever", die andere die"Internationale". Die überstaatliche Intention ist beiden gemeinsam.
Ja, klar doch. Beide Kapellen symbolisieren alternative Wege, die bei einer weltdiktatorischen Implementierung zur Bedeutungslosigkeit gelangen, weil beide Wege im Zeitablauf einander immer naeher kommen.
>>Vorsicht, Tempranillo, die Gleichsetzung rechts=amerikanisch und links=russisch
>>ist seit einiger Zeit sehr problematisch, weil die zu assoziierenden Farben am extremen Rand des rechts-links-Schemas rechts=braun und links=rot auf der Farbpalette sehr nah beieinander liegen.
>Ich betrachte Rechts und Links als sehr brauchbare Etiketten, als Schubladen, wenn man so will, und würde dringend davon abraten, eine Wesensdefinition der beiden Sphären anstellen zu wollen, weil wir uns schon wenigen Schritten restlos im begrifflichen Dschungel verirrt haben werden.
Lies mal den Gary Allen, den gibt es auch fuer lau im Web.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tempranillo
15.04.2004, 15:58
@ Tassie Devil
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Re: Jetzt verstehe ich Dich besser |
-->Hallo Tassie,
Deine Ausführungen zur deutschen Einheit, mit denen Du überraschend ein neues Faß aufmachst, geben eine zutreffende Beschreibung der Situation. Zumindest in Bezug auf die damals übliche Rhetorik.
Ob bei der konservativen Politik Reden und Handeln deckungsgleich waren, lasse ich mal dahingestellt, und verweise nur kurz auf die Adenauer´sche Politik der entschiedenen Westbindung, sprich Spaltung und Vertiefung der deutschen Teilung (Vernachlässigung der Stalin-Note, NATO-Beitritt, Wiederbewaffnung, EWG etc.).
Aber darauf will ich auch nicht hinaus.
Ich halte die Betonung der Einheit, egal, in welchen Formen sie daherkommt, für einen kapitalen Fehler. Schon kurz nach dem Mauerfall ist mir angesichts des Einheitsgequalles eines Wolfgang Schäuble das kalte Kotzen gekommen. Genau seit dieser Zeit ist dieses dreckige Subjekt, egal, ob stehend oder auf Rädern, bei mir ein für allemal unten durch.
Im Zusammenhang mit dem Fall der Mauer hat mich nur eines interessiert: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte für die DDR. Wer, glaubst Du, hat dieses Prinzip, Freiheit vor Einheit, in einer Bundestagsrede formuliert?
Rate mal!
Könnte es nicht sein, daß uns interessierte Kreise mit der Phrase von der Einheit das Grab schaufeln wollen? Zuerst die deutsche Einheit, danach die europäische, zuletzt die der ganzen Welt?
Mit dem völkerverbindenden Rudelbums, dem matschweichen Geseire vom Zusammenwachsen und Verschmelzen wird uns der letzte Rest an Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung aus der Hand geschlagen.
Wenn ich die Einheitspolitik OvBs so grandios finde, dann nicht, weil Einheit für mich ein Selbstzweck wäre, sondern weil die Staatsgründung von 1871 eine famose Grundlage zur Bewältigung elementarster Probleme gewesen ist; eine Basis zur Pflege von Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Prosperität.
>Brandt und die Sozen waren Anfang der 70-er Jahre die begeisterten Objekte ihrer Instrumentalisierung, wobei sie mit einem mehr an"Demokratie" bei gleichzeitigem Vasallentum aus einsichtigen Gruenden den Buergern das Denken verbogen, gleichzeitig waren Brandt und die Sozen ueber den folgenden Zeitraum von 2 Dekaden genau die Gruppe, die in zunehmenden Masse eine Wiedervereinigung als illusorisch de facto aufgaben und damit auch die im von den Siegermaechten vorschriftlichen GG avisierten Strukturaenderungen.
Das konservative Einheitsstreben scheint mir mehr im Phraseologischen gelegen zu haben. Die Politik Adenauers ging in eine ganz andere Richtung. Ich sehe das eher unter dem Aspekt des erzkatholischen Pharisäertums.
Die D-Land-Politik Kohls und Genschers fügt sich in dieses Szenario paßgenau ein: Von Einheit reden, aber in Wahrheit die Spaltung praktizieren.
Kohl ist genau das, was Du nicht wahrhaben willst, und wo es Dir wehtut, wenn man den Finger drauflegt. Helmut Kohl war, ist und bleibt, was er selbst immer von sich gesagt hat:
"Ich bin der Enkel Adenauers."
