x Thomas
22.04.2004, 12:11 |
Frage an dottore, oder andere mit entsprechendem Fachwissen. - Wie hoch ist die Thread gesperrt |
-->Wahrscheinlichkeit für das untenstehende Szenario. Dieser Artikel habe dem Investor´s Daily entnommen.
Was wäre, wenn die Welt ein böser Ort wäre
von Jochen Steffens
Die entscheidenden Fragen sind immer noch nicht geklärt, wirklich nicht?
Doch ein Thema ist seit gestern gelöst, zumindest für die Fed: Das Thema Deflation ist laut Old Greeny erst einmal passé. Streichen wir es aus dem Repertoire - für eine Weile. Dabei geht der Preiskampf in den USA unverändert weiter. Ach ich vergaß, die hohen Rohstoffpreise führen in den USA zu inflationären Tendenzen. Old Greeny kann ein wenig Druck aus den Zinsen nehmen.
Nur was passiert, wenn die amerikanische Nationalbank gar nicht vor hat, die Zinsen sonderlich anzuheben? Was wäre, wenn eine"verdeckte" Inflation auf Ihrer"To do" Liste steht? Eine hypothetische Betrachtung dazu:
Inflation ist die reale Enteignung der Gläubiger. Das Beste, was Ihnen in inflationären Zeiten passieren kann ist, Schulden zu haben. Manch einer hat in Zeiten der Hyperinflationen sein völlig überschuldetes Häuschen locker von seinem Wocheneinkommen abbezahlen können - in bar. Das Nachsehen hatten die Banken. Das bedeutet, wenn eine ausufernde Inflation ins Haus steht: Schulden machen, Schulden machen und ins Casino gehen, um noch mehr Schulden zu machen.
Inflation nützt den Schuldnern. Gut, wer war noch mal der größte Schuldner dieser Welt? War das nicht Amerika, ich meine mich da dunkel an eine immense Staatsverschuldung zu erinnern. Auch die amerikanischen Konsumenten sind hoch verschuldet und dürften sich freuen. Doch Moment. Eine Inflation würde dazu führen, dass die US-Banken bei ihren Kredite, die sie den amerikanischen Konsumenten und Firmen gegeben haben, reale Verluste erleiden, bzw. ihre Zinsen stark anheben müssten. Das hätte katastrophale Folgen für die Wirtschaft. Es sei denn, die Banken hätten diese Kredite mit ausländischem Kapital gegenfinanziert.
Aber Inflation hat noch einen zweiten Effekt. Die menschliche Arbeitskraft wird entwertet. In einer inflationären Phase arbeiten Sie mehr und erhalten auch mehr Geld, können sich dafür aber kaum noch was kaufen. Real verarmen Sie. Kommt es also zu einer galoppierenden Inflation, werden weite Teile der Bevölkerung verarmen, soziale Unruhen und politische Umstürze können die Folge sein.
Es sei denn, sie starten eine"verdeckte" Inflation. Auf der einen Seite sinkt die Staatsverschuldung real, die Schuldenlast der amerikanischen Haushalte wird real niedriger. Auf der anderen Seite verdienen die amerikanischen Arbeiter weniger und sind somit weltweit wettbewerbsfähiger. Die ausländischen Produkte werden teurer, was die eigenen Produkte fördert. Das einzige was die USA machen muss ist, Geld zu drucken.
Man kann also mit einer Inflation sozusagen Schulden abbauen, die Arbeit billiger machen, und die eigene Wirtschaft vor Importen schützen. Wenn der Staat dabei die Wirtschaft stützt, die Steuern senkt und (ganz wichtig) keiner mitbekommt was passiert... dann könnte es funktionieren, auch wenn es ein sehr heikles Unterfangen wäre. Denn wenn die Inflation erst einmal zu einem Selbstläufer wird und davon galoppiert, wenn die Märkte, Anleger, und Konsumenten eine Inflationsangst entwickeln und aus dem Dollar fliehen, dann würde es zu einer galoppierenden Inflation kommen, die Amerika in eine Rezession stürzen würde, die alles bisher da gewesene in den Schatten stellt.
Auch umstritten ist, welche Inflationsraten ein Geldsystem verkraften kann. Werte bis zu 10 % jährlicher Inflationsrate werden dabei diskutiert.
Doch einer muss immer verlieren... Amerika ist der größte Schuldner der Welt. Die Gläubiger sind weltweit verteilt. Diese Gläubiger, unter anderem China, Japan, Europa würden quasi real immer mehr enteignet. Dollarbesitzer sind es jetzt schon, denn sie können mit ihren Dollarbeständen im Gegensatz zu den Eurobeständen weniger Rohstoffe kaufen - eine Entwertung der Kaufkraft. So hört man immer mal wieder, das verschiedene Länder planen, Dollar zu verkaufen und Euro zu kaufen.
Mit anderen Worten, sollte Amerika versuchen sich auf diesem Wege gesund zu stoßen, würde es auf Kosten des Restes der Welt geschehen - Amerika würde über eine Inflation ihre wirtschaftliche Stabilität auf Kosten einer weltweiten Rezession erkaufen. Nein, so ein böser Ort ist die Welt nicht - oder?
Doch, wie gesagt, bis jetzt ist das alles nur eine Hypothese.
Meine Meinung dazu: Ja genau, schleichend weginflationieren. Genau so soll es wohl laufen.
Meine Frage: Könnte dass wirklich so klappen?
Gruss
Thomas
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dottore
22.04.2004, 13:13
@ x Thomas
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Re: Frage an dottore, oder andere mit entsprechendem Fachwissen. - Wie hoch ist |
-->Hi Thomas,
ich will's mal versuchen.
Was Steffens über die Infla beschreibt, bedarf keiner weiteren Erläuterungen. Das ist allgemein bekannt.
Ws nicht stimmt, ist das mit dem einfach mal so"Geld drucken", da Infla kein monetäres, sondern ein kreditäres Phänomen ist, wie oft genug versucht, zu erklären. Aber das ist ja nicht der Kern.
Der liegt vielmehr in der Frage, ob man einer Inflation eine Tarnkappe überziehen kann, so dass sie sich unbemerkt entfalten kann. Dies mag eine Zeitlang auf den Konsumgütermärkten möglich sein, mit Hilfe entsprechender Manipulationen am CPI. Die"amtliche" Statistik entspricht dann nicht der gefühlten oder tatsächlichen Wirklichkeit.
Nun haben wir aber andere Märkte, auf denen das nur zum Teil oder überhaupt nicht möglich ist. Zum Teil vielleicht noch bei den Immobilienpreisen ("Hedonik" auch bei"Einfamilienhäusern" usw., bei Büro-Immobilien wird's schon schwieriger).
Mit Sicherheit geht es nicht bei:
- Rohstoffpreisen, da die Rohstoffe standardisiert sind und man nicht (als Beispiel) unbemerkt 995/1000er Gold fein in der Statistik durch 585/1000 ersetzen kann
- Finanztiteln (Aktien, Anleihen), da diese ziemlich eindeutig definiert sind.
Nehmen wir also an, diese Teilmärkte (Immos, Rohstoffe, Finanztitel) haussieren ununterbrochen, während der CPI keinen Muckser macht, dann setzt Nachdenken ein, warum das so ist, obwohl es nicht so sein dürfte (ich hatte mein diesbezügliches Erstaunen vor kurzem schon formuliert, sub rubrum: Wie ist es möglich, dass alles steigt?).
Irgendwann müssten sich Immo- und Rohstoff-Haussen in irgendwelchen"Endpreisen" (Mieten, Güter usw.) niederschlagen. Zuerst würden die Halter von Festverzinslichen nervös. Zunächst, weil sie andere, besser"rentierliche" Chancen verpassen (also in Immos oder Rohstoffe gehen sollten, wofür sie ja genügend Mittel hätten, die sie eh nicht zum Konsum brauchen, da sie diese eben auf späteren Termin hin"geparkt" haben). Dann auch, weil sie nicht so weltfremd sind (gerade Bonds-Leute sind äußerst aufgeweckt), dass ihnen das Ganze nicht"komisch" vorkäme.