>Nach dem Wiederaufbau, der die 50-er und die 60-er Jahre ausfuellte, die dabei gleichzeitig als ausweglos zu konzedierende"Bewaehrungszeit" fungierte, waere zu Beginn der 70-er Jahre der richtige Zeitpunkt gewesen, die gesamten strukturellen Aenderungen anzugehen und zu verfolgen, die bei Erfolg in der Tat auch Aenderungen fuer die gesamten Parteienstrukturen mit sich gebracht haetten.
>Willy Brandtstifter und die Sozen haben dieses Ansinnen erfolgreich verhindert.
>Ich selbst war doch damals ebenfalls politisch aktiv, Tempranillo, und deshalb weiss ich um die Details der Feinheiten gerade auch dieser Jahre anfangs der 70-er.
Da muß ich passen, das habe ich nicht ausreichend aufmerksam verfolgt.
>Meine Argumentationen richten sich gegen die Zeitraeume vor diesem Schluesseljahr 1986, Tempranillo, ueber das, was danach kam muessen wir nicht diskutieren, weil wir da allenfalls marginal(st)e differente Auffassungen pflegen.
Vielleicht gibt es mehr Kontinuitäten, vor allem innerhalb der CDU, als Du wahrhaben willst? Ein Wunder, wenn es anders wäre.
>Der instrumentalisierte Brandstifter hat zu einem entscheidenden Zeitpunkt Denkanstoesse gebracht, die eindeutig den Interessen des deutschen Volkes zuwider liefen, oder haelst Du z.B. den Paradigmenwechsel in Sachen Gastarbeiter- vs. Multikultistrategie, der eindeutig und unbestreitbar in diesen kritischen Zeitraum Anfangs der 70-er Jahre fiel, fuer eine Angelegenheit, die jemals im Interesse des deutschen Normalbuergers lag?
Da bin ich jetzt überfragt. Sollte Brandt in fremdem Auftrag gehandelt haben, zielt dein Vorwurf an ihm vorbei. Du müßtest dann anders argumentieren, und ihm vorhalten, daß er die Wähler getäuscht hat; so wie alle Kanzler und Parlamentarier seit 1949.
Zum Thema MultiKulti würden mir noch Rita Süßmuth und Heiner Geißler einfallen.
Gary Allen werde ich mir demnächst besorgen.
Tempranillo
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Tempranillo
15.04.2004, 23:07
@ Tempranillo
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Re: Etwas Nachtragendes als Nachtrag |
-->Hallo Tassie,
es ist ein Kreuz mit den nachtragenden Typen, nicht? Immer olle Kamellen aufwärmen.
Als ich meine Antwort nochmal durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, daß ich vergessen habe zu erwähnen, daß es mich natürlich freut, wenn mir jemand vom anderen politischen Ufer zustimmt.
Durch mein Versäumnis ist der Ton meines Beitrags härter ausgefallen als beabsichtigt. Aber ich war gerade so im Schwung, ein bisserl pressiert hat´s auch, so daß vielleicht an der einen oder anderen Stelle zu energisch gehobelt wurde.
Ich hoffe auf Dein Verständnis und grüße Dich mit einer Zeile, die Du vielleicht kennen wirst, wenn auch in etwas anderer Form:
"Dann leg´ ich meinen Hobel hin, und schreib an neuen Text."
Tempranillo
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Tassie Devil
16.04.2004, 04:19
@ Tempranillo
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Re: Etwas Nachtragendes als Nachtrag |
-->>Hallo Tassie,
>es ist ein Kreuz mit den nachtragenden Typen, nicht? Immer olle Kamellen aufwärmen.
>Als ich meine Antwort nochmal durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, daß ich vergessen habe zu erwähnen, daß es mich natürlich freut, wenn mir jemand vom anderen politischen Ufer zustimmt.
>Durch mein Versäumnis ist der Ton meines Beitrags härter ausgefallen als beabsichtigt. Aber ich war gerade so im Schwung, ein bisserl pressiert hat´s auch, so daß vielleicht an der einen oder anderen Stelle zu energisch gehobelt wurde.
>Ich hoffe auf Dein Verständnis und grüße Dich mit einer Zeile, die Du vielleicht kennen wirst, wenn auch in etwas anderer Form: >
>"Dann leg´ ich meinen Hobel hin, und schreib an neuen Text."
Hi Tempranillo,
nur keine Bange, Tassie nimmt so schnell niemanden etwas krumm, auch Dir nicht, und zwar stets dann, wenn er ehrliches Bemuehen feststellt.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tassie Devil
16.04.2004, 06:56
@ Tempranillo
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Re: Jetzt verstehe ich Dich besser |
-->>Hallo Tassie,
Hi Tempranillo,
>Deine Ausführungen zur deutschen Einheit, mit denen Du überraschend ein neues Faß aufmachst, geben eine zutreffende Beschreibung der Situation. Zumindest in Bezug auf die damals übliche Rhetorik.
Ich staune, wenn Du von Deiner Ueberraschung schreibst, mit der ich Dich ueberzogen habe, weil doch die Themen der deutschen Einheit, Friedensvertraege und eine durch das deutsche Volk abgesegnete Konstitution latent immer vorhanden waren.
>Ob bei der konservativen Politik Reden und Handeln deckungsgleich waren, lasse ich mal dahingestellt, und verweise nur kurz auf die Adenauer´sche Politik der entschiedenen Westbindung, sprich Spaltung und Vertiefung der deutschen Teilung (Vernachlässigung der Stalin-Note, NATO-Beitritt, Wiederbewaffnung, EWG etc.).
>Aber darauf will ich auch nicht hinaus.
Ich moechte nur kurz darauf eingehen. Adenauers Politik der entschiedenen Westbindung, die im wesentlichen in den 50-er Jahren stattfand, war nie ein Widerspruch zum Wiedervereinigungsgebot, denn eine solche war in den westorientierten Bundeslaendern niemals unter der Flagge des Sozialismus/Kommunismus denkbar und erwuenscht, ganz im Gegenteil, da die USA in den 50-ern und 60-ern als Hort der Freiheit galten und fuer ihre Bevoelkerung damals auch zumindest stark tendentiell tatsaechlich waren (unbesehen dessen, welche Rolle die USA in WK I und II spielten) und sich die Leute in den westlichen Bundeslaendern erhofften, dank einer starken USA die Wiedervereinigung eines Tages in Freiheit feiern zu koennen.
Im Uebrigen, auch das Thema EWG spricht doch niemals gegen das Wiedervereinigungsgebot.
Soviel zu Adenauers Politik der 50-er und 60-er Jahre, unvergessen mit der Ehrhard'schen Wirtschaftspolitik der sozialen Marktwirtschaft verknuepft, welche dafuer sorgte, dass die BRD aus dem Schlamassel nach Ende des WK II durch das Wirtschaftswunder in der zweiten Haelfte der 50-er Jahre herausfand.
>Ich halte die Betonung der Einheit, egal, in welchen Formen sie daherkommt, für einen kapitalen Fehler. Schon kurz nach dem Mauerfall ist mir angesichts des Einheitsgequalles eines Wolfgang Schäuble das kalte Kotzen gekommen. Genau seit dieser Zeit ist dieses dreckige Subjekt, egal, ob stehend oder auf Rädern, bei mir ein für allemal unten durch.
Klar, auch mir hat damals das Gefasel von Schaeuble nicht gefallen, aber erst im Jahre 1991, in dem ich wie Du weisst detaillierte Untersuchungen angestellt habe, konnte ich auch diese rollende Dekadenz entlarven.
Uebrigens, mein Austritt aus der Partei der entlarvten schwarzen Defaetisten und Dekadenz geschah genau in diesem Jahr, nachdem ich zuvor etwa 15 Jahre passiv wohlwollend dem m.E. kleinstem Uebel gegenueberstand, das sich in der BRDDR zur Wahl anbot, zuvor hatte ich etwa 7 Jahre aktiv daran teilgenommen, positive Veraenderungen zu bewirken.
>Im Zusammenhang mit dem Fall der Mauer hat mich nur eines interessiert: Freiheit, Demokratie und Menschenrechte für die DDR. Wer, glaubst Du, hat dieses Prinzip, Freiheit vor Einheit, in einer Bundestagsrede formuliert?
>Rate mal!
Ja, da war mal was in dieser Richtung, ich bin mir nicht sicher, ob das damals nicht Oskar die Fontaine rausgelassen hatte, der, im Gegensatz zum fetten Kohl und vielen anderen, der Wiedervereinigung doch recht kritisch gegenueberstand.
>Könnte es nicht sein, daß uns interessierte Kreise mit der Phrase von der Einheit das Grab schaufeln wollen? Zuerst die deutsche Einheit, danach die europäische, zuletzt die der ganzen Welt?
Vor der deutschen Einheit haette ich Deine Frage mit unmoeglich oder niemals beantwortet, seit 1991 weiss ich, dass BRDDR bezueglich wahrscheinlich absolut nichts mehr unmoeglich sein wird, der 1.1.1999 hat mir dann mit Einfuehrung des EUROTZ die letzte Sicherheit gegeben, dass es so ist.