Damit hätten wir an den Bonds-Märkten (den mit Abstand größten weltweit überhaupt) eine verhaltene bis schlechte Tendenz (Kurse fallen), was umgekehrt in höheren Zinsen für neue zu begebende Titel sich niederschlüge.
Bestes Beispiel dafür, dass sich die Titelhalter nicht so mir nichts, dir nichts rasieren lassen, ist gerade China: Dort spricht die"amtliche" Statistik von 3 % Infla, er aber vor Ort ist, schätzt 6 bis 7 %. Resultat: Die Neuemissionen sind zu den Emissionskonditionen nicht zu platzieren.
Ob die Amerikaner ihre Schulden"heimlich" weginflationieren (und damit ihre Gläubiger im Inneren und außerhalb enteignen können), beantworten letztlich die Finanzmärkte selbst. Ich glaube nicht, dass man sie so lange aufs Kreuz legen kann, bis die Titelhalter bei Fälligkeit (und dann mit ready cash at hand) überrascht feststellen, dass sie sich für den ready cash at hand kaum noch etwas oder gar nichts mehr kaufen kann. Sie werden vorher reagieren und sich von ihren Titeln trennen bzw. neue nur zu höheren Zinsen aufnehmen.
Dass höhere Zinsen letztlich rezessiv wirken und dies querbeet aller Märkte ist kaum zu bestreiten. Möglich allerdings: Eine"leicht" rezessive Phase bzw. die Erwartung, dass sie aufgrund einer Inflationierung irgendwann automatisch kommt, wird übersprungen. Möglich auch, dass dies der Große Trick gewesen ist.
Dazu hatte die BIZ vor kurzem (hier gepostet) ein interessantes Paper vorgelegt, worin sich die Autoren wundern, dass die geplatzte Aktien-bubble (noch) keine Auswirkungen auf die Immo-bubble hat(te).
Die Welt ist möglicherweise ein böser Ort, wie Steffens meint, aber so böse, dass sie die Finanzmärkte in toto mit Hilfe einer Trankappen-Infla der Amerikaner überlisten könnte, m.M. nach nicht.
Kurzum: Die"Preise", auf die es zu achten gilt, sind die Kurse für US-Titel und für den US-Dollar selbst.
Das als meine Antithese zu Steffens Hypothese.
Gruß!
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CRASH_GURU
22.04.2004, 15:23
@ x Thomas
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Re: Frage an dottore, oder andere mit entsprechendem Fachwissen. - Wie hoch ist die |
-->Mit anderen Worten, sollte Amerika versuchen sich auf diesem Wege gesund zu stoßen, würde es auf Kosten des Restes der Welt geschehen - Amerika würde über eine Inflation ihre wirtschaftliche Stabilität auf Kosten einer weltweiten Rezession erkaufen. Nein, so ein böser Ort ist die Welt nicht - oder?
>Doch, wie gesagt, bis jetzt ist das alles nur eine Hypothese.
>
>Meine Meinung dazu: Ja genau, schleichend weginflationieren. Genau so soll es wohl laufen.
>Meine Frage: Könnte dass wirklich so klappen?
>Gruss
>Thomas
Hi Thomas,
ich beobachte die Inflationsfront ziemlich aufmerksam und insofern kann ich vielleicht was fundiertes dazu sagen:
Ich sehe zunächst mal nicht, dass Inflation im USD Raum zu einer weltweiten Rezession führen muss, da könnte ich mir wesentlich einleuchtendere Gründe vorstellen.
Die Zahlen im PPI deuten seit einigen Monaten auf Inflation hin welche aber merkwürdigerweise im CPI nicht zu sehen war. Der CPI wurde gezielt auf niedrige Inflationsanzeige getrimmt um die Sozialversicherungszahlungen unten zu halten (COLA).
Die Bond Märkte werde mittlerweile ähnlich manipuliert wie die Aktienmärkte und die Manager können zwar auf immer kürze Fristen setzen, aber sie stehen unter Leistungsdruck. Zum anderen kaufen die asiatischen ZBs mit ihren USD US Anleihen, egal ob Inflation oder nicht. Sie wollen vor allem den USD manipulieren. Es könnte also durchaus sein, dass Greenscam noch eine zeitlang durch das ständige Gerede von Deflation unter Hinweis auf Japan die Bondmärkte beeinflussen kann.
Dass die Amis Inflation haben MÜSSEN steht für mich ausser Frage, alles andere führt zur deflationären Depression.
Gruss!
en Gestzen wie
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x Thomas
22.04.2004, 15:40
@ dottore
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Ich frage mich nur, warum die ganze Welt diesen, grünbedruckten, Papiermüll so |
-->gierig akzeptiert?
- Wenn ich es richtig verstanden habe liefert nahezu die gesamte Welt ihre Waren nach US, und die Gegenleistung besteht in grünem Papier.
Wenn dies so ist, ergeben sich daraus für mich 2 Fragen:
- Was würde passieren wenn die Gläubiger für ihre Waren, schlicht Gold oder eine andere Währung, z.B. Euro, fordern würden?
- Theoretisch müsste dann doch endlich Schluss mit lustig sein?
- Andererseits, wenn ständig weiter Dollar akzeptiert werden, kann es theoretisch bis in die Puppen so weiter gehen?
Gruss
Thomas
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dottore
22.04.2004, 16:03
@ x Thomas
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Re: Ich frage mich nur, warum die ganze Welt diesen, grünbedruckten, Papiermüll |
-->>gierig akzeptiert?
Tut sie nicht, siehe gewaltige Kurs-Absacke der Bonds, deren Renditen seit März um ca. 90 BPs gestiegen sind.
>- Wenn ich es richtig verstanden habe liefert nahezu die gesamte Welt ihre Waren nach US, und die Gegenleistung besteht in grünem Papier.
Falsch verstanden. Die Lieferanten werden in jeweiliger Landeswährung bezahlt.
>Wenn dies so ist, ergeben sich daraus für mich 2 Fragen:
>- Was würde passieren wenn die Gläubiger für ihre Waren, schlicht Gold oder eine andere Währung, z.B. Euro, fordern würden?
Beim Gold sicher nicht, was dort gerade passiert, vom Silber ganz zu schweigen. Wer hat schon Lust, draufzuzahlen. In Euro werden sie bezahlt, egal, wer die Dollarerlöse und wie in Euro wechselt. Dazu gibt es bestens funktionierende Märkte.
>- Theoretisch müsste dann doch endlich Schluss mit lustig sein?
Wieso?
>- Andererseits, wenn ständig weiter Dollar akzeptiert werden, kann es theoretisch bis in die Puppen so weiter gehen?
Der Lieferant akzeptiert entweder Dollarforderungen, die er dann in Euro verkaufen muss oder Euro, die der Belieferte mit Dollar kaufen muss. Jedenfalls ist der Lieferant just in dem bezahlt was er wollte und just zu dem Termin, den er wollte. Das kleine Einmaleins des internationalen Handels. On Top die Hermesbürgschaften, usw.
Gruß!
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Euklid
22.04.2004, 16:06
@ x Thomas
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Re: Ich frage mich nur, warum die ganze Welt diesen, grünbedruckten, Papiermüll so |
-->Hallo xThomas
so schnell geht das nicht.
Da muß erst noch eine Runde Verzweiflung geschoben werden.
Die Verzeiflungsrunde beginnt erst dann wenn die Goldpapierzertifikate über dem Bestand an physischem Gesamtgold liegt.
Erst dann kann Karl Napp aufwachen.
Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Dynamik progressiv zu.
Ob die jetzige Weltmacht dann die Entkleidung des Dollars (nackter Kaiser) so einfach hin nimmt wage ich zu bezweifeln.