Seither hat sich auch in anderen Staaten dieser Erde viel bewegt, vor allem auch in den USA, und wenn ich z.Zt. in meinem Fernglas sehe, was wohlinfolge des unmittelbar bevorstehenden Beitritts von 10 osteuropaeischen Laendern zum sozialistisch/kommunistischen EU-Kreis passieren wird, dann kann ich nicht umhin, Deine Frage mit einem Ja zu beantworten.
>Mit dem völkerverbindenden Rudelbums, dem matschweichen Geseire vom Zusammenwachsen und Verschmelzen wird uns der letzte Rest an Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung aus der Hand geschlagen.
Ja, so sehe ich das auch, visioniert habe ich das im Jahre 1991, zuvor noch in den 80-er Jahren haette ich das nicht geglaubt. Glaub mir, ich wollte ich haette mich geirrt, aber ich kann es nicht erkennen, dass ich mich geirrt habe.
>Wenn ich die Einheitspolitik OvBs so grandios finde, dann nicht, weil Einheit für mich ein Selbstzweck wäre, sondern weil die Staatsgründung von 1871 eine famose Grundlage zur Bewältigung elementarster Probleme gewesen ist; eine Basis zur Pflege von Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Prosperität.
Ja, aber noch in den 80-er Jahren war nicht erkennbar, dass die Wiedervereinigung zu unglaublichem Missbrauch hergenommen werden wuerde.
>>Brandt und die Sozen waren Anfang der 70-er Jahre die begeisterten Objekte ihrer Instrumentalisierung, wobei sie mit einem mehr an"Demokratie" bei gleichzeitigem Vasallentum aus einsichtigen Gruenden den Buergern das Denken verbogen, gleichzeitig waren Brandt und die Sozen ueber den folgenden Zeitraum von 2 Dekaden genau die Gruppe, die in zunehmenden Masse eine Wiedervereinigung als illusorisch de facto aufgaben und damit auch die im von den Siegermaechten vorschriftlichen GG avisierten Strukturaenderungen.
>Das konservative Einheitsstreben scheint mir mehr im Phraseologischen gelegen zu haben. Die Politik Adenauers ging in eine ganz andere Richtung. Ich sehe das eher unter dem Aspekt des erzkatholischen Pharisäertums.
Tut mir leid, ich sehe das anders. Zur Politik Adenauers und Erhards, die im uebrigen sich mehrfach dazu aeussernd einen vereinigten Einheitsbrei vom Norkap bis Sizilien fuer voellig unsinnig hielten und solches Ansinnen stets ablehnten, habe ich mich oben geaeussert, und theologisches Pharisaeertum wie auch andere Strategien religioesen Ursprungs ist keine singulaere Domaene der Katholiken oder des Christentums.
>Die D-Land-Politik Kohls und Genschers fügt sich in dieses Szenario paßgenau ein: Von Einheit reden, aber in Wahrheit die Spaltung praktizieren.
>Kohl ist genau das, was Du nicht wahrhaben willst, und wo es Dir wehtut, wenn man den Finger drauflegt. Helmut Kohl war, ist und bleibt, was er selbst immer von sich gesagt hat:
>"Ich bin der Enkel Adenauers."
Sagen kann man viel, Tempranillo, aber genau das, was Kohl von sich behauptete, er sei der Enkel in Geist und Sinn Adenauers, war ebenfalls gelogen und angetaeuscht wie vieles andere auch. Das laesst sich leicht schon dadurch demonstrieren, dass in den 50-er Jahren unter Adenauer eine stark zunehmende soziale (nicht sozialistische!) Politik sichtbar stattfand, der angebliche Enkel betrieb das schlecht fokussierbare Gegenteil. Nun koennte man ja sagen, der eingebildete Enkel wollte nichts anderes, als die in den 70-er Jahren sozenaufgeblasene Strukturen u.a. im Sozialbereich auf ein Niveau im Sinne Adenauers und Erhards zurueckfuehren, aber spaetestens dann, wenn man den Beginn der Asylantenschwemme in Betracht zieht, der im Jahre 1986 stattfand, kann man nicht umhin, auch Kohl als dreckigen Luegner zu entlarven.
In der Tat hat sich der BRDDR Staatsmafioso Kohl als ungekroenter Koenig der Sozen entlarvt, denn keiner konnte ihm mit seiner europaeischen und sonstigen Umverteilungspolitik zu Lasten der deutschen Steuerzahler das Wasser reichen.