Die 3 Dinosauriermächte (menschenmäßig) Indien,Rußland,China plus die Kohle aus den mit Amerika verfeindeten arabischen Petrodollarmächten wird wohl über kurz oder lang eine Erklärung fordern.
Die Lektion wird lauten:Kämpfe niemals gegen die ganze Welt.
Wurde vom 1000 Jahre Reich-Schöpfer nicht beachtet.
Wird auch momentan von den Bumsfelds und Co nicht beachtet.
Der Krieg im Irak kostet je Monat knapp 5 Mrd Dollar.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen daß die Amerikaner nochmals so eine Spendenveranstaltung wie beim Kuwait-Krieg zusammenbringen.
Wer sich gegen fast alle stellt muß umso ärger leiden.
Die Quoten für die grün bedruckten Zettel werden erst fällig wenn die Schla´cht wohl geschlagen ist.
Es würde uns gut tun da nicht mitzumischen.
Es steht Europa auch frei den Nato-Vertrag zu kündigen und sich mit Rußland per Nichtangriffs-Vertrag abzusichern und eine eigene lauschfreie Zone aufzubauen garniert mit einem eigenen Militär.
Eigenes Militär kostet zwar Geld sichert aber unter Umständen die Konkursquote bei den grünen Zetteln.
Gruß EUKLID
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x Thomas
22.04.2004, 16:26
@ dottore
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Hmmm?? - Dann frage ich mich wo das Problem ist, oder anders ausgedrückt |
-->dann ist ja alles in Butter, und es kann so weiter gehen?
Gruss
Thomas
>>gierig akzeptiert?
>Tut sie nicht, siehe gewaltige Kurs-Absacke der Bonds, deren Renditen seit März um ca. 90 BPs gestiegen sind.
>>- Wenn ich es richtig verstanden habe liefert nahezu die gesamte Welt ihre Waren nach US, und die Gegenleistung besteht in grünem Papier.
>Falsch verstanden. Die Lieferanten werden in jeweiliger Landeswährung bezahlt.
>>Wenn dies so ist, ergeben sich daraus für mich 2 Fragen:
>>- Was würde passieren wenn die Gläubiger für ihre Waren, schlicht Gold oder eine andere Währung, z.B. Euro, fordern würden?
>Beim Gold sicher nicht, was dort gerade passiert, vom Silber ganz zu schweigen. Wer hat schon Lust, draufzuzahlen. In Euro werden sie bezahlt, egal, wer die Dollarerlöse und wie in Euro wechselt. Dazu gibt es bestens funktionierende Märkte.
>>- Theoretisch müsste dann doch endlich Schluss mit lustig sein?
>Wieso?
>>- Andererseits, wenn ständig weiter Dollar akzeptiert werden, kann es theoretisch bis in die Puppen so weiter gehen?
>Der Lieferant akzeptiert entweder Dollarforderungen, die er dann in Euro verkaufen muss oder Euro, die der Belieferte mit Dollar kaufen muss. Jedenfalls ist der Lieferant just in dem bezahlt was er wollte und just zu dem Termin, den er wollte. Das kleine Einmaleins des internationalen Handels. On Top die Hermesbürgschaften, usw.
>Gruß!
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dottore
22.04.2004, 16:29
@ x Thomas
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Re: Es gibt zwei große Probleme: |
-->1. Kurs der Bonds
2. Kurs des Dollars
Bei 1 gehen die Zinsen rauf (Folgen hier als bekannt vorausgesetzt).
Bei 2 wird der Euro (usw.) teurer und damit die Exporte aus dem Euro-Raum.
Gruß!
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x Thomas
22.04.2004, 16:41
@ Euklid
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Ich hatte so einen ähnlichen Gedanken.- Wenn ich mir die Märkte so ansehe, dann |
-->sieht es einfach nicht nach einer schonenden Anpassung an ein vernünftiges Mass aus.
- Also wird dem Volk so lange,"Fine Fine", vorgespielt, bis sich das Offensichtliche einfach nicht mehr schönreden lässt.
- Von"fine fine zu böse böse" geht es dann wahrscheinlich übernacht.
Dies dürfte dann die Stunde der nicht beliebig vermehrbaren Assets sein.
Gruss
thomas
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CRASH_GURU
22.04.2004, 16:45
@ dottore
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Re: Ich frage mich nur, warum die ganze Welt diesen, grünbedruckten, Papiermüll |
-->"Falsch verstanden. Die Lieferanten werden in jeweiliger Landeswährung bezahlt."
Hi!
Das hat Thomas schon richtig verstanden. US Importeure sind es gewohnt ihre Lieferanten mit eigener Währung zahlen. WalMart trägt doch kein Währungsrisiko. Das macht die ganze Sache ja so pikant. Die Welt liefert Waren und USA Papier.
Da zB China Rohstoffimporte auch in USD zahlen muss, stört die das scheinbar gar nicht so sehr.
Gruss!
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x Thomas
22.04.2004, 16:50
@ dottore
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Vielleicht gibt es da noch einen Punkt 3, |
-->..alles bleibt, in gewissen Grenzen, so wie es ist, und wurstelt weiter vor sich hin?
- Also weder Kollaps noch Boom. - Wie soetwas geht, macht Japan ja schon seid längerem vor. Auf der Stelle treten nennt man soetwas wohl.
Gruss
thomas
>1. Kurs der Bonds
>2. Kurs des Dollars
>Bei 1 gehen die Zinsen rauf (Folgen hier als bekannt vorausgesetzt).
>Bei 2 wird der Euro (usw.) teurer und damit die Exporte aus dem Euro-Raum.
>Gruß!
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Euklid
22.04.2004, 17:03
@ x Thomas
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Re: Vielleicht gibt es da noch einen Punkt 3, |
-->1995 hatten die Japaner ungefähr die gleiche gleiche prozentuale Verschuldung wie wir in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt.
Also 9 Jahre hätten wir dann noch.
Plus die Jahre für die Differenz der Hochwasserschäden zu den riesigen Erdbebenschäden in Japan.
Plus die Schuldenkorrektur für völlig überzogene Immo-Preise in Japan.
Deutschland ist international bei den Immos weit hinter Japan,USA,England,Schweiz.
Das spanische Niveau ist jetzt in etwa an das deutsche angeglichen.
Ich weiß auch nicht wie Amerika sein Rumgeballer finanziert.
Ich kann mir nicht vorstellen wie die Amerikaner
mit ihrer Nichtindustrie eine Wertschöpfung betreiben wollen die das Außenhandelsdefizit irgendwie abdeckt.
Das einzig denkbare sind Waffenverkäufe.
Die manischen Abwehrmaßnahmen gegen den Terrorismus sind auch nicht gerade billig,die Stromnetze derart veraltet daß dringend Erneuerungen stattfinden müßten.
Ich sehe keine große Ambitionen für Amerika mehr im 21.Jahrhundert
Aber auch für Europa nicht.
Der asiatische Raum wird aufblühen.
Gruß EUKLID
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JoBar
22.04.2004, 18:30
@ x Thomas
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Re:.. Papiermüll so gierig akzeptiert? -- Wer wagt sich mit dem Alpha-Tier bzw. |
-->der Alpha-Nation anzulegen?
>- Was würde passieren wenn die Gläubiger für ihre Waren, schlicht Gold oder eine andere Währung, z.B. Euro, fordern würden?
Ungefähr das gleiche, wie wenn Du dem Geldabholer der Mafia sagst:"Es gibt kein Sutzgeld mehr!"
>- Theoretisch müsste dann doch endlich Schluss mit lustig sein?
Jo, aber wirst Du den"Spaß" aushalten bzw. zurückweisen können??
>- Andererseits, wenn ständig weiter Dollar akzeptiert werden, kann es theoretisch bis in die Puppen so weiter gehen?
Befrage dazu einen palästinenischen Selbstmord-Attentäter:((
>Gruss
>Thomas
Ja auch
J
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