Wie Du da, und es gibt noch mehr Hinweise, ein in Geist und Sinn angetretenes Erbe eines eingebildeten Enkels zu erkennen vermagst, Tempranillo, es verschliesst sich mir in Ewigkeit.
>>Nach dem Wiederaufbau, der die 50-er und die 60-er Jahre ausfuellte, die dabei gleichzeitig als ausweglos zu konzedierende"Bewaehrungszeit" fungierte, waere zu Beginn der 70-er Jahre der richtige Zeitpunkt gewesen, die gesamten strukturellen Aenderungen anzugehen und zu verfolgen, die bei Erfolg in der Tat auch Aenderungen fuer die gesamten Parteienstrukturen mit sich gebracht haetten.
>>Willy Brandtstifter und die Sozen haben dieses Ansinnen erfolgreich verhindert.
>>Ich selbst war doch damals ebenfalls politisch aktiv, Tempranillo, und deshalb weiss ich um die Details der Feinheiten gerade auch dieser Jahre anfangs der 70-er.
>Da muß ich passen, das habe ich nicht ausreichend aufmerksam verfolgt.
>>Meine Argumentationen richten sich gegen die Zeitraeume vor diesem Schluesseljahr 1986, Tempranillo, ueber das, was danach kam muessen wir nicht diskutieren, weil wir da allenfalls marginal(st)e differente Auffassungen pflegen.
>Vielleicht gibt es mehr Kontinuitäten, vor allem innerhalb der CDU, als Du wahrhaben willst? Ein Wunder, wenn es anders wäre.
Ganz im Gegenteil, es gab einen Bruch in der zweiten Haelfte der 70-er Jahre, der mich endgueltig von aktiv auf passiv umschaltete, weil ich einer schleichenden Adaptierung ursozialistischen Geistes nicht zugetan war.
Es hat ja auch durchaus seine Gruende, warum FJS Kohl als dumm bezeichnete.
Nach diesem Bruch, das ich als das Godesberg der schwarzen auffasse, ging dann die Kontinuitaet in abgeaenderter Richtung weiter, wobei Korrekturen nach einem Machterhalt ja immer moeglich sind.
>>Der instrumentalisierte Brandstifter hat zu einem entscheidenden Zeitpunkt Denkanstoesse gebracht, die eindeutig den Interessen des deutschen Volkes zuwider liefen, oder haelst Du z.B. den Paradigmenwechsel in Sachen Gastarbeiter- vs. Multikultistrategie, der eindeutig und unbestreitbar in diesen kritischen Zeitraum Anfangs der 70-er Jahre fiel, fuer eine Angelegenheit, die jemals im Interesse des deutschen Normalbuergers lag?
>Da bin ich jetzt überfragt. Sollte Brandt in fremdem Auftrag gehandelt haben, zielt dein Vorwurf an ihm vorbei. Du müßtest dann anders argumentieren, und ihm vorhalten, daß er die Wähler getäuscht hat; so wie alle Kanzler und Parlamentarier seit 1949.
Der Massgrad der Taeuschungen und der Luegen ist entscheidend, und da gibt es grosse Unterschiede, sowohl in Qualitaet wie auch in Quantitaet.
>Zum Thema MultiKulti würden mir noch Rita Süßmuth und Heiner Geißler einfallen.
Dekadenzen in hoher Qualitaet, wobei Suesmuth durch ihre Skandale das leichte Manko beim Thema MuKi spielend aufwiegt.
>Gary Allen werde ich mir demnächst besorgen.
>Tempranillo
Gruss
TD
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Tempranillo
16.04.2004, 08:39
@ Tassie Devil
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Re:"Freiheit vor Einheit" stammt von FJS, Rede aus der 50er Jahren |
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Tempranillo
16.04.2004, 11:44
@ Tempranillo
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Re: Für meine Fehler ist natürlich der rückläufige Merkur verantwortlich (o.Text) |
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Tassie Devil
16.04.2004, 19:00
@ Tempranillo
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Re:"Freiheit vor Einheit" stammt von FJS, Rede aus der 50er Jahren |
-->Hi Tempranillo,
danke fuer die Aufklaerung, ich haette es nicht gewusst.
Jedoch, im Hinblick auf damalige Zustaende damaliger Zeiten kann ich mir lebhaft vorstellen, wie gut und passend diese Rede FJS war, unter dem Label der Ostzone, wie es damals hiess, haette kaum jemand aus den westlichen Bundeslaendern leben wollen, dies zumindest nach Vollzug des Wirtschaftswunders.
Gruss
TD
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